Europas größter Betrieb: Die bbez

Natürlich ist die Biebertaler Blutegelzucht nicht Europas größter Betrieb – aber sie ist die größte europäische Blutegelzucht. Am 16. Mai konnte ich auf Einladung des Gewerbevereins an der Besichtigung der bbez Teil nehmen.
Um es vorweg zu sagen: Was anfangs nicht nur bei mir mit leichtem Ekelgefühl besetzt war, hat sich durch die liebevolle Schilderung, mit der Herr Galatis seine Schutzbefohlenen beschrieb, in großes Interesse verwandelt.

Bis in die 80er Jahre war hier die Gärtnerei Wollnich, die jetzt gemeinsam mit Samer das Bestattungsunternehmen hat. Familie Wollnich gab die Zierpflanzengärtnerei wegen der hohen Energiekosten auf.  Die Blutegelzucht in Biebertal entstand 1989 aus der Idee, dass man anhand eines Produktes, das sensibel auf seine Handhabung reagiert, beruflich schwer integrierbare Menschen in Schlüsselqualifikationen ausbilden kann. Zudem war der Blutegel zu dieser Zeit ein Produkt, von dem nicht die Gefahr ausging, einem Wirtschaftsbetrieb Konkurrenz zu machen, wenn er in einem sozialen Projekt mit öffentlicher Förderung entstand. Vorausgegangen war ein kleiner Teich am Ende des Gewächshauses. Frau Wollnich brachte Egel aus ihrer Behandlung gegen Rheuma in Bad Endbach mit. Dort wurden sie aus der Türkei importiert, standen aber nur im Sommer zur Verfügung.

Anfangs wurden pro Jahr etwa 5000 Egel verkauft. Schnell war klar, dass gleichzeitig Therapeuten ausgebildet werden mussten. Die ersten Seminare gab es 1992. 2022 nahmen etwa  400 Leute an ihnen Teil. „Blutegel sind Arzneimittel“. Sie waren aber nicht als solche zugelassen. Als Ausnahme durften sie dennoch weiterverkauft werden, obwohl die üblichen, wiederholbaren  Arzneimittelprüfungen an ihnen  nicht durchgeführt werden können.

Lesen Sie weiter unter: https://wissen.biebertaler-bilderbogen.de/die-biebertaler-blutegelzucht-bbez-1-teil/

Talweg Baufortschritt

Guten Tag zusammen. Da ja im Moment kein Fußball ist, bin ich mehr mit dem Rad unterwegs, in Rodheim und so. Da fiel mir wieder ein, fahr doch mal zum Talweg. Dort ist ja auch eine “Baustelle”. Hm, irgendwie tut sich da nichts. Außer das hier das Gras wächst, wächst da gar nichts. Keine Ahnung warum. Aber, auch hierfür gibt es bestimmt ´ne Antwort die irgendwer weiß. Ich hatte ja damals schon geschrieben, wir vom BBB bleiben da am Ball.

So sieht es heute dort aus: 17.06.2023

Dies nur mal so als INFO. Denn, nicht jeder fährt extra da “runter” und schaut nach.

Fotos: F:Scholz

Ein PS vom Mitredakeuter Alfons Lindemann zu den vermutlichen Gründen, warum sich am Bau nichts tut:
Auf dem Häusermarkt herrscht derzeit Flaute, es ist nahezu nichts zu verkaufen; zudem sind die Zinsen wie auch die Materialpreise deutlich – im Vergleich zur Zeit vor dem Ukrainekrieg – gestiegen, so dass es für Investoren risikoreich ist, zu bauen. Bauen kostet Geld und eine Vorfinanzierung mit fraglichem Rückfluss des eingesetzten Kapitals dürfte kaum leistbar sein. Allein der Abriss der Gebäude im Talweg hat bereits eine Menge Geld verschlungen … und dann steht da noch das wundersamerweise denkmalgeschützte Haus auf dem Grundstück, das einem sinnvollen Neubau im Wege steht.
Die Fa. Hörr wurde angefragt, ob diese Vermutungen zutreffen. Bis heute erhielten wir keine Antwort.

Die Feuersalamander sind unterwegs!

In der Umgebung des Bornwegs, zwischen Rodheim und Bieber, lebt eine Gruppe von mehreren hundert Feuersalamandern. Seit dem Wochenende sind die Tiere bei den steigenden Temperaturen und dem ausgiebigen Regen unterwegs. Die Studierenden des Instituts für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität zählten dort in der Nacht zum Sonntag 152 Salamander. Außerdem wurden Erdkröten, Grasfrösche und Molche beobachtet.

