Fleckenmittel – Beschriftung – Gefahrstoffe

Flecke auf Kleidungsstücken gibt es immer mal wieder. Bei der Hausarbeit ist eine Schürzel hilfreich, um die gute Kleidung zu schonen. Man versucht, den Fleck selber herauszubekommen, was mit entsprechender Vorbehandlung in vielen Fällen gelingt. Und dann gibt es ja auch noch die chemische Reinigung. Bei der war ich in letzter Zeit mehrfach unzufrieden.

Also doch noch mal selber versuchen. In vielen Fällen – wenn kein Fett im Spiel ist – ist Wasserstoffperoxid (H²O²) *) hilfreich. In Apotheken wird es fast nur als 3%ige Lösung angeboten. Das reicht bereits, um ungeschützte Haut leicht zu verätzen (weiße Flecken). Aber diese Konzentration ist oft nicht ausreichend, z.B. bei Flecken von Pfirsichen. Im Versandhandel dürfen Produkte mit maximal 12% verkauft werden (Vorgaben der Verordnung (EU) Nr. 98/2013), die befinden sich z.B. in Moosentfernern. Da ich unser Moos schön finde und keinen 5l-Kanister brauche, schaue ich mich bei den Reinigungsmitteln im Supermarkt um.

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Cybermobbing

Kurze Übersetzung zum Bild “Wird Dein Kind Cybergemobbt?”
Cybermobbing wird mehr, jeden Tag werden neue Fälle auf den wichtigen / bekanntesten Plattformen berichtet.
– 34 % der Schüler wurden gemobbt;
– Mädchen haben ein doppeltes Risiko für Mobbing ausgesucht zu werden;
– es besteht ein höheres Risiko für Depression, im Vergleich zu traditionellen Formen der Belästigung;
– für Kinder ist das Risiko 7 x höher, von Freunden gemobbt zu werden;
– 70 % der Schüler berichten, dass sie kürzlich Mobbing in Netz gesehen haben;
– es besteht eine 9 x höhere Chance Opfer eines Identitätsdiebstals zu werden. Dabei werden persönliche Daten eines anderen Menschen ohne dessen Zustimmung verwendet, um sich als derjenige auszugeben oder um illegale Handlungen unter dessen Namen durchzuführen.


Aufgrund unseres Artikels zur “Digitalisierung im Kinderzimmer” mit nützlichen Links für Eltern zum Gebrauch digitaler Medien von Kindern erreichte uns eine Meldung von Mia Willia…, die sich im Beriech “Mobbing unter Kindern” engagiert.
Sie schreibt: sie sei immer auf der Suche nach neuen Ressourcen, um über das Thema Mobbing auf dem Laufenden zu bleiben. Dabei sei sie kürzlich auf auf einen Leitfaden zum Thema Cybermobbing gestoßen, dem Eltern einige Minuten Zeit opfern sollten:
https://de.wizcase.com/blog/ein-umfassender-leitfaden-cybermobbing-leitfaden-fuer-eltern

Bildquelle: der oben genannte Leitfaden

Wir teilen diesen Link gerne, da das feige anonyme feindselige Verhalten anderen gegenüber und andere Gemeinheiten im Netz nicht nur unter Erwachsenen, sondern bereits unter Schülern oder gar unter noch Jüngeren wie eine Seuche grassiert. Meist wird eine Person über einen längeren Zeitraum hinweg gezielt von einer anderen Person oder einer Gruppe angegriffen und gedemütigt.

Alle Menschen wünschen sich und brauchen “gesehen werden”, Zuwendung und Wertschätzung.
Hassbotschaften sind lediglich Ausdruck eigener Bedürftigkeit, die vor sich selbst nicht anerkannt wird.
Derartige Ausübung scheinbarer Macht ist lediglich Ausdruck eigener Schwäche.
Macht fungiert hier als kläglicher “Ersatz” für Liebe, die den mobbenden fehlt. Macht macht jedoch nicht satt! Es bleibt immer etwas, was fehlt; ein Ersatz ist eben nicht das Original.
Man phantasiert: wenn ich es nicht habe, dann haben es offenbar die anderen und ich muss es mir dort holen.
Da man selbst aber lieblos mit sich und anderen umgeht, bleibt es beim Mangel und bei der Frustration.

