Fleckenmittel – Beschriftung – Gefahrstoffe

Flecke auf Kleidungsstücken gibt es immer mal wieder. Bei der Hausarbeit ist eine Schürzel hilfreich, um die gute Kleidung zu schonen. Man versucht, den Fleck selber herauszubekommen, was mit entsprechender Vorbehandlung in vielen Fällen gelingt. Und dann gibt es ja auch noch die chemische Reinigung. Bei der war ich in letzter Zeit mehrfach unzufrieden.

Also doch noch mal selber versuchen. In vielen Fällen – wenn kein Fett im Spiel ist – ist Wasserstoffperoxid (H²O²) *) hilfreich. In Apotheken wird es fast nur als 3%ige Lösung angeboten. Das reicht bereits, um ungeschützte Haut leicht zu verätzen (weiße Flecken). Aber diese Konzentration ist oft nicht ausreichend, z.B. bei Flecken von Pfirsichen. Im Versandhandel dürfen Produkte mit maximal 12% verkauft werden (Vorgaben der Verordnung (EU) Nr. 98/2013), die befinden sich z.B. in Moosentfernern. Da ich unser Moos schön finde und keinen 5l-Kanister brauche, schaue ich mich bei den Reinigungsmitteln im Supermarkt um.

Lesen Sie weiter unter Haus und Garten Fleckenmittel

Heidrun Leib aus Biebertal-Fellingshausen spendet 2500 Euro an Kinder-Palliativteam Mittelhessen

Unsere Nachbarin Heidrun Leib feierte im großen Saal der Gaststätte “Zur Post” im heimischen Fellingshausen ihren 80. Geburtstag mit vielen, genauer gesagt, über 90 “alten” Bekannten, viel Musik und zugleich für einen guten Zweck . Denn statt eigener Präsente wollte sie lieber das Kinderpalliativteam Mittelhessen unterstützen. Mit eigener Aufstockung um 460 € zum gesammelten Betrages kamen dann 2.500 € zusammen, die sie für die schwerstkranken Kinder überreichen konnte.
Selbst meinte sie zum Ergebnis: “Ich war total überrascht, das war ein ganz tolles emotionales Erlebnis.” Letztlich galt das dann auch für die Übergabe des symbolischen Schecks, der in Anwesenheit von Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich an die pflegerische Leiterin Beate Volbrecht übergeben werden konnte.
Wie später in der Zeitung zu lesen war, engagiert sich der Regierungspräsident seit fast zehn Jahren für die Arbeit dieses besonderen Teams vom Universitätsklinikum Gießen-Marburg. Die Leiterin des Pflegeteams Beate Volbrecht berichte, dass sie als Lebensbegleiter der kranken Kinder einen Psychologen eingestellt haben, der hilft, die Lebenssituation der betroffenen Familien zu verbessern. Die Spende unterstütze da, unbürokratisch notwendiges zu tun. Denn die Kinder und Jugendlichen leiden an Krebs- oder Stoffwechselerkrankungen, an Fehlbildungen oder Erkrankungen des Herzens, des Nervensystems, der Lunge oder des Darms. Für eine gute Versorgung zu Hause, sowohl medizinisch, pflegerisch oder psychologisch, steht das Kinderpalliativteam Mittelhessen dem Familien mit einer 24-Stunden-Ruf- und Einsatzbereitschaft zur Verfügung. Unterstützt wird das Team vom Förderverein Palliativ Pro.
Wichtig war es Heidrun Leib schon bei dem Fest, man sieht es auch auf dem Foto, die Herzen – und das nicht nur in der Deko. Liebevolles, Gesang, Freude, Zuwendung und Miteinander in die Welt zu bringen, war und ist ihr eine Herzensanliegen. Zugleich zeigte sich die begeisterte Gastgeberin dankbar, dieses Alter und diesen besonderen Tag gesund und zusammen mit ihrem Mann erleben zu dürfen.

