Die Linie Gi-44

Von Gießen nach Frankenbach
Von Frankenbach nach Gießen

Vielen ist sie immer noch nicht bekannt. Auch aus Fellingshausen wurde ich schon gefragt, welcher Bus da Sonntags lang fährt.

In der Tat haben wir Sonn- und Feiertags einen extra Linienverkehr von Frankenbach bis Gießen Bahnhof und zurück. Früher gab es das Anruf-Sammeltaxi (AST) welches von Rüdiger Winter bedient wurde. Zurück zur Linie Gi-44. Diese fährt bereits um 07:00 Uhr das erste mal nach Gießen an den Bahnhof und um 08:10 Uhr zurück. Im Gegensatz zu den anderen Linien in unserer Gemeinde, hat man allerdings mit der Gi-44 eine Rundreise gebucht und sollte ein wenig Zeit einplanen.

Ich selbst habe diese Linie das erste mal an Faschingssonntag genutzt, um von Frankenbach nach Vetzberg zu kommen. Es hat zwar seine Zeit gedauert, dafür hatte ich eine herrliche Rundreise durch Biebertal. In Frankenbach ging es los, über Krumbach, Fellingshausen, Königsberg, Bieber, Rodheim nach Vetzberg. Natürlich können auf dieser Linie nicht alle gewohnten Haltestellen bedient werden. So entfällt in Frankenbach die Haltestelle Erdaer Str. oder in Fellingshausen der Halt an der Schule. Wer also mal von Vetzberg auf den Dünsberg und nicht auf die Geister am Plateau verzichten möchte, sollte vielleicht den Bus nehmen. Dieser war am Faschingssonntag auch sehr gut gefüllt.

Dieses Angebot, welches wir in der Gemeinde mit ÖPNV haben, würden andere gerne nur zu einem drittel haben wollen, um besser vorwärts zu kommen. Von daher vielleicht an einem Sonntag mal das Auto stehen lassen und den Tagesausflug mit Bus und Bahn planen. Gerade bei Kindern kommt Bahnfahren immer noch gut an. Ein Beispiel für einen Familienausflug nach Frankfurt in den Zoo von Frankenbach aus, stelle ich euch einfach übermorgen mal vor.

Leider fehlt mir genau eine Haltstelle, die dann auch nur von dieser Linie bedient würde. Das wäre in Bieber beim Bürgerhaus. Dort wäre gerade Sonntags noch ein guter Punkt (Bouleplatz, Bürgerhaus, Tennisplatz) zum Halten. Augenblicklich muss man die Haltestelle Steinmühle oder Kehlbach nutzen und hat dann noch einen ziemlich steilen Fußmarsch vor sich. Dieses Problem habe ich aber gestern schon unserer Bürgermeisterin mitgeteilt.

Solltet ihr mal nicht durchblicken im Dschungel des ÖPNV, so dürft Ihr mich auch gerne über die Email info@biebertaler-bilderbogen.de anschreiben. Ich helfe euch gerne.

Screenshots: vgo.de

Zum Weltfrauentag am 8. März: Geschichte der Frauen – erlesen und erlebt

Unter Einbeziehung des Buches von Eveline Hasler “Die Wachsflügelfrau”

Dieses Buch kann man in der Bücherei Biebertal ausleihen unter dem Zeichen Zba 74 Has. Der Titel kommt nicht von ungefähr, er zitiert die Geschichte von Dädalus und Ikarus. Dädalus konstruierte für sich und seinen Sohn Ikarus Flügel aus Federn, gebunden und mit Wachs befestigt. Dädalus warnte seinen Sohn, nicht zu hoch zur Sonne zu fliegen. Doch der Sohn war ungehorsam, das Wachs schmolz und er stürzte ab.

Ähnlich erging es Emily Kempin-Spyri, der ersten Juristin Europas, nebenbei eine Nichte von Johanna Spyri, deren Roman Heidi seit 1880 bis heute noch immer neu aufgelegt und regelmäßig verfilmt wird. Emilys Vater behandelte seine Tochter während deren Kindheit wie den ersehnten Sohn, nannte sie auch Emil. Als sie in die Pubertät kam, wurde sie von ihm in die typische weibliche Rolle gedrängt. Der Ehemann missfiel dem Vater, also verweigerte er die Mitgift. Geldsorgen waren ständige Begleiter der Ehe, wie kam man zu Geld? Der Ehemann erlebte einen Misserfolg nach dem anderen.

