Boule in Biebertal auf Kurs

Gastbeitrag von Rolf Strojec – BouleBiebertal e.V.

Fast zwei Drittel  der Mitglieder von BouleBiebertal e.V. fanden den Weg ins Bürgerhaus Bieber, um die Weichen für das Boulejahr 2023 zu stellen.
Zuvor erstattete für den Vorstand der Vorsitzende Rolf Strojec den Bericht für das vergangene Jahr. Dieses war geprägt durch die Normalisierung des Spielbetriebs nach den Corona-Einschränkungen, volle Spielbahnen wie nie an den wöchentlichen Spieltagen und sportliche Erfolge in der Hessen-Liga. Vor allem durch mehrere Anfängerkurse wuchs die Anzahl der Mitglieder 2022 um 19%, in den letzten 3 Jahren insgesamt um 60%. In der Außendarstellung gab es 31 Presseartikel über den Verein. Die Anzahl der Besucher auf der Internetseite des Vereins stieg um 12%, so das täglich 50-100 Besucher digitale Gäste des Vereins sind. „Ein guter Wert für einen kleinen Verein“, so der Vorsitzende. Im sportlichen Bereich dominierte natürlich der Aufstieg der 1.Mannschaft in die 3.Hessenliga.
Hier wird man sich ab Mai  an „dicken Brocken“ aus Kassel, Marburg, Fulda u.a. abarbeiten müssen. Hervorgehoben wurde auch die Einladung zum alljährlichen März-Turnier des Hessenmeisters BC Cassel mit ausgewählten Spitzenspielern aus ganz Deutschland.
Im Freizeitsportbereich stach der Gewinn des „Bürgermeisterpokals“ der 3 Gleiberger Gemeinden hervor, wobei das Endspiel sogar von zwei Mannschaften des Vereins bestritten wurde. Erstmals nahm ein Team an der vom Verein angedachten Boule-Freizeitliga Mittelhessen teil. Ein Markenzeichen des Vereins –die Turniere „Boule für Alle“ waren durchweg gut besucht und waren geprägt von freundschaftlichem Wettkampf und gutem Essen.
Im praktischen Bereich sorgte der Verein zusammen mit der Gemeinde  für eine neue Holzumrandung des Bouleplatzes und Kiesersatz nach den Zerstörungen durch ein Volksfest. Wichtig war auch die Anschaffung von mehreren Groß-Sonnenschirmen. Nachdem die  (wegen verschiedener Spenden) gut gefüllte Kasse einheitlich entlastet worden war, wurden die Aufgaben für 2023 angegangen.
Hier steht einerseits die qualitative Aufwertung des Bouleplatzes zu einem allgemein zugänglichen Begegnungs-und Verweilort im Mittelpunkt. Zusammen mit der Gemeinde –die unterhaltspflichtige Eigentümerin der eingetragenen Sportstätte ist, sind verschiedene Maßnahmen zu Aufwertung und Turnierfähigkeit in Planung. Zum Anderen wurde im Bereich der sportlichen Aktivitäten ein Jahresplan vom Hallenboule im Winter über Turniere, Anfängerkurse, Hessenliga-und Freizeitliga Termine verabschiedet. Natürlich neben den wöchentlich entspannten Treffs mittwochs und freitags auf dem Bouleplatz am Bürgerhaus Bieber.

Foto: Lindemann

Archäologischer Wanderwerg Junior am Dünsberg

Foto: Gießener Allgemeine, 6. 12. 2022

Ende 2022 wurde – von der Öffentlichkeit kaum beachtet – von der Gemeinde Biebertal, dem Landkreis Gießen und dem Gießener Land usw. das Projekt “Archäologischer Wanderweg Junior (AWj) in Biebertal” von Bürgermeisterin Patricia Ortmann für Biebertal, zusammen mit dem Vorsitzenden des Vereins Archäologie im Gleiberger Land, Arnold Czarski, Regionalmanagerin Anette Kurth (Region Gießener Land), Michaela Keiner (Uni Marburg, Projektumsetzung) und Studienkoordinator Sven Ismer (Master-Studiengang »Abenteuer- und Erlebnispädagogik« an der Uni Marburg) vorgestellt.
Dabei wurden Projekt-Fördermittel aus dem Regional-Budget in Höhe von circa 6600 Euro verwendet, mit denen Studenten der Uni Marburg das Video “Auf den Spuren der Kelten” erstellen konnten. Zudem, so ergaben Recherchen, sponserte der Verein Archäologie im Gleiberger Land e.V.” den Archäologischen Wanderweg (junior)” mit 2.000,00 Euro.

