Smartphone-Kurs für Seniorinnen und Senioren

Die Teilnahme ist kostenlos!

Möchten Sie den Umgang mit Ihrem Smartphone verbessern? Dann ist unser kostenloser Smartphone-Kurs genau das Richtige für Sie! Der Kurs richtet sich an Seniorinnen und Senioren, die grundlegende Funktionen ihres Smartphones besser verstehen und sicherer im Umgang damit werden möchten.

Kursdetails:

  • Start: Montag, 21.10.2024
  • Ende: Montag, 26.11.2024
  • Zeit: 15:00 – 16:00 Uhr
  • Ort: Tagespflegestation Biebertal, Industriestraße 8, Fellingshausen
  • Teilnahme: Kostenlos, Sie benötigen nur Ihr eigenes Smartphone.
  • Termine: Der Kurs findet an insgesamt 6 Montagen statt, jeweils von 15:00 bis 16:00 Uhr.

Bei Fragen oder zur Anmeldung kontaktieren Sie bitte gerne telefonisch oder per E-Mail:

Emanuel Schönfeld (Jugendpfleger der Gemeinde Biebertal): 0160 94 68 16 06 / eschoenfeld@biebertal.de

Chris Patrick Koch (Koordinator für Gemeinwesenarbeit Biebertal): 0155 66 34 10 12 / gwa-biebertal@zaug.de

Quelle: Gemeinde Biebertal

Nachbarschaftshilfe – Bürgerhilfe Biebertal

Es geht los! Am 31. Oktober 2024, von 17:30 – 19:00 Uhr

Miteinander Zeit verbringen, Reden, Vorlesen, Spielen, ein gemeinsames Hobby pflegen, Spazierengehen oder was auch immer Sie gemeinsam haben oder machen wollen.
Im Rahmen des Projekts werden Freiwillige zusammengebracht mit mobil eingeschränkten, insbesondere älteren Menschen, die alleine leben, um diese zum Beispiel alle 1-2 Wochen zu besuchen.
Damit soll der Austausch zwischen Generationen gestärkt und sozialer Isolation entgegengewirkt werden. Auch unterstützende Begleitung zu Terminen zum Arzt oder einer Behörde sind denkbar.
Sowohl aktive Ruheständler*innen als auch junge Menschen kommen als Freiwillige aufgrund ihres Zeitbudgets besonders infrage. Deutsch-Niveau mindestens B1.

Nach vielen Gesprächen und einem Jahr Vorarbeit ist es jetzt endlich so weit, dass sich die Arbeit der kleinen Orgagruppe der Bürgerinitiative Bürgerhilfe Biebertal zu einem konkreten Angebot entwickelt hat:
In Zusammenarbeit und koordiniert durch das Freiwilligenzentrum Gießen können ab jetzt ehrenamtliche Freiwillige auf Ihre Aufgabe im nachbarschaftlichen Miteinander vorbereitet werden.
Koordinatorin und Ansprechpartnerin ist Sophie Albrecht, die man über die oben im Plakat angegebene Mailadresse und Telefonnummer erreichen kann.
Zugleich können sich bei ihr Menschen melden, die sich Besuch und Begleitung in ihrem Alltag zu Hause wünschen.
Näheres gibt es bei der Auftaktveranstaltung des neuen Projektes “Gemeinsam in Biebertal” zu erfahren.

Klar für das Projekt ist , dass die ehrenamtlichen Unterstützer, die bereit sind einen Teil ihrer Freizeit mit anderen Menschen zu verbringen, keine Haushaltshilfe, Gartenarbeit, große Einkäufe oder gar pflegerischen Aufgaben übernehmen können und werden. Das ist und bleibt die Aufgabe der Profis!

Allerdings stoßen wir bei der professionellen Versorgung längst an personelle Grenzen.

Die Älteren werden älter und die Jungen sind demographisch relativ wenige.
Dennoch sind es schon jetzt meist Angehörige, die einspringen, die aber in ihrem sonstigen Alltag schnell an eigene Belastungsgrenzen stoßen.
Was aber, wenn niemand mehr da ist oder die Kinder, Großeltern und andere Verwandte weiter weg wohnen?