Lesen Sie weiter unter: Wissen. Zum Weltfrauentag

Die Weisheit der Füchse

Gastbeitrag des Fellingshäuser Buchautors Daniel Peller

Im Biebertaler Ortsteil Fellingshausen findet man ihn überall – den Fuchs. Seine Abbildungen zieren nicht nur Vorgärten und Häuser, sondern sogar das Dorfwappen. Wenn der Nebel über den Wäldern am Dünsberg aufsteigt, sagt man in Biebertal gerne scherzhaft „die Füchse kochen Kaffee“, die Burschen- und Mädchenschaft hat sich nach dem Fuchs benannt und die Kindertageseinrichtung heißt „Zum Fuchsbau“. Sogar die Fellingshäuser selbst sind in der Region als „Füchse“ bekannt.

Doch für einen von ihnen hat der Fuchs eine ganz besondere Bedeutung: Daniel Peller befasst sich seit nunmehr 20 Jahren intensiv mit diesem Tier und bemüht sich um ein besseres Zusammenleben zwischen Mensch und Fuchs. Als Mitgründer des „Aktionsbündnis Fuchs“ (www.aktionsbuendnis-fuchs.de) – einer Initiative von inzwischen mehr als 70 deutschen Tier- und Naturschutzorganisationen, Prominenten und Politikern – setzt er sich für den Schutz von
Füchsen ein. 2017 gründete er zudem die „FuchsHilfe“ (www.fuchs-hilfe.de) und machte Fellingshausen damit zum Zentrum eines bundesweiten Netzwerks fuchskundiger Wildtierstationen, Tierärzte und Beratungsstellen.
Sein „Fuchshilfsnetz“ bietet seither kompetente Beratung in allen Fragen zum Thema Fuchs, findet tierschutzgerechte Lösungen bei Konflikten und leistet Hilfe für in Not geratene Füchse.

Lesen Sie den ganzen Beitrag unter: Fellingshausen. Die Weisheit der Füchse

Tipps für Eltern zur gesunden Mediennutzung

Aktuell (2023) von der Koordinationsstelle Sucht des Landesverbandes Westfalen-Lippe veröffentlicht:

Memorandum – Pädagogik : Medien : Abhängigkeit

Gesundheit für Kinder und Jugendliche
in der digitalen Welt (Stand aktueller Forschung)

Ergebnisse der Klausurwoche

Forum Sucht, Band 54

“Digitale Medien durchdringen heutzutage nahezu alle Lebensbereiche. Von nicht weniger als von gesellschaftlichen Transformationsprozessen ist häufig die Rede, wenn über die Auswirkung und den Einfluss von Digitalisierung z.B. auf Lernen, Aufwachsen und Kommunikation gesprochen oder geschrieben wird.
Pandemiebedingt hat die Digitalisierung einen enormen Schub erfahren. Dabei zeigen sich Chancen aber auch Defizite.” So heißt es auf der Seite des LKL.

Hier gibt es Antworten auf Fragen wie: “Wann ist die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen riskant?” Oder: “Wann wird das Computerspiel zur Sucht?” Es werden Handlungsempfehlungen für Eltern und weitere Bezugspersonen gegeben; wobei das Interesse an dem, was die Heranwachsenden tun, ein wichtiger Punkt ist … ebenso wie Sicherheitsaspekte und alternative Sport- und Freizeitangebote als erholsame Abwechslung.

Kinder bis zum Alter von 3 Jahren sind naive Realisten, d.h. sie (müssen) glauben, was sie sehen.
Eine Differenzierung in Realität und Phantasie kann von Kindern bis hinein in die ersten Schuljahre nicht (und später oft auch nicht sicher) vorgenommen werden!
Erst Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren sollten an die eigenverantwortliche und selbstregulierte Mediennutzung herangeführt werden. Jüngere Kinder sollten nur von Eltern begleitet digitale Medien nutzen. Fernseher oder Tablet sind keine geeigneten Babysitter!

