Was ist die Grimmwelt?„In nur zwei Jahren Bauzeit ist die GRIMMWELT Kassel errichtet und danach pünktlich und feierlich am 4. September 2015 eröffnet worden“. – Bauherr: Stadt Kassel – „The Guardian« kürte die GRIMMWELT zu einem der weltweit zehn »best new museums«. Ein modernes, gelungenes Gebäude – Keine Märchenausstellung – modern, witzig – anregend, Neugierde weckend – mit schönem Blick auf Kassel und Baunatal – mit gutem Café-Restaurant – mit vielen lockenden Veranstaltungen, für die wir leider zu weit entfernt wohnen.
Wir wurden von der Abholzung eines kompletten Wäldchens in Frankenbach (In der Nähe der alten Ziegelei) informiert und wollten uns selber einen Eindruck davon verschaffen. Das ehemalige Wäldchen liegt am Gladenbacher Weg. Die Fläche ist 25-30m breit und etwa 180m lang. An der Nordseite liegen Stapel mit altem und frisch geschlagenen Fichtenstämmen – im Foto links. Das Holz ist bereits von Borkenkäfern befallen, aber unseres Erachtens noch vermarktbar, durch die vielen Einschläge zur Zeit jedoch schlecht abzusetzen.
Der ganze Beitrag zeigt Vor- und Nachteile des Abholzens auf. Im Foto sieht man, dass viele Zweige und bereits morsche Stämme auf der Fläche liegen geblieben sind. Was vielen Menschen als “unordentlich” vorkommen mag, ist für die Bodenfläche und deren Umgebung von Vorteil.
Es gibt so viele schöne Lernorte. Wenn man sich kundig machen will, dann ist eine Bücherei ein sehr guter Lernort. Und wie schön, wenn man nur ein paar Schritte dorthin braucht. Zweimal schon weilten drei Schüler und eine Schülerin der Georg- Kerschensteiner-Schule mit ihrer Lehrerin Frau Süß mehrere Stunden lang in den Räumen der Bücherei. Obwohl die Schüler sie schon kannten, war es wie eine Neuentdeckung in ihrem Schulgebäude und alle waren vorher sehr aufgeregt. Frau Renell empfing die Klasse mit wohltuender Ruhe und leckeren Getränken. Diese Atmosphäre schwappte sofort über und alle ließen sich auf eine Lesung aus dem Buch „Die unendliche Geschichte“ ein.
Winterlinge (Eranthis hyemalis) habe ich selber erst seit knapp 25 Jahren. Vorher kannte ich sie kaum, was sicher damit zusammenhängt, dass sie in so wenigen Gärten vorkommen. Das ist schade, denn sie blühen noch vor den normalen Schneeglöckchen (Galanthus nivalis). Als ich vor 16 Jahren erstmals nach Biebertal kam, gab es sie üppig in einem Vorgarten in der Nachbarschaft. Neue Hausbesitzer fluteten die Fläche mit Kies. Das mögen Winterlinge gar nicht, sie waren schon 2 Jahre später alle verschwunden. Ich finde, Winterlinge sind auch etwas für den “faulen Gärtner”*). Wenn sie halbschattig stehen, regelmäßig mit Falllaub versorgt, aber ansonsten in Ruhe gelassen werden, decken sie früh im Jahr die nackte Erde zu. Bis in den Mai entwickeln sie üppiges Grün unter dem Unkraut keine Chance hat und säen sich aus. Danach sind andere Pflanzen groß genug, um die welkenden Pflänzchen zu überdecken.
Winterlinge bilden Knollen, aus denen im Laufe der Jahre bis zu 40 einzelne Blüten- und Blattstiele treiben. Wer sie im Herbst als bunte Tüte kauft, hat meistens Pech mit ihnen, weil die Knöllchen ausgetrocknet sind. Besser ist es, sie – übrigens genau wie die Schneeglöckchen – “im Grün” umzupflanzen. Erbitten Sie sich dazu eine Pflanze aus einem anderen Garten. Die wächst schnell an, sät sich noch im selben Jahr aus, und die Sämlinge blühen nach 3-4 Jahren. Dabei können Sie beobachten, dass die Sämlinge unterschiedliche Blütezeiten entwickeln. Je mehr Pflanzen Sie aus verschiedenen Gärten sammeln, umso variantenreicher werden die Klone. Unsere blühen jetzt 4-5 Wochen lang am selben Standort. Das untere Foto zeigt vorne Sämlinge im Alter von 1-3 Jahren, hinten vierjährige schon blühende. Die helle Blüte im oberen Foto links ist die Sorte `Schwefelglanz´. Ihre Nachkommen behalten die Farbe. Die Sorte entstand im Garten meiner Staudenfreundin Ruth Treff aus Darmstadt, in deren Garten sich noch andere Sorten entwickelten. Warum das so ist, kann bisher auch kein Gärtner oder Biologe erklären.