Station 1. Siedlungen

studentische Lego Version

Station 2 Landwirtschaft
Station 3. Bestattung
Station 4 Handwerk
Station 5 Bergbau
Station 6 Druiden

Ziel war es, das Keltentor als symbolträchtiges Monument am Eingang zum Keltischen Oppidum Dünsberg und die Archäologischen Kenntnisse zur lokalen Vergangenheit kindgerecht und visuell anzusprechen. Dazu entstanden fiktive Szenen, die per QR-Code an den einzelnen Stationen des insgesamt fünf Kilometer langen »Junior-Wanderweges« abgerufen werden können.
Allerdings sind die QR-Codes im Wald aktuell noch fast ungenutzt und die Videos sind auch nicht als Link auf Internetseiten hinterlegt. Auch gibt es keinen offiziellen Internet-Auftritt des Projektes also zum Beispiel “www.archaeologischer-wanderweg-junior.de” und auch unter Google-Suche ist das geförderte Projekt nicht zu finden.

Um die circa 6600 Euro wieder einzuspielen, z.B. über Einnahmen über YouTube, wären circa 13,2 Millionen Aufrufe bei YouTube notwendig (13.200.000  Aufrufe × 0,5 Euro Einnahmen pro 1000  Aufrufe = ~ 6600 Euro). . Wie unser Nachbar recherchierte, waren die Zugriffe auf die wenig bekannten Seiten bislang sehr mäßig.

Daraufhin hat sich der findige Bürger Genehmigungen vom Dünsberg-Verein, von Playmobil, von Volkswagen usw. geholt und ein eigenes YouTube-Video dazu “Heißa! Die neuen Kelten sind da!” als Experiment erstellt und am 24. 3. 2023 auf YouTube veröffentlicht. Denn, so der Autor: “Kinder mögen es aber NICHT-akademisch”.
Kosten der Erstellung 100,- €, u.a. da Playmobil-Figuren angeschafft werden mussten.

private Playmobil-Version; Foto: Matthias Leib

Der Film ist in einer Art Comic-Darstellung mit Einzel-Fotos, bei bewusstem Verzicht auf Stop-Motion-Technik gedreht.
Kinder und andere Playmobil Fans werden über die Figuren von z.B. Cann (1. Vorsitzender Dünsberg-Verein), Arno (Vorsitzender vom Verein für Archäologie im Gleiberger Land), Patty (Bürgermeisterin von Biebertal), Anne (Regional-Managerin vom Gießener Land), Tobi und Lizzy (Grundschüler*In), Klaas (Fotograf / Videoersteller / Berichterstatter), in einer fiktiven Geschichte einige Informationen zu den Kelten, zum Keltentor, zum Keltengehöft, zu Druiden usw. in Biebertal kindgerecht nähergebracht. Zudem gibt es aber auch einige amüsante Szenen zum Schmunzeln und eine positive Hintergrund-Musik.
Um die Videos bekannter zu machen, könnten sie z.B. in der Dünsberg Raststätte, im Keltenmuseum, in Schulen und Kindergärten gezeigt werden.

Quellen: Gießener Allgemeine Zeitung, 6.12.22, Matthias Leib

Amphibienwanderung, Schilder und Sperrungen

Der Bornweg in Rodheim

Am Bornweg in Rodheim lebt eine der größten Salamanderpopulationen in Hessen.
Aber nicht nur dort sind sie zu finden. In Fellingshausen stehen zwar regelmäßig Hinweisschilder, in diesem Jahr ist zudem eine Straßensperrung hinzugekommen.

Sackgasse,die alte Verbindung von Fellingshausen nach Krofdorf
Blick in die Marschallstraße, rechts die Gaststätte “Zur Post”

Diese Straßensperre und das Schild “Achtung: Krötenwanderung” sind in Fellingshausen zu finden.

alte Verbindungsstraße nach Krofdort – gesperrt – wozu?