Sinnvolle Hinweise zur Mediennutzung finden Eltern z.B. auch auf der Seite der AOK,
watchyourweb.de,
www.dkhw.de/schwerpunkte/medienkompetenz,
www.klicksafe.de,
www.klick-tipps.net,
www.internet-abc.de,
www.handysektor.de,
www.jff.de,
www.jugendschutz.de,
www.flimmo.de,
www.schau-hin.info,
www.jugend.support,
www.fragFinn.de,
www.kika.de/fernsehen,
www.kinderfilmwelt.de,
www.chatten-ohne-risiko.net,
www.zum.de,
www.helles-koepfchen.de

Quelle: Dt. Ärzteblatt, Jg. 120, Heft 6, 10.2.2023, A256, sowie Internetrecherche
Foto: LKL

Geldautomat Nr. 49001051 in Fellingshausen

Redakteure der Zeitschrift FOCUS waren im Dezember 2022 in Fellingshausen, haben sich mit Gerold Rentrop und Gefährten, die für den Geldautomaten im Dorf gekämpft haben, getroffen. Nr. 49001051 hatte in der Redaktion des FOCUS in München für Aufmerksamkeit gesorgt.
So wurde die “Geldwäsche”, wie das Putzen des Geldautomaten von Insidern genannt wird, und unser Geldautomat im Holzverschlag an der Mehrzweckhalle beim Wochenmarkt zum Aufhänger für einen Bericht zum Thema Bargeld gemacht. Von Seite 46 bis 55 wird in der Ausgabe FOCUS vom 4. Februar 2023 über den Geldautomaten, den Wochenmarkt und das abendliche Treffen im Landgasthof “Zum Dünsberg” berichtet.

erste Textseite des Berichtes
letzte Textseite des Berichtes

Fotos: Lindemann

LEA Hessen, Solarkataster und Förderung

Als Klima-Kommune veranstaltete die Gemeinde Biebertal mithilfe der LEA = LandesEnergieAgentur Hessen bereits
am 28. November 2022 eine Online-Informationsveranstaltung, um interessierte Biebertaler Bürgerinnen und Bürgern, Eigenheimbesitzerinnen und Eigenheimbesitzer, über die Möglichkeiten der „Sonnenenergie vom eigenen Dach“ vertraut zu machen.

Dass in der Gemeindeverwaltung im Rahmen der Solarkampagne der Gemeinde Biebertal über Herrn Bernhard Kais, Leiter Bau- und Umweltamt, Beratung zum Thema angeboten wird, ist wenig bekannt.

Informationen finden sich auf der Homepage der Gemeinde Biebertal – allerdings scheint das deutlich zu wenig, um Bürger/innen zu informieren, zu interessieren oder gar zum Handeln für das Klima und den eigenen Geldbeutel zu begeistern. Neben dem Lesetext finden sich auf der Webseite der Gemeinde drei PDF-Dateien: zum Flyer zur längst stattgehabten Online-Veranstaltung: ein interessante Präsentation zu dieser Veranstaltung vom 28.11.2022 und
– ganz wichtig – einem Anschreiben der Bürgermeisterin, in dem folgendes zu lesen steht: “Wir beraten Sie dort persönlich und erörtern alle Fragen, die Sie zu diesem Thema haben. … Nun sind Sie an der Reihe! Lassen Sie sich beraten.

Weiterführende Informationsmaterialien zur Solarenergie, wie zum Solar-Kataster Hessen, bei dem Sie die Intensität der Sonneneinstrahlung auf Ihrem Haus einsehen können oder weitere Online-Publikationen wie Erklärfilme finden.

Frag die LEA: Solarenergie im privaten Bereich ist ein weiteres Video, das im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, und Wohnen zur Verfügung gestellt ist.
Wichtige Hinweise zu weiteren Fördermöglichkeiten wie die Richtlinien für die Reaktivierung von Ortskernen oder Klimageldrechner finden Sie auf der Seite des Landkreises Gießen.

