Sind die Ergebnisse der Künstlichen Intelligenz fehlerfrei?

oder “Kann man die Bias*) in der KI vermeiden?”

KI, also Künstliche Intelligenz wird inzwischen in der Industrie, in der Schule und in vielen anderen Bereichen eingesetzt; in der Medizin; z.B. zur Auswertung von Bildern in der Radiologie oder in der Robotik bei chirurgischen Eingriffen. Damit geht das Thema uns alle an.

Elektronische künstliche Intelligenz (KI) kann wie der Mensch aus Erfahrungen lernen, indem Muster erkannt und flexibel auf neue Situationen reagiert werden kann. Statt wie beim normalen Computer alle Schritte einzeln in ein Programm einzuprogrammieren, bekommt die KI riesige Mengen Daten und erzeugt daraus die Ergebnisse der Analyse selbst. Wie das in den neuronalen Netzwerken*) geschieht, ist den Betreibern der KI selbst nicht mehr einsichtig. Damit ist die KI nur so leistungsfähig wie die Daten, auf denen sie trainiert wird.

Grundsätzlich arbeiten Computer nicht fehlerfrei, auch wenn das immer wieder behauptet wird.
Bias*) ist das englische Wort für Vorurteil, Befangenheit oder Neigung. Es meint in diesem Zusammenhang die Verzerrung, die durch einen systematischen Fehler entsteht, z.B. durch selektive Wahrnehmung, Überbewertung oder Unterschätzung von Informationen. Die KI übernimmt solche Verzerrungen und Ungleichheiten aus der realen Welt. Sie “erfindet” sie nicht, kann sie aber verstärken.
Beispiel: Gender Data Gap: Weil z.B. in Medikamentenstudien vorwiegend Männer eingeschlossen wurden, fehlen Daten zu Nebenwirkungen bei Frauen. Wenn KI-Anwendungen auf derart verzerrten Datensätzen basieren, hat dies Folgen bei Entscheidungen zu Planung, Erhebung, Bearbeitung und Analyse von Daten und nachfolgenden Handlungen.

So wertvoll die Unterstützung von Arbeitsabläufen durch KI ist, so sollten wir uns doch immer auch der Gefahren bewusst bleiben, kritisch prüfen und nicht alles glauben, was eine KI anbietet.
Insofern lässt sich die Frage nach der Möglichkeit eine Bias in der KI zu vermeiden mit einem klaren Nein beantworten.

Foto: pixabay, Alexandrea Koch

*) Eine Art künstliches Nervensystem, jedenfalls der Natur abgeschaut

Kindheitstrauma hängen mit Erkrankungen im Erwachsenenalter zusammen

Heute soll die Nachricht im Bilderbogen beispielhaft auf Beiträge zum Thema Gesundheit verweisen.

Passend zu den Protesten der Eltern für eine gute Kita-Versorgung in Biebertal im Frühjahr 2024 wurde im Deutschen Ärzteblatt eine große Untersuchung mit 156.807 Patienten vorgestellt, die auf erhöhte Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten von körperlichen wie psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter nach Kindheitstraumen aufmerksam macht.
Der Begriff Kindheitstrauma umfasst in dieser Untersuchung emotionalen, psychischen und sexuellen Missbrauch sowie emotionale und physische Vernachlässigung während Kindheit und Jugend.

In Deutschland berichten 20-30 % der Erwachsenen, mindestens eines dieser Kindheitsbelastungen erlebt zu haben. Insbesondere Teilnehmer/innen ab 40 Jahre berichteten häufiger über Kindheitstrauma.
Ein Drittel davon berichtete von mehrfachen Traumaarten betroffen gewesen zu sein. Geschlechtsunterschiede zeigten sich nur in geringem Maße im Zusammenhang von Kindheitstrauma und Erkrankungswahrscheinlichkeit.
Je früher solche Ereignisse erlebt werden mussten, um so schwerer waren die späteren Krankheitsverläufe.

Da Kindheitstrauma ein Teil der individuellen Vergangenheit sind, die durch die betroffene Person kaum oder gar nicht beeinflusst, zum Teil (wegen der kindlichen Anmesie) nicht einmal erinnert werden können, werden diese Erfahrungen im Erwachsenenalter oft nicht mit den verbundenen Erkrankungen in Verbindung gebracht.

