Backhaustreff 2024 in Frankenbach

Wieder gut besucht war der Backhaustreff, der immer am Tag der deutschen Einheit von der Bräueule organisiert wird. Sämtlicher Schmiersels- und Zwiwwelkuche frisch aus dem Backhausofen war in kürzester Zeit verkauft. Zudem wurden am späten Abend noch 150 Würstchen verkauft.

Neben frischem Kuchen gab es auch Stracke für Zuhause zu kaufen. Frisch gezapftes Veltins durfte ebenso wenig fehlen, wie andere Kaltgetränke, Kaffee und natürlich der Hessen Tequila. Wer jetzt wissen will, was dahinter steckt, der sollte sich den 03.10.2025 vormerken oder den Bericht vom letzten Jahr auf der Frankenbachseite aufsuchen. Wer dann auch noch ein Stück frischen Kuchen haben möchte, sollte rechtzeitig erscheinen. Alles im allem wieder ein gelungener Tag, der fest ins Jahresprogamm der Frankenbacher gehört.

Bilder: C. Haus
Quelle: eigene Teilnahme

Smartphone-Kurs für Seniorinnen und Senioren

Die Teilnahme ist kostenlos!

Möchten Sie den Umgang mit Ihrem Smartphone verbessern? Dann ist unser kostenloser Smartphone-Kurs genau das Richtige für Sie! Der Kurs richtet sich an Seniorinnen und Senioren, die grundlegende Funktionen ihres Smartphones besser verstehen und sicherer im Umgang damit werden möchten.

Kursdetails:

  • Start: Montag, 21.10.2024
  • Ende: Montag, 26.11.2024
  • Zeit: 15:00 – 16:00 Uhr
  • Ort: Tagespflegestation Biebertal, Industriestraße 8, Fellingshausen
  • Teilnahme: Kostenlos, Sie benötigen nur Ihr eigenes Smartphone.
  • Termine: Der Kurs findet an insgesamt 6 Montagen statt, jeweils von 15:00 bis 16:00 Uhr.

Bei Fragen oder zur Anmeldung kontaktieren Sie bitte gerne telefonisch oder per E-Mail:

Emanuel Schönfeld (Jugendpfleger der Gemeinde Biebertal): 0160 94 68 16 06 / eschoenfeld@biebertal.de

Chris Patrick Koch (Koordinator für Gemeinwesenarbeit Biebertal): 0155 66 34 10 12 / gwa-biebertal@zaug.de

Quelle: Gemeinde Biebertal

Vandalismus am Lapidarium in Fellingshausen

Abgerissen (oben im Bild),
die Behälter (rechts im Bild zu sehenden)
für die von Herrn Döpfer liebevoll gepflegten Erklärschriften zu den Steinen im Lapidarium und
zur lokalen Geschichte.

Wie man im Bild oben sehen kann, waren der oder die Täter stark genug, die stabilen Plastikbehälter zu zerbrechen und liegen zu lassen; offenbar waren sie auch alt genug, um eine Feuerzeug zum Verbrennen der Prospekte bei sich zu haben. Vielleicht der oder die Gleiche/n oder ein anderer war alt genug, ein Messer mit sich zu tragen.
Jetzt ist die große Frage, ist die/der Täter/in oder sind die Täter/innen nur kraftmeiernde Feiglinge,
oder mutig genug, sich zu stellen und bereit, für den angerichteten Schaden aufzukommen?
Blöd und Übermütig kann man ja durchaus manchmal sein, aber dann heißt es auch Farbe bekennen und für sein Handeln gerade zu stehen! Alles andere verweist in die Ecke der peinlichen, verantwortungslosen Duckmäusrei und Unreife.
Normalerweise würde hier jeder Scham empfinden; Reue könnte zu einem milden Urteil führen.
Doch wie ist es bei den Vandalen, die unsere Dörfer verschandeln und die Allgemeinheit schädigen?
Habt Ihr wirklich was drauf?

Zeugen sollten sich unbedingt im Rathaus oder bei der Polizei melden, denn Strafanzeige ist gestellt.

Fotos: Lindemann

Tempo 30? oder was…

Ich möchte mal einen kleinen Bericht machen, über unsere Straße. Am Turnerplatz. Denn, auch hier gilt “eigentlich” Tempo 30. So, wie in vielen Straßen in Biebertal. Doch, ehrlich gesagt, halten sich nicht so viele da dran. Z.B. Busse. Die “Donnern” hier rauf und runter. Nicht alle, aber leider zu viele. Auch Autos. Das auch hier viele Kinder wohnen und spielen, gerade oben am “Spielplatz” am Turnerplatz, ist wohl nicht so wichtig. Ok, der Spielplatzt ist oben vom Wäldchen gegenüber, da muss man eh langsam machen, aber wenn auch da Kinder rüber rennen…. Kinder sind unberechenbar. Und ob man da dann noch rechtzeitig Bremsen kann wen man zu schnell ist, ist fraglich.