Auch eine Arbeitsgruppe aus Bürgermeisterin, Ortsvorstand, Ortsbeiräten, Ortslandwirt, Parteien und eingeladenem NABU hat sich bereits zwei Mal getroffen. Unter Moderation von LEA-Mitarbeiterinnen wurden die Möglichkeiten in der Gemeinde ausgelotet und Ideen entwickelt.
Themen waren bereist, neben rechtlichem und grundsätzlich strukturierendem, Sonne sammeln auf Hausdächern (vor) Freiflächen oder der Windatlas für Hessen,
Stationen von Kleingruppenarbeit waren z.B. Ideen zum positiven in Biebertal zum Klimaschutz und Ausbau erneuerbarer Energien, Landschafts- und Ortsbild, Wirkungen auf die Agrarstruktur und Natur- und Umweltschutz, Veränderungen im EEG in 2023 und Bürgerbeteiligung in Form einer eigenen Bürgerenergie-Genossenschaft oder Mitgliedschaft in bereits bestehenden Energiegesellschaften wie Sonnenland eG, Buseck, Mittehessische Energie Genossenschaft Butzbach, Sonnendach Stadtwerke Marburg oder Energiegenossenschaft Marburg-Biedenkopf oder anderen.

Quellen: Biebertal.de; PowerPoint-Präsentation, Fotos: Lindemann

Impfen sollte für jeden ein Muss sein!

Foto: Dirk Vorderstraße

Gerade (Januar 2023) gehen die Zahlen der an Atemwegsinfektionen Erkrankten wieder zurück.
Mit Mundschutz während der Corona-Pandemie hatte das Immunsystem deutlich weniger Trainingsmöglichkeiten, sich mit den bei uns üblichen Erregern auseinanderzusetzen. Daher gingen die Zahlen der häufig nun schwerer als üblich verlaufenden Infektionskrankheiten Ende 2022 in die Höhe.
Training, also (erhöhte) Aktivität, ist für alle möglichen körperlichen Prozesse wichtig, um den Stand an Fähigkeiten zu erhalten – eben auch für das Immunsystem, die Muskulatur oder das Denken.

Eltern sowie Kinder- und Jugendärzte haben bei den Kleinen ein besonderes Auge auf den ausreichenden Impfschutz. Bei Erwachsenen gerät dies leider oft aus dem Blick.
An die eigenen Auffrischungsimpfungen sollte man jedoch denken, um den Impfschutz – also den guten Trainingszustand der Immunabwehr – aufrecht zu erhalten. Denn je nach Erreger oder auch Impfstoff müssen manche Impfungen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden – auch wenn bei der Mehrzahl der Impfungen die Grundimmunisierung ein Leben lang anhält.

Der Impfkalender

Der Impfkalender zeigt, in welchen Abständen welche Impfungen erneuert werden müssen.
Der Kalender basiert dabei auf den Impfempfehlungen der STIKO . Derzeit sind dies die Impfungen gegen:

  • Tetanus (Wundstarrkrampf)/Diphtherie (Halsbräume oder -würger)/Keuchhusten (Stickhusten)
  • Polio (Kinderlähmung) (bei Menschen mit berufs- oder reisebedingtem Risiko)
  • FSME (für Menschen, die in FrühSommerMeningo(Hirnhaut)Entzündungs-Risikogebiet leben oder dorthin reisen und Zecken ausgesetzt sind, aber auch wenn ein berufsbedngtes Risiko besteht)
  • Influenza (Grippe) (Die Grippeimpfung ist per Definition keine wirkliche Auffrischungsimpfung. Da sich die Viren fast jedes Jahr verändern und somit immer wieder ein neuer Impfstoff benötigt wird, handelt es sich immer um Grundimmunisierungen.)
  • Covid 19 (Atemwegserkrankung und long Covid mit Fatique Syndrom) (Die Coronaimpfung ist per Definition keine wirkliche Auffrischungsimpfung. Da sich die Viren fast jedes Jahr verändern und somit immer wieder ein neuer Impfstoff benötigt wird, handelt es sich immer um Grundimmunisierungen.)
  • Man sollte den nächsten Impftermin im eignen Kalender notieren.

Welche Impfungen halten ein Leben lang?

Die MMR-Impfung (gegen Mumps (Ziegenpeter), Masern und Röteln) muss nicht aufgefrischt werden, wenn eine vollständige Grundimmunisierung existiert, die aus mehreren Teilimpfungen besteht, gegeben in mehreren Wochen bis zu mehreren Monaten. Hier besteht nach der Grundimmunisierung ein lebenslanger Schutz. Kinder erhalten diese Impfungen in der Regel innerhalb ihrer ersten 23 Lebensmonate.
Auch die Impfung gegen Varizellen (Windpocken) hält nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung ein Leben lang.