Körperliche Vernachlässigung in der Kindheit bedeute für die Risiken KrebsHerzinfarktSchlaganfall, Diabetes und Depression ein um 14-27 % höhere Auftretenswahrscheinlichkeit.
Der Zusammenhang von Missbrauch und emotionalen Kindheitstraumata zeigte für eine Krebs 12-23 % und beim Schlaganfall eine 43-59 % höhere Wahrscheinlichkeit, Typ 2Diabetes 20-50 % und COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) 65-89 %. Interessanterweise zeigten in diese Zusammenhang verhaltensbezogene Risikofaktoren für solche Erkrankungsbilder wie Rauchen, Alkoholkonsum oder Übergewicht im Vergleich nur einen geringen Effekt.
Für psychische Erkrankungen, insbesondere Depression und Ängste, waren die Zusammenhänge nach emotionalen Kindheitstraumata am größten – etwa 3-fach höhere Wahrscheinlichkeit (67-83 %).

Den vollständigen Artikel lesen sie durch Klick auf diesen Link.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 121, Heft 1, 12. 1. 2024
Foto: pixabay

Biebertaler Karrieretag am 24. Februar 2024 – Teil 1

Eine Veranstaltung des Gewerbevereins Biebertal mit vielen Mitwirkenden

Während am Beginn um 11.00 Uhr der Besuch noch überschaubar war, so füllte sich der große Saal des Bürgerhauses zusehends. Es waren sowohl Eltern mit Kindern als auch Lehrer/innen mit Schülern bzw. einzelne Schulklassen mit Arbeitsaufträgen anwesend. Mit einigen Schülern der Integrierten Gesamtschule Lahntalschule konnte ich mich unterhalten. Die Eltern eines Schülers sind Lehrerin und Polizist; der Vater eines Schülers der Gesamtschule Gleiberger Land (GGL) arbeitet bei der Deutschen Bahn. Er selber werkt von Kindheit an mit Holz und Schrauben. Ein entsprechender familiärer Hintergrund fördert die Bereitschaft der Schüler, selber ein Handwerk zu lernen. An der GGL stehen Werkstätten für Holz, Küche, Nähen, PC zur Verfügung. Auch über die Schulen kann also die Bereitschaft, ein Handwerk zu lernen, gefördert werden. Wer sich-vor allem als Lehrer/in – damit intensiver befassen möchte, für den stellen die Handwerkskammern entsprechende Hilfen zur Verfügung – siehe Link Handwerk und Bildung Hand in Hand und unten stehendes Foto., speziell für das Elektro- und IT-Handwerk.

Lesen Sie weiter unter: Karrieretag

Teil 2 des Berichtes über den Biebertaler Karrieretag 2024 folgt am Freitag den 15. März 2024

Fotos Ev. Renell

Eltern wollen helfen Kitas voran zu bringen

Nicht zufällig für den Schalt-jahr-tag, den 29. Februar 2024, hatte die Elterninitiative für gute Kitas in Biebertal
Bürger und Bürgerinnen, die Bürgermeisterin, Vertreter der Gemeindeverwaltung, der Parteien, Ausschüsse, Ortsvorsteher, Vertreter von Kirchengemeinden und des ev. Dekanats Gießen sowie Kitabedienstete zu einem Gespräch in der Gaststätte “Zur Post” in Fellingshausen eingeladen.

Unerwartet hatte zudem kurz zuvor, wie in der Zeitung zu lesen war, das ev. Dekanat überraschend für alle 4 Kita´s in Biebertal die Betreiberverträge zum Ende der bisherigen Vertragslaufzeit 2025 gekündigt. Wie ich zufällig im Rathaus mitbekam, erfuhr die Bürgermeisterin davon zuerst über eine Nachfrage der Presse und danach per Mail vom Dekanat. Sie kommentierte das in einem späteren Presseartikel als “an Frechheit nicht zu überbieten”.
Entsprechend war die Stimmung im Saal angespannt und die Moderatorinnen betonten, dass hier und heute nicht der Ort für Auseinandersetzungen sei. Zudem appellierten sie an die Kontrahenten Gemeinde vs. ev. Dekanat, sich endlich zum Wohle von Kindern und Eltern zu einigen.

Anliegen der Eltern sei es, sich konstruktiv bei der Lösung der seit Jahren bestehenden Problemlagen in den Biebertaler Kindertagesstätten einzubringen. Weit mehr dazu, ebenso das Positionspapier und die Verbesserungsvorschläge für WEB-KITA Biebertal, ein Portal über das man sein Kind für die Kitas online anmelden muss, findet sich auf unserer Gemeinde-Seite.