Die Feuersalamander gehen in der Dämmerung  auf Nahrungssuche.  Dann nutzen sie auch die von der Sonne tagsüber aufgewärmte Asphaltfläche des Fußgänger- bzw. Fahrradwegs für die Jagd nach Regenwürmern, Schnecken und Insekten.

Nähert sich z.B. ein Fahrrad, bleiben sie ruhig sitzen und vertrauen auf ihre gelbe Warnfarbe. Das wird dann regelmäßig einigen Tieren zum Verhängnis.

Die Gemeinde Biebertal versucht nun, in Zusammenarbeit mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der NABU Ortsgruppe Rodheim, die Tiere während ihres nächtlichen Aufenthaltes auf dem Weg zu schützen.

Dafür wurden auf dem von den Salamandern am intensivsten besuchten Abschnitt des Bornwegs zwei Schranken installiert. Sie werden  ab sofort  an regnerischen Abenden geschlossen und am folgenden Morgen wieder geöffnet. Als Umleitung dient in dieser Zeit der Radweg entlang der Straße von Rodheim nach Bieber.

Die nächtlichen Sperrungen werden bis in den Herbst nur in Regennächten durchgeführt, da die Feuersalamander dann die Straße zur Jagd und zur Paarung aktiv aufsuchen. Dies ist nicht vergleichbar mit den bekannten Laichwanderungen anderer Amphibienarten im Frühjahr.

Über das Projekt und die seit zwei Jahren laufenden Untersuchungen der Biebertaler Salamander wird die Arbeitsgruppe des Instituts für Biologiedidaktik weiter informieren.  Wenn Sie besondere Beobachtungen  machen (auch Bilder), senden Sie bitte eine Mail an helfen@feuersalamander-hessen.de.

Aber nicht nur Salamander, auch Blindschleichen und andere sind unterwegs; sogar eine kleine Echse habe ich vor Kurzem am Waldrand gesehen.

Quelle: Biebertal.de; Fotos: Lindemann

Rundgang um “die Welz” – Skulpturengarten

Alle Tage wieder …
gehe ich mit unserem Hund. Eine der für mich schönsten Strecken findet sich im Wald oberhalb der alten, inzwischen stillgelegten Straße von Fellingshausen nach Krofdorf.
Kürzlich umrundete ich “Die Welz” und fand folgende Skulpturen: “Urzeitmonster”, einen springenden “Waal”, ein “Geweih”, aber auch echte und falsche Blindschleichen.

Mehr Fotos vom Rundgang um “die Welz” finden Sie über diesen Link auf unserer Natur-Seite.

Fotos: Lindemann

Coworking im Alten Bauhof?

Alle Gemeindevertreter und Interessierte mehr waren eingeladen, wenige nahmen teil,
als Frau Dr. Model von der Idee und Geschichte des Coworkings berichtete und einige Modelle aus Deutschen Landen vorstellte, von den Potentialen des alten Bauhofes begeistert sprach.

Eingeladen wurde anschließend zu einem Treffen und Workshop vis-à-vis am 26. Juni 2023 um 17.30 Uhr vor Ort ins Gebäude des alten Bauhofes, Fellingshäuser Str. 51 in Rodheim.
Interessierte können hier Ideen, Bedarfe und Wünsche zusammentragen. Auch wäre zu klären, wer das Gebäude saniert, wer das bezahlen soll, wer den Cowork-Space dann kommerziell betreibt, wer sich “kümmert”, die Maschinen z.B. der Handwerker wartet, wer für die Sicherheit zuständig ist, welche Zuschüsse sich die Gemeinde evtl. leisen will und kann und wie dann die Parksituation vor Ort gestaltet werden soll.

Die Firma CoWorkLand (links im Bild unten zu sehen) stellt – mit Förderung des Leader-Programms für Regionalentwicklung – für das Projekt in Biebertal >Leistungsbausteine< zur Verfügung.

Quelle: o.g. Online Workshop

Spielplatz am Wäldchen …es tut sich was …

Hallo liebe Eltern und Kinder und überhaupt alle.
Wir im Bilderbogen, (ich) habe ja schon das eine oder andere Mal über den Spielplatz am Wäldchen berichtet. Insbesondere, dass sich dort überhaupt nichts tut. ABER, jetzt wird da gearbeitet. Vielen Dank, liebe Gemeinde. Gut Ding hat Weile.