Für die Täter/innen wäre es gut, zu lernen, anders mit sich selbst umzugehen, anders auf andere zuzugehen.
Menschen geben normalerweise gerne und spiegeln das, was ihnen entgegengebracht wird; ein Lächeln z.B..

Den Opfern sei mit auf den Weg gegeben, die Angriffe, so schlimm sie auch sein mögen, nicht persönlich zu nehmen, sondern als peinlichen Selbstausdruck und Selbstverrat der Mobbenden zu begreifen.

Kreisverkehr Teil 2

Bereits am letzten Samstag hatten wir über den kommenden Kreisverkehr aus Richtung Frankenbach kommend berichtet. Jetzt geht es auf die andere Seite von Erda.

Nicht selten hat es am Erdaer Kreuz verehrende Unfälle gegeben. Nach jahrlanger Planung soll im Herbst der Umbau zu einem Kreisverkehr beginnen. Die Planungen dafür laufen seit 2021. Der Umbau ist in 5 Abschnitte eingeteilt und wird teilweise harte Umleitungen nach sich ziehen.

In diesem Herbst sollen die Bauarbeiten starten. In Phase 1 finden die Erdarbeiten für den Bau des Kreisels in Richtung Mudersbach (L3287) statt. Eine Umleitung gibt es dort noch nicht. Nach wie vor können alle 3 Landstraßen (3053, 3287 & 3376) befahren werden. Für den Weg nach Mudersbach werden im dortigen Gelände 2 Ersatzspuren angelegt. Aus Naturschutzgründen dürften die Oberbodenarbeiten nur in den Wintermonaten, also ab Oktober, erfolgen.

Ist der Winter rum und das Frühjahr naht, folgt umgehend die 2. Phase. Hier wird es schon zu Beeinträchtigungen kommen. Der Verkehr im Kreuzungsbereich wird ab dann mit Baustellenampeln geregelt. Zudem müssen während der einzelnen Bauphasen eine oder mehrere der abzweigenden Landstraßen voll gesperrt werden. Für die Umleitung sind 2 Umleitungsstrecken geplant. Während der Phase 2 und 3 zunächst über Mudersbach, Roßbach, Wilsbach und Frankenbach. Dies kann aber nur funktionieren, wenn die Arbeiten an der Brücke über den Wilsbach in der Ortsdurchfahrt vom gleichnamigen Ort erledigt sind. Dies soll bis Jahresende geschehen sein. Da Wilsbach Teil der Umleitungsstrecke sein wird, würden die Sperrungen nicht zeitgleich stattfinden.
Zusammengefasst: Solange Wilsbach nicht beendet ist, beginnt auch nicht die Phase 2 am Erdaer Kreuz.

Wird der Bereich Richtung Hohensolms gesperrt, verläuft die Umleitung über Erda, Frankenbach, Fellingshausen, Bieber und Königsberg. Für die Sperrung nach Großaltenstädten verläuft die Umleitung über Mudersbach.
Das 1,8 Millionen teure Projekt soll wohl Mitte November beginnen und voraussichtlich bis Mitte nächsten Jahres andauern. Bevor die Arbeiten starten, wird das Regionalbüro Westhessen im Namen von Sachgebietsleiterin Sonja Lecher genaustens informieren.

Wir werden an dem Thema dran bleiben und Euch immer wieder über die Fortschritte informieren. Was heute natürlich nicht einkalkuliert werden kann, sind die Wetterverhältnisse während des Umbaus. Diese können verständlicherweise für Verzögerungen sorgen.