Durch eine engere Vernetzung von Jung und Alt können mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern Synergieeffekte geschaffen werden, die für alle eine bereichernde Erfahrung werden. Denn in den Begegnungen werden die Beteiligten sicherlich Spannendes entdecken – sowohl aus den kurzen wie den langen Lebenserfahrungen. – Zudem ist Miteinander für alle Beteiligten gesünder!
Denn, wie schon sehr alte Menschheitserfahrungen besagen und moderne Forschungen bestätigen, ist
Geben seliger denn Nehmen.

Für mobil eingeschränkte oder allein lebende Menschen sowie für solche mit Handicap oder gesundheitlicher Einschränkung entsteht Teilhabe am sozialen Leben; pflegende Angehörige erfahren zeitweilige Entlastung, ebenso wie junge Familien, z.B. über Wunsch-Omas und Opas mehr Freiheiten entstehen.
Nicht zuletzt könnte Annäherung und besseres Verständnis zwischen den Generationen, wie auch im Bereich der Integration entstehen. Vorurteile können abgebaut werden.
Am Ende stärkt die neue Qualität des Miteinanders das Gemeinschaftsgefühl im Ort.

Wenn ich mich recht erinnere war es der Gießener Psychoanalytiker Michael Lukas Möller, der während meines Studiums sagte: “Dadurch, dass wir miteinander reden, werden wir zu Menschen.”

Mitgebracht habe ich die Idee aus dem Marburger Landkreis. Dort sind derartige Angebote deutlich weiter verbreitet als im Gießener Raum.
Immer schon wollte ich mit meinem Engagement in der Politik etwas an die Bürger/innen zurückgeben, die mich in meiner Praxis über so viele Jahre in Biebertal begleitet haben. Diese Idee, bot mir die passendste Gelegenheit!
Hinzu kamen eigene Betroffenheit und meine entdeckte Unkenntnis zu Hilfen im Alter, die zum Handeln führten.

Foto: Freiwilligenzentrum Gießen


Parallel hat sich aus vorbereitenden Vorträgen zum Thema “Altern in Biebertal” in allen Ortsteilen ein Gesprächskreis im Gemeindehaus der ev. Kirche in Krumbach entwickelt.
Mit verschiedensten Themen soll der Dialog zwischen den Generationen gefördert werden – im kommenden Jahr 1 mal pro Monat.
In diesem Jahr ist noch ein Termin am 29.10. um 19.00 Uhr geplant, bei dem Herr Chris-Patrik Koch die Gemeinwesenarbeit in Biebertal vorstellt.
Gerne kann im kommenden Jahr jede/r einen kurzen Impulseinstieg zu “seinem” Thema geben, der dann im Kreis diskutiert werden kann. Bislang waren die Treffen je eine sehr bereichernde Erfahrung.

Zudem gibt es in diesem Jahr im Rahmen der Vortragsreihe zum “Altern in Biebertal” in den Ortsteilen noch folgende Vorträge:
Die Kunst, dem Alter zu begegnen – Dr. Alfons Lindemann
20. November 2024 um 15 Uhr im Rahmen des Kirchen-Cafés im Gemeindehaus Frankenbach, Kirchstr. 42

Die Arbeit des Fördervereins Sozialstation – Georg Schlierbach, Vorsitzender
02. Dezember 2024 im KSG-Heim, Bieber, Am Hain

Dr. med. Alfons Lindemann
Ortsvorsteher Fellingshausen


Demenz – wichtig: frühzeitig erkennen

Organisiert von der Bürgerhilfe Biebertal sprach die Rodheimer Apothekerin Ina Helbing am 1. Oktober im Gemeindehaus der evangelischen Kirche in Krumbach über Frühsymptome der Demenz. Dabei betonte sie vor allem die beidseitige “Blindheit”* bei diesem Thema, zu dem unbedingt hingeschaut werden müsste.
(z.B. läuft im Oktober 2024 in der VHS in Lich eine Ausstellung zum Thema!)
* “Beidseitige Blindheit” meint hier zum einen das oft schamvolle Verstecken und Herunterspielen der eigenen Defizite, der Vergesslichkeit, des Nichtverstehens, das z.B. als Schwerhörigkeit abgetan wird, oder die Orientierungsschwierigkeiten von Betroffenen und zum anderen das nicht wahrnehmen oder nicht wahrhaben wollen dieser Erkrankung im Umfeld der Erkrankten.

