LEA Hessen, Solarkataster und Förderung

Als Klima-Kommune veranstaltete die Gemeinde Biebertal mithilfe der LEA = LandesEnergieAgentur Hessen bereits
am 28. November 2022 eine Online-Informationsveranstaltung, um interessierte Biebertaler Bürgerinnen und Bürgern, Eigenheimbesitzerinnen und Eigenheimbesitzer, über die Möglichkeiten der „Sonnenenergie vom eigenen Dach“ vertraut zu machen.

Dass in der Gemeindeverwaltung im Rahmen der Solarkampagne der Gemeinde Biebertal über Herrn Bernhard Kais, Leiter Bau- und Umweltamt, Beratung zum Thema angeboten wird, ist wenig bekannt.

Informationen finden sich auf der Homepage der Gemeinde Biebertal – allerdings scheint das deutlich zu wenig, um Bürger/innen zu informieren, zu interessieren oder gar zum Handeln für das Klima und den eigenen Geldbeutel zu begeistern. Neben dem Lesetext finden sich auf der Webseite der Gemeinde drei PDF-Dateien: zum Flyer zur längst stattgehabten Online-Veranstaltung: ein interessante Präsentation zu dieser Veranstaltung vom 28.11.2022 und
– ganz wichtig – einem Anschreiben der Bürgermeisterin, in dem folgendes zu lesen steht: “Wir beraten Sie dort persönlich und erörtern alle Fragen, die Sie zu diesem Thema haben. … Nun sind Sie an der Reihe! Lassen Sie sich beraten.

Weiterführende Informationsmaterialien zur Solarenergie, wie zum Solar-Kataster Hessen, bei dem Sie die Intensität der Sonneneinstrahlung auf Ihrem Haus einsehen können oder weitere Online-Publikationen wie Erklärfilme finden.

Frag die LEA: Solarenergie im privaten Bereich ist ein weiteres Video, das im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, und Wohnen zur Verfügung gestellt ist.
Wichtige Hinweise zu weiteren Fördermöglichkeiten wie die Richtlinien für die Reaktivierung von Ortskernen oder Klimageldrechner finden Sie auf der Seite des Landkreises Gießen.

Auch eine Arbeitsgruppe aus Bürgermeisterin, Ortsvorstand, Ortsbeiräten, Ortslandwirt, Parteien und eingeladenem NABU hat sich bereits zwei Mal getroffen. Unter Moderation von LEA-Mitarbeiterinnen wurden die Möglichkeiten in der Gemeinde ausgelotet und Ideen entwickelt.
Themen waren bereist, neben rechtlichem und grundsätzlich strukturierendem, Sonne sammeln auf Hausdächern (vor) Freiflächen oder der Windatlas für Hessen,
Stationen von Kleingruppenarbeit waren z.B. Ideen zum positiven in Biebertal zum Klimaschutz und Ausbau erneuerbarer Energien, Landschafts- und Ortsbild, Wirkungen auf die Agrarstruktur und Natur- und Umweltschutz, Veränderungen im EEG in 2023 und Bürgerbeteiligung in Form einer eigenen Bürgerenergie-Genossenschaft oder Mitgliedschaft in bereits bestehenden Energiegesellschaften wie Sonnenland eG, Buseck, Mittehessische Energie Genossenschaft Butzbach, Sonnendach Stadtwerke Marburg oder Energiegenossenschaft Marburg-Biedenkopf oder anderen.

Quellen: Biebertal.de; PowerPoint-Präsentation, Fotos: Lindemann

ChoRockt-Projektchor

Die nächsten Termine sind: 11. Februar, 04. März, im Saal der ev. Gemeinde in der Pfarrgasse in Rodheim, je um 14 Uhr. Die Generalprobe am 18. März, ebenfalls um 14 Uhr beginnend, ist dann (voraussichtlich), wie das Abschlusskonzert am 19. März, in der katholischen Kirche St. Anna – um 13.30 Uhr. Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen bei geselligem Austausch.
Zuvor begleitet die Frauenformation der Eintracht: “Sing & Swing” um 11 Uhr den Gottesdienst dort musikalisch.