Hier mal ein paar Bilder was schon gemacht wurde.

Der große Stamm (oben) im Wald oberhalb vom Heegstrauch, jetzt (siehe unten) am Wäldchen in Rodheim.

Neuer Sand ist schon mal da. Baumstämme zum Sitzen, nehme ich mal an…Super Weiter so! Wir / ich werde dann berichten, wenn der Spielplatz wieder NEU ist.

Fotos: F. Scholz (am Wäldchen) + Lindemann (im Wald)

Momentaufnahmen von der Schmitte Juli 2023

Wie weit sind die Baumaßnahmen fortgeschritten? Von der Landstraße her sieht es schon sehr gut aus. In einer kurzen Annäherung zeigen sich folgende Bilder:

Vom Brand ist nichts mehr zu sehen. Viele Gebäude scheinen außen fertig zu sein. Bäume wurden gepflanzt. War die Bieber hier schon immer kanalisiert? An der Straße wurden Parkplätze mit relativ wenig Flächenversiegelung eingerichtet. Ein neues Kapitel dieser schönen alten Anlage liegt aufgeschlagen vor uns. Aber noch gelten die Absperrungen – auch wenn es schon erste Veranstaltungen gab.
Hier kann man mehr über die bisherige Geschichte der Schmitte erfahren: Denkmalpflege-hessen.de

Fotos: Eveline Renell

Streuobstwiesen + Ernteaktion “Gelbes Band” – helfen Sie mit

Seit 2021 schwelt diese Thema, ist mit Vertretern der Obst- und Gartenbauvereine wie mit Parteien und Verwaltung besprochen, um das Thema Streuobstwiesen, Obsternte und Baumpflanzungen voran zu bringen.

Denn Streuobstwiesen bieten mehreren hundert Tierarten – Insekten, Amphibien, Reptilien – und unzähligen Pflanzen einen einzigartigen Lebensraum. Trotz all ihrer Vorteile sind Streuobstwiesen stark gefährdet – im Vergleich zur Plantagen-Obsternte. Die Aktion “gelbes Band” ist der Versuch, das Obst nicht an den Bäumen verkommen zu lassen.

Bald ist es wieder so weit:
Baumeigentümer*innen, die Ihre Ernte nicht selbst einholen, bitten wir,
Ihre Bäume mit einem gelben Band zu kennzeichnen, damit das wertvolle einheimische Obst von anderen Leuten ohne Reue geerntet werden kann.

Was das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft für “ganz einfach” hält, gilt nicht für Biebertalaußer die Eigentümer von Obstbäumen, die ihre Ernte nicht selbst einbringen, werden von sich aus aktiv und kennzeichnen schon Mal ihre Bäume, so dass Spaziergänger sich das Obst pflücken können.

Die Aktion “Gelbes Band” funktioniert ganz einfach: Obstbaumbesitzerinnen und –besitzer können ihre Bäume durch ein gelbes Band kennzeichnen und damit signalisieren: Hier darf kostenlos und ohne Rücksprache geerntet werden. Verbraucherinnen und Verbraucher können so für den Eigenbedarf kostenlos Obst in ihrer Umgebung ernten und verwenden. Dadurch werden die wertvollen Früchte verwertet.

Inzwischen ist auch der Landkreis auf das Thema aufmerksam geworden und fördert in diesem Jahr die Pflanzung von Hochstämmen und entsprechende Pflegemaßnahmen. Ob Apfel, Birne, Kirsche oder Zwetschge, je gepflanztem Baum mit einem Kronenansatz in mindestens 1,80 m Stammhöhe können Antragsteller einen Zuschuss von bis zu 50,- € durch den Landkreis Gießen erhalten. Förderfähig sind maximal 10 Bäume eines Streuobstbestandes im Landkreis Gießen. Zusätzlich gefördert werden der Einzelschutz bei den geförderten Neuanpfolanzungen sowie deren Erziehungs- bzw. Instandhaltunsschnitte. Die Förderrichtlinie finden Sie unter www.lkgi.de/umwelt-bauen-und-entsorgung/natur. Interessierte wenden sich bitte an Melanie Guthörl, Tel. 0641- 9390 1462 oder per Mail an melanie.guthoerl@lkgi.de

Fotos: siehe Bilduntertitel