Am Anfang der Demenz sind häufig das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit gestört, während man sich über “alte Inhalte”, über früh Gelerntes und Erlebtes, oft sehr gut unterhalten kann. Auch früh oder viel geübte Fähigkeiten, wie z.B. Sticken, Lieder singen, Gedichte aufsagen oder Kreuzworträtseln, können oft verblüffend gut funktionieren.
Man sollte sich aber nicht täuschen lassen: Häufige Reaktionen, um dem Anerkennen der Defizite zu entgehen, sind sozialer Rückzug (zum Teil mit depressiven Episoden), kreative Umgehungslösungen oder aber auch aggressives Verhalten – das von Außenstehenden unbedingt als Reaktion auf die innere Not zu verstehen ist oder auf Wesensveränderungen durch Fehlfunktionen im geschädigten Gehirn zurückzuführen ist. Es ist nicht persönlich zu nehmen! Denn in den meisten Fällen liegen neurodegenerative Erkrankungen und/oder Durchblutungsstörungen des Gehirns zugrunde. Zu den selteneren Ursachen für eine Demenz zählen zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen, Medikamente, Wasser- oder Vitaminmangelzustände.

Es gilt sich immer wieder bewusst zu machen: Es ist hier selten geplant böswilliges Verhalten (wobei es das natürlich auch gibt); die Erkrankten können nicht anders, sie wissen es nicht anders oder haben vieles rasch wieder vergessen! Wiederholungen sind keine Seltenheit – und sollten vom Zuhörer immer wieder freundlich angenommen werden. Es nutzt nichts, dagegen zu reden oder zu erinnern; da ja gerade die Erinnerung, die Merkfähigkeit für kürzlich Erzähltes oder Getanes fehlt.
Für Pflegende ist das, wie nörgelndes Beschimpftwerden, schwer auszuhalten, nichts kann man richtig machen, “alles” wird aggressiv abgewehrt; aber letztlich beschreibt dieses Verhalten lediglich den inneren Zustand der Betroffenen, die ja spüren, dass sie nicht mehr “richtig” funktionieren. Erschwerend kommt dann oft hinzu, dass das im Alter gezeigte Bild der geliebten oder bekannten Person den eigenen frühen Erfahrungen mit dieser nun bedürftigen Person nicht mehr entspricht.
Professionelle Hilfe ist da unbedingt anzuraten! – für beide Seiten!

In Deutschland leiden etwa 1,2 Millionen – bald 3 Millionen – Menschen an einer Demenz.
Pflegende Angehörige, oft berufstätig und noch mit ihren Kindern beschäftigt, meist ohne Unterstützung einer Großfamilie, kommen bald an ihre Belastungsgrenzen, werden selbst krank, so dass das krankheitsbedingte “nicht mehr können” das bislang ausgebliebene STOP und Nein unabdingbar macht.
Ein weiteres Problem: In den Pflegeeinrichtungen wird dem erhöhten Arbeitsaufwand mit dementen Patient/innen im Personalschlüssel keinerlei Rechnung getragen. Hinzu kommen der allgemeine Personalmangel, die demographische Entwicklung von immer weniger jungen Menschen bei steigender Zahl Älterer und – last but not least – die fehlende Anerkennung dieser mental wie körperlich schweren Arbeit 24/7 mit Schicht- und Wochenenddiensten. Hier bedarf es flexibler Arbeitsmodelle, positiver Bilder vom Arbeitsalltag, wie auch Freizeitausgleichsmöglichkeiten, und Wertschätzung, so dass diese Berufe attraktiver werden.

Die Tagesschau berichtete in einem Interview mit Professor Lars Timmermann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und Direktor an der Klinik für Neurologie an der Uniklinik in Marburg, am 01.12.2023: “Es ist wichtig, Demenz früh zu erkennen” über die neuen Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung der Demenz.

Orientierend können Sie sich einem Selbsttest unterziehen. Sinnvoll ist es allerdings, einen neurologischen Facharzt oder eine Gedächtnissprechstunde aufzusuchen – wofür oft eine Überweisung vom Hausarzt notwendig ist. Sprechen Sie also unbedingt mit Ihrer/Ihrem Hausärztin oder Hausarzt.