Fotos: Lindemann, Power Point Präsentation: Lisa Keil

Vor zwei Jahren begann der Ukraine-Krieg

Vor zwei Jahren, am 24. Februar 2022, begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Seitdem dauert der Angriffskrieg Russlands mit zunehmender Härte und Zerstörung an. Die genauen Opferzahlen sind unbekannt. 13,7 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer haben nach Angaben des UNHCR*) seit Februar ihr Land verlassen, 6,4 sind in der Zwischenzeit wieder in die Ukraine zurückgekehrt. Insgesamt sind zur Zeit 6,3 Millionen Menschen in die europäischen Nachbarstaaten geflüchtet, mehr als 7 Millionen sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Mehr als 1,4 Millionen Menschen in der Ostukraine haben keinen Zugang zu fließendem Wasser. Die Nato- und EU-Staaten beschlossen umfangreiche Sanktionen gegen Russland. Die Ukraine erhält humanitäre Hilfslieferungen. Viele Staaten, darunter auch Deutschland, liefern zudem Waffen zur Verteidigung des Landes.

Auf der Basis der Rathaus-Liste von Ende 2023 leben in Biebertal derzeit 74 erwachsene Ukrainer und 21 Kinder unter 16 Jahren. In der Grundschule Rodheim-Bieber erlebe ich etliche davon bei der Buchausleihe. Die meisten sprechen inzwischen recht gut Deutsch. Die Bücherei hat vor zwei Jahren schnell Unterrichts- und Lesebücher in Ukrainisch-Deutsch angeschafft.

*) UNHCR steht für “United Nations High Commissioner for Refugees”. Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) schützt und unterstützt Flüchtlinge überall auf der Welt.

Fett gedruckter Text und Foto: Bundeszentrale für Politische Bildung

Wer sich eingehender mit diesem Land befassen möchte, dem sei das folgende Buch empfohlen, das aktuell bei der Büchertreppe Wettenberg erhältlich ist.

Wir haben ab heute das Ukraine-Banner von unserer Startseite entfernt. Es gibt aber weiterhin die Möglichkeit, über die Gemeinde Biebertal Spenden für die Ukraine zu leisten. siehe dazu Gemeinde Biebertal hilft

Dies ist kein Liebesbeweis, sondern Vandalismus!

Unsere Ruhebänke, auch die hier an der Familienwiese in Rodheim, sind für alle da, nicht nur für Idioten, die keine 10 m gehen können, um ihren Dreck in den dort vorzufindenden Mülleimer zu bringen. Und auch das Besprühen der Info-Tafeln ist kein Akt der Liebe: “E + Herz”, sondern eine unverschämte Respektlosigkeit gegenüber den Mühen derjenigen, die sich hier für die Allgemeinheit engagiert haben. Es ist wieder einmal Vandalismus, bewusste unerlaubte Sachbeschädigung fremden Eigentums; die kann übrigens mit Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden.
Letztes Jahr erst wurden die schon einmal besprühten Tafeln auf Kosten der Allgemeinheit gereinigt!
Das kostet also auch Dein Geld, der Du dafür verantwortlich bist, auch wenn Du das nicht unbedingt bemerkst.
Auch ein paar Meter weiter finden sich wieder die Überbleibsel vom Verzehr auf der Bank. Diesmal sind es wenigstens keine Glasscherben, aber muss das wirklich sein? Es ist doch wirklich nicht schwer, unsere schöne Landschaft sauber zu halten, mal ganz abgesehen davon, dass dieses Verhalten Tieren schaden kann.

Fotos: Lindemann

Kindheitstrauma hängen mit Erkrankungen im Erwachsenenalter zusammen

Passend zu den Protesten der Eltern für eine gute Kita-Versorgung in Biebertal im Januar 2024 wurde im Deutschen Ärzteblatt eine große Untersuchung mit 156.807 Patienten vorgestellt, die auf erhöhte Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten von körperlichen wie psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter im Zusammenhang mit Kindheitstraumata aufmerksam macht.

Der Begriff Kindheitstrauma umfasst in dieser Untersuchung emotionalen, psychischen und sexuellen Missbrauch sowie emotionale und physische Vernachlässigung während Kindheit und Jugend.
In anderen Untersuchungen (Weleff und Potter) werden zudem schlechtes Gesundheitsverhalten, schlechte psychische Gesundheit und biologische Veränderungen mit in die Belastungssituationen von Kindern hinzugerechnet.