Quellen: Regierungspräsidium Gießen; https://www.sonntag-morgenmagazin.eu/smlokales/ein-herz-fuer-kranke-kinder;art2773,1080300
Foto: Matthias Leib

Wir haben keine Amseln

Amselpaar im Februar 2019

Mit diesem Satz habe ich im Internet gesucht und fand als erstes diesen Artikel von “Agarheute”:
2024 sterben in Deutschland auffallend viele Amseln. Der Grund ist das über heimische Stechmücken übertragene Usutu-Virus. Besonders Amseln sind betroffen, aber auch andere Singvögel und Eulenvögel können erkranken.
Seit dem 20. Oktober füttern wir wieder Vögel. Der erste Gast war ein Eichelhäher. Am nächsten Tag sahen wir einen Kernbeißer, 2 Tage später wieder. Das ist sehr früh. Jetzt sind Kleiber und Buntspecht regelmäßig zu Besuch, und natürlich die Meisenschar. Die zeigt sich ausgesprochen lebendig. Sehr viele Kohlmeisen, Blaumeisen; und sogar die Sumpfmeisen sind wieder da, die im vergangenen Winter ziemlich rar waren.
Aber wo bleiben die Amseln? Bisher haben wir keine einzige gesehen.

Lesen Sie weiter unter: Natur.Keine Amseln

Foto: E. Renell

Nachbarschaftshilfe – Bürgerhilfe Biebertal

Es geht los! Am 31. Oktober 2024, von 17:30 – 19:00 Uhr

Miteinander Zeit verbringen, Reden, Vorlesen, Spielen, ein gemeinsames Hobby pflegen, Spazierengehen oder was auch immer Sie gemeinsam haben oder machen wollen.
Im Rahmen des Projekts werden Freiwillige zusammengebracht mit mobil eingeschränkten, insbesondere älteren Menschen, die alleine leben, um diese zum Beispiel alle 1-2 Wochen zu besuchen.
Damit soll der Austausch zwischen Generationen gestärkt und sozialer Isolation entgegengewirkt werden. Auch unterstützende Begleitung zu Terminen zum Arzt oder einer Behörde sind denkbar.
Sowohl aktive Ruheständler*innen als auch junge Menschen kommen als Freiwillige aufgrund ihres Zeitbudgets besonders infrage. Deutsch-Niveau mindestens B1.

Nach vielen Gesprächen und einem Jahr Vorarbeit ist es jetzt endlich so weit, dass sich die Arbeit der kleinen Orgagruppe der Bürgerinitiative Bürgerhilfe Biebertal zu einem konkreten Angebot entwickelt hat:
In Zusammenarbeit und koordiniert durch das Freiwilligenzentrum Gießen können ab jetzt ehrenamtliche Freiwillige auf Ihre Aufgabe im nachbarschaftlichen Miteinander vorbereitet werden.
Koordinatorin und Ansprechpartnerin ist Sophie Albrecht, die man über die oben im Plakat angegebene Mailadresse und Telefonnummer erreichen kann.
Zugleich können sich bei ihr Menschen melden, die sich Besuch und Begleitung in ihrem Alltag zu Hause wünschen.
Näheres gibt es bei der Auftaktveranstaltung des neuen Projektes “Gemeinsam in Biebertal” zu erfahren.

Klar für das Projekt ist , dass die ehrenamtlichen Unterstützer, die bereit sind einen Teil ihrer Freizeit mit anderen Menschen zu verbringen, keine Haushaltshilfe, Gartenarbeit, große Einkäufe oder gar pflegerischen Aufgaben übernehmen können und werden. Das ist und bleibt die Aufgabe der Profis!

Allerdings stoßen wir bei der professionellen Versorgung längst an personelle Grenzen.

Die Älteren werden älter und die Jungen sind demographisch relativ wenige.
Dennoch sind es schon jetzt meist Angehörige, die einspringen, die aber in ihrem sonstigen Alltag schnell an eigene Belastungsgrenzen stoßen.
Was aber, wenn niemand mehr da ist oder die Kinder, Großeltern und andere Verwandte weiter weg wohnen?

Durch eine engere Vernetzung von Jung und Alt können mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern Synergieeffekte geschaffen werden, die für alle eine bereichernde Erfahrung werden. Denn in den Begegnungen werden die Beteiligten sicherlich Spannendes entdecken – sowohl aus den kurzen wie den langen Lebenserfahrungen. – Zudem ist Miteinander für alle Beteiligten gesünder!
Denn, wie schon sehr alte Menschheitserfahrungen besagen und moderne Forschungen bestätigen, ist
Geben seliger denn Nehmen.