Klar, Tagsüber, fahren die Fahrzeuge nicht ganz so schnell, aber, sobald es Dunkel wird, jau, geht die “Post” ab.

Wenn auch Ihr mal ein Bericht über eure Straße haben möchtet, sprecht uns einfach an, Das Team vom BBB hilft da immer gerne.

Fotos: F.Scholz

Nachbarschaftshilfe – Bürgerhilfe Biebertal

Es geht los! Am 31. Oktober 2024, von 17:30 – 19:00 Uhr

Miteinander Zeit verbringen, Reden, Vorlesen, Spielen, ein gemeinsames Hobby pflegen, Spazierengehen oder was auch immer Sie gemeinsam haben oder machen wollen.
Im Rahmen des Projekts werden Freiwillige zusammengebracht mit mobil eingeschränkten, insbesondere älteren Menschen, die alleine leben, um diese zum Beispiel alle 1-2 Wochen zu besuchen.
Damit soll der Austausch zwischen Generationen gestärkt und sozialer Isolation entgegengewirkt werden. Auch unterstützende Begleitung zu Terminen zum Arzt oder einer Behörde sind denkbar.
Sowohl aktive Ruheständler*innen als auch junge Menschen kommen als Freiwillige aufgrund ihres Zeitbudgets besonders infrage. Deutsch-Niveau mindestens B1.

Nach vielen Gesprächen und einem Jahr Vorarbeit ist es jetzt endlich so weit, dass sich die Arbeit der kleinen Orgagruppe der Bürgerinitiative Bürgerhilfe Biebertal zu einem konkreten Angebot entwickelt hat:
In Zusammenarbeit und koordiniert durch das Freiwilligenzentrum Gießen können ab jetzt ehrenamtliche Freiwillige auf Ihre Aufgabe im nachbarschaftlichen Miteinander vorbereitet werden.
Koordinatorin und Ansprechpartnerin ist Sophie Albrecht, die man über die oben im Plakat angegebene Mailadresse und Telefonnummer erreichen kann.
Zugleich können sich bei ihr Menschen melden, die sich Besuch und Begleitung in ihrem Alltag zu Hause wünschen.
Näheres gibt es bei der Auftaktveranstaltung des neuen Projektes “Gemeinsam in Biebertal” zu erfahren.

Klar für das Projekt ist , dass die ehrenamtlichen Unterstützer, die bereit sind einen Teil ihrer Freizeit mit anderen Menschen zu verbringen, keine Haushaltshilfe, Gartenarbeit, große Einkäufe oder gar pflegerischen Aufgaben übernehmen können und werden. Das ist und bleibt die Aufgabe der Profis!

Allerdings stoßen wir bei der professionellen Versorgung längst an personelle Grenzen.

Die Älteren werden älter und die Jungen sind demographisch relativ wenige.
Dennoch sind es schon jetzt meist Angehörige, die einspringen, die aber in ihrem sonstigen Alltag schnell an eigene Belastungsgrenzen stoßen.
Was aber, wenn niemand mehr da ist oder die Kinder, Großeltern und andere Verwandte weiter weg wohnen?

Durch eine engere Vernetzung von Jung und Alt können mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern Synergieeffekte geschaffen werden, die für alle eine bereichernde Erfahrung werden. Denn in den Begegnungen werden die Beteiligten sicherlich Spannendes entdecken – sowohl aus den kurzen wie den langen Lebenserfahrungen. – Zudem ist Miteinander für alle Beteiligten gesünder!
Denn, wie schon sehr alte Menschheitserfahrungen besagen und moderne Forschungen bestätigen, ist
Geben seliger denn Nehmen.

Für mobil eingeschränkte oder allein lebende Menschen sowie für solche mit Handicap oder gesundheitlicher Einschränkung entsteht Teilhabe am sozialen Leben; pflegende Angehörige erfahren zeitweilige Entlastung, ebenso wie junge Familien, z.B. über Wunsch-Omas und Opas mehr Freiheiten entstehen.
Nicht zuletzt könnte Annäherung und besseres Verständnis zwischen den Generationen, wie auch im Bereich der Integration entstehen. Vorurteile können abgebaut werden.
Am Ende stärkt die neue Qualität des Miteinanders das Gemeinschaftsgefühl im Ort.