Als Ortsvorsteher von Fellingshausen wurde ich über diese Maßnahme nicht informiert, wie in so vielen Fällen, in denen der Ortsbeirat ein Wort mitzusprechen hätte oder Ortskenntnis beitragen könnte.
Die hier gezeigte Straßensperrung ist nämlich völliger Unsinn, auch wenn unsere Umweltbeauftragte Frau Steiger argumentiert, dort kämen Amphibien vor, Weinbergschnecken und Blindschleichen. Seit Jahren, wenn ich mit meinem Hund über diese Route komme, waren dort niemals auch nur eine tote Kröte, ein überfahrener Salamander, Blindschleiche oder Schnecke zu finden.

Dafür jedoch finden sich regelmäßig tote Salamander auf der Marschallstraße, die jedes Jahr lediglich mit einem “Achtung”-Schild bestückt wird.
Das aber hält kaum jemanden ab, die nur für Anlieger freie Straße als kurzen Weg zur Gastsätte “Zur Post” zu nutzen – insbesondere in den folgenden Wochen der Amphibienwanderung und der Theateraufführungen des TSV-Theaterstückes “Der verfluchte Baron” von Mitte bis Ende April 2023. Diese drei Funde auf einer Strecke von nur 100 m stammen aus der regenreichen Zeit vor Ostern etwa in der Mitte der Marschallstraße zwischen Bachstraße und der Gaststätte “Zur Post”.

Sinn würde es für mich machen, die Straßensperre etwa auf Höhe des Achtung-Schildes neben der Gaststätte “Zur Post” aufzustellen. Damit würde die Marschallstraße zwar zeitweilig für die wenigen dort wohnenden Anlieger zur Einbahnstraße. Da der meiste Verkehr von den Häusern jedoch sowieso Richtung Rodheim geht, wäre dies für die Betroffenen kaum eine Behinderung. Der rege verkehrs(schild)widrige Durchgangsverkehr zur und von der Gaststätte “Zur Post“ wäre unterbunden – dem Umweltschutz ein Dienst erwiesen. Vielen Dank

Fotos: Lindemann

Stadtradler 2022 geehrt – Werbung für Aktion 2023

Im vergangenen Jahr haben sich 52 Radler/innen aus Biebertal an der Aktion für den Klimaschutz beteiligt und insgesamt 14.508 km zurückgelegt. Damit wurden – im Vergleich zu mit dem Auto gefahrenen Kilometern – ca. 2.000 kg des umweltschädlichen Gases CO² eingespart.
Am 21. März wurden die Radelaktivisten im Bürgerhaus Rodheim von der Bürgermeisterin Patricia Ortmann und den Organisatoren Annika Schmidt, der wir hier noch einmal zu ihrem Geburtstag gratulieren (nicht anwesend), Heidi Steiger und Thomas Landgraf geehrt.

Platz 3: Dirk Bernhard – 749,2 km
Platz 2: Thorsten Domke – 810,1 km
Platz 1: Herbert Kirch – 1.023,3 km

Alle Teilnehmer/innen der Aktion “Stadtradeln” bekamen dann noch einen Schlauchschal mit Biebertal-Emblemen und ein T-Shirt als kleines Dankeschön.

Auch für 2023 hat sich die Gemeinde wieder beim Stadtradeln angemeldet. Ab April können sich Interessierte unter www.stadtradeln.de/biebertal
als Team oder als Einzelfahrer/in für das offene Team Biebertal anmelden. Alle die in Biebertal wohnen, arbeiten, zur Schule gehen oder in einem hiesigen Verein Mitglied sind, sind herzlich eingeladen mitzumachen.

Während des 3wöchigen Aktionszeitraumes vom 14. Mai bis 03. Juni 2023 werden die auf dem Rad gefahrenen Kilometer mit Hilfe der STADTRADELN-APP aufgezeichnet und gezählt.

Während des Aktionszeitraumes werden auch in Biebertal einige Aktionen stattfinden:
am 14. MaiSternfahrt nach Gießen zur Auftaktveranstaltung des Landkreises Gießen
20. Mai von 14 – 18 Uhr – Aktionstag am Rathaus Rodheim mit Spaßrädern, Fahrrad-Codierung, mobiler Waschanlage, mobile Fahrradwerkstatt, Laufrad- und BobbyCar-Rennen für die Jüngsten sowie Kuchen, Kaffee, anderen Getränken
21. Mai Fahrradtour zum Thema Klimawandel
24. Mai WaldRadRoute

Fotos: Lindemann

Beratung durch den Energiebeirat Biebertal …

… wird es so nicht mehr geben.