Für mobil eingeschränkte oder allein lebende Menschen sowie für solche mit Handicap oder gesundheitlicher Einschränkung entsteht Teilhabe am sozialen Leben; pflegende Angehörige erfahren zeitweilige Entlastung, ebenso wie junge Familien, z.B. über Wunsch-Omas und Opas mehr Freiheiten entstehen.
Nicht zuletzt könnte Annäherung und besseres Verständnis zwischen den Generationen, wie auch im Bereich der Integration entstehen. Vorurteile können abgebaut werden.
Am Ende stärkt die neue Qualität des Miteinanders das Gemeinschaftsgefühl im Ort.

Wenn ich mich recht erinnere war es der Gießener Psychoanalytiker Michael Lukas Möller, der während meines Studiums sagte: “Dadurch, dass wir miteinander reden, werden wir zu Menschen.”

Mitgebracht habe ich die Idee aus dem Marburger Landkreis. Dort sind derartige Angebote deutlich weiter verbreitet als im Gießener Raum.
Immer schon wollte ich mit meinem Engagement in der Politik etwas an die Bürger/innen zurückgeben, die mich in meiner Praxis über so viele Jahre in Biebertal begleitet haben. Diese Idee, bot mir die passendste Gelegenheit!
Hinzu kamen eigene Betroffenheit und meine entdeckte Unkenntnis zu Hilfen im Alter, die zum Handeln führten.

Foto: Freiwilligenzentrum Gießen


Parallel hat sich aus vorbereitenden Vorträgen zum Thema “Altern in Biebertal” in allen Ortsteilen ein Gesprächskreis im Gemeindehaus der ev. Kirche in Krumbach entwickelt.
Mit verschiedensten Themen soll der Dialog zwischen den Generationen gefördert werden – im kommenden Jahr 1 mal pro Monat.
In diesem Jahr ist noch ein Termin am 29.10. um 19.00 Uhr geplant, bei dem Herr Chris-Patrik Koch die Gemeinwesenarbeit in Biebertal vorstellt.
Gerne kann im kommenden Jahr jede/r einen kurzen Impulseinstieg zu “seinem” Thema geben, der dann im Kreis diskutiert werden kann. Bislang waren die Treffen je eine sehr bereichernde Erfahrung.

Zudem gibt es in diesem Jahr im Rahmen der Vortragsreihe zum “Altern in Biebertal” in den Ortsteilen noch folgende Vorträge:
Die Kunst, dem Alter zu begegnen – Dr. Alfons Lindemann
20. November 2024 um 15 Uhr im Rahmen des Kirchen-Cafés im Gemeindehaus Frankenbach, Kirchstr. 42

Die Arbeit des Fördervereins Sozialstation – Georg Schlierbach, Vorsitzender
02. Dezember 2024 im KSG-Heim, Bieber, Am Hain

Dr. med. Alfons Lindemann
Ortsvorsteher Fellingshausen


Neues Sportangebot des BSV

Neue Sportgruppe für Menschen mit neurologischen Erkrankungen1 und kognitiven Beeinträchtigungen2

Alzheimer: Älterer Mann mit neuronalen Verbindungen

Seit fast einem Jahrzehnt sind wir im Bereich von klassischen Rehasport Gruppen auf Verordnung
(Verordnung über Hausarzt/Facharzt erhältlich) u.a. für Menschen mit neurologischen
Grunderkrankungen als Verein engagiert. Unsere Übungsleiterin Christiane Weber, die dieses
Fachgebiet begleitet, kennt die Sorgen und Nöte, die den Teilnehmern im Alltag täglich durch ihre
chronischen Krankheiten begegnen.


So kam nun die Idee, eine separate Gruppe für diesen Themenbereich abseits des eng
reglementierten Rehasports ins Leben zu rufen und als reines Vereinsangebot -auch unter zeitlich
und persönlich besseren Rahmenbedingungen- für die Teilnehmer zu etablieren. Neben den sportlichen Aspekten zur Erhaltung der Grundfitness soll mit Hilfe der Fachübungsleiterin aber auch zeitlicher Raum gegeben werden sich individuell mit den Problemstellungen im Alltag zu beschäftigen und Lösungsansätze zu erarbeiten. All dies wird nun für interessierte Mitglieder im Rahmen einer normalen Mitgliedschaft incl. einem
Zusatzbeitrag für die Gesundheitssportsparte des Vereins im BSV möglich sein.

