Am 7. Juli 2024 zum 16. Mal veranstaltet. Thema “MUT”
Man kann hier einfach schön flanieren. Das Wetter spielte mit, so dass es ein Genuss war, sich in das bunte Treiben in der Gießener Löberstraße zwischen Berliner Platz und Bleichstraße zu mischen. An Kunst Interessierte kamen auf ihre Kosten und konnten schöne Gespräche führen. Aber wer auch nur so “gucken” wollte, bekam genug zu sehen. Die Fotos auf der Nachbarschaftsseite geben einige Eindrücke wieder. Die Stimmung war lebhaft, locker, aber nicht laut!
Am letzten Sonntag wurde das Wetter doch noch gut, und gut war auch der Besuch im Frankenbacher Heimatmuseum. Der Heimat- und Geschichtsverein Frankenbach hatte im Rahmen des Biebertaler Museumstages eingeladen, und viele Besucherinnen und Besucher aus dem Dorf und der Umgebung sahen sich die schöne Dauerausstellung an.
Daneben gab auf dem Brunnenplatz Kaffee und Kuchen sowie Bratwürste und gekühlte Getränke. Nach etwas zögerlichem Beginn konnten die fleißigen Helferinnen und Helfer am späten Nachmittag feststellen, dass von Kuchen und Würstchen nichts mehr übrig geblieben war. Besondere Freude hatten zahlreiche Kinder am Suchspiel im Museum, für deren Teilnahme sie anschließend mit kleinen, von der Volksbank Heuchelheim zur Verfügung gestellten Geschenken belohnt wurden. Insgesamt ein schöner Tag rund um das Heimatmuseum.
Per Handschlag begrüßte und dankte Bürgermeisterin Patricia Ortmann die Eingeladenen am Eingang des Bürgerhauses in Rodheim.
Von >Daniel`s Getränkeservice< wurde dazu ein Glas Sekt und an den Tischen weitere Getränke gereicht.
Im Frühjahr 2020 gab es die letzte Veranstaltung dieser Art, … dann kam die Corona-Pandemie. Heute, am Sonntag, 21. April 2024 wurde die Tradition fortgesetzt, Menschen die sich im Ehrenamt engagieren, Danke zu sagen. In ihrer Rede betonte die Bürgermeisterin im Namen aller Gemeindevertreter, aber sicher auch im Namen aller Bürger/innen das sehr vielfältige Engagement, zum Teil über viele Jahre. Menschen, die sich motiviert für eine Sache engagieren, so sagte sie, sind mehr als der oft benannte “Kitt” der Gesellschaft; nein, sie seien das Rückgrat der Gesellschaft.
In diesem Jahr wurde als Thema der Martinee >Kultur< gewählt, da gerade die Kulturscene in den Coronajahren sehr gelitten hätten. z.B. hätten etliche Chöre in der Gemeinde diese Zeit nicht überstanden. Optisch war der Saal mit Bildern der Biebertaler Kulturinitiative, für die Herr Andreas Kraft, stellvertretend benannt wurde, mit traditionell gekleideten Menschen in Portraitfotografien geschmückt:
Für die musikalische Untermalung wurde ein Duo aus der Noise Akademie in Heuchelheim eingeladen:
Später wurde das Programm, in dem 26 Ehrungen stellvertretend für die Vielen, von den Frankenbacher Rockenroll Kids und dem Rodheimer Chor Sing & Swing gerahmt. Das Restaurant >La Vinia< steuerte ein Mittagsbuffet bei. Allerdings hatte ich wegen anderer Termine den Saal bereits verlassen. So folgen weitere Aufnahmen von meinem Kollegen, die sie auf der Gemeinde-Seite anschauen können.
Ein Erzähl- und Frageabend war die Idee von Artur Ruppert in der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Frankenbach 2023. Noch sind die älteren Mitbürger unter uns, aber wie war denn das Leben damals in Frankenbach? Wie bestritten die Ortsansässigen ihren Lebensunterhalt? Wie war das Leben im Nationalsozialismus?
v. l. Initiator Artur Ruppert (85 Jahre), ehem. Pfarrer Günter Schäfer, Herbert Ruppert (87 Jahre), Margot Schlierbach (87 Jahre), Marga Schneider (84 Jahre), Willi Schneider (88 Jahre) und Wolfgang Waldschmidt (76 Jahre).