Übrigens: In der Nähe von Jena gibt es einen Wald, in denen die Winterlinge verwildert vorkommen. Sie wurden vermutlich mal mit Rebstöcken aus dem Mittelmeerraum eingeschleppt. Das passt gut zu unserem Jahresthema Wald und zeigt auch den Lebensraum, den die Winterlinge am liebsten haben. Botanikguide.de Die Winterlinge im Rautal
*) Pflanzen für den faulen Gärtner: Dieser Begriff wurde von dem berühmten Potsdam-Bornimer Staudengärtner Karl Förster geprägt. Dabei handelt es sich um einen Gärtner, der Pflanzen liebt und möglichst viele haben möchte. Er will jedoch nicht nur im Garten arbeiten, sondern die Pflanzen auch mal vom Liegestuhl aus genießen. Und dazu muss er die richtigen Pflanzenarten auswählen.
Mit dem Titel „Der Traum vom Paradies“ – Der Gali’sche Park – Eine Geschichte von Tabak, Liebe und Gartenkunst – hat der Freudeskreis Gail‘scher Park ein erstes ausführliches Buch über den Gail’schen Park herausgegeben. In Hardcover gebunden, umfasst es 256 Seiten und enthält 155, teils farbige, Abbildungen. Der Text stammt von Jochen Kehm. Das Buch kann zum Preis von 25€ bei Alisa Mattern, Reisebüro Frank und in der Thalia-Buchhandlung erworben werden.
Das obige Bild ist fast im Stil von Ernst Ludwig Kirchner*) gehalten, meint Patricks Lehrerin Stephanie Süß. Immer dasselbe Foto: Blick von der Schule am Bornberg über das Häusermeer auf Vetzberg und Gleiberg. Gemalt wurde mit Ölkreide, um die Ränder abzudecken. Vier verschiedenen Interpretationen oder sogar Stilrichtungen schufen Marta, Moritz, Elias und Patrick. Der Dünsberg, das wohl am meisten fotografierte Motiv in Biebertal, aber gefolgt von den beiden Burgen. Es muss nicht immer ein Foto bleiben. man kann es abwandeln, künstlerisch weiter bearbeiten. Dann gibt so ein tolles Ergebnis.
Pflegeleicht, versiegelte Fläche, CO²-Bindung; Im Januar ist Zeit zur Gartenplanung
Anlass dieses Erfahrungsberichtes ist der Artikel im Gießener Anzeiger vom 27. Januar 2022 „Millionen für die Rückkehr der Moore“……..“Global gesehen sind Moore die wichtigsten Kohlenstoffspeicher, da kommen Wälder nicht hinterher“, sagt der Moorexperte der Umweltorganisation NaBU, Tom Kirschey.
Viele Hausbesitzer, die mit dem Haus ungewollt zu einem Garten gekommen sind, wünschen sich vor allem eines: Pflegeleicht muss er sein! Dazu wurden – auch in Biebertal, schon eine Vielzahl von Flächen vorm und um das Haus herum versiegelt bzw. mit grauem oder schwarzem Schotter befüllt. Nach einigen Jahren wächst dennoch Unkraut. Aber es lässt sich schwerer beseitigen als im Garten mit normalem Boden. Dafür hat man dann Tausende von €uro ausgegeben! Wer den versiegelten Garten inzwischen bereut, hat mit der Anlage eines kleinen Moores eine prima Alternative.
Am Waldrand wachsen oft Vogelkirschen. Der Baum braucht viel Licht und kommt im engen Verbund mit anderen Bäumen kaum vor. Der abgebildete Zweig zeigt einen Langtrieb aus jungem Holz dessen Knospen auch wieder lange Triebe bilden werden. Am Kurztrieb erkennt man dickere Knospen, aus denen sich die Blüten und Früchte entwickeln. Die verdickten Ringe im Kurztrieb entstehen durch hormonelle und vom Licht beeinflusste Stauchung des Zweiges. Eigentlich sind es Blattknoten (Nodien). – Für den Garten: Wenn man die Süßkirschen direkt nach der Ernte schneidet, sollte man darauf achten, dass viele Kurztriebe stehen bleiben und auch genügend Licht bekommen. Das gilt auch für fast alle anderen Obstbäume.- Am Waldrand im Bauroth stehen viele Vogelkirschen, die früher gut getragen haben. Inzwischen fällt die Ernte mickrig aus, den Bäumen fehlt das Licht. Kirschbäume sind auch gut an der Borke erkennbar. Die ist rötlich und hat waagrechte helle Streifen. Bei näherem Hinsehen sieht man linsenförmige Risse. Das sind die Lentizellen oder Korkporen, die dem Baumstamm den Gasaustausch ermöglichen. Bei dem abgebildeten älteren Baum sehen sie wie Lippen aus.