Bild: J. Rupp
Quelle: Wetzlarer Zeitung v. 27.08.2024

“Flickenteppich” in der Gleibergstrasse

Hi zusammen. In den letzten Tagen wurde mal wieder in Rodheim beim Wäldchen die Strasse “neu geflickt”. Wie erwähnt, mal wieder. Denn, dies wurde schon oft dort erledigt. Auch immer an der gleichen Stelle.

Ich denke, es wäre evtl. billiger mal die ganze Straße neu zu machen. Denn, die Risse sind vom Wäldchen Anfang bis fast zum Ende hin sichtbar. Das was dort gemacht wurde, hält sowieso nur ca. 6 bis 8 Monate. So wie in den Jahren zuvor.

Aber, lasst die Bilder “sprechen”. Ja, die Bilder sehen fast gleich aus. Sind sie aber nicht. Ich bin die Straße (Bürgersteig) langgegangen. Und, nun ja, es sind nun mal überall Risse. Mal kleiner mal Größer…Ich weiß auch. das ich schon geschrieben habe, schon wieder ne Baustelle…aber, hey, auf eine mehr oder weniger kommts jetzt auch nicht mehr an. Und, es könnte vielleicht auch billiger sein, endlich mal was richtig zu machen, als immer nur zu “Flicken”, oder?

Bilder: F.Scholz

Starkregenerwartungen, Daten zu Biebertal

Starkregenviewer” des HLNUG – Neue Karte zeigt Starkregen-Risiko in Hessen
Wie stark ist Ihr Ort von Starkregen bedroht? Der neue “Starkregenviewer” für Hessen zeigt, wo die größten Gefahren lauern und wie die Wassermassen sich ausbreiten könnten. Die Karte unterstützt die Vorbereitung auf extreme Wetterereignisse.

https://umweltdaten.hessen.de/mapapps/resources/apps/starkregenviewer/index.html?lang=de

Heute am 13. August 2024 sollen diese Daten möglicherweise für uns relevant werden:

Nebenstehend die Wahrscheinlichkeiten für Starkregenereignisse in Hessen.

Unten finden sie die hochaufgelöste Karte für Starkregenereignisse, auf Biebertal bezogen

und darunter die Fließkarte unserer Biebertaler Bäche, die bei Starkregen anschwellen können und werden.

Quelle: https://www.hessenschau.de/gesellschaft/starkregenviewer-neue-karte-zeigt-starkregen-risiko-in-hessen-v1,starkregenkarte-102.html

Sommerloch – Bildungschance

Krebs ist auf dem Weg, die häufigste Todesursache bei Menschen mit Typ 2 Diabetes zu werden. Dazu zählen Tumore mit schlechter Prognose, wie Leberzell- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es gibt Krebsformen, die mit Fettleibigkeit (Adipositas) zusammenhängen: Multiples Myelom (ein Gehirntumor), Darm-, Gebärmutter-, Gallenblasen-, Nieren- und Bauchspeicheldrüsenkarzionome. Dabei musste in den letzten Jahren eine Zunahme bei jüngeren Altersgruppen festgestellt werden. Darmkrebs z.B. tritt bei Menschen mit Diabetes etwa 5 Jahre früher auf als bei Stoffwechselgesunden.
Durch den erhöhten Blutzuckerspiegel wird das Immunsystem verschlechtert und begünstigt das Tumorwachstum.

Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung des Stoffwechsels. Früher wurde dieser Typ als “Altersdiabetes” bezeichnet. Heute sind schon Jugendliche und sogar Kinder betroffen. Der Name “Wohlstandsdiabetes” trifft es recht genau. Die Bauchspeicheldrüse produziert hier – im Gegensatz zum Typ 1-Diabetes – genug oder mehr vom Hormon Insulin, als gebraucht wird. Die bei übergewichtigen Menschen aufgedehnten Körperzellen können aber nicht ausreichend auf das Insulin reagieren und nehmen darum zu wenig Zucker aus dem Blut auf. Das führt dazu, dass sich Zucker im Blut ansammelt und sich eine nichtalkoholisch bedingte Fettleber entwickelt. Bei einem unbehandelten Diabetes sind die Blutzuckerwerte dann dauerhaft erhöht. Das ist zu Beginn nicht immer spürbar. So kann sich ein Typ-2-Diabetes über Jahre entwickeln, ohne dass Symptome auftreten. Irgendwann verursacht der erhöhter Blutzuckerspiegel folgende Beschwerden: Starken Durst, vermehrten Harndrang, Müdigkeit und Antriebsschwäche, manchmal auch Schwindel oder Übelkeit. Wenn der Blutzuckerspiegel sehr stark erhöht ist, kann es sogar zu Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit, dem diabetischen Koma, kommen. In jedem Fall werden die Gefäße geschädigt.

Wenn ein nicht ausreichend behandelter Diabetes über lange Jahre besteht, bedeutet das ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle sowie für Probleme mit der Durchblutung der Beine und Füße (periphere arterielle Verschlusskrankheit), Risiko von zu hohem Blutdruck mit Schädigungen der kleinen Blutgefäße der Augen, mit allmählich abnehmenden Sehkraft, der Nieren und Nerven, was zu Sensibilitätsstörungen, zu einem “diabetischen Fuß mit Schmerzen und offenen Stellen sowie schlecht verheilenden Wunden führen kann.

Verschiedene Risikofaktoren können einen Typ-2-Diabetes, das sind 90 % aller Diabetiker, begünstigen. Dazu gehören: Übergewicht und zu wenig körperliche Aktivität, Rauchen, ballaststoffarme, fett- und zuckerreiche Fehlernährung, chronische Entzündungen*, bestimmte Medikamente, die den Zuckerstoffwechsel verschlechtern, genetische Veranlagung: In manchen Familien tritt die Erkrankung gehäuft auf.
* Bei jeder Gewichtszunahme schüttet das Fettgewebe die entzündungsfördernden Stoffe Leptin und Resistin sowie Zytokine aus. Der daraus folgende Entzündungszustand des Organismus begünstigt das krankhafte Wachstum von Körperzellen.

Manche Menschen mit Typ-2-Diabetes müssen zur Behandlung “lediglich” ihre Ernährung umstellen, abnehmen und sich mehr bewegen.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 121, Heft 14, 12. Juli 2024

Straße nach Wettenberg (Krofdorf) ist FREI

Hallo an alle, die nach Wettenberg (Krofdorf) wollen oder auch andersrum, nach Rodheim wollen. Ich glaube die Einwohner von Vetzberg, freuen sich auch….

Die Straße ich endlich wieder FREI. Die Baustelle ist (fast) weg.

Hier die Bilder dazu. Das einzige was noch gesperrt ist, der Fußweg hoch nach Vetzberg und der Weg ins Gewerbegebiet nach Rodheim.

Die Absperrungen sind zur Seite gestellt worden
Der neue Straßenbelag
Richtung Rodheim
Von Vetzberg aus gesehen
FREIE Fahrt endlich wieder!!!

Bilder: F.Scholz

Kindheitstrauma hängen mit Erkrankungen im Erwachsenenalter zusammen

Heute soll die Nachricht im Bilderbogen beispielhaft auf Beiträge zum Thema Gesundheit verweisen.

Passend zu den Protesten der Eltern für eine gute Kita-Versorgung in Biebertal im Frühjahr 2024 wurde im Deutschen Ärzteblatt eine große Untersuchung mit 156.807 Patienten vorgestellt, die auf erhöhte Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten von körperlichen wie psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter nach Kindheitstraumen aufmerksam macht.
Der Begriff Kindheitstrauma umfasst in dieser Untersuchung emotionalen, psychischen und sexuellen Missbrauch sowie emotionale und physische Vernachlässigung während Kindheit und Jugend.