Wenn ich mich recht erinnere war es der Gießener Psychoanalytiker Michael Lukas Möller, der während meines Studiums sagte: “Dadurch, dass wir miteinander reden, werden wir zu Menschen.”

Mitgebracht habe ich die Idee aus dem Marburger Landkreis. Dort sind derartige Angebote deutlich weiter verbreitet als im Gießener Raum.
Immer schon wollte ich mit meinem Engagement in der Politik etwas an die Bürger/innen zurückgeben, die mich in meiner Praxis über so viele Jahre in Biebertal begleitet haben. Diese Idee, bot mir die passendste Gelegenheit!
Hinzu kamen eigene Betroffenheit und meine entdeckte Unkenntnis zu Hilfen im Alter, die zum Handeln führten.

Foto: Freiwilligenzentrum Gießen


Parallel hat sich aus vorbereitenden Vorträgen zum Thema “Altern in Biebertal” in allen Ortsteilen ein Gesprächskreis im Gemeindehaus der ev. Kirche in Krumbach entwickelt.
Mit verschiedensten Themen soll der Dialog zwischen den Generationen gefördert werden – im kommenden Jahr 1 mal pro Monat.
In diesem Jahr ist noch ein Termin am 29.10. um 19.00 Uhr geplant, bei dem Herr Chris-Patrik Koch die Gemeinwesenarbeit in Biebertal vorstellt.
Gerne kann im kommenden Jahr jede/r einen kurzen Impulseinstieg zu “seinem” Thema geben, der dann im Kreis diskutiert werden kann. Bislang waren die Treffen je eine sehr bereichernde Erfahrung.

Zudem gibt es in diesem Jahr im Rahmen der Vortragsreihe zum “Altern in Biebertal” in den Ortsteilen noch folgende Vorträge:
Die Kunst, dem Alter zu begegnen – Dr. Alfons Lindemann
20. November 2024 um 15 Uhr im Rahmen des Kirchen-Cafés im Gemeindehaus Frankenbach, Kirchstr. 42

Die Arbeit des Fördervereins Sozialstation – Georg Schlierbach, Vorsitzender
02. Dezember 2024 im KSG-Heim, Bieber, Am Hain

Dr. med. Alfons Lindemann
Ortsvorsteher Fellingshausen


Ehemalige Gesangvereinsmänner aus Vetzberg im Sauerland unterwegs

Ein Gastbeitrag von Holger Waldschmidt
Von links Dirk Römer, Gerhard Römer, Holger Waldschmidt, Jürgen Seitz, Bernd Römer, Jürgen Römer

Die Männer des gemischten Chors aus Vetzberg fahren bereits seit 2012 gemeinsam in interessante Gegenden unseres Landes und verbringen alljährlich ein schönes Wochenende.

Aufsess, Lauterecken, Kiedrich, Simmertal, Kleinlüder, Mühlhausen, Oberaula, Rotenburg/Fulda, Waischenfeld, Burgen, Hilders und Großenlüder hießen in den vergangenen Jahren die Ziele der Sänger.

Bei diesen Fahrten begab man sich auf eine Draisinentour, Bierwanderungen oder Weinwanderungen; Räuberhauptmänner wurden außerdem gesucht, Minigolf wurde gespielt, Planwagenfahrten wurden unternommen, Klöster besichtigt und natürlich das ein oder andere schöne Lied gesungen.

In diesem Jahr unternahmen die Männer eine Mutprobe. Von Usseln aus begab man sich nach Willingen um über den Skywalk, eine riesige Hängebrücke – die größte in Deutschland – zu laufen. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis für die Männer, die sich auch nach Auflösung des Gesangvereins in regelmäßigen Abständen treffen, um bei selbst zubereitetem Essen und ein paar kühlen Blonden ein paar Lieder zu schmettern.

Die Fahrt für 2025 wurde bereits gebucht. Die Vetzberger überlassen nichts dem Zufall!

Das Ziel für 2025

Bilder und Text: Holger Waldschmidt

Kommersabend SKG 100 Jahre Fußball

Herzlich willkommen hieß der Vorstand die Gäste zum Kommersabend der SKG bezüglich 100 Jahre Fußball. Mit diesem Kommersabend sollte das Jubiläum, welches schon das ganze Jahr gefeiert wurde (Spiel gegen Offenbach, Sonderausstellung Heimatmuseum usw.), gebührend zu Ende gebracht werden.

Organsiert hatten den kurzweiligen Abend v. l. Rolf Werner Schmidt, Benjamin Failing, Johannes Haasz, Michael Wagner, André Wiesner und Burkhard Mandler.