Waren es beim ersten Teil rund 70 Besucher, so konnte die Zahl beim 2. Erzähl- und Frageabend noch gesteigert werden. Mit rund 100 Leuten war der große Saal des Bürgerhauses Frankenbach prächtig gefüllt. Anstelle von Trautchen Wack, die aus familiären Gründen diesmal nicht konnte, war der ehemalige Pfarrer Günter Schäfer zu Gast. Vorsitzender Thomas Prochazka begrüßte alle anwesenden und gab das Wort zügig an Initiator Artur Ruppert ab. Dieser erläutere zunächst, wie es in Deutschland zur Machtübernahme der Nationalsozialisten gekommen ist. Dies wurde anschaulich mit Bildern unterlegt. Herbert Ruppert erlebte den Krieg als Kind. “Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich an diese Zeit denke. Der Krieg hat nichts Gutes gebracht. Drei Brüder meines Vaters und ein Schwager sind in Russland geblieben“, erinnerte er sich und appellierte: “Überlegt euch, was ihr heute wählt, wenn ihr zur Wahl geht.” Jeder habe sich damals sehr vorsichtig verhalten. Menschen wurden zudem durch die Propaganda manipuliert. Artur Ruppert zeigte anhand von Unterlagen, dass die Wählerinnen aus vier sozialdemokratischen Familien in Frankenbach bei der Wahl vom Bürgermeister durch gekennzeichnete Wahlscheine als „Vaterlandsverräter“ diffamiert und nach Wetzlar zum NSDAP-Kreisleiter gemeldet wurden. Artur Rupperts Vater war ebenfalls in Russland gefallen. Auch in Frankenbach waren Zwangsarbeiter in der Landwirtschaft eingesetzt worden.
Den kompletten Bericht findet ihr auf Frankenbach. Hier geht es direkt zu Teil 1.
Ein Erzähl- und Frageabend war die Idee von Artur Ruppert in der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Frankenbach 2023. Noch sind die älteren Mitbürger unter uns, aber wie war denn das Leben damals in Frankenbach? Wie bestritten die Ortsansässigen ihren Lebensunterhalt? Wie war das Leben im Nationalsozialismus?
v. l. Initiator Artur Ruppert (85 Jahre), Herbert Ruppert (87 Jahre), Trautchen Wack (87 Jahre), Margot Schlierbach (87 Jahre), Marga Schneider (84 Jahre), Willi Schneider (88 Jahre) und Wolfgang Waldschmidt (76 Jahre).
Rund 70 Besucher fanden sich dazu Anfang Dezember im Bürgerhaus ein und wurden von Vorsitzenden Thomas Prochazka begrüßt, bevor er das Wort an den Initiator abgab.. 4 Themenschwerpunkte hatte sich Artur dazu ausgesucht und diese mit filmischen Material und Bildern unterlegt. Es entwickelte sich eine angenehme Plauderstimmung im Saal, wobei man merkte, dass auch den Älteren es Spaß gemacht hat, die Fragen aus dem Publikum zu beantworten und in Erinnerungen zu schwelgen.
Den ganzen Beitrag findet ihr auf Frankenbach. Am kommenden Samstag erscheint der 2. Teil.
Die Vereinsgemeinschaft Fellingshausen e.V. veranstaltet 2024 wieder ihr traditionelles Brunnenfest rund um unseren Dorfbrunnen und lädt die Biebertaler Bevölkerung dazu herzlich ein.
Am Freitag, den 30.8., gibt es auf Vorbestellung frisch gebackenes Backhausbrot und selbst geräucherte Forellen – mehr dazu später in den Biebertaler Nachrichten und mit den Plakatierungen.
Am Samstag, den 31.8. wird das Brunnenfest unter Beteiligung der Chöre unsererSchule und der Kita Fuchsbau eröffnet. Außerdem gibt es einen Kinder-Kolterflohmarkt und ein buntes Programm. Der Tag wird von einer Foto-Ausstellung und einem Klangteppich mit N´Goni, Rahmentrommel und Didgeridoo in der Kirche begleitet. Ab 19.00 Uhr spielen die Hessenbaum.
Der Sonntag, den 01.09. beginnt um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst. Ab 12.00 Uhr spielen die Egerländer 6.
An beiden Tagen gibt es tolle Angebote, auch für Kinder.
Während unseres Fellingshäuser Brunnenfestes wird Ulrike Holler in der Kirche spielen und u.a. zeigen, was sie bei Frank Heinkel gelernt hat. Wer das Original sehen möchte; am 17. März finden Workshop und Konzert im Franzis in Wetzlar statt.