Alter Mann mit zerfallendem Kopf – Symbol für Demenz & Alzheimer


Das Angebot richtet sich an Menschen mit neurologischen Erkrankungen im
Anfangsstadium, wie z.B. MS, Parkinson, Polyneuropathie, Schlaganfall aber auch an
Menschen mit kognitiven Einschränkungen, die durch andere Erkrankungen (z.B. Diabetes,
Bluthochdruck, Long COVID) oder den ganz natürlichen Alterungsprozess hervorgerufen
wurden.


Mobil und unabhängig zu bleiben, das ist der Wunsch vieler Patientinnen und Patienten. Gezielte
Übungen mit und ohne Geräte, Gedächtnis- und Wahrnehmungsübungen, Spiele aber auch
Meditation, Klang-und Aromatherapie fördern den Erhalt der Bewegungsfähigkeit, der Feinmotorik
und der sensorischen Fähigkeiten, wie z.B. Sehen, Hören, Riechen, von Betroffenen.


Ein ganz wichtiger Aspekt ist der Spaß in und mit der Gruppe, es werden Kontakte mit
„Gleichgesinnten“ geknüpft, man tauscht sich aus und hilft sich untereinander. Dies fördert den
Gemeinschaftssinn und die Teamfähigkeit.


Die Gruppe startet am 6. Januar 2025 und wird immer montags von 14.00 bis 15.00 Uhr im
Kursraum des Breitensportvereines Biebertal, Industriestraße 6 in Fellingshausen
unter fachkundiger Anleitung von Christiane Weber, Rehasport Trainerin Fachgebiet Neurologie,
angeboten.
Info und Anmeldung bitte im Vorfeld direkt bei der Übungsleiterin unter
Tel. 06409/8080583 AB
(ich rufe schnellstmöglich zurück).
Um ein gutes Trainingsumfeld zu gewährleisten wird die Gruppengröße auf 12-15 Teilnehmer/
innen begrenzt.


Für unentschlossene bieten wir am Montag den 25.11. und Montag den 2.12. jeweils von
14.00 bis 15.00 Uhr eine kostenfreie unverbindliche Schnupper- und Infostunde an,
Anmeldungen hierzu unter obiger Telefonnummer bis spätestens Freitag der Vorwoche.

Eine Vereinsmitgliedschaft ist hierfür nicht erforderlich.

Bild 1 & 2: ccnull.com
Bild 3: pixabay.com
Quelle: Informationen vom BSV, gesundheitsinformation.de, pflegebox.de


1 = Nervenkrankheiten bzw. Neurologische Erkrankungen sind vielfältig und sie können in jedem Alter vorkommen. Es existieren unendlich viele verschiedene neurologische Erkrankungen. Laut der deutschen Gesellschaft für Neurologie sind die zehn häufigsten neurologischen Erkrankungen in Deutschland:

Gehirntumore, Schlaganfall (Hirninfarkt), Hirnblutungen, Schädel-Hirn-Trauma (früher: Gehirnerschütterung) Parkinson, Multiple Sklerose, Hirnhautentzündungen (Meningitis), Epilepsie Kopfschmerzen, Migräne Polyneuropathie

2 = Bei kognitiven Störungen haben Personen zeitweise oder andauernd Probleme mit der geistigen Leistungsfähigkeit. Typische Beschwerden sind z. B. zunehmende Vergesslichkeit, herabgesetzte Aufmerksamkeit, Konzentrationsprobleme, Sprachstörungen, Orientierungsprobleme oder Gedächtnisverlust.

Nachbarschaftshilfe – Bürgerhilfe Biebertal

Es geht los! Am 31. Oktober 2024, von 17:30 – 19:00 Uhr

Miteinander Zeit verbringen, Reden, Vorlesen, Spielen, ein gemeinsames Hobby pflegen, Spazierengehen oder was auch immer Sie gemeinsam haben oder machen wollen.
Im Rahmen des Projekts werden Freiwillige zusammengebracht mit mobil eingeschränkten, insbesondere älteren Menschen, die alleine leben, um diese zum Beispiel alle 1-2 Wochen zu besuchen.
Damit soll der Austausch zwischen Generationen gestärkt und sozialer Isolation entgegengewirkt werden. Auch unterstützende Begleitung zu Terminen zum Arzt oder einer Behörde sind denkbar.
Sowohl aktive Ruheständler*innen als auch junge Menschen kommen als Freiwillige aufgrund ihres Zeitbudgets besonders infrage. Deutsch-Niveau mindestens B1.