Als Moderator durch den Abend fungierte Joachim Besier.

Solch ein Kommersabend ist mit vielen Reden und Ehrungen verbunden. Aber alle Rednerinnen und Redner hielten sich kurz. Zudem war das Programm gut durchmixt, sodass es nicht langweilig wurde.

Bürgermeisterin Patricia Ortmann
Prof. Heinz Zielinski für den Sportkreis Gießen
Landrätin Anita Schneider

Wer jetzt noch wissen möchte, wer alles geehrt und wie das weitere Programm aussah, der sollte sich den ganzen Bericht auf Rodheim nicht entgehen lassen.

Bilder: C. Haus
Quelle: eigene Teilnahme,

Busverbindungen werden ausgebaut

Im Dezember ist es wieder soweit. Der Fahrplan wird angepasst. Und das ist sogar gut für die Biebertaler, denn wir bekommen mehr Fahrzeiten. Was genau das bedeutet, möchte ich hier mal als Überblick darstellen. Die neuen Fahrpläne werden dann im Dezember auf unserer Infrastrukturseite veröffentlicht.

Linie Gi-41 Gießen – Heuchelheim – Rodheim – Königsberg und zurück:

Samstags wird es 3 zusätzliche Touren geben. Sonntags sogar 5 weitere Fahrten. Damit wird am Wochenende der Stundentakt geschaffen.

Linie Gi-42 Gießen – Heuchelheim – Rodheim – Erda und zurück:

Hier wird es ebenfalls zum Stundentakt kommen. Dafür gibt es 2 weitere Fahrten nach Erda und 3 nach Gießen.

Was das allerdings mit den Preisen macht, kann ich nicht beurteilen. Diese werden ja nicht mit dem Fahrplanwechsel verändert, sondern zu Beginn eines neuen Jahres. Dass das 49€ Ticket dann ab Januar 58€ kosten wird, sollte sich bereits rumgesprochen haben. Das sind immer noch keine 2€/Tag für ein Ticket, dass Deutschlandweit gilt. Auch wenn es viele Beschwerden auf Facebook über die Fa. ESE gibt, so sind wir in Biebertal sehr gut an den ÖPNV angebunden. Da gibt es Ortschaften im Kreis Gießen, da kommt man am Wochenende überhaupt nicht in die nächste Stadt mit dem Bus. Zusätzlich gibt es noch Gespräche mit benachbarten Streckennetzen über weitere Verbesserungen der Angebote.

Insgesamt entstehen für den Fahrplanausbau auf alle Strecken im Kreis Mehrkosten in Höhe von 112 000€. Davon trägt der Kreis einen Großteil, 25 000€ steuert die Stadt Gießen bei und 15% übernehmen die Kommunen.

Quelle: Gießener Anzeiger vom 27.09.2024

Radfahrabteilung der SG Vetzberg sehr aktiv

Ein Gastbeitrag von Holger Waldschmidt

Nachdem die Radfahrabteilung der SG Vetzberg mit dem Erfolg beim Biebertaler Stadtradeln und der 100km-
Sommertour bereits 2 Highlights in 2024 hatte, stand nun mit einer Tour nach Neustadt ein weiteres außergewöhnliches Ereignis für die SGV-Radler auf dem Programm. Am gleichen Ausgangspunkt wie immer am Ortsausgang Richtung Krofdorf starteten die 6 Mitfahrer um Abteilungsleiter Steffen Schmiga Richtung Neustadt.

Die erste Rast wartete bereits in Odenhausen und eine weitere im Bauerncafe Storchennest.

Für das Ziel hatte Mitradler Thorsten Beck bei seinem Bruder eine phantastische Begrüßung bestellt.

Nach tollen Spezialitäten vom Grill und ein paar kühlen Getränken verließ man die gastliche Familie Beck aus Neustadt und mit der Deutschen Bahn begab man sich nach Gießen, um von dort auf den Rädern ins heimische Vetzberg zu gelangen. Eine weitere besondere Tour im Jahr 2024 war absolviert!

Bilder & Text: Holger Waldschmidt

Demenz – wichtig: frühzeitig erkennen

Organisiert von der Bürgerhilfe Biebertal sprach die Rodheimer Apothekerin Ina Helbing am 1. Oktober im Gemeindehaus der evangelischen Kirche in Krumbach über Frühsymptome der Demenz. Dabei betonte sie vor allem die beidseitige “Blindheit”* bei diesem Thema, zu dem unbedingt hingeschaut werden müsste.
(z.B. läuft im Oktober 2024 in der VHS in Lich eine Ausstellung zum Thema!)
* “Beidseitige Blindheit” meint hier zum einen das oft schamvolle Verstecken und Herunterspielen der eigenen Defizite, der Vergesslichkeit, des Nichtverstehens, das z.B. als Schwerhörigkeit abgetan wird, oder die Orientierungsschwierigkeiten von Betroffenen und zum anderen das nicht wahrnehmen oder nicht wahrhaben wollen dieser Erkrankung im Umfeld der Erkrankten.

