Unter recht widrigen Umständen – wie hier im Video über lokale Chöre zu sehen – kämpfen die Sänger derzeit um ihre Freude am Singen, um ihre Gemeinschaft und um das Überleben ihres Chores generell.
Warum ist das so? Konzerte fallen derzeit nahezu vollständig aus … und damit auch die Einnahmemöglichkeiten der Chöre. Entsprechend bedeutet das für Chorleiter, deren Chöre derzeit pausieren, totalen Verdienstausfall. Aber der Ausfall ist nicht nur monetär und gesellschaftlich eine Krux: in diesen Zeiten ist deutlich zu spüren: der Mensch lebt nicht vom Brot allein.Die Menschen – nicht nur die in Chören – vermissen die Kunst!
Als einer der wenigen Chöre die Biebertal, singen die Mitglieder der “Eintracht Rodheim” seit einiger Zeit schon in der kath. Kirche St. Anna in Rodheim-Bieber. Nach Voranmeldung können immer 12 Chorsänger proben. Alle halten sich an die Vorgaben des eigens ausgearbeiteten Hygienekonzepts und vertrauen auf den in der Kirche möglichen Kamineffekt der durch Lüften sichergestellt ist. Das Singen mit Mundschutz ist eine zusätzliche Herausforderung, die eher leise Lieder fordert – wenn die Sänger den Lappen nicht immer wieder im Mund haben wollen.
Damit auch Mitglieder anderer Chöre aus Gesamt-Biebertal, die derzeit keine passenden Räume gefunden haben, oder, oder, am Singen teilhaben können, hat die Gruppe Sängerinnen und Sänger zum Mitsingen eingeladen. Es geht nicht darum Mitglieder abzuwerben, sondern darum Möglichkeiten zu eröffnen und das Ortsteildenken zu überwinden.
Geprobt wird dienstags von 19.30 – 21.45 Uhrin St. Anna – bitte anmelden: Tel: 0172 657 6907 Konzerte sind für den Dezember dieses Jahres in Planung.
Ein Beitrag von Dr Uschi Hohenbild mit Fotos von Bernd Laucht
Blick auf das Bauernhausmuseum Rechts Michael Kraft (Foto Dr. U. Hohenbild)
Am 13.9. 2020 am Tag des offenen Denkmals durften wir, eine Gruppe von 6 Personen, an einer Führung im Bauernhausmuseum Hof Haina teilnehmen. Wir hatten uns vorher angemeldet und die Uhrzeit festgelegt. Um 17 Uhr begrüßte uns Michael Kraft, der zusammen mit seiner Schwester Gabriele Freyer, für das Bauernhausmuseum verantwortlich ist. „Alles ehrenamtlich“ versicherte er „und bisher ohne Zuschüsse.“ Diese Aussage hat mich sehr beeindruckt und weckte in mir den Wunsch, über diese Führung zu schreiben und für das Bauernhausmuseum zu werben. Aus meiner Sicht haben Michael Kraft und Gabriele Freyer den Biebertaler Verdienstorden verdient, wenn es ihn geben würde. Lesen Sie weiter unter:Bauernhausmuseum Hof Haina
Die Vereinsgemeinschaft Bieber – initiiert von Rainer Rau – organisierte im Vorfeld ihres 20jährigen Bestehens – statt einer Feier im Bürgerhaus – eine Open-Air-Fotoausstellung mit 146 laminierten Fotos auf einer Holzkonstruktionen um das Bürgerhaus in Bieber. Farbenfroh sollte die Ausstellung Biebertaler Fotografen, wie Karl-Heinz Lotz, Hans Hoffmann, Rainer Rau, Sven Stinn und Mitgliedern der Fotofreunde Mittelhessen sein, ohne thematische Ausrichtung auf lokale Motive. Ähnliche Ideen bewegte auch das Bilderbogen-Team, das Lokale im Fokus ihrer neuen permanenten Online-Bilderausstellung von Fotos, Gemälden und anderen Kunstwerken Biebertaler Künstler/innen hat und vorstellt. Online und als Bürgerinitiative geht das still voran, – täglich, und ohne öffentliche Vorstellung und Rede der Bürgermeisterin. Dennoch sehen wir durch die Besucherzahlen reges Interesse und bleibende Eindrücke. Denn, wie wir betonen: Biebertal hat viel mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick erwarten würde!
Interessenten dürfen Ihr Schaffen, wie auch ihre Alltagseindrücke gerne schicken, an info@biebertaler-bilderbogen.de oder sich zu unserem Bilderbogen-Cafè donnerstagabends anmelden.