In Deutschland berichten 20-30 % der Erwachsenen, mindestens eines dieser Kindheitsbelastungen erlebt zu haben.
Insbesondere Teilnehmer/innen ab 40 Jahre berichteten häufiger über Kindheitstrauma. Ein Drittel davon berichtete von mehrfachen Traumata-Arten betroffen gewesen zu sein. Geschlechtsunterschiede zeigten sich nur in geringem Maße im Zusammenhang von Kindheitstrauma und Erkrankungswahrscheinlichkeit.
Je früher solche Ereignisse erlebt werden mussten, um so schwerer waren die späteren Krankheitsverläufe.
Nach körperlichem Missbrauch wurden altersabhängige Zusammenhänge für nahezu alle Erkrankungen beobachtet.
Für Angst und Depression waren Altersunterschiede am wenigsten von der Trauma-Art abhängig; sie kommen jedoch gehäuft zusätzlich als psychische Reaktion zu den körperlichen Erkrankungen vor.

Da Kindheitstraumata ein Teil der individuellen Vergangenheit sind, die durch die betroffene Person kaum oder gar nicht beeinflusst, zum Teil (wegen der kindlichen Anmesie) nicht einmal erinnert werden können, werden diese Erfahrungen im Erwachsenenalter oft nicht mit den verbundenen Erkrankungen in Verbindung gebracht.
All das hat aber langfristige persönliche wie gesellschaftliche Belastungen zur Folge!

Körperliche Vernachlässigung in der Kindheit bedeute für die Risiken Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und Depression eine um 14-27 % höhere Auftretenswahrscheinlichkeit. Der Zusammenhang von Missbrauch und emotionalen Kindheitstraumata zeigte für Krebs 12-23 % und beim Schlaganfall eine um 43-59 % höhere Wahrscheinlichkeit, Typ 2Diabetes 20-50 % und COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) 65-89 %.
Interessanterweise zeigten in diese Zusammenhang verhaltensbezogene Risikofaktoren für solche Erkrankungsbilder wie Rauchen, Alkoholkonsum oder Übergewicht im Vergleich nur einen geringen Effekt.
Für psychische Erkrankungen, insbesondere Depression und Ängste, waren die Zusammenhänge nach emotionalen Kindheitstraumata am größten – etwa 3-fach höhere Wahrscheinlichkeit (67-83 %).

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 121, Heft 1, 12. 1. 2024,
Video: https://www.youtube.com/watch?v=mo3aC0cpU2E

Endlich wieder Weihnachtsmarkt bei Evenius

Ein toller Schautisch aus Paletten in der Holzwerkstatt.
Alle Krippen können gekauft werden, auch nach dem 26. November

Wie überall war man auch bei Evenius froh, dass 4 Jahre nach dem Corona-Einschlag endlich wieder ein Weihnachtsbasar live stattfinden konnte. Wir kamen kurz vor zwei, und das Publikum strömte ins Haus. Viele Besucher/innen stoppten im Eingangszelt, um ein versäumtes Mittagessen nachzuholen. Kaffee und Kuchen gab es in der Cafeteria. Was es sonst noch zu sehen, zu kaufen und zu erleben gab, können Sie auf der Rodheim-Seite nachverfolgen. Rodheim Endlich wieder Adventsmarkt bei Evenius

Foto: E. Renell

Deutsch-Französische Jugendbegegnung

Im Juli 2022 hatten wir über die Deutsch-Französische Jugendbegegnung berichtet.
Im Mai 2023 waren die Biebertaler in Paris zu besuch. Dort beschäftigten sie sich mit “Lebensmittelproduktion”.
Jetzt im Herbst 2023, wieder in Biebertal, sammelten die jugendlichen Gäste der Mission Locale des Bords de Marne aus Paris viele neue Eindrücke rund um den Themenkreis “Holzhandwerk im Wandel der Zeit“.
Die Pariser Jugendlichen müssten, so deren Betreuerin Miriam Traub, um Wald zu erleben, weit aus der Stadt hinausfahren. Hier ist die Natur direkt vor der Haustüre.
Daher stand während des Austausches eine vom zertifizierten Waldführer Ben Eller geführte Wanderung entlang des Trimm-Dich-Pfades im Atzbacher Forst auf dem Programm. Das wurde von den pädagogischen Fachkräften der Evenius Sonnenstraße GmbH, in Kooperation mit der Jugendpflege der Gemeinde Biebertal, kreiert. Begleitet wurde die Gruppe von den Betreuern Dana Büber, Andreas Geller, Sabrina Kienholz, Jugendprlegerin Sofie Berns und der Engagement-Lotse Hans-Dieter Brauns. Weiter Highlights waren der Besuch des Holz-Technik-Museums in Wettenberg sowie die von Markus Langhans und Renate Schinke gezeigten Holzrückearbeiten im Wald mit Pferd (siehe Foto in der Gießener Allgemeinen vom 10. 11. 2023)

Foto: Lindemann