Früh bekannt gemacht, kamen die meisten Anmeldungen über die Social-Media-Kanäle des Vereins. Froh und doch überrascht waren die Initiatorinnen und Initiatoren des Gesangvereins “Eintracht 1863 Rodheim” vom Zuspruch auf ihre Initiative Projektchor “ChoRockt” unter dem Motto: “Deutsch-Rock und Pop von A – Z”.
Zum ersten Treffen am 14. Januar kamen 40 interessierte Sängerinnen (32) und Sänger (8) aus Biebertal und Umgebung. Wie berichtet wurde, passte da vieles von Anfang an gut zusammen; und das, obwohl keine musikalischen Vorkenntnisse für die Teilnahme am Chor erforderlich waren. Die Musikauswahl begeisterte und das avisierte Ziel: gemeinsam Singen, neue Kontakte knüpfen und geselliges Beisammensein wurde vollends erreicht. Der von der Evangelischen Gemeinde in der Pfarrgasse in Rodheim zur Verfügung gestellte Raum war dazu der passende Ort.
Bei der 2. Chorprobe unter der Leitung von Rainer Geitl am 28. Januar im Haus der Evangelischen Gemeinschaft am Bornweg 7 in Rodheim waren es dann sogar 47 Aktive – 34 Frauen und 13 Männern.
Davon, so ist zu hoffen, bleiben der “Eintracht” am Ende einige Sängerinnen und Sänger für den gemischten Chor und die Frauenformation erhalten. Hier erste gesangliche Eindrücke:

Westerland” – Gesangsprobe
“Ich wollte nie erwachsen sein” – Gesangsprobe

Zum einstudierten Repertoire des Projektchores zählen Songs wie “An Tagen wie diesen” (Tote Hosen), “Skandal im Sperrbezirk (Spyder Murphy Gang) oder “Ich wollte nie erwachsen sein” aus dem Musical Tabaluga (Peter Maffay). Vielleicht, wenn die Zeit zum Einstudieren reicht, kommen zur Überraschung des Publikums beim öffentlichen Auftritt weitere Songs hinzu. Bei der Begeisterung in der Gruppe darf man gespannt sein.

Neben den organisatorischen Vorbereitungen und der Begleitung durch den Vorstand der “Eintracht 1863 Rodheim” spielt die pädagogisch-didaktisch gekonnte Arbeit des Chorleiter eine wichtige Rolle für das Projekt. In kleinen Schritten werden die Sängerinnen und Sängern an die Songs herangeführt. Denn im Chor singen die verschiedenen Tonlagen ja sowohl unterschiedliche Melodien wie Texte, um ein klangvolles Gesamtbild zu erzeugen.

Weitere Informationen finden sich auf der Web-Seite www.chor4.me/projekt, über die Web-Seite des Vereins, auf der Facebook-Seite von Sing & Swing Rodheim oder über den Kontakt zu Celine Kunz, Mail projekt@chor-eintracht-rodheim.de

Fotos + Videos: Lindemann

1 Jahr “WeltFAIRbesserer” im Gleiberger Land

Am 07.02.2023 um 18:00 ist ein erstes Planungstreffen im Bürgerhaus Bieber, Am Hain 1 in größerer Runde aus drei Gemeinden: Heuchelheim, Biebertal und Wettenberg.
Teilnehmen sollen Vertreter*innen etlicher Institutionen, Vereine, politischer Gremien, Firmen etc., um gemeinsam “Fairänderung im Gleiberger Land” in Bewegung zu bringen.
Die Idee ist eine Art Umwelt-Jahr, in dessen Verlauf verschiedene Aktionen und Veranstaltungen zu den Themen Klimaschutz, Umwelt, Natur, für alle Bürger*innen angeboten und durchgeführt werden. Es gibt bereits eine Vielzahl an Initiativen, Vereinen und Gruppen, die sich ohnehin schon viel für Umwelt und Natur engagieren. Hier gilt es die Aktivitäten und Aktionen zu bündeln und in einem Jahreskalender bekannt zu machen.
Idee zum Start ist ein gemeinsames und gemeindeübergreifendes Clean-Up voraussichtlich im März.
Ziel ist jede Menge Aktionen für das laufende Kalenderjahr zu sammeln und zu planen, wie z.B. die schon genannte koordinierte Müllsammelaktion, Ferienspielangebote, Lesungen, Filmvorführungen, Tausch- und Reparaturangebote uns vieles mehr, was mehr Bewusstsein schafft, was wir alle an kleinen und größeren Dingen tun können.