Es war die Initiative von Brigitte Heer-Dudenhöfer, die diese besondere Burg-Gleiberg-Führung in der Coronazeit möglich machte. Zwölf Mitglieder der Kulturinitiative Biebertal erfreuten sich am 4. 9. 2020 – unter Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen – an den unterhaltsamen und wissenswerten Informationen von Dr. Jutta Failing und Peter Meilinger. Diese waren in die Rollen von Jean und Faustina Deibel geschlüpft, die in den 1880er Jahren Wirtsleute auf der Burg Gleiberg waren.
Lustig, deftig, mit schauspielerischem Talent und viel Kreativität machten sie diese Zeit lebendig. Unterstützt durch ihre Kleidung und den damaligen Sprachgebrauch verstanden es Dr. Jutta Failing und Peter Meilinger wunderbar, eine Mischung aus Jahreszahlen, Erbfolgen, Anekdoten und kleinen Geschichten zu servieren, die nicht nur das Wissen über die Burg Gleisberg erweiterte, sondern auch lustig und kurzweilig war. Diese Mischung machte den besonderen Charakter dieser Führung aus.
Erfahrungsgemäß bleiben Zahlen und Fakten von Führungen nicht immer im Gedächtnis, aber dass man zu jener Zeit sicher war, die Zukunft aus dem Verhalten von Regenwürmern vorhersagen zu können, wird bestimmt nicht so schnell vergessen werden. Mit Hilfe eines Regenwurms, den Faustina aus einem Säckchen hervorholte, sagte sie einem Teilnehmer ein langes glückliches Leben voraus. Bei dieser erfreulichen Perspektive machte es auch nichts aus, dass dieser Regenwurm aus Plastik war.
Für die Biebertaler Burg Vetzberg wäre eine Führung dieser Art sicher auch ein Gewinn. Vielleicht kann man Dr. Jutta Failing und Peter Meilinger dafür begeistern; und vielleicht kann man dann noch etwas mehr darüber erfahren, wie die Burg Vetzberg und die Burg Gleiberg verbunden waren – eventuell doch durch einen geheimen unterirdischen Gang?
Über diesen Baum weiß ich fast gar nichts, so das ich mich auf wikipedia und botanische Fachbücher beziehe. Immerhin habe ich ihn schon etliche Male an verschiedenen Standorten im Rhein-Main-Gebiet mit Früchten gesehen. An den Blättern sieht man, dass es sich um einen Schmetterlingsblütler handelt, der den Boden über die Knöllchenbakterien mit Stickstoff versorgt. Die natürliche Verbreitung liegt in China, Japan und Korea. Dort kommt er in Steppen, Trockenwäldern und in Küstengebieten vor. Man findet ihn überall dort wo es steinig und trocken ist. Schnurbäume sind äußerst robust und unempfindlich gegenüber Trockenheit und Hitze. Sie werden fast nie von Schädlingen oder Pilzen befallen. Bitte weiter lesen unter: https://natur.biebertaler-bilderbogen.de/4-japanischer-schnurbaum/
Hallo an alle, die das eventuell lesen möchten. Nur schon mal vorweg, es ist ein längerer Artikel.
Wie und wieso, weshalb mache ich hier mit? Ich muss ganz vorne anfangen.
Im Jahr 2018 kam die Idee auf von der Gemeinde, dass Biebertal bekannter gemacht werden soll. Hierzu kam eine Unterstützung von der THM aus Giessen. Diese sollte die neue Homepage machen. Ne tolle IDEE! Gut, ich war dabei und auch gut 8 Monate „Chef“ von den FREIWILLIGEN Mitarbeitern. Leider lief das Projekt nicht so wie ich mir das vorgestellt hatte. Wir konnten leider nichts selber machen (Gestaltung der HP z.B.) , dies ging alles über den „Dienstleister“ aus Giessen. Und wenn wir Ideen hatten, dauerte es ab und zu sehr lange, bis diese umgesetzt werden konnten.
Dann durch verschiedene Umstände bin ich als „Chef“ zurückgetreten, und es gab statt Dank, eher „Tritte in den Hintern“. Dies ist sehr schade, denn wie erwähnt, es war alles FREIWILLIG, dies haben wohl einige Personen vergessen (nicht alle, aber einige).
Winfried war auch in dem Personenkreis mit dabei. Er und ich haben uns entschieden, wir hören auf. Er erzählte mir, das er schon eine HP hätte: Biebertaler–Bilderbogen.de (www.bibibo.de).
Er zeigte mir das, und, schwubb war ich sowas von begeistert, (bis heute) dass ich dort mitmachen wollte. Hier konnte auch ich ne Menge lernen, wie man eine HP gestaltet. Dies mache ich auch jetzt. (Diese „Funktion“ war damals undenkbar). Winfried, Eveline und ich, waren die 3, die das Projekt weiter bearbeiteten. Dies war im Sommer 2019. Dann, gut 3 Wochen nachdem sich das „Bilderbogen Cafe“ gegründet hatte, kam auch Alfons mit dazu. Auch er hatte keine Lust mehr an der „anderen Arbeit“ mitzumachen. So, dann waren wir zu viert.
