Wasserversorgung in Biebertal – 2. Teil

Einen 1. Teil zum Thema Wasser haben wir am 1. Oktober 2020 geschrieben: “Alles klar – in der Kläranlage Biebertal“.
Mit einer Folgewirkung von problematischen Einträgen an Lebensmitteln über Spüle oder Toilette ins Abwasser beschäftigte sich dann die Nachricht “Unbedachte Fütterung unliebsamer Gesellen” vom 27. November 2020.
Am 29. August 2022 ging das Thema weiter mit “Wasser wird zum raren Gut“, das sich mit dem sorgfältigem Umgang mit Wasser beschäftigte; während der Artikel “Hamse Papiere?” vom 23. September 2022 das Thema humoristisch aufgriff. “Arzneimittelentsorgung – mehr aufklären” vom 23. April 2023 galt dann wieder dem Abwasser, bzw. dem, was da nicht hinein gehört. Jetzt geht das Thema also weiter: nun …

Zulauf zum Bieberbach

gibt es auch bei uns langfristige Sorgen, seit die Bilanz vom Entnahme und Zufuhr von Wasser in den letzten heißen Sommern in ein Missverhältnis geraten ist.
Mit einem Niederschlag von 48 mm/m² und einem Minus von 62 % war der Juli 2020 in Hessen der siebttrockenste seit 1881.
Noch sind die Vorräte im Boden bei uns ausreichend. Dennoch ist es – und wird es mehr und mehr sinnvoll sein, Wasser zu sparen, Regenwasser zu sammeln und zu nutzen, wo es geht.
Die Gemeinde unterhält für teures Geld auf Wunsch vieler BürgerInnen ein Hallenbad. Da irritieren die vielen Poolanlagen in privaten Gärten, die a) etliche Kubikmeter Wasser benötigen, das im Sommer verdunstet und in denen b) das Wasser mit Chemikalien angereichert wird, um es sauber zu halten.
Im Frühjahr 2023 regnet es zwar reichlich, aber bis das Wasser in tiefere Bodenschichten einsickert und Grundwasser wird, das dauert. Aktuell ist die Erde oberflächlich gut durchfeuchtet und die kleinen Quellen sprudeln. Das Wasser aber rinnt in den Bächen als Oberflächenwasser weg.

Der menschliche Körper besteht zu 60 bis 75 % aus Wasser. Wasser ist daher eines unserer wertvollsten Güter.
Wir nutzen es zum Trinken, Kochen, Putzen, für unsere Hygiene oder zur Bewässerung.
Durchschnittlich verbraucht eine Person hierzulande 120 l Wasser / Tag.

Im Vergleich: Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Dubai bei 500 l/Tag, in den USA bei 300 l/Tag, in Äthiopien bei ca. 20 l/Tag und in anderen Regionen Afrikas sogar bei nur 5 – 10 l/Tag.
Laut UNICEF haben aktuell 2,2 Milliarden Menschen keinen regelmäßigen Zugang zu Wasser und ca. 785.000 verfügen nicht einmal über eine Grundversorgung mit Trinkwasser.

Biebertal verfügt über 2 Brunnen, die im Bereich der Obermühle liegen.
Dort wird Grundwasser aus einer Tiefe von 25 m und 80 m erschlossen.
Da das Wasser dort durch eine hochdurchlässigen Massenkalk fließt, hat unser Trinkwasser einen so hohen Kalkanteil, der sich dann in den verstopften Leitungen von Kaffee- oder Waschmaschine und in den Rohren der Heizung z.B. wiederfindet.
Das betrifft fünf der sechs Ortsteile – etwa 9400 Haushalte –, die ihr Wasser aus den eigenen Quellen bekommen.
Lediglich Krumbach bezieht sein Wasser aus dem Verbundsystem Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke, die ihr Wasser aus 23 Förderbrunnen im Gebiet von Stadtallendorf und Kirchhain fördern.

Das Wasser gelangt in Biebertal über ca. 90 km Rohrleitungen direkt in die Häuser oder in 2 Hochbehälter mit 500 bis 1.000 Kubikmeter Fassungsvermögen, die das Trinkwasser vorhalten.
Gesteuert wird die Trinkwasserversorgung über Fernüberwachungssysteme. Ein zentraler Rechner erfasst und verarbeitet unter anderem die Zu- und Abläufe sowie den Füllstand der Hochbehälter digital.
Unübliche Wasserentnahmen wie die Befüllung eines Swimmingpools oder einer Zisterne können dann schon mal einen Alarm und die unnötige Suche nach Rohrbrüchen auslösen.