Bild: Wikipedia

Ausstellung „Toleranz in Comics und Graphic Novels

am Samstag, den 05.10.2024 von 12:00 – 18:00 Uhr
und Sonntag, den 06.10.2024 von 14:00 – 18:00 Uhr
im Gail´scher Park

Ein Gastbeitrag von Chris Patrick Koch

Die Ausstellung “Toleranz in Comics und Graphic Novels” widmet sich der künstlerischen
Auseinandersetzung mit dem Thema Toleranz, umgesetzt von Comic-Künstlerinnen und –
Künstlern aus verschiedenen Ländern. Auf den Ausstellungstafeln wird jeweils eine
vollständige Geschichte oder ein Ausschnitt aus einer längeren Graphic Novel gezeigt, wobei
jede Perspektive eine andere Facette des Themas beleuchtet.


Die Werke, die sowohl von jungen Talenten als auch von etablierten Künstlern stammen,
wurden bereits auf dem Comicfestival München sowie dem Internationalen Comic-Salon
Erlangen präsentiert. Grundlage der Ausstellung ist ein internationaler Comic-Wettbewerb,
den der Evangelische Presseverband für Bayern (EPV) ins Leben gerufen hat, um kreative
Beiträge zum Thema Toleranz zu fördern.


Ort der Ausstellung ist das Schweizer Haus im Gail’schen Park, Am Schindwasen, 35444
Biebertal. Die Ausstellung ist Teil der Veranstaltungsreihe zu Vielfalt, Begegnung und
Toleranz der Gemeinwesenarbeit des Landkreis Gießen.


Die Gemeinwesenarbeit möchte mit der Veranstaltungsreihe Begegnungsmöglichkeiten
zwischen Menschen unterschiedlichsten Alters und unterschiedlichster Herkunftsländer und
damit auch den demokratischen Austausch fördern. Einen Überblick zu allen Veranstaltungen finden Sie auf der Website von ZAUG im Bereich „Gemeinwesenarbeit“. Dort sind auch die jeweiligen
Kontaktdaten aller Koordinatorinnen und Koordinatoren für Gemeinwesenarbeit hinterlegt,
die gerne weitere Auskünfte erteilen.

Bild & Text: Gemeinwesenarbeit Biebertal

PS: Am 29. Okt. 24, 19 Uhr stellt Chris-Patrik Koch seine Gemeinwesenarbeit in Biebertal bei einem Vortrag im Gemeindehaus der ev. Kirche in Krumbach, Marburger Str. 12 vor.

Das Ortsgericht zieht um

In der Gemeindevertretersitzung am 24. Sept. 2024 verabschiedete Patricia Ortmann den seit nahezu 40 Jahren im Ortsgericht Biebertal tätigen Gerd Galinsky, der in all den Jahren tatkräftig von seiner Frau Beate bei Schriftlichkeiten unterstützt wurde.
Dank und anhaltender Applaus, eine Urkunde, eine Flasche Biebertaler und ein Essensgutschein sowie viele schöne Erinnerungen und Anekdoten aus den vielfältigen Beratungen, Beurkundungen, Begutachtungen, Begleitungen schwieriger Lebenssituationen werden bleiben.

Einen Nachfolger zu finden hatte sich schwierig gestaltet; trotz frühzeitiger Ankündigung von Gerd und dem Hinweis auf notwendige modernere Neuaufstellungen im Amt und neue Druckvorlagen.
So hatte Gerd Galinsky zwischenzeitlich schon seine Entlassungsurkunde überstellt bekommen, womit die Stelle für einiger Wochen vakant war und sein Amt notgedrungen von seinem Stellvertreter Ernst Bloch weitergeführt werden musste.

Nun wurde in der Sitzung Heinrich Marx als neuer Ortsgerichtsvorsteher für den Vorschlag beim Amtsgericht Gießen, dessen Außenstelle das Ortsgericht Biebertal ist, einstimmig votiert – nachdem sein Mitbewerber Thorsten Cramer seine Bewerbung zurückgezogen hatte.