Dies waren wir eine lange Zeit. Wir trafen uns jeden Donnerstag bei Winfried und lernten, tauschten aus usw. usw. . Im Laufe der Zeit wurden einige Personen auf uns aufmerksam. Und, wieder „Schwupp“ kam eine Dame zu uns, die nicht genannt werden möchte. Alles kein Problem. So, da waren wir dann zu fünft.
Und dann, wieder ein paar Wochen später, jau, da kam dann Christoph zu uns. Eine super tolle Verstärkung für das Team.
Und zu guter Letzt (vorläufig) kam Anne zu uns. Nun sind wir ein „lustiger toller Haufen“ mit Ideen und was weiß ich noch was. Es macht einfach Spaß.!!!!
Was ich aber auch sagen muss, Winfried, Alfons, Christoph und natürlich Eveline, machen eine Menge an der HP. Ich habe nicht immer die Zeit dafür. Ich mache so gut ich kann, denn: Alles kann, nix muss!
So, wenn Ihr das bis hierhin gelesen habt, Super! Und ihr noch fragen, Ideen, Bilder….habt dann bitte auf die E-Mail Adresse: info@biebertaler-bilderbogen.de
In diesem Jahr, in dem alles anders ist, wo keine der geplanten Zusammenkünfte und Feiern zum Festjahr 50 Jahre Biebertal stattfinden, symbolisieren zumindest vielfältige Blumenkästen, bunt bepflanzt die Vielfalt unseres Ortes. Biebertal ist nicht nur Naturgemeinde inmitten einer abwechslungsreichen Natur mit geschichtsträchtigen und anderen Sehenswürdigkeiten; bei uns kann man um die 50 Sportarten ausüben, sich in vielen Vereinen und anderen Bürgeraktivitäten engagieren, Urlaub machen und sich am integrativen Leben miteinander erfreuen.
Nach einer nicht genehmigten Party im neuen alten Waggon der Bieberlies meldeten sich fünf Jugendliche bei Helmut Failing, die bei der Renovierung des Waggons mithelfen wollen. Schlechte Nachrichten verkaufen sich gut. Über die Initiative der Jugendlichen wurde nicht berichtet. Wir möchten das Positive hervorheben.
Vandalismus, also eine Zerstörung ohne Sinn und Zweck, entsteht sehr oft aus Langeweile und weil es keine Alternativen gibt.
Eine Alternative wäre die Einrichtung einer Jugendwerkstatt in Biebertal bzw. die Belebung der verschiedenen Jugendräume in den Ortsteilen.
Anlässlich der ersten Frühjahrs-Matinee der Großgemeinde Biebertal am 1. März 2020 verlieh die Landrätin Anita Schneider – stellvertretend für viele engagierte Bürger – Guido Rothe für langjährige ehrenamtliche Tätigkeiten in Königsberg und Dieter Synowzik in Fellingshausen den Landesehrenbrief. Bürgermeisterin Ortmann hatte dafür gesorgt, dass beide Würdenträger von dieser Ehre überrascht wurden.
250 Ehrenamtler aus den Bereichen Kultur, Sport und Soziales waren geladen. Mit vielen von Ihnen begann auf dem Bühne des Bürgerhauses Rodheim-Bieber ein Regen an Ehrungen, der fortgesetzt werden soll. Bürgermeisterin Patricia Ortmann und Parlamentsvorsitzende Elke Lepper übergaben an die Preisträger Urkunden, die Sekt-Edition “50 Jahre Biebertal”, Rosen und Gemeindeanhänger. Im Bild eine Gruppe der Geehrten.
Lesen Sie bitte den unten verlinkten Artikel von Klaus Waldschmidt, der weitere interessante Einzelheiten und Namen enthält.
Inzwischen ist die Zeit über einen halben Monat voran geschritten, doch als ich heute das Foto in meinem Handy sah, war es mir wichtig, diese Würdigungen noch einmal aufzugreifen. Zeigt diese Zeit doch, wie schnell sich der Fokus der Aufmerksamkeit verändern kann:
Anfang des Monats dachte noch niemand an die bald kommenden Einschränkungen, die eine Ausbreitung des Corona-Virus infolge einer Pandemie eindämmen sollen. Ende Januar berichtete die Tagesschau im Fernsehen, wie hunderttausende Chinesen zum Chinesischen Neujahr, das auch als Frühlingsfest bezeichnet wird, unterwegs zu ihren Familien waren. In der Region Wuhan war gerade ein frisch mutiertes Virus, das Lungenprobleme verursacht, aufgetreten. Viele Infizierte trugen so das neuartige Corona-Virus in die ganze globalisierte Welt.