Am Anfang der Demenz sind häufig das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit gestört, während man sich über “alte Inhalte”, über früh Gelerntes und Erlebtes, oft sehr gut unterhalten kann. Auch früh oder viel geübte Fähigkeiten, wie z.B. Sticken, Lieder singen, Gedichte aufsagen oder Kreuzworträtseln, können oft verblüffend gut funktionieren.
Man sollte sich aber nicht täuschen lassen: Häufige Reaktionen, um dem Anerkennen der Defizite zu entgehen, sind sozialer Rückzug (zum Teil mit depressiven Episoden), kreative Umgehungslösungen oder aber auch aggressives Verhalten – das von Außenstehenden unbedingt als Reaktion auf die innere Not zu verstehen ist oder auf Wesensveränderungen durch Fehlfunktionen im geschädigten Gehirn zurückzuführen ist. Es ist nicht persönlich zu nehmen! Denn in den meisten Fällen liegen neurodegenerative Erkrankungen und/oder Durchblutungsstörungen des Gehirns zugrunde. Zu den selteneren Ursachen für eine Demenz zählen zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen, Medikamente, Wasser- oder Vitaminmangelzustände.

Es gilt sich immer wieder bewusst zu machen: Es ist hier selten geplant böswilliges Verhalten (wobei es das natürlich auch gibt); die Erkrankten können nicht anders, sie wissen es nicht anders oder haben vieles rasch wieder vergessen! Wiederholungen sind keine Seltenheit – und sollten vom Zuhörer immer wieder freundlich angenommen werden. Es nutzt nichts, dagegen zu reden oder zu erinnern; da ja gerade die Erinnerung, die Merkfähigkeit für kürzlich Erzähltes oder Getanes fehlt.
Für Pflegende ist das, wie nörgelndes Beschimpftwerden, schwer auszuhalten, nichts kann man richtig machen, “alles” wird aggressiv abgewehrt; aber letztlich beschreibt dieses Verhalten lediglich den inneren Zustand der Betroffenen, die ja spüren, dass sie nicht mehr “richtig” funktionieren. Erschwerend kommt dann oft hinzu, dass das im Alter gezeigte Bild der geliebten oder bekannten Person den eigenen frühen Erfahrungen mit dieser nun bedürftigen Person nicht mehr entspricht.
Professionelle Hilfe ist da unbedingt anzuraten! – für beide Seiten!

In Deutschland leiden etwa 1,2 Millionen – bald 3 Millionen – Menschen an einer Demenz.
Pflegende Angehörige, oft berufstätig und noch mit ihren Kindern beschäftigt, meist ohne Unterstützung einer Großfamilie, kommen bald an ihre Belastungsgrenzen, werden selbst krank, so dass das krankheitsbedingte “nicht mehr können” das bislang ausgebliebene STOP und Nein unabdingbar macht.
Ein weiteres Problem: In den Pflegeeinrichtungen wird dem erhöhten Arbeitsaufwand mit dementen Patient/innen im Personalschlüssel keinerlei Rechnung getragen. Hinzu kommen der allgemeine Personalmangel, die demographische Entwicklung von immer weniger jungen Menschen bei steigender Zahl Älterer und – last but not least – die fehlende Anerkennung dieser mental wie körperlich schweren Arbeit 24/7 mit Schicht- und Wochenenddiensten. Hier bedarf es flexibler Arbeitsmodelle, positiver Bilder vom Arbeitsalltag, wie auch Freizeitausgleichsmöglichkeiten, und Wertschätzung, so dass diese Berufe attraktiver werden.

Die Tagesschau berichtete in einem Interview mit Professor Lars Timmermann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und Direktor an der Klinik für Neurologie an der Uniklinik in Marburg, am 01.12.2023: “Es ist wichtig, Demenz früh zu erkennen” über die neuen Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung der Demenz.

Orientierend können Sie sich einem Selbsttest unterziehen. Sinnvoll ist es allerdings, einen neurologischen Facharzt oder eine Gedächtnissprechstunde aufzusuchen – wofür oft eine Überweisung vom Hausarzt notwendig ist. Sprechen Sie also unbedingt mit Ihrer/Ihrem Hausärztin oder Hausarzt.

Bild: Wikipedia