Nach vielen Gesprächen und einem Jahr Vorarbeit ist es jetzt endlich so weit, dass sich die Arbeit der kleinen Orgagruppe der Bürgerinitiative Bürgerhilfe Biebertal zu einem konkreten Angebot entwickelt hat:
In Zusammenarbeit und koordiniert durch das Freiwilligenzentrum Gießen können ab jetzt ehrenamtliche Freiwillige auf Ihre Aufgabe im nachbarschaftlichen Miteinander vorbereitet werden.
Koordinatorin und Ansprechpartnerin ist Sophie Albrecht, die man über die oben im Plakat angegebene Mailadresse und Telefonnummer erreichen kann.
Zugleich können sich bei ihr Menschen melden, die sich Besuch und Begleitung in ihrem Alltag zu Hause wünschen.
Näheres gibt es bei der Auftaktveranstaltung des neuen Projektes “Gemeinsam in Biebertal” zu erfahren.

Klar für das Projekt ist , dass die ehrenamtlichen Unterstützer, die bereit sind einen Teil ihrer Freizeit mit anderen Menschen zu verbringen, keine Haushaltshilfe, Gartenarbeit, große Einkäufe oder gar pflegerischen Aufgaben übernehmen können und werden. Das ist und bleibt die Aufgabe der Profis!

Allerdings stoßen wir bei der professionellen Versorgung längst an personelle Grenzen.

Die Älteren werden älter und die Jungen sind demographisch relativ wenige.
Dennoch sind es schon jetzt meist Angehörige, die einspringen, die aber in ihrem sonstigen Alltag schnell an eigene Belastungsgrenzen stoßen.
Was aber, wenn niemand mehr da ist oder die Kinder, Großeltern und andere Verwandte weiter weg wohnen?

Durch eine engere Vernetzung von Jung und Alt können mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern Synergieeffekte geschaffen werden, die für alle eine bereichernde Erfahrung werden. Denn in den Begegnungen werden die Beteiligten sicherlich Spannendes entdecken – sowohl aus den kurzen wie den langen Lebenserfahrungen. – Zudem ist Miteinander für alle Beteiligten gesünder!
Denn, wie schon sehr alte Menschheitserfahrungen besagen und moderne Forschungen bestätigen, ist
Geben seliger denn Nehmen.

Für mobil eingeschränkte oder allein lebende Menschen sowie für solche mit Handicap oder gesundheitlicher Einschränkung entsteht Teilhabe am sozialen Leben; pflegende Angehörige erfahren zeitweilige Entlastung, ebenso wie junge Familien, z.B. über Wunsch-Omas und Opas mehr Freiheiten entstehen.
Nicht zuletzt könnte Annäherung und besseres Verständnis zwischen den Generationen, wie auch im Bereich der Integration entstehen. Vorurteile können abgebaut werden.
Am Ende stärkt die neue Qualität des Miteinanders das Gemeinschaftsgefühl im Ort.

Wenn ich mich recht erinnere war es der Gießener Psychoanalytiker Michael Lukas Möller, der während meines Studiums sagte: “Dadurch, dass wir miteinander reden, werden wir zu Menschen.”

Mitgebracht habe ich die Idee aus dem Marburger Landkreis. Dort sind derartige Angebote deutlich weiter verbreitet als im Gießener Raum.
Immer schon wollte ich mit meinem Engagement in der Politik etwas an die Bürger/innen zurückgeben, die mich in meiner Praxis über so viele Jahre in Biebertal begleitet haben. Diese Idee, bot mir die passendste Gelegenheit!
Hinzu kamen eigene Betroffenheit und meine entdeckte Unkenntnis zu Hilfen im Alter, die zum Handeln führten.