Vier Mitarbeiter der Gemeindewerke Biebertal arbeiten für die Wasserversorgung.
Neben Unterhaltungsarbeiten am Trinkwasserversorgungs- und Abwasser-Leitungsnetz, kümmern sie sich um Förder- und Verteilanlagen, um die Spülung des Rohrnetzes, den Austausch von privaten Wasserzählern, die Reduzierung von Rohrnetzverlusten sowie um die Suche und die Reparatur von Rohrbrüchen … und nicht zuletzt, um die Verlegung von Hausanschlüssen.

Foto: Lindemann



Es geschieht überall, auch am Arbeitsplatz

Anlaufstellen: Polizei-Beratung, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; die Antidiskriminierungsstelle des Bundes; die Caritas; die ev. Kirche Hessen Nassau; die Stadt Gießen; Beratungsstellen der Uni Gießen oder an der Charité in Berlin, die eine Studie zum Thema veröffentlicht hat.

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist keine Seltenheit; auch wenn die Betroffenen Übergriffe kaum melden.
Scham, Angst vor Konsequenzen und fehlendes Wissen über Anlaufstellen gehören zu den Gründen.

Sexuelle Belästigung kann verschiedene Gesichter haben und manchmal sehr versteckt daherkommen.
Sie kann ein „kleiner Spruch“ sein, zu viele, zu lange Blicke, diskiminierende Witze oder andere Bermerkungen oder ein körperlicher Übergriff. Immer ist eine Belästigung eines: unerwünscht.
Darauf sollten Betroffene den Belästiger höflich, aber bestimmt aufmerksam machen.

Kompetente Ansprechpartnerinnen im Betrieb sind Betriebsrätinnen, Betriebsärztinnen oder Frauenbeauftragte.
Im Falle von sexueller Belästigung können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, wie Ermahnung, Abmahnung, ordentliche oder außerordentliche Kündigung.
Um sexuelle Belästigung zu verhindern, können Unternehmen Maßnahmen ergreifen, wie das Einbeziehen des Managements, das Verabschieden einer Richtlinie gegen Belästigung am Arbeitsplatz und die Organisation von Trainingsmaßnahmen.

Immer kommt es darauf an, was jemand in einer derartigen Situation fühlt. Daher ist es schwer zu beschreiben, wo sexuelle Belästigung anfängt.
In der Praxis steht in solchen Fällten oft Aussage gegen Aussage, so dass jegliche Beweissicherung von Seiten der Opfer immens wichtig ist.
Denn oft wird von Ermittlern von den Opfern ein klares „NEIN“ erwartet, das dem Täter signalisiert, dass da nichts „einvernehmlich“ ist. Doch das ist in derartigen Stresssituationen zum Teil gar nicht möglich, da die Opfer regelrecht erstarren.
Umso mehr ist die Enttabuisierung des Phänomens durch umfassende Information notwendig.
Auch muss die Hemmschwelle, sich zu melden, gesenkt werden; es gilt das Recht auf körperliche Selbstbestimmung.
Auch bedarf es auf Seiten der Polizei und Justiz einer vorgeschriebene Fortbildung zum Themenbereich..

Denn neben der Unschuldsvermutung für potentielle Täter muss auch eine Glaubwürdigkeitsvermutung für die Opfer gelten, müssen psychologische Gesichtspunkte Gewicht bekommen, so wie so – in Biebertal, wie überall.

Quelle: Dt. Ärzteblatt, Jg. 120, Heft 10, 10.3.23

Altersdiskriminierung

Foto: Flickr.com

Altersgrenze bezeichnet das Lebensalter, bis zu dem (Höchstalter) oder ab dem (Mindestalter) ein bestimmtes Ereignis stattfinden kann oder bestimmte Rechte gelten.