Bislang bot die Gemeinde mit sogenannten Energie-Scouts unverbindliche und kostenlose Beratungsgespräche an. “Sie wollen Ihr Haus energetisch sanieren, die Fenster erneuern, eine neue Heizung einbauen oder einfach Ihren Stromverbrauch senken und suchen einen Gesprächspartner mit dem Sie Ihre Vorstellungen diskutieren können. Dann wenden Sie sich doch an einen unserer Energiescouts! Bei einer Ortsbegehung stellen Sie gemeinsam mit ihm fest, welche Sanierungs- und Energiesparmassnahmen für Sie sinnvoll sind.
Anhand eines gemeinsam mit Ihnen erarbeiteten Konzeptes können Sie dann überlegen, ob eine Beratung durch die Verbraucherberatung und/oder die Einschaltung eines Energieberaters sinnvoll ist. Dieser berät Sie hinsichtlich der möglichen Fördermittel, stellt – wenn erforderlich –  die entsprechenden Anträge und führt auch die fachliche Begleitung der Baumaßnahme durch”, so war es auf der Homepage der Gemeinde Biebertal zu lesen.

Nun ziehen sich die ehrenamtlich tätigen Scouts aus Altersgründen zurück.

In der Sitzung des Ausschusses Umwelt, Klima, Energie, Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft wurden die, nach dem Tod von Lothar Stamm im Beirat verbliebenen Berater geehrt und verabschiedet. Bürgermeisterin Patricia Ortmann und der Ausschussvorsitzenden Jonas Rentrop bedankten sich für die vielen Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit bei Klaus Marotzki, Lothar Laucht und Manfred Quack.

Klaus Marotzki engagiert sich weiter über die Initiative Nachhaltiges Gleiberger Land. Dort ist er auch ansprechbar.

Foto: Lindemann

Die Welt ist ein Dorf

Dieses Schild empfängt die Gäste in der Pension zum Ross, wenn sie zu Ihren Zimmern oder Ferienwohnungen möchten. Genau dorthin hat es im letzten Herbst 2 Frankenbacher verschlagen. Ach ne, es waren ja 3 Frankenbacher. Einer kam nur später an. … Aber von vorne:

Am 04.10. machten sich 2 der 3 Frankenbacher auf nach Thüringen, um kurz vor Erfurt eine Woche Urlaub zu machen. Eingecheckt hatten sie in der Familiengeführten Pension zum Ross in Witterda. Witterda ist ein 1077 Seelendorf im Thüringer Becken, das zur Gemeinde Elxleben im Landkreis Sömmerda gehört. Die Landeshauptstadt Erfurt ist gerade mal 10 Minuten entfernt. Auch weitere Touristische Ausflugsziele sind innerhalb kürzester Zeit mit dem Auto erreichbar.

Dorthin hat es also die 2 verschlagen. Um so größer war dann die Überraschung am Freitag Abend, als die beiden nach ihrem Tagesausflug zurück auf den Parkplatz kamen. Bereits dort wurde ein weiteres Auto mit GI-Nummernschild entdeckt. Allerdings wohnt die Besitzerin des Autos nicht mehr im Landkreis, sondern hat lediglich die Kennzeichen noch nicht erneuert. Später nach dem Abendessen beim Bier wurde dann die Überraschung perfekt, als auf einmal ein weitläufiger Nachbar der beiden in genannter Pension auftauchte. Einmal im Jahr treffen sich dort Tierärzte aus ganz Deutschland, um sich auszutauschen. Das Thüringer Becken ist halt zentral gelegen. So ist der geografische Mittelpunkt Deutschlands in Niederdorla gerade mal 45,1 km entfernt.

Was lernt man daraus? Die Welt ist ein Dorf!

Ihr habt ähnliche Erfahrungen oder Geschichten erlebt, dann hinterlasst sie doch kurz in den Kommentaren. Was die beiden Frankenbacher sonst so erlebt haben und weitere Bilder der Unterkunft erfahrt ihr im Reisebericht auf der Seite Treffpunkte.

Fotos: C. Haus
Quellen: Wikipedia, vonortzuort.reisen

Schmerzmittelkonsum – im Alltag und im Sport

Die Schmerzmitteleinnahme ist in Deutschland weit verbreitet:
Rund 1,9 Millionen Menschen nehmen täglich Analgetika, also Schmerzmittel, und bei etwa 1,6 Millionen Personen besteht eine Schmerzmittelabhängigkeit.