Auch in diesem Jahr stand das Zusammentreffen beim Start-Event der Biebertaler Gewerbetreibenden, wie alle Aktivitäten des Vereins, unter dem Motto “Wir werden persönlicher”. Der 1. Vorsitzende Joachim Besier und seine Vorstandskolleg/innen konnten am 16. Januar 2024 rund 60 Mitglieder des Biebertaler Gewerbevereins beim 10. Neujahrsempfang begrüßen. Diesmal, “Zwischen Spirituosen, Kühltheke und Metzgerei“, wie der Kollege Klaus Waldschmidt im Gießener Anzeiger schrieb, bei Mitglied Christian Falk, im Edeka-Markt in Rodheim. An ihn ging, nach einigen Begrüßungsworten und guten Wünschen für das Geschäftsjahr 2024, der Dank ebenso wie an sein Team: Für Organisation, Snacks, Getränke, die Möglichkeit sich im Markt zu treffen und auch einmal “hinter die Kulissen” zu schauen, die die Kunden sonst nicht zu sehen bekommen.
Dirk Schulte, 2. Vorsitzender, wies auf das nächste große Event des Gewerbevereins hin:
Schatzmeisterin Petra Schmidt verwies nochmals auf die »BieberTaler« als Geschenkgutscheine im Wert von 5, 10 und 20 €, die eine Erfolgsgeschichte seien. Allein im letzten Jahr blieben dadurch rund 20.000,- € Konsumpotenzial bei den heimischen Unternehmen gebunden.
Dieses Motto unterstrich dann Apothekerin Mira Sellheim, die für alle einen kleinen weißen Apotheken-Messbecher mitgebracht hatte. Er wird auch die Mensur genannt. Er wurde früher tatsächlich so in Apotheken verwendet. Heutzutage könne er in der Küche gute Dienste leisten.
Patricia Ortmann, stellvertretend für das Vereinsmitglied Gemeinde, dankte dem Verein bei ihrem Grußwort für seine Aktivitäten und die Unterstützung der örtlichen Betriebe und Firmen, z.B. mit der Aktion “Heimat shoppen”. Damit blieben ca. 20.000,- € an Umsatz bei den hiesigen Geschäftsleuten. Der lange Abend bot dann vielfältige Gelegenheit zu Gesprächen mit den Firmenvertretern … und, es konnte geklärt werden, dass der 11. Neujahrsempfang im neuen Stützpunkt Mitte der Biebertaler Feuerwehr im Januar 2025 stattfinden wird. Aktuell wäre dort die Endreinigung im Gange, so dass ein Umzug der Feuerwehren in absehbarer Nähe liege.
Kleine Randbemerkung:
Man wird sehen! Der Zeitpunkt des Umzuges war ja schon mehrfach deutlich nach hinten verschoben worden.
Ein aktuelles Bild (links, Januar 2024) von neuen Bauhof zeugt auch nicht gerade von kompetenter Arbeit!; mal abgesehen davon, dass die Isolierung erst jetzt nach Monaten aufgebracht wird.
Lachen, Kopfschütteln, Verärgerung sowie Spekulationen über die Mehrkosten für die Bürger sind bei den Spaziergängern vor Ort immer wieder zu beobachten.
Dann nahm sich Christian Falk die Zeit, etwas zu sich, seinen 10jährigen Werdegang, unter anderem als Marktleiter im Edeka-Herkules-Markt in Gießen und dem Markt in Rodheim zu sagen. Leider dauerte es, bis der Neubau des großen Marktes in Rodheim realisiert werden konnte; doch 2019 war es so weit und er konnte sich selbständig machen, das Geschäft von der EDEKA, einer Kooperation von Märkten, übernehmen. Der Zeitpunkt stellte sich, angesichts der damals niedrigen Kreditzinsen, als günstig heraus; aber gerade im letzten Jahr z.B. verteuerten sich die Energiepreise um mehr als das Dreifache zu einer fünfstelligen Summe im Monat. Auch die zunehmende Automatisierung erfolge nicht, wie man vermuten könne, um Kosten für Mitarbeiter einzusparen, sondern weil die Gewinnung von Mitarbeiter/innen immer schwieriger werden. Gerade die Zufriedenheit seiner Angestellten liege ihm sehr am Herzen.
Bei so hoher Beteiligung wurde auf eine komplette Vorstellungsrunde verzichtet. Stattdessen präsentierten sich und ihr Business Christine Gößl (Kontextual Coaching) und Cornelius Tissen (Tissen Unfallinstandsetzung & Fahrzeuglackierung) als Vereinsmitglieder, die erstmals beim Neujahrsempfang dabei waren.