Foto: Initiative “Nachhaltiges Gleiberger Land”

Unsere Kerngruppe der Initiative “Nachhaltiges Gleiberger Land” trifft sich einmal monatlich, derzeit jeden ersten Dienstag um 16:30 Uhr. (Kontakt über Mail: biebern-sie-mit@posteo.de)
Laufende Projekte sind unsere meist wöchentlich erscheinenden Biebern-Sie-mit!-Tipps in den Gemeindenachrichten Heuchelheim, Wettenberg und Biebertal, unser Taschenbaum im EDEKA Falk, unsere Facebook-Seite, unsere bisher zweimal durchgeführten Kleidertauschpartys für Frauen, die auch weiterhin im Frühjahr und Herbst stattfinden sollen.

Gesucht wird von uns eine IT-erfahrene und geübte Person, die Lust und Zeit hat, unsere Website regelmäßig zu pflegen und zu gestalten.

Weitere Projektideen, die noch initiiert und ggf. realisiert werden könnten, sobald sich einige von Euch dazu den Hut aufsetzen mögen, sind z.B. ein Gemeinschaftsgarten, eine Ehrenamtlichen- oder Nachbarschaftshilfen-Kartei, ein Verschenk-Laden, Re-Cup-/Re-Bowl mit den örtlichen Gastronomen (wurde schon einmal versucht, ist leider zunächst gescheitert), Mitnehm-Bänke etc.

Das Feuerwehrgerätehaus in Fellingshausen bleibt

Sehr gut besucht war die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Fellingshausen im Landgasthof “Zum Dünsberg” am 20. Januar 2023. Mit 388 Mitgliedern ist die Feuerwehr Fellingshausen inzwischen der Mitgliederstärkste Verein im zweitgrößten Ort von Biebertal. Nach Begrüßungsreden der Vorsitzenden Katha Muhly, der Bürgermeisterin Patricia Ortmann, dem Gemeindebrandinspektor Marcel Hänsel folgte zunächst ein Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Kameraden, dann die Berichte des Vorstandes und seine Entlastung. Neben beeindruckenden Zahlen aus dem Jahr 2022 mit u.a. 2 Großbränden wurden die Aktivitäten in 2023 in den Blick genommen. Dabei setzt der Vorstand auf die aktive Mitarbeit der Mitglieder, denn neben dem jährlichen Waldfest in der Sandkaute steht in diesem Jahr das 90. Jubiläum der Gründung an, das vom 1.-3. September groß gefeiert werden soll. Mehrheitlich wurde eine Beitragserhöhung des seit 22 Jahren stabilen Mitgliedsbeitrages von 11,- auf 15,- €/Jahr beschlossen.

Blick ins Mitgliederpublikum
der Vorstandstisch

Wichtige Mitteilung der Bürgermeisterin an diesem Abend: Das Feuerwehrgerätehaus bleibt, kann für die Zukunft entwickelt werden und steht den Vereinen Fellingshausens weiterhin als Treffpunkt und für die Lagerung von Utensilien zur Verfügung.
Das hatten Freiwillige Feuerwehr und andere Vereine sich gewünscht, währenddessen die Zukunft des Feuerwehrgerätehauses lange in der Diskussion und unklar war. Jetzt ist es entschieden. Auch bereits in Auftrag gegeben sind Container, die auf die bislang ungenutzte Weise hinter dem Feuerwehrgerätehaus installiert werden. Darin stehen dann 22-24 Plätze der Tagespflege zur Verfügung, die aus brandschutztechnischen Gründen, die Alte Schule in Rodheim räumen müssen.

Einige der für langjährige Vereinsmitgliedschaft geehrten

Mehr lesen Sie auf unter Fellingshausen und mehr auf der Seite der Vereinsgemeinschaft: vg-fellingshausen.de

Fotos: Lindemann

“Wir werden persönlicher”

Neujahrsempfang des Gewerbevereins Biebertal e.V. am Montag, dem 16.01.2023 ab 20 Uhr in den Räumlichkeiten von unserem Mitgliedsbetrieb Breitensportverein Biebertal e. V. in der Industriestr. 6 in Fellingshausen

Erste Gäste werden begrüßt, stehen zusammen, kühle Getränke von Daniel´s Getränkeservice und Schnittchen von EDEKA Falk stehen bereit, ebenso wie die mit orangenen Namensschildern ausgerüsteten Trainer des BSV.