Zusätzlich gibt es noch Impfungen, für die es aus unterschiedlichen Gründen keine Empfehlung zur Auffrischung gibt:

  • Pneumokokken (Lungenentzündung) (allerdings abhängig vom Impfstoff)
  • Meningokokken (Hirnhautentzündung)
  • Hepatitis B (chronische Leberentzündung)
  • Rotaviren (Durchfallerkrankungen)
  • Hib Haemophilus-influenzae-b-Infektion (Atemwegserkrankungen)
  • HPV Humane Papillomviren (Erkrankungen des Gebärmutterhalses bzw. Penis)

Wie häufig werden Impfungen aufgefrischt?

Fragen Sie Ihren Hausarzt, zeigen Sie ihm Ihr Impfbuch. Denn je nach Erreger bzw. Impfstoff, Alter und Reisetätigkeit gibt es unterschiedliche Rhythmen, in denen Impfungen aufgefrischt werden.

Arzt mit Impfbuch
Foto: Alexander Raths – stock.adobe.com

Insbesondere vor Reisen ins Ausland sollte der Impfstatus auf aktuellem Stand sein. Denn in den verschiedenen Ländern und Regionen wird man mit unterschiedlichen, (neuen) Erregern in Kontakt kommen. Das sollte das Immunsystem nicht unvorbereitet treffen, da sonst seine Reaktionszeit zu lang sein könnte, um vor schwerem Verlauf einer Erkrankung zu schützen. Reiseimpfungen kann man zum Beispiel beim Centrum für Reisemedizin nachlesen, da auf Reisen ganz unterschiedliche Impfstoffe zum Einsatz kommen. Ein Termin sollte mindestens 6 Wochen vor dem Urlaub liegen, sodass noch genügend Zeit vorhanden ist, ausstehende Impfungen durchzuführen.

Quellen:
Robert Koch-Institut, Epidemiologische Bulletin 34/20 (letzter Zugriff am: 21.04.2021)
Robert Koch-Institut, Masern – RKI-Ratgeber (letzter Zugriff am: 21.04.2021)
Robert Koch-Institut, Influenza (Teil 1): Erkrankungen durch saisonale Influenzaviren – RKI-Ratgeber (letzter Zugriff am: 21.04.2021)
Robert Koch-Institut, Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten für 2019 (letzter Zugriff am: 21.04.2021)

Wer Ängste in Punkto Impfen hat, lese auf unserer Gesundheitsseite weiter.

Alters-Einsamkeit

Den vollständigen Artikel, eine Hommage auf unserer ehemalige Pfarrerin Christin Neugeborn, Emmaus Gemeinde Bieber, finden Sie auf unserer Seite Treffpunkte

Leere Bank im winterlichen Garten

Gerade noch wurde allenthalben „frohe Weihnachten“ gewünscht.
Freude, ja echte Begeisterung und Gemeinschaftserleben, waren allerdings eher bei Fußballfans, denn in Familien oder in Kirchen zu erleben, selbst zur umstrittenen Winter-Fußball-Weltmeisterschaft in Katar.
Die Beachtung der Weihnachtsbotschaft geht im Konsum immer mehr verloren. Ebenso steht es mit verbindenden sozialen Kontakten, pflegenden oder begleitenden Kräften in unserer Gesellschaft, die nur formal zu den systemrelevanten Gruppen gezählt werden.

Bei uns in Biebertal gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich in Beziehungen zu verwirklichen, sei es über den langjährig etablierten Geragogen, über 50er VereinigungenVereineDorfcafé-Angebote, Seniorenkreise, z.B. kirchliche, die Sozialstation, den Einkaufsbus, die TagespflegePflegeheime und Pflegedienste in der Nähe wie Bunte Hummeln, die Diakoniestation Biebertal oder Hilfe rund um Pflegegrade etc. durch die Pflegeberatung Mittelhessen und viele mehr.
Und dennoch ist auch bei uns das Thema der Alten und Einsamen nicht von der Hand zu weisen.