In Deutschland berichten 20-30 % der Erwachsenen, mindestens eines dieser Kindheitsbelastungen erlebt zu haben. Insbesondere Teilnehmer/innen ab 40 Jahre berichteten häufiger über Kindheitstrauma.
Ein Drittel davon berichtete von mehrfachen Traumaarten betroffen gewesen zu sein. Geschlechtsunterschiede zeigten sich nur in geringem Maße im Zusammenhang von Kindheitstrauma und Erkrankungswahrscheinlichkeit.
Je früher solche Ereignisse erlebt werden mussten, um so schwerer waren die späteren Krankheitsverläufe.

Da Kindheitstrauma ein Teil der individuellen Vergangenheit sind, die durch die betroffene Person kaum oder gar nicht beeinflusst, zum Teil (wegen der kindlichen Anmesie) nicht einmal erinnert werden können, werden diese Erfahrungen im Erwachsenenalter oft nicht mit den verbundenen Erkrankungen in Verbindung gebracht.

Körperliche Vernachlässigung in der Kindheit bedeute für die Risiken KrebsHerzinfarktSchlaganfall, Diabetes und Depression ein um 14-27 % höhere Auftretenswahrscheinlichkeit.
Der Zusammenhang von Missbrauch und emotionalen Kindheitstraumata zeigte für eine Krebs 12-23 % und beim Schlaganfall eine 43-59 % höhere Wahrscheinlichkeit, Typ 2Diabetes 20-50 % und COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) 65-89 %. Interessanterweise zeigten in diese Zusammenhang verhaltensbezogene Risikofaktoren für solche Erkrankungsbilder wie Rauchen, Alkoholkonsum oder Übergewicht im Vergleich nur einen geringen Effekt.
Für psychische Erkrankungen, insbesondere Depression und Ängste, waren die Zusammenhänge nach emotionalen Kindheitstraumata am größten – etwa 3-fach höhere Wahrscheinlichkeit (67-83 %).

Den vollständigen Artikel lesen sie durch Klick auf diesen Link.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 121, Heft 1, 12. 1. 2024
Foto: pixabay

Kindheitstrauma hängen mit Erkrankungen im Erwachsenenalter zusammen

Passend zu den Protesten der Eltern für eine gute Kita-Versorgung in Biebertal im Januar 2024 wurde im Deutschen Ärzteblatt eine große Untersuchung mit 156.807 Patienten vorgestellt, die auf erhöhte Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten von körperlichen wie psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter im Zusammenhang mit Kindheitstraumata aufmerksam macht.

Der Begriff Kindheitstrauma umfasst in dieser Untersuchung emotionalen, psychischen und sexuellen Missbrauch sowie emotionale und physische Vernachlässigung während Kindheit und Jugend.
In anderen Untersuchungen (Weleff und Potter) werden zudem schlechtes Gesundheitsverhalten, schlechte psychische Gesundheit und biologische Veränderungen mit in die Belastungssituationen von Kindern hinzugerechnet.

In Deutschland berichten 20-30 % der Erwachsenen, mindestens eines dieser Kindheitsbelastungen erlebt zu haben.
Insbesondere Teilnehmer/innen ab 40 Jahre berichteten häufiger über Kindheitstrauma. Ein Drittel davon berichtete von mehrfachen Traumata-Arten betroffen gewesen zu sein. Geschlechtsunterschiede zeigten sich nur in geringem Maße im Zusammenhang von Kindheitstrauma und Erkrankungswahrscheinlichkeit.
Je früher solche Ereignisse erlebt werden mussten, um so schwerer waren die späteren Krankheitsverläufe.
Nach körperlichem Missbrauch wurden altersabhängige Zusammenhänge für nahezu alle Erkrankungen beobachtet.
Für Angst und Depression waren Altersunterschiede am wenigsten von der Trauma-Art abhängig; sie kommen jedoch gehäuft zusätzlich als psychische Reaktion zu den körperlichen Erkrankungen vor.