Liebes Vereinsmitglied, das neue Jahr
nimmt schon wieder Fahrt auf…”

Die Vorsitzenden des Gewerbevereins Joachim Besier und des BSV Oliver Manger begrüßen fast 50 Gäste und stellen ihre Vereine vor, geben Einblick ins Vereinsleben, die Räumlichkeiten sowie die vorhandenen Gerätschaften.

Sebastian March hat die magische Zahl 150 geknackt; das vor Jahren formulierte Wunschziel an Mitgliedern im Gewerbeverein.
Insgesamt sind es inzwischen bereits 151 Mitglieder, von denen sich die Neumitglieder und ihre Firma vorstellen.

Beim BSV liegen die Zahlen deutlich höher im 700er Bereich, plus Rehasport und Kooperationen.
Hans Below, einer der Gründerväter des BSV Hans Below berichtet aus der Vereinsgeschichte. Inzwischen herrscht auch hier Personalmangel. Übungsleiter werden auch gerne im BSV ausgebildet.

Von politischer Seite begrüße der Ortsvorsteher Dr. Alfons Lindemann die Gäste in seinem Heimatort. Später kam die Bürgermeisterin Patricia Ortmann hinzu, die zuvor noch im Ältestenrat der Gemeinde getagt hatte.

grünes Namenschild = Vorstand Gewerbeverein
gelbes Namenschild = Vereinsmitglied im Gewerbeverein
orangenes Namenschild = Trainer im BSV

Fotos: Lindemann

Wirklichkeit entsteht im Dialog

Würfelturnier in Krumbach 2022

Eigentlich fingen meine Überlegungen mit einer Therapiegeschichte an; und doch, wie dieses Bild sehr schön zum Ausdruck bringt, betreffen die folgenden Aussagen mehr und unser aller Alltag.

Die Geschichte erzählt von einem neunjährigen Jungen, der neben einer sogenannten Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS) noch viele andere Diagnosen in seinem Gepäck hatte.
Das Umfeld hatte immer wieder versucht, Hilfsangebote zur Verfügung zu stellen; doch im Erleben des Jungen waren diese wenig wirksam und verstärkten die Symptomatik eher, da er sich unverstanden fühlte.

Der Junge, seine Mutter und der Vater, die Lehrerin, die Sozialarbeiterin, der Kinderarzt erlebten die Situation mit dem Indexpatienten (latein. Index = Finger, also der, auf den man zeigt, der, dem eine Störung zugeschrieben wird) je aus individueller Perspektive sehr unterschiedlich.
Der Junge konnte seine Situation in einem therapeutischen Gespräch in einem Bild verdeutlichen, in dem er seine innere Welt als getrennt von den anderen als eine Insel beschrieb. Dort auf der Insel ist es so wie “ich will”, auf dem Festland, da wo z.B. die Eltern und die Schule sind, herrscht “ich muss”.
Auch wenn die Außenstehenden es gut meinen, so kommt doch keine Verbindung zustande, da “Sollen und Müssen” nicht im Einklang mit “Wollen” stehen und so keine Kooperation möglich wird. Die Welten sind monologisch* getrennte Welten; jeder ist letztlich mit sich beschäftigt.
(* Monolog – griech. mónos = allein + lógion = (Aus)Spruch, also ein innerer Dialog, ich mit mir – ohne Kontakt mit außen)

Um hier in mutmachender Weise in einen dialogischen* Prozess zu kommen, braucht es zunächst die Bereitschaft zuzuhören und sich einzufühlen, statt es als erfahrener Erwachsener besser zu wissen.
Es bedarf eines sicheren Raumes, in dem Austausch auf einer Vertrauensbasis zu echter, interessierter Begegnung ohne Bewertung möglich wird, so dass sich die Beteiligten berührt und wertgeschätzt erleben. Dann kann es gut sein, dass der Prozess als solcher eine Eigendynamik entwickelt, dass der Zwischenraum, der im Dialog entsteht, neue Perspektiven eröffnet und der Prozess die Dialogpartner sozusagen zu “führen” beginnt.
(* Dialog grich. diálogos = Unterredung, Zwiegespräch – ein Hin-und-Her der Argumente und Gesichtspunkte)

Wie Martin Buber, der dialogische Vordenker und Philosoph, sagte: “Die eigentliche Wirklichkeit entsteht im Dialog, in der Begegnung, im Prozess, im Dazwischen.
Was heißt das genau? Lesen Sie mehr auf unserer Seite Treffpunkte dazu.