Damit zieht das Ortsgericht Biebertal in Fellingshausen um: aus dem >Bauroth 7< in >Am Großacker 2<.

Fotos: Lindemann

Einsamkeit und Hilfen

Im Rahmen der Vortragsreihe „Altern in Biebertal“ durch die Ortsteile Biebertals, sprach Lioba Abel-Meiser, Leitung ehrenamtliche Sozialdienste/Presse vom Malteser Hilfsdienst e.V. aus der Stadtgeschäftsstelle Frankfurt am 13.9.24 in Königsberg zum Thema Einsamkeit. 
Ihre Präsentation orientiert sich zwar an ihrer Arbeit in Frankfurt, deren Ideen sollen jedoch in Zukunft – teilweise zumindest – auch in Biebertal wirksam werden.
Organisiert wurde dieser Vortrag von der Bürgerinitiative >Bürgerhilfe Biebertal<, die in Zusammenarbeit mit dem Freiwilligenzentrum Gießen für mehr nachbarschaftliches Miteinander in Biebertal arbeitet. Denn die kommerziellen wie staatlichen Sozialsysteme sind längst an ihren Grenzen angekommen und überlastet, ebenso wie viele pflegende Angehörige.
Zum Thema lesen Sie auch den Artikel „Alters-Einsamkeit„, wobei inzwischen aber auch viele jüngere Menschen betroffen sind, was u.a. in der Corona-Pandemie sichtbar wurde.
Die meisten älteren Mitbürger wohnen im ländlichen Raum; die demographische Entwicklung führt zu einer Verschärfung der Problematik in den kommenden Jahrzehnten. Daher ist es so wichtig hier einen Augenmerk hinzulegen und neue Formen der Begleitung zu beginnen.

Bild: Lioba Abel-Meiser

Circus Phantasia

Für diese phantastische Idee mussten die Autos mal vom Bürgerhausparkplatz weichen.
Das Circus-Team schreibt auf Facebook: “Nachdem unser ursprünglich geplantes Projekt wegen Corona ausgefallen ist, durften wir heute erneut und bereits zum dritten Mal unser Chapiteau in Biebertal aufstellen. Wir freuen uns auf bunte Tage und magische Shows mit den Kindern!”
In den Biebertaler Nachrichten war zu lesen, wann die Bemühungen der Kinder zu sehen sind:

Dass die Schüler/innen beim Zirkusprojekt >Circus Phantasia< vor dem Rathaus in Rodheim viel Spaß hatten, war weithin hörbar. Beim Blick in das Zelt war es über und über voll mit Kindern – in der Manege und auf den Rängen. Auch die Lehrerinnen, die ich nach der Vorstellung sah, machten einen zufriedenen Eindruck.

Foto: Lindemann bzw. Ausschnitt aus den Biebertaler Nachrichten

Dünsbergmarathon wird volljährig

Ab diesem Jahr hat der Renntag den Beinamen “Celtic Race”, denn die Traditionsveranstaltung am letzten Samstag im September eines Jahres soll auf die keltische Geschichte des namensgebenden Berges verweisen.
Entsprechend sind parallel zum Rennen und der Bike-Action-Spannung am Treffpunkt an der Großsporthalle in Rodheim, – in Kooperation mit dem Dünsberg Verein – Veranstaltungen wie Bogenschießen am Keltentor und Besichtigungen des Keltendorfes am Krumbacher Kreuz geplant.

Die Strecken der Jahresabschlußveranstaltung für Biker/innen aus ganz Deutschland können als GPS-Files auf der Seite www.duensberg-mountainbike-marathon.de heruntergeladen werden: Es stehen 4 Strecken zur Auswahl: 29,3 km (480 Höhenmeter), 56,7 km (1.080 Höhenmeter), 85,6 km (1.560 Höhenmeter) und eine speziell für die Gravel-Biker angepasste Strecke von 37,7 km (560 Höhenmeter). Auf der kurzen “Jedermann”-Strecke von 29,3 km werden auch E-Bikes am Start sein.
Neben zahlreichen Hobbyfahrer/innen werden in diesem Jahr auch Lizenzfahrer am Start sein und u.a. um den Titel des Hessenmeisters in verschiedenen Altersklassen kämpfen.