95jährige Hände

In Deutschland fühlt sich jeder 5. über 85 Jahre alte Mensch und jeder 7. zwischen 45 – 65 Jahren einsam.
Einsam meint hier das Gefühl des inneren Getrenntseins von anderen, von sozialen Beziehungen und Benötigtwerden, vom eigenen Ich-Ideal oder von subjektiv bedeutsamen Sinnbezügen. Letztlich verweist dies auf einer ganz persönlichen Ebene auf ein gestörtes Selbst- und Weltempfinden – aber eben auch ganz real auf ein gesellschaftlich höchst relevantes Thema.
Auch die Langlebigkeit ist eine wichtige demographische Größe geworden: 1980 gab es 1,53 Mio. 80jährige, 2025 werden es 4,63 Mio. sein.

Das Risiko an Altersdemenz zu erkranken ist bei einsamen Menschen doppelt so hoch, die Zahl der suchtkranken Senioren steigt (1,7-2,8 Millionen Menschen nehmen mehr Medikamente als gesund ist, fast 30 % trinken zu viel Alkohol oder kaufen über Telesh0pping Zeug, das sie nicht brauchen), zudem ist die Sterblichkeit vergleichbar stark – über Risikofaktoren Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel – erhöht, ebenso wie Erschöpfung und Depression in dieser Gruppe deutlich zunehmen.

wolkenverhangener Himmel

Der Psychiater Prof. M. Spitzer hält Einsamkeit gar für die Todesursache Nummer ein in westlichen Ländern, da die moderne Lebensform eine dauerhafte Vereinzelung und Vereinsamung mit sich bringt. Hinzu kommt ein Ethos von Jugendlichkeit und Originalität (Einzigartigkeit); was Autonomie, Multioptionalität (vieles, „alles“ ist möglich), Enttraditionalisierung (mit Orientierungslosigkeit einhergehend) und Performanz (die Leistung) beinhaltet. Alter hingegen gilt als begrenzt, unproduktiv und sinnlos – was die Gefahr beinhaltet, sich diese Werthaltung zu Herzen zu nehmen, sich zu eigen zu machen, statt kritisch zu hinterfragen und persönliche Kompetenzen zu nutzen und soziale Ressourcen aktiv zu gestalten.

Hier greifen dann durchaus christliche Werte wie Nächstenliebe, egal ob Geschwister oder Freunde, Kollegen (die im Alter weniger werden), Kinder, Enkel, Nachbarn oder auch bezahlte Helfer.
In dieser Mit-Einsamkeit ist Einsamkeit dann weniger eine Handlung, als vielmehr eine Haltung, die hilft, die eigene Hinfälligkeit zu akzeptieren.
Wie schon zuvor im Leben macht es wenig Sinn, im Gegeneinander stecken zu bleiben; es ist spätestens jetzt Zeit mitzugehen.

Fotos: Lindemann

Erkältungen vorbeugen

Im Herbst erwischt es wieder viele Menschen; insbesondere in diesem Jahr, nachdem wir lange Masken getragen haben, um uns vor Corona-Viren zu schützen. Zugleich haben wir damit aber auch viele andere Viren aus unserem System fern gehalten und damit unser Immunsystem vom normalen gesunden Training abgehalten. So sehen wir aktuell sehr viele Infektionskrankheiten.

Vielerlei Medikamente werden werbewirksam angeboten, um das Immunsystem zu schützen. Damit wird vor allem Geld verdient; ob die angebotenen Hilfsmittel allerdings mehr als der Pharmaindustrie und den Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln helfen, ist fraglich.