Foto: Freiwilligenzentrum Gießen


Parallel hat sich aus vorbereitenden Vorträgen zum Thema “Altern in Biebertal” in allen Ortsteilen ein Gesprächskreis im Gemeindehaus der ev. Kirche in Krumbach entwickelt.
Mit verschiedensten Themen soll der Dialog zwischen den Generationen gefördert werden – im kommenden Jahr 1 mal pro Monat.
In diesem Jahr ist noch ein Termin am 29.10. um 19.00 Uhr geplant, bei dem Herr Chris-Patrik Koch die Gemeinwesenarbeit in Biebertal vorstellt.
Gerne kann im kommenden Jahr jede/r einen kurzen Impulseinstieg zu “seinem” Thema geben, der dann im Kreis diskutiert werden kann. Bislang waren die Treffen je eine sehr bereichernde Erfahrung.

Zudem gibt es in diesem Jahr im Rahmen der Vortragsreihe zum “Altern in Biebertal” in den Ortsteilen noch folgende Vorträge:
Die Kunst, dem Alter zu begegnen – Dr. Alfons Lindemann
20. November 2024 um 15 Uhr im Rahmen des Kirchen-Cafés im Gemeindehaus Frankenbach, Kirchstr. 42

Die Arbeit des Fördervereins Sozialstation – Georg Schlierbach, Vorsitzender
02. Dezember 2024 im KSG-Heim, Bieber, Am Hain

Dr. med. Alfons Lindemann
Ortsvorsteher Fellingshausen


Radfahrabteilung der SG Vetzberg sehr aktiv

Ein Gastbeitrag von Holger Waldschmidt

Nachdem die Radfahrabteilung der SG Vetzberg mit dem Erfolg beim Biebertaler Stadtradeln und der 100km-
Sommertour bereits 2 Highlights in 2024 hatte, stand nun mit einer Tour nach Neustadt ein weiteres außergewöhnliches Ereignis für die SGV-Radler auf dem Programm. Am gleichen Ausgangspunkt wie immer am Ortsausgang Richtung Krofdorf starteten die 6 Mitfahrer um Abteilungsleiter Steffen Schmiga Richtung Neustadt.

Die erste Rast wartete bereits in Odenhausen und eine weitere im Bauerncafe Storchennest.

Für das Ziel hatte Mitradler Thorsten Beck bei seinem Bruder eine phantastische Begrüßung bestellt.

Nach tollen Spezialitäten vom Grill und ein paar kühlen Getränken verließ man die gastliche Familie Beck aus Neustadt und mit der Deutschen Bahn begab man sich nach Gießen, um von dort auf den Rädern ins heimische Vetzberg zu gelangen. Eine weitere besondere Tour im Jahr 2024 war absolviert!

Bilder & Text: Holger Waldschmidt

Demenz – wichtig: frühzeitig erkennen

Organisiert von der Bürgerhilfe Biebertal sprach die Rodheimer Apothekerin Ina Helbing am 1. Oktober im Gemeindehaus der evangelischen Kirche in Krumbach über Frühsymptome der Demenz. Dabei betonte sie vor allem die beidseitige “Blindheit”* bei diesem Thema, zu dem unbedingt hingeschaut werden müsste.
(z.B. läuft im Oktober 2024 in der VHS in Lich eine Ausstellung zum Thema!)
* “Beidseitige Blindheit” meint hier zum einen das oft schamvolle Verstecken und Herunterspielen der eigenen Defizite, der Vergesslichkeit, des Nichtverstehens, das z.B. als Schwerhörigkeit abgetan wird, oder die Orientierungsschwierigkeiten von Betroffenen und zum anderen das nicht wahrnehmen oder nicht wahrhaben wollen dieser Erkrankung im Umfeld der Erkrankten.

Am Anfang der Demenz sind häufig das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit gestört, während man sich über “alte Inhalte”, über früh Gelerntes und Erlebtes, oft sehr gut unterhalten kann. Auch früh oder viel geübte Fähigkeiten, wie z.B. Sticken, Lieder singen, Gedichte aufsagen oder Kreuzworträtseln, können oft verblüffend gut funktionieren.
Man sollte sich aber nicht täuschen lassen: Häufige Reaktionen, um dem Anerkennen der Defizite zu entgehen, sind sozialer Rückzug (zum Teil mit depressiven Episoden), kreative Umgehungslösungen oder aber auch aggressives Verhalten – das von Außenstehenden unbedingt als Reaktion auf die innere Not zu verstehen ist oder auf Wesensveränderungen durch Fehlfunktionen im geschädigten Gehirn zurückzuführen ist. Es ist nicht persönlich zu nehmen! Denn in den meisten Fällen liegen neurodegenerative Erkrankungen und/oder Durchblutungsstörungen des Gehirns zugrunde. Zu den selteneren Ursachen für eine Demenz zählen zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen, Medikamente, Wasser- oder Vitaminmangelzustände.