Letztens sprach ich auf einer Fortbildung mit einer 76jährigen fidelen Kollegin, die berichtete, dass sie weder als Schöffe berufen werden könne, noch bei ihrer kleinen Hausbank in den Aufsichtsrat gewählt werden könne, da sie zu alt sei – so die Argumentation. Das hat mir keine Ruhe gelassen, auch wenn ich selbst keines dieser Ämter anstrebe.
Thematisch passte das Gespräch gerade zu Nachrichtenmeldungen, in denen die Antidiskriminierungsstelle des Bundes bekannter gemacht werden sollte.
Wieso darf eine lebenserfahrene Person, die geistig und körperlich fit ist, bestimmte Aufgaben nicht mehr übernehmen? Wieso wird hier unisono Gebrechlichkeit und fehlende geistige Flexibilität unterstellt?
Das mag vielleicht einmal so gewesen sein, doch inzwischen sind viele ältere Menschen bis weit über die Zeit der Berufstätigkeit agil, wollen ihren Beitrag leisten und in sozialen Bezügen bleiben. Zur Zulässigkeit von Altersgrenzen im Hinblick auf Diskriminierungsverbote verweise ich auf die Seite Altersdiskriminierung; ich schrieb aber auch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin an und erhielt die folgende Antwort, die sicherlich manchen interessiert. Lesen Sie die Antwort lesen Sie auf unserer Gemeindeseite

Foto: Pexels

Selbstoptimierung – ein problematischer Trend

Waren in den 1980er Jahren innere Themen, Selbsterfahrung und Wachstum durch Selbsterkenntnis hochaktuell, so hat sich der Trend mittlerweile zur Optimierung des äußeren Erscheinungsbildes gewandelt.
Die Hashtags #beauty, #fitness oder #skincare gehören aktuell zu den beliebtesten Schlagworten auf den Plattformen der sogenannten sozialen Medizin. Unzählige Bilder lassen sich zu diesen Begriffen finden; oft mit Bildern, die das Aussehen einer Patientin oder eines Patienten vor und nach einem Eingriff zeigen. Die großen Verheißungen sind: Das “ideale Aussehen” ohne körperliches und geistiges Training, Ernährungsumstellung oder strengen Lebensstil, das gewünschte Aussehen durch einen einfachen Eingriff, “schnell und mühelos”.
Der bedenkliche Trend, der oft mit chirurgischen Eingriffen verbunden ist, gewinnt geschlechtsunabhängig immer breitere Akzeptanz, wird gar – insbesondere in der jüngeren Generation – zu „Normalität“ und damit auch bagatellisiert.
Diese Wunschmedizin, die weder medizinisch noch rechtlich oder ethisch unbedenklich ist, muss von medizinisch notwendigen Eingriffen klar abgegrenzt werden. Dies insbesondere, da sich die sogenannte Schönheitschirurgie außerhalb des gesetzlich geregelten Weiterbildungsrechts der Ärzteschaft entwickelt und die Handhabung von Hyaluronsäure und Botulinumtoxin z.B. häufig lediglich in Wochenendseminaren erlernt wird. Misslungene Interventionen mit geschädigten Menschen sind die Folge.

Mehr dazu lesen

Foto: mauritius images/Science Photo Library Fanatic Studio
Quellen: Dr. med. Eva Richter-Kuhlmann,Dt. Ärzteblatt, Jg. 120, Heft 10, 10.3.2023 und
Prof. Dr. jur. Bernd halbe, Vorher-nachher-Bilder, Ärztliches Werberecht, Dt. Ärzteblatt, Jg. 120, Heft 16, 21. April 2023

Arzneimittelentsorgung: mehr aufklären

Foto: Deutsches Ärzteblatt

Wie wir beim Besuch der Biebertaler Kläranlage von Herrn Müller bestätigt bekamen, fließen Arzneimittelreste ungeklärt in der Bieberbach und damit irgendwann ins Trinkwasser der Menschen.

Was (nicht) tun?

Patienten sollten z.B. ihre Hände nach dem Auftragen von einem der meistverwendeten Wirkstoffe in Deutschland: >Schmerzmittelsalbe Diclofenac< mit einem Papiertuch abwischen, bevor sie sie waschen.