Ein gewisses Verständnis von körperlichen Vorgängen dürfte deutlich hilfreicher sein.
Männer bestehen (laut WHO) zu 60 bis 65 % aus Wasser, Frauen (aufgrund des höheren Fettanteils) zwischen 50 und 55 % und für Kinder zwischen 60 und 75 %. Die Werte können je nach Alter und Aktivität stark variieren. Bei Menschen mit Adipositas (Fettsucht) reduziert sich das für den Stoffwechsel wichtige Wasser auf runde 45 %. Trinkt man dann noch zu wenig, reduziert sich die natürliche Barriere der Schleimhäute in Rachen, Hals und Nase. Damit wird das Lungengewebe verstärkt belastet, so dass es Erreger leichter haben, in den Körper einzudringen und die Zellen zu befallen. Pro kg Körpergewicht sollten 30 ml Flüssigkeit / Tag aufgenommen werden.
Wichtige Bausteine im Stoffwechsel, hier insbesondere für den Stoffwechsel der T-Zellen, die Viren im Körper aufspüren und angreifen, sind Spurenelemente. Da liefern z.B. Sesamsamen, Kürbiskerne, Hafer und Linsen ordentliche Portionen Eisen und Zink. Selen ist z.B. in Eigelb, Vollkornweizen, Erdnüssen und Makrelen. Da wir in Deutschland nahrungstechnisch sehr gut versorgt sind, braucht es Nahrungsergänzungsmittel überhaupt nicht.
Ein besonderer Verbraucher von Energie ist Stress. Anhaltende stressige Belastungen schaden also auch dem Immunsystem, lassen die Zahl der Immunzellen im Blut sinken und sorgen dafür, dass sich die T-Zellen langsamer teilen, also vermehren. Also regelmäßig Pausen einlegen; mal ruhig und tief durchatmen, sich Zeit nehmen, sich zu spüren, zu klären was nun wichtig ist.
Anregend für den Stoffwechsel ist – auch und gerade während der grauen Herbst- und Wintertage – Bewegung an der frischen Luft. Das stärkt das Immunsystem und hebt nebenbei auch die Laune.

Foto: Petr Kratochvil, public domain picturen

Leitpfosten und ihre Bedeutung

Wisst ihr noch, was die einzelnen Leitpfosten am Rand der Straße genau bedeuten?

Leitpfosten am Straßenrand und ihre Bedeutung

Diese Leitpfosten gehören zu unserem Straßenbild. Man sieht sie jeden Tag. Aber mal ganz ehrlich – kennt ihr sie alle ganz genau. Ich muss sagen dass meine Fahrschulzeit über 20 Jahre her ist und den Pfosten ganz links so noch nie gesehen habe. Auch mit dem orangen Strich ist mir nicht wirklich geläufig. Auf meiner Fahrbahnseite ist der weiße Strich und der Rand beim Gegenverkehr wird mit 2 weißen Punkten angezeigt. Das mit dem Wildwarnreflektor (ganz rechts) ist mir vor allem jetzt im Urlaub in Thüringen sehr häufig aufgefallen.

Wie wichtig das Thema doch ist, sieht man dem Post des ACE auf Facebook. Über 2000 Kommentare hat der Post dort eingebracht. Besonders bei Nebel, Schnee und Dunkelheit leisten Leitpfosten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Auch hier gibt es allerdings in Europa unterschiede. So sind z. B. in Österreich, Holland und vielen anderen europäischen Staaten die rechten Leitpfosten rot wie Rücklichter und die Linken weiß wie Scheinwerfer.

Leitpfosten sind in Deutschland 50 Zentimeter von der äußersten befestigten Kante der Straßenoberfläche und in der Regel im Längsabstand in der Geraden und der Ebene von 50 Meter (in Österreich 33 Meter) aufgestellt. In engen Kurven und unübersichtlichen Kuppen je nach Radius bzw. Halbmesser stehen die Leitpfosten in geringerem Abstand. Als Faustregel gilt: Auf jeder Straßenseite sollen – in Krümmungen unter 200 Meter Halbmesser auf der Kurvenaußenseite – immer mindestens fünf Leitpfosten sichtbar sein.

Bei den Leitpfosten mit dem blauen Reflektor scheiden sich allerdings die Geister. Einige Studien haben wohl ergeben, dass die Unfallgefahr mit Wild dadurch deutlich reduziert wird.. Andere wiederum sagen, dass diese Reflektoren nichts bringen. Gerade der ADAC kritisiert insbesondere bei einigen Untersuchungen eine falsche Bezugsgröße, eine zu geringe statistische Absicherung, ein zu kurzer Untersuchungszeitraum, eine unzureichende Berücksichtigung äußerer Einflussgrößen und eine gezielte Stichprobenauswahl von besonders erfolgreichen Strecken.

<= Typischer blauer Wildwarnreflektor (hier an der S119 zwischen Neukirch/Lausitz und Bautzen)

Ihr jedenfalls wisst jetzt wofür die blauen Reflektoren an den Leitpfosten sind.

Bilder: ACE, Wikipedia
Quelle: ACE Facebook, Wikipedia, Spiegel.de