Es gilt sich immer wieder bewusst zu machen: Es ist hier selten geplant böswilliges Verhalten (wobei es das natürlich auch gibt); die Erkrankten können nicht anders, sie wissen es nicht anders oder haben vieles rasch wieder vergessen! Wiederholungen sind keine Seltenheit – und sollten vom Zuhörer immer wieder freundlich angenommen werden. Es nutzt nichts, dagegen zu reden oder zu erinnern; da ja gerade die Erinnerung, die Merkfähigkeit für kürzlich Erzähltes oder Getanes fehlt.
Für Pflegende ist das, wie nörgelndes Beschimpftwerden, schwer auszuhalten, nichts kann man richtig machen, “alles” wird aggressiv abgewehrt; aber letztlich beschreibt dieses Verhalten lediglich den inneren Zustand der Betroffenen, die ja spüren, dass sie nicht mehr “richtig” funktionieren. Erschwerend kommt dann oft hinzu, dass das im Alter gezeigte Bild der geliebten oder bekannten Person den eigenen frühen Erfahrungen mit dieser nun bedürftigen Person nicht mehr entspricht.
Professionelle Hilfe ist da unbedingt anzuraten! – für beide Seiten!

In Deutschland leiden etwa 1,2 Millionen – bald 3 Millionen – Menschen an einer Demenz.
Pflegende Angehörige, oft berufstätig und noch mit ihren Kindern beschäftigt, meist ohne Unterstützung einer Großfamilie, kommen bald an ihre Belastungsgrenzen, werden selbst krank, so dass das krankheitsbedingte “nicht mehr können” das bislang ausgebliebene STOP und Nein unabdingbar macht.
Ein weiteres Problem: In den Pflegeeinrichtungen wird dem erhöhten Arbeitsaufwand mit dementen Patient/innen im Personalschlüssel keinerlei Rechnung getragen. Hinzu kommen der allgemeine Personalmangel, die demographische Entwicklung von immer weniger jungen Menschen bei steigender Zahl Älterer und – last but not least – die fehlende Anerkennung dieser mental wie körperlich schweren Arbeit 24/7 mit Schicht- und Wochenenddiensten. Hier bedarf es flexibler Arbeitsmodelle, positiver Bilder vom Arbeitsalltag, wie auch Freizeitausgleichsmöglichkeiten, und Wertschätzung, so dass diese Berufe attraktiver werden.

Die Tagesschau berichtete in einem Interview mit Professor Lars Timmermann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und Direktor an der Klinik für Neurologie an der Uniklinik in Marburg, am 01.12.2023: “Es ist wichtig, Demenz früh zu erkennen” über die neuen Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung der Demenz.

Orientierend können Sie sich einem Selbsttest unterziehen. Sinnvoll ist es allerdings, einen neurologischen Facharzt oder eine Gedächtnissprechstunde aufzusuchen – wofür oft eine Überweisung vom Hausarzt notwendig ist. Sprechen Sie also unbedingt mit Ihrer/Ihrem Hausärztin oder Hausarzt.

Bild: Wikipedia

Einsamkeit und Hilfen

Im Rahmen der Vortragsreihe „Altern in Biebertal“ durch die Ortsteile Biebertals, sprach Lioba Abel-Meiser, Leitung ehrenamtliche Sozialdienste/Presse vom Malteser Hilfsdienst e.V. aus der Stadtgeschäftsstelle Frankfurt am 13.9.24 in Königsberg zum Thema Einsamkeit. 
Ihre Präsentation orientiert sich zwar an ihrer Arbeit in Frankfurt, deren Ideen sollen jedoch in Zukunft – teilweise zumindest – auch in Biebertal wirksam werden.
Organisiert wurde dieser Vortrag von der Bürgerinitiative >Bürgerhilfe Biebertal<, die in Zusammenarbeit mit dem Freiwilligenzentrum Gießen für mehr nachbarschaftliches Miteinander in Biebertal arbeitet. Denn die kommerziellen wie staatlichen Sozialsysteme sind längst an ihren Grenzen angekommen und überlastet, ebenso wie viele pflegende Angehörige.
Zum Thema lesen Sie auch den Artikel „Alters-Einsamkeit„, wobei inzwischen aber auch viele jüngere Menschen betroffen sind, was u.a. in der Corona-Pandemie sichtbar wurde.
Die meisten älteren Mitbürger wohnen im ländlichen Raum; die demographische Entwicklung führt zu einer Verschärfung der Problematik in den kommenden Jahrzehnten. Daher ist es so wichtig hier einen Augenmerk hinzulegen und neue Formen der Begleitung zu beginnen.