Seit November 2020 bestückt die Bücherei Biebertal das Verschenk-Regal im Edeka Markt in Rodheim-Bieber. Damit die Bücher nicht ganz umsonst mitgenommen werden, wird dabei um Spenden für die Tafel Gießen gebeten. Denn teilweise sind wertvolle Bildbände dabei, seltene Nachschlagwerke, nur einmal gelesene Neuerscheinungen. Regelmäßig leere ich das kleine Spendenhäuschen und überweise den Betrag ans Diakonische Werk Stichwort Tafel Gießen. Vor der Überweisung steht das zeitaufwändige Zählgeschäft der vielen Münzen, bei denen die roten überwiegen. Über die freut sich dann die Bäckerei. 5,€-Scheine liegen hin und wieder dabei, 10,- und 20,-€-Scheine sind eine Rarität. 2021 wurden wöchentlich etwa 50 Bücher ins Regal eingeordnet, das sind mal 52 Wochen 2600 Bücher.Dafür wurden durchschnittlich 39 Cent pro Buch gespendet. Hier müsste doch noch etwas mehr gehen, meine ich, vor allem, wenn man solche Bücher mitnimmt, für die im Buchladen schnell mal 25€ und mehr gezahlt werden müssen.
An alle diejenigen, die eine große Menge an Büchern abzugeben haben: Laden Sie Ihr Auto voll und machen Sie einen Ausflug nach Haiger – nicht zum Hessentag, der nicht stattfindet, sondern in die Reha-Werkstatt in Haiger (Zweigstelle der Dillenburger Werkstätten) Industriestraße 8, Telefon 02773-9178-0. Fragen Sie nach Herrn Assmann. In dieser Werkstatt werden die guten Exemplare im Internet weiterverkauft, und aus manchen Büchern entstehen neue kleine Kunstwerke. Nur sehr alte, zerrissene Bücher landen im Papiermüll, den die Werkstatt selber verkauft. All dies schafft Beschäftigung für 20 Menschen.
An der jüngsten Wintervogelzählung beteiligten sich 117 622 Menschen. Das ist gegenüber dem 1. Zähljahr 2011 eine Verdoppelung. Damals machten rund 56 000 Leute mit. Unübertroffen war bisher das Jahr 2021 mit 164 000 Zählenden.
Vom Seidenschwanz zählte man in Hessen nur vier Exemplare (2011 waren es 34). Dieser Vogel, der den Sommer in der nördlichen Taiga Skandinaviens, Sibiriens (und Kanadas) verbringt, wo er in alten Nadel-Mischwäldern brütet, kommt im Winter auch nach Deutschland und zwar bevorzugt in Gebiete, in denen viele Beeren zu finden sind. Er frisst am liebsten Ebereschenfrüchte (Vogelbeeren), Wacholder, Wasserschneeball, Hagebutten, Liguster, Weißdorn und mehr. Außerdem ist er ein Mistel-Verbreiter-Vogel. Pflanzen Sie also beerentragende Gehölze und lassen Sie die schrumpeligen Früchte den Winter über hängen. Normal gilt der Seidenschwanz nicht als in Deutschland beheimatet, steht auch nicht auf der deutschen Roten Liste. Generell ist er nicht gefährdet. Ob er im Winter herkommt, hängt von den verschiedensten Faktoren ab.
Die wesentlichen Ergebnisse der Zählung: Platz 1 der Haussperling, abnehmend, Platz 2 die Kohlmeise, zunehmend, Platz 3 die Blaumeise, wieder zunehmend, Platz 4 Amsel, gleichbleibend und Platz 5 Feldsperling, abnehmend.
Eine ausführliche Beschreibung und Gegenüberstellung der Ergebnisse auch mit der Verbreitung im Kreis Gießen bzw. dem Vorkommen in unserem Garten finden Sie unter
Liebe Biebertaler/innen, wie wäre es denn, wenn Sie uns über die in Ihrem Garten vorkommenden Vögel berichten würden? Das veröffentlichen wir gerne. Bitte schreiben sie an info@biebertaler-bilderbogen.de