Foto: Christoph Haus

Impfen sollte für jeden ein Muss sein!

Foto: Dirk Vorderstraße

Gerade (Januar 2023) gehen die Zahlen der an Atemwegsinfektionen Erkrankten wieder zurück.
Mit Mundschutz während der Corona-Pandemie hatte das Immunsystem deutlich weniger Trainingsmöglichkeiten, sich mit den bei uns üblichen Erregern auseinanderzusetzen. Daher gingen die Zahlen der häufig nun schwerer als üblich verlaufenden Infektionskrankheiten Ende 2022 in die Höhe.
Training, also (erhöhte) Aktivität, ist für alle möglichen körperlichen Prozesse wichtig, um den Stand an Fähigkeiten zu erhalten – eben auch für das Immunsystem, die Muskulatur oder das Denken.

Eltern sowie Kinder- und Jugendärzte haben bei den Kleinen ein besonderes Auge auf den ausreichenden Impfschutz. Bei Erwachsenen gerät dies leider oft aus dem Blick.
An die eigenen Auffrischungsimpfungen sollte man jedoch denken, um den Impfschutz – also den guten Trainingszustand der Immunabwehr – aufrecht zu erhalten. Denn je nach Erreger oder auch Impfstoff müssen manche Impfungen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden – auch wenn bei der Mehrzahl der Impfungen die Grundimmunisierung ein Leben lang anhält.

Der Impfkalender

Der Impfkalender zeigt, in welchen Abständen welche Impfungen erneuert werden müssen.
Der Kalender basiert dabei auf den Impfempfehlungen der STIKO . Derzeit sind dies die Impfungen gegen:

  • Tetanus (Wundstarrkrampf)/Diphtherie (Halsbräume oder -würger)/Keuchhusten (Stickhusten)
  • Polio (Kinderlähmung) (bei Menschen mit berufs- oder reisebedingtem Risiko)
  • FSME (für Menschen, die in FrühSommerMeningo(Hirnhaut)Entzündungs-Risikogebiet leben oder dorthin reisen und Zecken ausgesetzt sind, aber auch wenn ein berufsbedngtes Risiko besteht)
  • Influenza (Grippe) (Die Grippeimpfung ist per Definition keine wirkliche Auffrischungsimpfung. Da sich die Viren fast jedes Jahr verändern und somit immer wieder ein neuer Impfstoff benötigt wird, handelt es sich immer um Grundimmunisierungen.)
  • Covid 19 (Atemwegserkrankung und long Covid mit Fatique Syndrom) (Die Coronaimpfung ist per Definition keine wirkliche Auffrischungsimpfung. Da sich die Viren fast jedes Jahr verändern und somit immer wieder ein neuer Impfstoff benötigt wird, handelt es sich immer um Grundimmunisierungen.)
  • Man sollte den nächsten Impftermin im eignen Kalender notieren.

Welche Impfungen halten ein Leben lang?

Die MMR-Impfung (gegen Mumps (Ziegenpeter), Masern und Röteln) muss nicht aufgefrischt werden, wenn eine vollständige Grundimmunisierung existiert, die aus mehreren Teilimpfungen besteht, gegeben in mehreren Wochen bis zu mehreren Monaten. Hier besteht nach der Grundimmunisierung ein lebenslanger Schutz. Kinder erhalten diese Impfungen in der Regel innerhalb ihrer ersten 23 Lebensmonate.
Auch die Impfung gegen Varizellen (Windpocken) hält nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung ein Leben lang.

Zusätzlich gibt es noch Impfungen, für die es aus unterschiedlichen Gründen keine Empfehlung zur Auffrischung gibt:

  • Pneumokokken (Lungenentzündung) (allerdings abhängig vom Impfstoff)
  • Meningokokken (Hirnhautentzündung)
  • Hepatitis B (chronische Leberentzündung)
  • Rotaviren (Durchfallerkrankungen)
  • Hib Haemophilus-influenzae-b-Infektion (Atemwegserkrankungen)
  • HPV Humane Papillomviren (Erkrankungen des Gebärmutterhalses bzw. Penis)

Wie häufig werden Impfungen aufgefrischt?

Fragen Sie Ihren Hausarzt, zeigen Sie ihm Ihr Impfbuch. Denn je nach Erreger bzw. Impfstoff, Alter und Reisetätigkeit gibt es unterschiedliche Rhythmen, in denen Impfungen aufgefrischt werden.