Start ist ab 9 Uhr an der Großsporthalle in Rodheim, wo neben kulinarischem vor allem interessantes zum Thema Radsport auf die Gäste wartet. Parkplätze finden sich auf dem nahegelegenen EDEKA-Parkplatz und auf dem ausgeschilderten Festgelände in Fellingshausen.

Der 18. Mountainbike-Marathon unterstützt auch diesmal wieder die “Tour der Hoffnung” für krebskranke Kinder; das Startgeld der Teilnehmer/innen wird dorthin überwiesen – aufgestockt auf voll 1.000,- € durch den Veranstalter AMC-Rodheim-Bieber e.V.

Foto: Lindemann

Aufstellungen – was soll das eigentlich sein?

Es ist nun schon eine kleine Tradition, dass der Breitensportverein Biebertal seinen großen Gruppenraum in der Industriestr. 6 in Fellingshausen zur Verfügung stellt, um dort ein Aufstellungs-Seminar stattfinden zu lassen. Am 29. September ist es wieder so weit. Anmelden kann man sich und Informationen gibt es bei Dr. Alfons Lindemann; Mail: info@lindemann-coach.de

Wie nebenstehend zu sehen sind die systemischen Aufstellungs-Themen meist die aktuelle oder frühere Familie, ein beruflicher Kontext, Selbstanteile (gesunde wie kranke z.B.) oder ein anderes Modell zu einem Problem bzw. einer Herausforderung. Es kann sogar völlig anonym aufgestellt werden, so dass nur die/der Aufstellende weiß worum es geht. Erst am Ende, wenn das gewünscht wird, wird dann das Thema offengelegt oder auch nicht. Letztlich ist es der Prozess, der während des Arbeitens erlebt wird, der allen neue Perspektiven eröffnet.

Diese Arbeitsmethode kommt aus dem therapeutischen Kontext, wird in Kliniken und Workshops sowie inzwischen auch gerne im beruflichen Kontext in Coachings genutzt, um “verwickelte” Prozesse zu “entwickeln”
Hier starte ich mal den Versuch, zu erklären, was wir da so machen …

Screenshot aus dem WDR-Video Familienaufstellung: Wege aus der Psychokrise
Die Technik des Aufstellens

Ein jeder trägt ein Bild von sich, seiner Familie oder vom Kollegenteam usw. im Kopf. Das wird hier vom Aufstellenden im Außen mit Stellvertretern in den Raum gestellt. (siehe Bild oben)
Aus veränderter Perspektive wird also vor allem das innere Bild vom System, die subjektive im Aufstellenden wirksame Wirklichkeit sichtbar und für die Aufgestellten spürbar.
Die/Der Aufsteller/in fragt für sein Thema Gruppenmitglieder, ob sie sich als Stellvertreter für jemanden oder etwas im Raum aufstellen lassen. Falls Ja, wird dieser Stellvertreter schweigend, ohne dass vorher etwas dazu erzählt wurde zu einer Position im Raum geführt. So auch die nächste Person usw., bis alle im System beteiligten an ihrem Platz stehen. Nach eventuellen Korrekturen darf sich die/der Aufstellende nun setzen und den sich ergebenden Entwicklungen zuschauen.

Da die Stellvertreter/innen z.B. nur wissen: ich stehe für ein Elternteil, ein Kind, für Kollegin X oder Kollegen Y, aber keine sonstigen Informationen zu der dargestellten Person haben und nicht wissen, welche Probleme, Regeln oder Tabus im dargestellten System wirken, können sie sich einzig auf das verlassen, was sie in der Position, in die sie gestellt wurden, im eigenen Körper an Impulsen oder Empfindungen spüren.
Denn durch das einfach Hinstellen werden Beziehungen zueinander – sozusagen pur – räumlich dargestellt, da keine Kommentierung oder darzustellenden Gesten zugelassen sind. Lediglich Nähe und Distanz, Zu- oder Abwendung, usw. sind jetzt für die Aufgestellten in ihren Wirkungen erlebbar. Diese werden abgefragt, um von unangenehmen Positionen zu besser passenden Positionen zu gelangen.
So können bisher nicht gesehene, nicht bedachte oder nicht beachtete Gesichtspunkte, Zusammenhänge, Motive oder gar Personen, die bedeutsam für das Geschehen sind, ans Licht kommen.