So “rächt” sich die vom “Geiz ist Geil” organisierte kapitalistische Einspar-Ideologie. Alles hat eben Auswirkungen und der volle Preis ist immer zu zahlen – so oder so.
Dennoch wurde die hier schon absehbare Gefahr verdrängt, so dass es in einigen Ländern zur einer exponentiell raschen Ausbreitung der Erkrankungen kam. Die vorgehaltene Gesundheitsversorgung brach zusammen. Viele Menschen starben. Das will man hierzulande vermeiden.
Damit der Peak der Erkrankungswelle flacher verläuft; so dass immer genug Krankenhausbetten, Ärzte und Pflegekräfte für die intensiv zu betreuenden Erkrankten vorhanden sind, wurden drastische Maßnahmen angeordnet und Bürgerrechte außer Kraft gesetzt. Offizielles Ziel der Regierenden ist es, Menschenleben zu retten. Dafür soll alles getan werden, was immer es kostet.
Leider sind dies Wort nur für die “eigenen Leute” zu hören. Für andere Menschen scheint das Gebot der Nächstenliebe und Barmherzigkeit, das unserer christlich geprägten Kultur angeblich so wichtig ist, nicht in gleiche Weise zu gelten. Grenzen lassen sich zwar gegen Menschen abschotten, gegen Viren aber nicht. Dennoch blieb in vielen Ländern Europas kleinstaatliches Denken führend.
Nichtsdestotrotz werden nun auch hierzulande viele Menschen am eigenen Leib spüren, dass durch die einschneidenden Maßnahmen der Regierung zwar ihr Leben gerettet werden konnte, dass dafür aber ihre wirtschaftliche Existenz zerstört wurde.
So steht zu hoffen, dass etwas mehr als einen halben Monat nach unserer Frühjahrs-Martine, das Gebot des Abstandes zu unseren Mitmenschen allmählich im Bewusstsein angekommen ist, weil Tröpfcheninfektionen von Mensch zu Mensch die häufigste Form der Weitergabe des Virus ist.
Vor allem aber steht zu hoffen, dass aus diesem Abstand vielleicht eine Einsicht entsteht, wie wichtig Kontakt und persönliche Nähe im Alltag von uns Menschen ist und dass Not zusammenschweißen kann, Gemeinschaften gebildet werden, die sich gegenseitig helfen und unterstützen. Zu befürchten ist allerdings auch, dass eine Situation knapper Güter schnell zu egoistischem und archaischem Verhalten führen kann. Lassen wir es nicht so weit kommen! Demagogen mit schnellen, einfachen Lösungen haben noch nie in der Geschichte zu echten Lösungen im Miteinander geführt, sondern immer nur Zerstörungen ausgelöst. Geiz (auch an Hirn) ist eben in keiner Weise Geil.
Thomas Prochazka konnte zum „Frankenbacher Augenblick“ der SPD Ende Februar rund 20 Zuhörer im kleinen Saal des Bürgerhauses begrüßen, wo Ekkehardt Löw, der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Frankenbach, seinen Vortrag „geheimnisvollen Dünsbergsgrund“ vom November des vergangenen Jahres fortsetzte.
Ekkehardt Löw ging in seinem Vortrag den
historischen Flurbezeichnungen und ihrer Bedeutung nach. Er erinnerte daran, dass
in der Gemarkung Frankenbach, an der „Schäfereiche“ im Dünsbergsgrund im ehemaligen Adelshof Bensburg wohl die Wiege von Marquardt dem ersten Grafen und Burggründers von
Königsberg gestanden hat, um dann etwas ausführlicher auf die Königsberger
Geschichte einzugehen.
Zurück in Frankenbach erläuterte er mit
viel Hintergrundwissen weitere Flurnamen, deren Entstehung und Bedeutung, wie
z. B. „Eschelt“ (Auf dem Eschelt) = einstiger
fürstlicher Besitz an den Ackerflächen oder „Driesch“ (Okels-Driesch oder Katzen-Driesch) = alte Bezeichnung für eine
grasbewachsene, vorübergehend Brache im Rahmen der Feldgraswirtschaft.
Im Dünsbergsgrund galten die „Schlucht“-
auch „Schluft“ genannt-ebenso wie der „Hellgarten“(=Heiliger Garten) als heimlicher
Treffpunkte der immer noch dem Götterglauben anhängenden Germanen und Chatten.
Die alten Flurnahmen lassen tiefe Einblicke in die Geschichte unserer Heimat und in die Lebensweise unserer Vorfahren zu. Das zu vermitteln, ist Ekkehardt Löw wieder einmal großartig gelungen; da waren sich die Besucher einig.