Foto: picture alliance/Ulrich Baumgarten

Weder in die Spüle, noch in die Toilette gehören Arzneimittelreste, wo sie laut einer Umfrage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aus dem Jahr 2013 von 47 % der Befragten entsorgt werden.
50 % erklärten, sie seien nur unzureichend über die Problematik der Arzneimittelrückstände im Wasser aufgeklärt worden (Quelle: Dt. Ärzteblatt 12/2018) und wissen nicht, was sie mit diesen Medikamenten machen sollen und entsorgen fahrlässig.In manchen Kommunen – Foto – ist eine gesonderte Sammlung abgelaufener Arzneimittel vorgesehen – bei uns nicht. Bei der Sammlung über Apotheken, Kliniken oder Sammelstellen können die Wirkstoffe getrennt gesammelt werden und an Abfall- und Gefahrgut-Entsorger gegeben werden. Zudem wird bei diesem Weg dem Zugriff Dritter vorgesorgt. Goldstandard für die Entsorgung von Arzneimitteln aktuell noch die Verbrennung.
In Deutschland ist es allerdings so, dass die Entsorgung abgelaufener Arzneimittel von Kommune zu Kommune anders funktioniert. Das BMBF stellt auf der Webseite www.arzneimittelentsorgung.de bzw. spezifischer für Biebertal folgende Wege vor:
– Entsorgung im Restmüll,
– Abgabe in einem Recyclinghof,
– in einem Schadstoffmobil
– oder in einer Apotheke, die abgelaufene Arzneimittel zurücknimmt.
Dazu waren Apotheken bis 2009 verpflichtet, heutzutage ist die Entsorgung über die Apotheke eine freiwillige Serviceleistung. Dort würden sie dann von Dienstleistern abgeholt und fachgerecht entsorgt.
Wer sich nicht sicher ist, wie ein Arzneimittel am sinnvollsten zu entsorgen ist, wirft am besten einen Blick in die PackungsbeilageDort findet sich im Abschnitt 5 der spezifische Entsorgungshinweis: Darf das Präparat nicht über den Restmüll entsorgt werden, ist das dort explizit vermerkt. Ein Sonderfall sind Zytostatika (Substanzen, die das Zellwachstum beziehungsweise die Zellteilung hemmen), die aufgrund ihrer hohen Toxizität prinzipiell nicht im Restmüll entsorgt werden dürfen.

Mehr Aufklären

Letztlich ist es nicht zu vermeiden dass Wirkstoffe in die Umwelt gelangen, denn Arzneimittel werden ausgeschieden und gelangen so kontinuierlich in unsere Abwässer. Durch permanente Belastung von Gewässern und Böden mit Arzneiwirkstoffen sind die Folgen noch weitgehend unbekannt, aber nicht zu vernachlässigen! Denn über das Trinkwasser gelangen potente Wirkstoffe, neben verschreibungspflichtigen Substanzen wie Hormonen, Zytostatika oder Röntgenkontrastmitteln auch nicht verschreibungspflichtige Stoffe wie Schmerzmittel und andere in Körper, wo sie nicht hingehören, wo sie jedoch wirken! Dabei ist das Ausmaß der potenziellen Schäden für die Umwelt schon aufgrund der Zahl der betreffenden Stoffe groß: Von den rund 2 500 Arzneimittelwirkstoffen, die in Deutschland zur Anwendung beim Menschen zugelassen sind, stuft das Umweltbundesamt etwa die Hälfte als umweltrelevant ein.

Quelle: Lau, TobiasOsterloh, Falk in Dt. Arztebl 2023; 120(13): A-556 / B-476

Cider World 2023

Offizielle Pressemitteilung der Cider World:

Für mich als bekennender Apfelweintrinker ist diese Messe ein Muss. Deshalb werde ich auch mit meinem Kumpel Alexander Koch dort hinfahren. Vielleicht hat ja der ein oder andere Leser oder Leserin Lust, sich uns anzuschließen. Kommentiert dazu einfach diesen Beitrag. Die Tickets kosten jetzt im März noch 25 €, ab April dann 29 €. Für die Masterclass wird ein Aufpreis von 15 € fällig. Über den Link kommt ihr direkt zur Ticketbuchung. Sollte sich jemand uns zweien anschließen so könnten diejenigen auch ein vergünstigten Fahrpreis mit dem ÖPNV über mich beziehen. Weitere Infos zur Messe findet ihr in den nachfolgenden Zeilen.