Bild: Lioba Abel-Meiser

Cybermobbing

Kurze Übersetzung zum Bild “Wird Dein Kind Cybergemobbt?”
Cybermobbing wird mehr, jeden Tag werden neue Fälle auf den wichtigen / bekanntesten Plattformen berichtet.
– 34 % der Schüler wurden gemobbt;
– Mädchen haben ein doppeltes Risiko für Mobbing ausgesucht zu werden;
– es besteht ein höheres Risiko für Depression, im Vergleich zu traditionellen Formen der Belästigung;
– für Kinder ist das Risiko 7 x höher, von Freunden gemobbt zu werden;
– 70 % der Schüler berichten, dass sie kürzlich Mobbing in Netz gesehen haben;
– es besteht eine 9 x höhere Chance Opfer eines Identitätsdiebstals zu werden. Dabei werden persönliche Daten eines anderen Menschen ohne dessen Zustimmung verwendet, um sich als derjenige auszugeben oder um illegale Handlungen unter dessen Namen durchzuführen.


Aufgrund unseres Artikels zur “Digitalisierung im Kinderzimmer” mit nützlichen Links für Eltern zum Gebrauch digitaler Medien von Kindern erreichte uns eine Meldung von Mia Willia…, die sich im Beriech “Mobbing unter Kindern” engagiert.
Sie schreibt: sie sei immer auf der Suche nach neuen Ressourcen, um über das Thema Mobbing auf dem Laufenden zu bleiben. Dabei sei sie kürzlich auf auf einen Leitfaden zum Thema Cybermobbing gestoßen, dem Eltern einige Minuten Zeit opfern sollten:
https://de.wizcase.com/blog/ein-umfassender-leitfaden-cybermobbing-leitfaden-fuer-eltern

Bildquelle: der oben genannte Leitfaden

Wir teilen diesen Link gerne, da das feige anonyme feindselige Verhalten anderen gegenüber und andere Gemeinheiten im Netz nicht nur unter Erwachsenen, sondern bereits unter Schülern oder gar unter noch Jüngeren wie eine Seuche grassiert. Meist wird eine Person über einen längeren Zeitraum hinweg gezielt von einer anderen Person oder einer Gruppe angegriffen und gedemütigt.

Alle Menschen wünschen sich und brauchen “gesehen werden”, Zuwendung und Wertschätzung.
Hassbotschaften sind lediglich Ausdruck eigener Bedürftigkeit, die vor sich selbst nicht anerkannt wird.
Derartige Ausübung scheinbarer Macht ist lediglich Ausdruck eigener Schwäche.
Macht fungiert hier als kläglicher “Ersatz” für Liebe, die den mobbenden fehlt. Macht macht jedoch nicht satt! Es bleibt immer etwas, was fehlt; ein Ersatz ist eben nicht das Original.
Man phantasiert: wenn ich es nicht habe, dann haben es offenbar die anderen und ich muss es mir dort holen.
Da man selbst aber lieblos mit sich und anderen umgeht, bleibt es beim Mangel und bei der Frustration.

Für die Täter/innen wäre es gut, zu lernen, anders mit sich selbst umzugehen, anders auf andere zuzugehen.
Menschen geben normalerweise gerne und spiegeln das, was ihnen entgegengebracht wird; ein Lächeln z.B..

Den Opfern sei mit auf den Weg gegeben, die Angriffe, so schlimm sie auch sein mögen, nicht persönlich zu nehmen, sondern als peinlichen Selbstausdruck und Selbstverrat der Mobbenden zu begreifen.