Arzt mit Impfbuch
Foto: Alexander Raths – stock.adobe.com

Insbesondere vor Reisen ins Ausland sollte der Impfstatus auf aktuellem Stand sein. Denn in den verschiedenen Ländern und Regionen wird man mit unterschiedlichen, (neuen) Erregern in Kontakt kommen. Das sollte das Immunsystem nicht unvorbereitet treffen, da sonst seine Reaktionszeit zu lang sein könnte, um vor schwerem Verlauf einer Erkrankung zu schützen. Reiseimpfungen kann man zum Beispiel beim Centrum für Reisemedizin nachlesen, da auf Reisen ganz unterschiedliche Impfstoffe zum Einsatz kommen. Ein Termin sollte mindestens 6 Wochen vor dem Urlaub liegen, sodass noch genügend Zeit vorhanden ist, ausstehende Impfungen durchzuführen.

Quellen:
Robert Koch-Institut, Epidemiologische Bulletin 34/20 (letzter Zugriff am: 21.04.2021)
Robert Koch-Institut, Masern – RKI-Ratgeber (letzter Zugriff am: 21.04.2021)
Robert Koch-Institut, Influenza (Teil 1): Erkrankungen durch saisonale Influenzaviren – RKI-Ratgeber (letzter Zugriff am: 21.04.2021)
Robert Koch-Institut, Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten für 2019 (letzter Zugriff am: 21.04.2021)

Wer Ängste in Punkto Impfen hat, lese auf unserer Gesundheitsseite weiter.

Vollblutmusiker aus Biebertal

Bei uns in Biebertal ist er sicherlich eher als Taxiunternehmer bekannt, der Rüdiger Winter.
Mit seiner Band “Alpenstrolche” hat er im November 2022 in Eggendorf bei Wien beim Schlagerdiamant begeistern können. Mit dem Titel “Mit Dir möchte ich die Berge sehen” konnte die Band den 3. Platz erringen. Das Festival wird als Grand Prix der Volksmusik gehandelt. Es waren Schlagerbands aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden am Start und performten live.
Die Biebertaler Band besteht aus dem Bandleader Rüdiger Winter – Gesang, Keyboard, Akkordeon -, Detlef Hahn – Keyboard, Gitarre, Gesang, Jonny King – Gitarre und Gesang, sowie Sebastian Römer – Drums -.

Der inzwischen über 60jährige Winter hat bereits vor fast 40 Jahren in Österreich Musik gemacht, doch die Musik lässt ihn einfach nicht los. Irgendwann habe es ihn nach Gießen verschlagen, wo er jahrelang Clubmusik mit professionellen Sängerinnen und der Band “Speedlimit” machte, auch international unterwegs war. Zurück zu den Ursprüngen artete es mit der neuen Band “Alpenstrolche” so aus, dass Wettbewerb auf Wettbewerb folgte. Insbesondere nach einem Post des befreundeten Schlagersängers und Ex-Schürzenjägers Freddy Pfister auf seiner Facebookseite kommen kontinuierlich Anfragen. Neben dem Album “Das Zillertal ist überall” gibt es einige Singles im Handel zu erwerben.

Mit dir möchte ich die Berge sehen von den Alpenstrolchen

Foto: Lindemann

Album: Das Zillertal ist überall
Single: Lass den Sonnenschein ins Herz

Youtube: Alpenstrolche

Alters-Einsamkeit

Den vollständigen Artikel, eine Hommage auf unserer ehemalige Pfarrerin Christin Neugeborn, Emmaus Gemeinde Bieber, finden Sie auf unserer Seite Treffpunkte

Leere Bank im winterlichen Garten

Gerade noch wurde allenthalben „frohe Weihnachten“ gewünscht.
Freude, ja echte Begeisterung und Gemeinschaftserleben, waren allerdings eher bei Fußballfans, denn in Familien oder in Kirchen zu erleben, selbst zur umstrittenen Winter-Fußball-Weltmeisterschaft in Katar.
Die Beachtung der Weihnachtsbotschaft geht im Konsum immer mehr verloren. Ebenso steht es mit verbindenden sozialen Kontakten, pflegenden oder begleitenden Kräften in unserer Gesellschaft, die nur formal zu den systemrelevanten Gruppen gezählt werden.