Mit rund 100 Ausstellern aus mehr als 15 Ländern macht die Cider World, die dieses Jahr bereits zum 15. Mal stattfindet, die Mainmetropole Ende April für zwei Tage zum Nabel der Apfelwein-, Cider- und Sidra-Welt.
Am 28. April werden im Rahmen des Cider World Awards herausragende Produzenten geehrt, am 29. April verwandelt sich das Gesellschaftshaus im Frankfurter Palmengarten mit der Cider World Expo in ein Mekka für alle Apfelwein-Interessierten vom Fachbesucher bis zum Endverbraucher. Neu in diesem Jahr: Nicht ein Land oder eine Region ist Ehrengast der Messe, sondern die Streuobstwiese als nachhaltige Kulturlandschaft steht im Fokus

Für den Erhalt der Streuobstwiese!

Waren bisher immer ein Land oder eine Region Ehrengast der Weltleitmesse, ist es 2023 die Streuobstwiese.
„Wir setzen mit diesem Schwerpunkt ein Zeichen, um zum Erhalt dieser schützenswerten Kulturlandschaften beizutragen“, sagt Christine Isensee-Kiesau, Mitveranstalterin der Cider World. „Als geschlossene Ökosysteme sind sie die Heimat vieler Tier- und Pflanzenarten. Ihr Überleben kann nur durch Nachfrage der dort wachsenden Früchte garantiert werden, darum sind Apfelweine, Ciders oder Cidres aus Streuobst so wertvoll für uns.“
Zeitgleich zur Cider World findet der europaweite Tag der Streuobstwiese statt, der auch im Rahmen der Frankfurter Messe thematisiert wird.

Die Cider World Expo ist offen für alle!

Die Cider World Expo im Gesellschaftshaus des Palmengartens ist Treffpunkt nicht nur für Produzenten und Fachpresse, sondern für alle Apfelwein-Fans. Jeder kann sich über Innovationen und Trends informieren, Produkte verkosten und neue Keltereien kennenlernen. Die Expo startet am 29. April um 12 Uhr, die ersten zwei Stunden gehören den Fachbesuchern. Ab 14 Uhr ist die Veranstaltung für jedermann offen, verschiedene Master Classes beginnen ab 14.30 Uhr. Neben der beliebten Veranstaltung „Cider & Cheese“ wird auch der Vortrag des Kanadiers Claude Jolicœur mit Spannung erwartet. Er ist einer der Top-Cider-Spezialisten aus Nordamerika und referiert zum Thema „Best of Cider World“. Um 18 Uhr verwandelt sich das Foyer des Gesellschaftshauses in die Cider World Lounge, hier kann man die Messe bis 20 Uhr bei Gesprächen und Networking ausklingen lassen.

Auszeichnung in sechs Kategorien

Der Cider World Award wird am 28. April um 12 Uhr in der Astor Film Lounge MyZeil verliehen, Schirmherrin ist die Frankfurter Stadträtin Stephanie Wüst. Als wissenschaftlich basierter Preis für Apfelwein wird er in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim University vergeben. Die renommierte Lehr- und Forschungseinrichtung unterzieht jedes der insgesamt bis zu 180 eingereichten Produkte einer umfangreichen Analyse, bevor eine internationale Fachjury
verkostet und bewertet. Verliehen wird die begehrte Auszeichnung in sechs Kategorien: Cider Still und Sparkling, Cider Flavoured & Mixed, Ice Cider, alkoholfreier Cider und Brandy, also Brände aus Apfel-, Birnen- oder Quittenwein. Außerdem geht nach der Premiere 2022 der Sonderpreis „Cider Star of the Year“ auch in diesem Jahr an eine Person, die sich um das Kulturgut Apfelwein besonders verdient gemacht hat. Moderiert wird die Verleihung von Gabe „The Ciderologist“ Cook aus England. „Wir sind sehr stolz, dass wir Gabe für unsere Veranstaltung gewinnen konnten“, sagt Michael Stöckl. „Er ist ein absoluter Spezialist, einer der international anerkanntesten Fachleute, wenn es um Cider geht.“

Alle Termine in der Übersicht:

Cider World Award
28. April 2023 in der Astor Film Lounge MyZeil (für Produzenten, geladene Gäste und Fachpresse)

Cider World Expo
29. April 2023
im Gesellschaftshaus Palmengarten
12 Uhr: Einlass für Fachbesucher und Fachpresse
14 Uhr: Einlass für alle Besucher
ab 14.30 Uhr: Master Classes
ab 18 Uhr: Cider World Lounge im Foyer des Gesellschaftshauses als Ausklang