Als große Probleme sehe ich die freie Verkäuflichkeit von Schmerzmitteln, da von vielen Konsumenten weder Wirkmechanismen, Folgewirkungen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Gefahren für den Körper verstanden werden.
Zum anderen ist da die Werbung mit große Präsenz von Schmerzmittelwerbung im Fernsehen, in den Printmedien und zunehmend in Internetforen und durch Influencer, die verkaufsfördernd der Bevölkerung passende und schnell wirksame Lösungen für verschiedene Schmerzarten versprochen und verschwiegen, welche Folgen die Unterdrückung des Schmerzsignals für den Körper haben kann.

Die Möglichkeit der Selbstmedikation ist vom Gesetzgeber geschaffen worden. Parallel wurden die Arzneimittelhersteller zur umfassenden Informationsweitergabe in Form von Packungsbeilagen verpflichtet.
Befragungsergebnisse zeigen allerdings, dass dennoch wichtige Informationen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen und Anwendungsempfehlungen nicht bekannt sind.
Dies kann dazu beitragen, dass viele Menschen unkritisch mit Schmerzmitteln umgehen.

Im Sport soll der Schmerzmittelkonsum, auch ohne Vorliegen von Beschwerden, ebenfalls verbreitet sein.
Schätzungen auf Datengrundlage des Epidemiologischen >Sucht surveys< zufolge liegt der schädliche Schmerzmittelkonsum mit 7,6 % deutlich höher als der von Alkohol mit 2,8 %.
Die Abhängigkeit von Schmerzmitteln (3,2 %) soll im Vergleich zu der von Alkohol (3,1 %) annähernd gleich hoch sein.

Mehr dazu lesen

Die weiterführenden Analysen zeigten, dass gesundheitliche Gründe dominierend für die Schmerzmitteleinnahme waren. Dies lenkt die Diskussion um den Schmerzmittelkonsum im Sport auf einen anderen Aspekt beziehungsweise auf die Frage, ob und inwieweit ein Schmerzmitteleinsatz indiziert ist, um Bewegung und Training zu ermöglichen. So kann bei Patientinnen und Patienten der Einsatz von Analgetika mit Blick auf die medizinische Trainingstherapie durchaus nutzbringend sein. Allerdings können unerwünschte Nebenwirkungen von Schmerzmitteln durch körperliche Aktivitäten verstärkt werden. Dies gilt nicht nur bei der medizinischen Trainingstherapie, sondern auch für gesunde Sporttreibende: Bei höheren Belastungen kommt es beispielsweise in der Niere zu einer verminderten glomerulären Filtrationsrate. Die Antiphlogistika-Einnahme erhöht das Risiko eines akuten Nierenversagens und einer chronischen Niereninsuffizienz.
Insbesondere beim präventiven Schmerzmittelkonsum ist nicht zu unterschätzen, dass wichtige gesundheitliche Warnzeichen (Schmerzen, infektbedingte Temperaturerhöhungen etc.) unterdrückt werden und das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen dadurch erhöht wird.

Schlussfolgerung: Die Schmerzmitteleinnahme ist in vielen Bereichen des Profi-/ Leistungssports zu einem Problem geworden, wohingegen der Schmerzmittelkonsum im Breitensport offenbar noch selten ist. Auch mit Blick auf die Verbreitung von schädlichem Schmerzmittelgebrauch/-abhängigkeit in der Gesellschaft sind bessere Aufklärungen, vor allem aber Werbeeinschränkungen erforderlich.