Da Kindheitstraumata ein Teil der individuellen Vergangenheit sind, die durch die betroffene Person kaum oder gar nicht beeinflusst, zum Teil (wegen der kindlichen Anmesie) nicht einmal erinnert werden können, werden diese Erfahrungen im Erwachsenenalter oft nicht mit den verbundenen Erkrankungen in Verbindung gebracht.
All das hat aber langfristige persönliche wie gesellschaftliche Belastungen zur Folge!

Körperliche Vernachlässigung in der Kindheit bedeute für die Risiken Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und Depression eine um 14-27 % höhere Auftretenswahrscheinlichkeit. Der Zusammenhang von Missbrauch und emotionalen Kindheitstraumata zeigte für Krebs 12-23 % und beim Schlaganfall eine um 43-59 % höhere Wahrscheinlichkeit, Typ 2Diabetes 20-50 % und COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) 65-89 %.
Interessanterweise zeigten in diese Zusammenhang verhaltensbezogene Risikofaktoren für solche Erkrankungsbilder wie Rauchen, Alkoholkonsum oder Übergewicht im Vergleich nur einen geringen Effekt.
Für psychische Erkrankungen, insbesondere Depression und Ängste, waren die Zusammenhänge nach emotionalen Kindheitstraumata am größten – etwa 3-fach höhere Wahrscheinlichkeit (67-83 %).

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 121, Heft 1, 12. 1. 2024,
Video: https://www.youtube.com/watch?v=mo3aC0cpU2E

HPV-Impfung für Mädchen und Jungen

Aktuelle (Dez. 2023) Meldungen zeigen, dass Impfungen bei Kindern und Jugendlichen stark rückläufig sind.
Nach den Corona-Impfungen scheint sich eine gewisse Impfmüdigkeit und Impfskepsis eingestellt zu haben, vermutlich aufgrund von Meldungen in den (a)sozialen Medien. Das aber ist fahrlässig und unverantwortlich gegenüber der nächsten Generation. Sprechen Sie also unbedingt mit dem Arzt, der Ärztin Ihres Vertrauens!
Fast alle Menschen stecken sich mindestens einmal im Laufe ihres Lebens mit HPV an.

Humane Papillomaviren (HPV) gehören zu den sexuell übertragbaren Erregern. Daher entsteht der beste Schutz, wenn der Impfschutz vor dem ersten sexuellen Kontakt aufgebaut ist. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen HPV im Alter von 9 bis 14 Jahren nicht nur für Mädchen, sondern seit Juni 2018 auch für alle Jungen. Versäumte Impfungen sollten so früh wie möglich und noch vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden.

Eine Infektion mit Humanen Papillom-Viren (HPV) kann langfristig Krebs verursachen. Die Impfung schützt wirksam vor den gefährlichsten HPV-Typen und kann damit das Risiko für Krebserkrankungen am Gebärmutterhals, an After, Penis oder in Mund und Rachen senken. Auch Feigwarzen entstehen durch HP-Viren-Infektion. Das sind spitze, wenige Millimeter bis mehrere Zentimeter große Warzen im Genitalbereich. Obwohl Feigwarzen in der Regel harmlos sind, werden sie oft als störend empfunden. Zudem ist häufig eine längere ärztliche Behandlung erforderlich.

Gebärmutterhalskrebs wird fast ausschließlich durch HPV verursacht. Wenn die Erkrankung bzw. die Vorstufen im Rahmen der Krebsfrüherkennungsuntersuchung rechtzeitig erkannt werden, können sie in der Regel gut behandelt werden. Wichtiger Hinweis: Nach der Impfung ist eine Infektion mit anderen HPV-Typen weiter möglich. Deshalb ist es auch für geimpfte Frauen wichtig, regelmäßig zur Krebs-Früherkennungsuntersuchung zu gehen.

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Quellen: Gießener Anzeiger 15.11.2023; Impfempfehlungen und Foto: RKI