Zum Abschluss noch ein Video auf Youtube zur Cider World 2022

Bilder: cider-world.de

Natur- und Vogelschutzverein Fellingshausen

Jahreshauptversammlung am 10. März 2023
Rotbauchwürger

Der Rotbauchwürger (Gattung Laniarius) lebt in Namibia, das zur Zeit der deutschen Kolonialmacht Deutsch Südwest-Afrika hieß. Damals regierte Kaiser Wilhelm II; und die Flagge war schwarz weiß-rot. Aus diesem Grunde nannten die Deutschen in Deutsch-Südwest diesen Vogel auch “Nationalvogel”
In Namibia gibt es viele Würger-Arten.

In Biebertal sind sie dagegen selten geworden. Ein paar Exemplare des Rotrückenwürgers, (siehe Foto unter Fellingshausen) leben wohl noch in Krumbach, sagte Vorsitzender Rolf Gerth auf der Jahreshauptversammlung des Natur- und Voelschutzvereins Fellingshausen am 10. März 2023

Auf der Versammlung wurde der alte Vorstand (Michael Gerth – Rolf Gerth – Melanie Balser – Conny Koop – Volker Mattern – Willy Römer – Dieter Stamm) wiedergewählt. Neu hinzu kamen Eveline Renell als stellvertretende Kassiererin und Friedel Mohr als Beisitzer.
Lesen sie weiter unter: Fellingshausen.biebertaler-bilderbogen.de/Natur und Vogelschutzverein

Unbeliebte Naturbewohner 

Wieder und wieder findet sich, hier inmitten von natürlichen Überbleibseln aus der Waldwirtschaft,
illegal entsorgter Müll in der Natur – hier aktuell am Heegstrauch zwischen Rodheim und Fellingshausen.

Dabei ist die Müllannahme in der Lahnstraße in Gießen nicht wirklich weit entfernt – und auf der Internet-Seite des Landkreises finden sich vielerlei Hinweise zum Thema Abfall und Entsorgung.

Auch die Gemeinde Biebertal betreibt einen Wertstoffhof in der Verlängerung der Kehlbachstraße, der von den Einwohnern des Landkreises Gießen genutzt werden darf.

Das nachfolgende Plakat aus Baiersbronn, das ich auch bei uns schon an Spazierwegen gesehen habe, passt hervorragend zum Thema “Biebertaler Umweltjahr”, das wir vom Bilderbogen gerne mit Beiträgen unterstützen.

Freundlicherweise bekamen wir vom >Zweckverbands “Im Tal der Murg”< die Erlaubnis, deren Plakat im Bilderbogen zu nutzen,

Eigentlich sollte jeder dieses Bild mit sich tragen, um sich stets daran zu erinnern, welche Folgen es hat, seine Mitbringsel in Wald und Flur zu hinterlassen. Schon in der Schule sollte es ein wichtiges Thema sein und die Eltern dürfen tatkräftig vorleben und dafür sorgen, dass die Bonbonpapiere der draußen verzehrten Süßigkeit wieder in der Tasche und später daheim im Mülleimer landen. Ganz clevere Eltern beschränken die ungesunden Nahrungsmittel, wie sie auch hier im Bild zu sehen sind, ja sowieso – ihren Kindern zuliebe! Gesundheit und Wohlbefinden werden dadurch gemehrt, jetzt und, wie man ebenfalls im Plakat erkennt, auch späteren Mitbürgern.

Foto: Lindemann

Transgender – DetransAwarenessDay

Mitglieder der Gruppe Col·lectiu de Transsexuals de Catalunya 
bei einem Protest in Barcelona 2001; Foto:
Wikipedia

Bereits am 15. Februar, einen Monat zu früh für den am 12. März stattfindenden “DetransAwarenessDay” hatte ich einen Bericht zur Gender-Debatte “Let´s talk about Sex” geschrieben. Dort verlinkt sind auch die um die Weihnachstszeit entstandenen aufklärenden Artikel “Jesus hätte auch ein Mädchen sein können”Teil 1 + Teil 2 zur Entwicklung der Geschlechtsidentität zu erreichen.
Trans oder “Transition” meint den Übergang von einem in einen anderen Zustand, z.B. hier Geschlechtsumwandlung, was inhaltlich die Änderung der äußeren Geschlechtsmerkmale meint. “Detrans = Detransition” meint hier, dass eine Geschlechtsumwandlung für manche Menschen nicht die erhoffte “Befreiung” aus der gefühlt misslichen Lage, sich im falschen Körper zu erleben, herausstellt und rückgängig gemacht werden soll.