Bei uns in Biebertal gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich in Beziehungen zu verwirklichen, sei es über den langjährig etablierten Geragogen, über 50er VereinigungenVereineDorfcafé-Angebote, Seniorenkreise, z.B. kirchliche, die Sozialstation, den Einkaufsbus, die TagespflegePflegeheime und Pflegedienste in der Nähe wie Bunte Hummeln, die Diakoniestation Biebertal oder Hilfe rund um Pflegegrade etc. durch die Pflegeberatung Mittelhessen und viele mehr.
Und dennoch ist auch bei uns das Thema der Alten und Einsamen nicht von der Hand zu weisen.

95jährige Hände

In Deutschland fühlt sich jeder 5. über 85 Jahre alte Mensch und jeder 7. zwischen 45 – 65 Jahren einsam.
Einsam meint hier das Gefühl des inneren Getrenntseins von anderen, von sozialen Beziehungen und Benötigtwerden, vom eigenen Ich-Ideal oder von subjektiv bedeutsamen Sinnbezügen. Letztlich verweist dies auf einer ganz persönlichen Ebene auf ein gestörtes Selbst- und Weltempfinden – aber eben auch ganz real auf ein gesellschaftlich höchst relevantes Thema.
Auch die Langlebigkeit ist eine wichtige demographische Größe geworden: 1980 gab es 1,53 Mio. 80jährige, 2025 werden es 4,63 Mio. sein.

Das Risiko an Altersdemenz zu erkranken ist bei einsamen Menschen doppelt so hoch, die Zahl der suchtkranken Senioren steigt (1,7-2,8 Millionen Menschen nehmen mehr Medikamente als gesund ist, fast 30 % trinken zu viel Alkohol oder kaufen über Telesh0pping Zeug, das sie nicht brauchen), zudem ist die Sterblichkeit vergleichbar stark – über Risikofaktoren Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel – erhöht, ebenso wie Erschöpfung und Depression in dieser Gruppe deutlich zunehmen.

wolkenverhangener Himmel

Der Psychiater Prof. M. Spitzer hält Einsamkeit gar für die Todesursache Nummer ein in westlichen Ländern, da die moderne Lebensform eine dauerhafte Vereinzelung und Vereinsamung mit sich bringt. Hinzu kommt ein Ethos von Jugendlichkeit und Originalität (Einzigartigkeit); was Autonomie, Multioptionalität (vieles, „alles“ ist möglich), Enttraditionalisierung (mit Orientierungslosigkeit einhergehend) und Performanz (die Leistung) beinhaltet. Alter hingegen gilt als begrenzt, unproduktiv und sinnlos – was die Gefahr beinhaltet, sich diese Werthaltung zu Herzen zu nehmen, sich zu eigen zu machen, statt kritisch zu hinterfragen und persönliche Kompetenzen zu nutzen und soziale Ressourcen aktiv zu gestalten.

Hier greifen dann durchaus christliche Werte wie Nächstenliebe, egal ob Geschwister oder Freunde, Kollegen (die im Alter weniger werden), Kinder, Enkel, Nachbarn oder auch bezahlte Helfer.
In dieser Mit-Einsamkeit ist Einsamkeit dann weniger eine Handlung, als vielmehr eine Haltung, die hilft, die eigene Hinfälligkeit zu akzeptieren.
Wie schon zuvor im Leben macht es wenig Sinn, im Gegeneinander stecken zu bleiben; es ist spätestens jetzt Zeit mitzugehen.

Fotos: Lindemann

Weihnachtsbäume-Sammelaktion 2023

Festplatz in Fellingshausen

Dank und Lob gebührt den jungen und auch älteren Freiwilligen aus Feuerwehren, Burschen- und Mädchenschaften, Altburschenschaft und Vereinsgemeinschaftsmitgliedern. Sie haben nach der Corona-Pause in diesem Jahr am 7. Januar in den Ortsteilen wieder das traditionelle Weihnachstbäumesammeln aufgenommen, um die Bäume auf den Festplätzen unter fachlicher Aufsicht der Feuerwehr Biebertal Mitte abbrennen zu lassen.

Alle ausgedienten Weihnachtsbäume mussten komplett abgeschmückt sein und bis um 8 Uhr morgens am Rand des Bürgersteiges bereit liegen. Das galt auch für die für die Allgemeinheit in den Dörfern aufgestellten Bäume, wie der hier am Dorfbrunnen in Fellingshausen.

Dorfbrunnen in Fellingshausen

Fotos: Monika Wack, Alfons Lindemann