Das ist eine ganz körperliche Erfahrung für alle Beteiligten, denn in beiden Rollen (aufstellend / stellvertretend) ist man mit eigenem Erleben und persönlichen Prozessen involviert.
Dennoch sind die Aufgestellten lediglich ein Medium, das sich empathisch in ein fremdes System eingefühlt hat. Das ist insbesondere spürbar, wenn sich das eigene Körpererleben, mittels somatischem Marker, an den verschiedenen Plätzen im Raum ganz unterschiedlich anfühlt oder plötzlich Emotionen hervorgerufen werden.
So gilt es, nach dem Ende der Aufstellung die Rolle wieder “abzuschütteln”, sich wieder frei zu machen, zu sich zu kommen. In der Regel geschieht das in einer gemeinsamen Reflektion der Arbeit, um auf einer zweiten Ebene, also neben der körperlichen Erfahrung, eine sprachliche Einordnung des Geschehens zu entwickeln.

Wozu?

Im Seminar ermöglicht das gemeinsame, wohlwollende Anschauen von Wirkräumen und das bewusste vertrauensbasierte Prozessieren sowohl veränderte Beziehungen, Klärungsmöglichkeiten und konstruktive Konfliktbewältigung für offensichtliche wie für unbewusste Prozesse, die nun integriert werden können. Bindende Verstrickungen können in Frage gestellt und überwunden werden. Auch unterbrochene Bewegungen können hier symbolisch und stellvertretend zu Ende gebracht werden. Fälschlicherweise Übernommenes kann zurückgegeben, Verlorenes oder Aufgegebenes kann wieder aufgenommen werden.
Denn erst wenn etwas bewusst wird, lässt sich wählen. 
Solange man nichts merkt, muss man ertragen, was ist.
Denn das Unbewusste wirkt, obschon – oder gerade weil – wir es nicht wissen: Wir stolpern eben eher in Löcher, die wir nicht sehen, als in solche, die klar erkennbar sind.
Wissend lässt sich vorbeugend intelligent Handeln; oft aber braucht es die schmerzliche Erfahrung, bis etwas auffällt und ein Fehler bewusst wird oder eine Krise entstanden ist. Dann erst können neue (Richtungs-) Entscheidungen getroffen und das eigene Leben als eigener Chef gestaltet werden.

Ziel der Aufstellung ist es, aus dem meist problembehafteten Anfangsbild ein Wirkbild zu finden, das für alle Beteiligten eine deutliche Verbesserung und ein größeres Wohlbefinden bedeutet.
Durch das Verfolgen des in der Aufstellung ablaufenden Prozesses, den der/die Aufstellende von außen betrachtet, kann später, durch Eintreten und Hineinspüren in das Endbild, Veränderungen erlebbar, die im Alltag weiter wirken, da sich Perspektiven wie Haltungen verändern können.
Wo alte Konzepte bisher blockierend wirkten, kann durch die Arbeit ein ver-rücktes Bild zurechtgerückt werden und ein neues Bild (er)lösend wirken.

Mehr noch zu theoretischen Überlegungen dazu lesen Sie auf unserer Wissens-Seite

Noch wichtig!

Ein kleiner Nebeneffekt dieser Selbsterfahrungs-Weiterbildungsveranstaltung könnte sein (und wünsche ich mir), dass sich in und um Biebertal ein Netzwerk an Unterstützung entwickelt, bei dem Menschen zugewandt zuhörend, vielleicht sogar “aufhörend” im Sinne von Harmut Rosa miteinander sein können.
Denn das Einhalten der Schweigepflicht über die Belange anderer und über Informationen von anderen ist in dieser Veranstaltung Voraussetzung zur Teilnahme!
Nach dem Seminar kann jede/r gerne über eigene Erfahrungen sprechen, nicht aber über andere Menschen – von wegen “stiller Post”-Effekte, die dann nicht zu vermeiden sind. Nur wer kein eigenes interessantes Leben führt, muss über andere, scheinbar spannendere, Beziehungen sprechen.
Wesentliches Sprechen ist immer Mitteilung von eigenen Belangen, Gefühlen, Wünschen, Vorstellungen und Beweggründen.

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