Wie das selbstverletzende Verhalten, im Sinne von Ritzen, Tattoo, Piercing oder gar Branding, zu einer Mode geworden ist, so steht heutzutage auch das Thema Transgender hoch im Kurs der Diskussion. Auch Magersucht oder Bulimie sind die Methoden, um auf Probleme aufmerksam zu machen. Heute kann es gleich bis hin zum Wunsch auf komplette Geschlechtsumwandlung gehen. Selbstoptimierung liegt in Trend, insbesondere die “Optimierung” des äußeren Erscheinungsbildes. Sie gewinnt gerade immer breitere Akzeptanz, wird gar zur “Normalität”, zum normativen Druck, verbunden mit vermehrten Injektionen des Nervengiftes Botulinumtoxin = Botox oder Hyaluronsäure und schönheitschirurgischen Eingriffen.
Oft genug werden diese “verschönernde” Eingriffe auf Wunsch der Klienten von Ärztinnen und Ärzten ohne Facharztweiterbildung in Plastischer und Ästhetischer Chirurgie, wie auch von Heilpraktikern und anderen sich berufen fühlenden Personen, die sich in Wochenendkursen Anleitungen geholt haben, vorgenommen. Da kann auch schon mal etwas schief gehen, so dass Infektionen vorkommen oder andere Formen der Verstümmelung dabei herauskommen.

In Großbritannien etwa zählten im Jahr 2009 offizielle Stellen 77 Personen unter 18 Jahren, die sich einer Geschlechtsumwandlung unterziehen wollten. Im Jahr 2019 waren es 2590. Bereits im November 2017 stellte der Guardian fest, dass 70 Prozent der überwiesenen Patienten junge Frauen waren.

Nun stehe ich, als einer der Autoren diesen Beitrages jeden Morgen an der Bushaltestelle. Umgeben von zahlreichen jungen Mädchen im pubertären Alter. Keiner von Ihnen steht allerdings abseits oder hat keine Freundin. Das beruhigt erst einmal, Allerdings kann man nie in den Kopf gucken. Keiner weiß, ob die ein oder andere nicht auch diesem Trend hinterher eifern.

Ob schlanke Models oder strahlend schöne Transgender-Persönlichkeiten, die in den Medien gezeigt werden, sie setzen damit vor allem die Mädchen unter einem immensen Druck. Dabei sind alle Menschen einzigartig und etwas besonderes. Denkt bitte daran: Hättet ihr am Anfang eures Lebens nicht das Rennen gewonnen, wärt ihr heute nicht unter uns und Weise ist man meist erst im Rückblick.

Deshalb appellieren wir an alle junge Menschen da draußen bei uns in der Gemeinde. Tut nichts, was ihr später bereut. Es spielt keine Rolle, ob kurze Haare bei Mädchen oder lange Haare bei Jungs. Seid selbstbewusst und lebt euer Leben und macht das, woran ihr Spaß habt. Dies gilt auch später im Beruf. Wenn die junge Frau lieber an Autos schraubt und der junge Mann sich lieber der Erziehung von Kindern widmet, dann macht das und lasst euch nicht davon abbringen, nur weil es einige immer noch nicht verstanden haben. Echte Freunde(innen) sind die, die meinen Ihr müsstet verändert oder gar verbessert werden, nämlich nicht.

Unternimmt jemand frühzeitig Schritte, können sich die nach weiterem Reifen als falsch erweisen, so dass die vorgenommenen Veränderungen rückgängig gemacht werden sollen. Daran erinnert der DetransAwarnessDay.
Auch wenn Ihr Euch schon groß fühlt, so könnt Ihr oft die langfristigen Konsequenzen Eures Tuns noch nicht abschätzen. Denn je jünger man ist, um so weniger weiß man von der Welt, die über die Zeit noch als Erfahrungsraum auf einen zukommt.