Den Abend nutzten die Teilnehmer/innen, um “alte Bekannte” zu sehen, um neue Kontakte zu knüpfen und sich besser kennen zu lernen. Dabei ermunterte Joachim Besier seine Mitglieder, sich intensiv um weitere Mitglieder für den aktiven und rührigen Verein zu bemühen.
Hinter dem Autoren C. M. Auerbach versteckt sich der aus Lich stammende langjährige Kultur-Redakteur des Gießener Anzeigers, Thomas Schmitz-Ahlbohn. Freunde hatten Schmitz-Albohn nach 30 Jahren als Zeitungsredakteur gewarnt: »Pass auf, dass du nicht in ein schwarzes Loch fällst!« Im Berufsleben musste er sich meist sehr kurz fassen. Nach Renteneintritt vor sechs Jahren wollte er mal die große literarische Form versuchen. Herausgekommen ist der Roman “Höchstsommer” mit dem Untertitel “Bekenntnisse eines Mörders“. Aber keinen Krimi – jedenfalls las der Autor aus diesen Passagen nichts vor – sondern eine Art Entwicklungsroman mit stark autobiographischen Zügen bekamen die 25 Zuhörer/innen zu hören. Viele ehemalige Kolleg/innen waren darunter und hatten dafür gesorgt, dass die Bücherei fast überfüllt war. Im Roman wird man in das Berlin der 1970er Jahre entführt. Auerbach beschreibt viele Personen, zitiert die berühmte “Berliner Schnauze” mit lustigen Anekdoten und zeichnet ein Zeitkolorit der Stadt, wie es die Hauptperson ebenso wie der Autor selbst erlebt haben. Dazu gehören seine erste Hauswirtin, eine Mitstudentin als “traurige Pippi Langstrumpf” sowie der kranke Rudi Dutschke, dem es 10 Jahre nach dem Attentat auf ihn nicht mehr gelang, die Masse mitzureißen. “Mensch Rudi, geh heim!” Nach dem Studium wird Gießen ab Mitte der 1980er Jahre zum Schauplatz. Detailgenau beschreibt er einen Vortrag von Marcel Reich-Ranicki über Thomas Mann im alten Uni-Hauptgebäude.
Wie baut man Spannung auf? Wie bringt man die kriminalistische Handlung zu einem überzeugenden Abschluss?, fragte ich den Autor vor der Veranstaltung. “Das ist tatsächlich eine große Schwierigkeit. Aber ich habe erlebt, wie sich die Lösung während des Schreibvorganges einstellte”.
Spannung aufzubauen ist ihm auch insofern gelungen, dass er dem Publikum den kriminalistischen Teil des Buches vorenthalten hat. Man muss es also selbst lesen. Die Bücherei hat es neu im Bestand.
Bei der nächsten Lesung am 25. März werden wir den Frankenbacher Hans-Peter Ziemeck hören, der seit Jahren ein gern gesehener und gehörter Autor in der Bücherei ist.
Im Kreise der Biebertaler Kunstschaffenden wollen wir heute auf Irma Löw hinweisen und dürfen hier eine ihrer Arbeiten präsentieren. Ihr Bild “Uhrenturm im Gail´schen Park” ist aktuell in Udo´s Bäckerlädchen in Frankenbach zu bewundern. Der Keramikturm ist ein 40 x 80 cm großes Exponat in Acryl. Das Bild mit dem Motiv aus dem englischen Landschaftsparkin Rodheim ist im Rahmen eines Kurses vom Landkreis Gießen unter Anleitung von Josef Krahforst im Rodheimer Bürgerhaus entstanden. Frau Löw, selbst gelernte Krankenschwester, experimentiert seit 20 Jahren bevorzug mit der Aquarelltechnik. Deren Ergebnisse hat sie zuvor schon in der Kinderklinik in Gießen und in der Außenstelle der VHS in Lich ausgestellt. Nun zeigte sie sich besonders erfreut, in Frankenbach ausstellen zu dürfen. Denn als Frau vom Heimatfreund Frankenbachs Ekkehardt Löw, fühle sie sich dem Ort sehr verbunden; auch wenn die Familie längst in Bieber wohnt.
Als Blickfang im Verkaufsraum des Bäckerlädchens löst es das Bild “Die Rose” von Jörg Schlierbach ab, dessen Arbeiten zum Teil im Rahmen der Ausstellung “Zwischentöne” ´vom Oktober 2022 in unserer Galerie zu finden sind. Der rührige Thomas Prochazka organisiert den Wechsel der Bilder, die dann neben den Backwaren, die Besucher, wie den Ladeninhaber Udo Werther und seine Frau Johanna erfreuen.