Quelle: Dieter Leyk, Thomas Rüther, Nadine Hartmann, Emanuel Vits, Markus Staudt, Manuela Andrea Hoffmann – Deutsche Sporthochschule Köln –
Dtsch Arztebl Int 2023; 120: 155–61. DOI: 10.3238/arztebl.m2023.0003
Foto: Drese

Heute ist Palmsonntag

Palmen in Bordighera, dem Ort, aus dem der Pabst die Palmwedel für die Oster-Zeremonien bekommt (Repro nach eigenem Foto)

Vor 60 Jahren wurde ich am Palmsonntag im März 1963 konfirmiert. Nach einem langen, harten Winter konnten wir endlich um den 10.März die ersten Schneeglöckchen pflücken, die mit Buchs von der Gärtnersfrau zu kleinen Sträußchen gebunden wurden. Konfirmation am Palmsonntag war damals üblich. Mit der Konfirmation werden die jungen Menschen als vollwertige Mitglieder in die Kirchengemeinde aufgenommen. Dieser Termin hatte allerdings den Grund, dass das Schuljahr damals noch am 1. April begann (bis 1966). Alle, die nach acht Volksschuljahren eine Lehre begannen oder ins Berufsleben eintraten, sollten dies mit der Reife tun, die durch die Konfirmationsfeier erlangt wurde.

Woher kommt der Name Palmsonntag? Im Matthäus- und Johannes-Evangelium wird beschrieben, wie die Bevölkerung von Jerusalem Jesus, der auf einem Esel in die Stadt reitet, mit Palmzweigen willkommen heißt. Vermutlich haben sie damit vor ihm die Straße gekehrt oder die Zweige als Schutz gegen die Sonne über ihn gehalten. Seit dem Mittelalter wird dieser Einzug auch in manchen Gemeinden nachgespielt und ist ins Brauchtum eingegangen.
Ich habe mal geguckt, in welchen Gemeinden es eine Palmenstraße gibt. Das ist in Mainz und Düsseldorf der Fall. In Düsseldorf am Rande des Floraparks. In Köln gibt es den Palmenweg, der sich in einem Stadtviertel mit Baumnamen befindet. In die Tonne gegriffen hat dagegen jener westdeutsche Hotelier, der nach 1990 in Eisenach im Palmental ein Hotel errichtete und in guter Absicht die Gartenanlage um das Gebäude mit vielen Palmen bepflanzen ließ. Im nächsten Winter waren alle erfroren.

Lesen Sie weiter unter: Palmsonntag-Brauchtum

Cider World 2023

Offizielle Pressemitteilung der Cider World:

Für mich als bekennender Apfelweintrinker ist diese Messe ein Muss. Deshalb werde ich auch mit meinem Kumpel Alexander Koch dort hinfahren. Vielleicht hat ja der ein oder andere Leser oder Leserin Lust, sich uns anzuschließen. Kommentiert dazu einfach diesen Beitrag. Die Tickets kosten jetzt im März noch 25 €, ab April dann 29 €. Für die Masterclass wird ein Aufpreis von 15 € fällig. Über den Link kommt ihr direkt zur Ticketbuchung. Sollte sich jemand uns zweien anschließen so könnten diejenigen auch ein vergünstigten Fahrpreis mit dem ÖPNV über mich beziehen. Weitere Infos zur Messe findet ihr in den nachfolgenden Zeilen.

Mit rund 100 Ausstellern aus mehr als 15 Ländern macht die Cider World, die dieses Jahr bereits zum 15. Mal stattfindet, die Mainmetropole Ende April für zwei Tage zum Nabel der Apfelwein-, Cider- und Sidra-Welt.
Am 28. April werden im Rahmen des Cider World Awards herausragende Produzenten geehrt, am 29. April verwandelt sich das Gesellschaftshaus im Frankfurter Palmengarten mit der Cider World Expo in ein Mekka für alle Apfelwein-Interessierten vom Fachbesucher bis zum Endverbraucher. Neu in diesem Jahr: Nicht ein Land oder eine Region ist Ehrengast der Messe, sondern die Streuobstwiese als nachhaltige Kulturlandschaft steht im Fokus

Für den Erhalt der Streuobstwiese!

Waren bisher immer ein Land oder eine Region Ehrengast der Weltleitmesse, ist es 2023 die Streuobstwiese.
„Wir setzen mit diesem Schwerpunkt ein Zeichen, um zum Erhalt dieser schützenswerten Kulturlandschaften beizutragen“, sagt Christine Isensee-Kiesau, Mitveranstalterin der Cider World. „Als geschlossene Ökosysteme sind sie die Heimat vieler Tier- und Pflanzenarten. Ihr Überleben kann nur durch Nachfrage der dort wachsenden Früchte garantiert werden, darum sind Apfelweine, Ciders oder Cidres aus Streuobst so wertvoll für uns.“
Zeitgleich zur Cider World findet der europaweite Tag der Streuobstwiese statt, der auch im Rahmen der Frankfurter Messe thematisiert wird.