Zum Abschluss möchten wir noch die Worte einer jungen Frau zitieren, die unter dem Pseudonym „shesindetransition“ ihr Gefühlsleben auf einem Blog in folgenden Worten fasst:

Die Lüge war, zu glauben, dass ich mich verändern und etwas Besseres werden kann. Dass ich meine alte Haut abstreife und darunter etwas Anderes, etwas Wunderschönes zum Vorschein kommt. (…) Wir alle versuchen am Ende nur, uns selbst irgendwie zu ertragen. Unsere Verletzlichkeit, unsere Bedürftigkeit, unsere Hilflosigkeit, unsere Wut, unsere Scham. Das ungeliebte Kind und den tiefen Riss in unserem Selbst, wir alle tragen etwas dieser Art in uns. Diese Welt kennt keine Gerechtigkeit. Diese Welt kennt keine Wahrheit. (…)

Hier artikuliert sich die reflektierte Einsicht einer jungen Frau, die ein pubertierender Teenager noch nicht haben kann. Die Einsicht nämlich, dass man „das ungeliebte Kind“ im Inneren der Seele nicht einfach äußerlich wegoperieren kann.
Sich darüber mitzuteilen hilft, sich Hilfe suchen ist ein Zeichen von Intelligenz, auch wenn es Mut braucht, sich zu zeigen. Daher Augen auf, wem Ihr Euch anvertraut.

Quelle: demofueralle.de, Dt. Ärzteblatt, Jg. 120, Hevt 10, 10. 3. 23, A426-427

Die Linie Gi-44

Von Gießen nach Frankenbach
Von Frankenbach nach Gießen

Vielen ist sie immer noch nicht bekannt. Auch aus Fellingshausen wurde ich schon gefragt, welcher Bus da Sonntags lang fährt.

In der Tat haben wir Sonn- und Feiertags einen extra Linienverkehr von Frankenbach bis Gießen Bahnhof und zurück. Früher gab es das Anruf-Sammeltaxi (AST) welches von Rüdiger Winter bedient wurde. Zurück zur Linie Gi-44. Diese fährt bereits um 07:00 Uhr das erste mal nach Gießen an den Bahnhof und um 08:10 Uhr zurück. Im Gegensatz zu den anderen Linien in unserer Gemeinde, hat man allerdings mit der Gi-44 eine Rundreise gebucht und sollte ein wenig Zeit einplanen.

Ich selbst habe diese Linie das erste mal an Faschingssonntag genutzt, um von Frankenbach nach Vetzberg zu kommen. Es hat zwar seine Zeit gedauert, dafür hatte ich eine herrliche Rundreise durch Biebertal. In Frankenbach ging es los, über Krumbach, Fellingshausen, Königsberg, Bieber, Rodheim nach Vetzberg. Natürlich können auf dieser Linie nicht alle gewohnten Haltestellen bedient werden. So entfällt in Frankenbach die Haltestelle Erdaer Str. oder in Fellingshausen der Halt an der Schule. Wer also mal von Vetzberg auf den Dünsberg und nicht auf die Geister am Plateau verzichten möchte, sollte vielleicht den Bus nehmen. Dieser war am Faschingssonntag auch sehr gut gefüllt.

Dieses Angebot, welches wir in der Gemeinde mit ÖPNV haben, würden andere gerne nur zu einem drittel haben wollen, um besser vorwärts zu kommen. Von daher vielleicht an einem Sonntag mal das Auto stehen lassen und den Tagesausflug mit Bus und Bahn planen. Gerade bei Kindern kommt Bahnfahren immer noch gut an. Ein Beispiel für einen Familienausflug nach Frankfurt in den Zoo von Frankenbach aus, stelle ich euch einfach übermorgen mal vor.

Leider fehlt mir genau eine Haltstelle, die dann auch nur von dieser Linie bedient würde. Das wäre in Bieber beim Bürgerhaus. Dort wäre gerade Sonntags noch ein guter Punkt (Bouleplatz, Bürgerhaus, Tennisplatz) zum Halten. Augenblicklich muss man die Haltestelle Steinmühle oder Kehlbach nutzen und hat dann noch einen ziemlich steilen Fußmarsch vor sich. Dieses Problem habe ich aber gestern schon unserer Bürgermeisterin mitgeteilt.

Solltet ihr mal nicht durchblicken im Dschungel des ÖPNV, so dürft Ihr mich auch gerne über die Email info@biebertaler-bilderbogen.de anschreiben. Ich helfe euch gerne.

Screenshots: vgo.de