Die Cider World Expo ist offen für alle!

Die Cider World Expo im Gesellschaftshaus des Palmengartens ist Treffpunkt nicht nur für Produzenten und Fachpresse, sondern für alle Apfelwein-Fans. Jeder kann sich über Innovationen und Trends informieren, Produkte verkosten und neue Keltereien kennenlernen. Die Expo startet am 29. April um 12 Uhr, die ersten zwei Stunden gehören den Fachbesuchern. Ab 14 Uhr ist die Veranstaltung für jedermann offen, verschiedene Master Classes beginnen ab 14.30 Uhr. Neben der beliebten Veranstaltung „Cider & Cheese“ wird auch der Vortrag des Kanadiers Claude Jolicœur mit Spannung erwartet. Er ist einer der Top-Cider-Spezialisten aus Nordamerika und referiert zum Thema „Best of Cider World“. Um 18 Uhr verwandelt sich das Foyer des Gesellschaftshauses in die Cider World Lounge, hier kann man die Messe bis 20 Uhr bei Gesprächen und Networking ausklingen lassen.

Auszeichnung in sechs Kategorien

Der Cider World Award wird am 28. April um 12 Uhr in der Astor Film Lounge MyZeil verliehen, Schirmherrin ist die Frankfurter Stadträtin Stephanie Wüst. Als wissenschaftlich basierter Preis für Apfelwein wird er in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim University vergeben. Die renommierte Lehr- und Forschungseinrichtung unterzieht jedes der insgesamt bis zu 180 eingereichten Produkte einer umfangreichen Analyse, bevor eine internationale Fachjury
verkostet und bewertet. Verliehen wird die begehrte Auszeichnung in sechs Kategorien: Cider Still und Sparkling, Cider Flavoured & Mixed, Ice Cider, alkoholfreier Cider und Brandy, also Brände aus Apfel-, Birnen- oder Quittenwein. Außerdem geht nach der Premiere 2022 der Sonderpreis „Cider Star of the Year“ auch in diesem Jahr an eine Person, die sich um das Kulturgut Apfelwein besonders verdient gemacht hat. Moderiert wird die Verleihung von Gabe „The Ciderologist“ Cook aus England. „Wir sind sehr stolz, dass wir Gabe für unsere Veranstaltung gewinnen konnten“, sagt Michael Stöckl. „Er ist ein absoluter Spezialist, einer der international anerkanntesten Fachleute, wenn es um Cider geht.“

Alle Termine in der Übersicht:

Cider World Award
28. April 2023 in der Astor Film Lounge MyZeil (für Produzenten, geladene Gäste und Fachpresse)

Cider World Expo
29. April 2023
im Gesellschaftshaus Palmengarten
12 Uhr: Einlass für Fachbesucher und Fachpresse
14 Uhr: Einlass für alle Besucher
ab 14.30 Uhr: Master Classes
ab 18 Uhr: Cider World Lounge im Foyer des Gesellschaftshauses als Ausklang

Zum Abschluss noch ein Video auf Youtube zur Cider World 2022

Bilder: cider-world.de

COVID-Infektion schützt ebenso gut wie Impfung

Im aktuellen Ärzteblatt, das sollte allgemein bekannt sein, wird berichtet, dass in einer Metaanalyse von 65 Studien aus 19 Ländern gezeigt werden konnte, dass Personen nach einer Infektion über mindestens 40 Wochen ebenso gut – wenn nicht besser – vor neuerlicher Infektion und vor schweren Verläufen einer COVID-19-Erkrankung mit Krankenhauseinweisung oder gar Tod geschützt sind, wie geimpfte Personen.
Der Schutz gilt insbesondere vor dem Wildtyp, der Alpha-, Beta- und Delta-Variante, während er für die weniger gefährliche Omikon-Variante geringer ausfiel.

Vorteil der Impfung: Da ein Impfstoff nur einen Bruchteil der antigenen Informationen eines Krankheitserregers enthält, um schwere Nebenwirkungen (wie hier Long-COVID oder Krankenhauseinweisungen z.B.) zu vermeiden, fällt bei der Impfung die Immunantwort meist schwächer aus, als bei einer Infektion, und muss daher gegebenenfalls wiederholt werden.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, jg. 120, Heft 10, 10. 3. 2023 – A432-436