“Insektenhotel” wird gut angenommen

Als ich mal wieder unterwegs war, ist mir aufgefallen, das es hier am Turnerplatz auf einmal wie irre summt und brummt. Jo, das kommt vom neuen Insektenhotel, das letztes Jahr aufgestellt wurde. Nun, haben die Insekten es sehr gut angenommen, genauer gesagt, Wildbienen. Ich selbst habe es erst für Hummeln gehalten, da sie klein und schwarz sind. Ne, mir wurde gesagt es sind Wildbienen. Sie leben auch nur 1 Sommer lang und Stechen tuen sie auch nicht – auch dies wurde mir gesagt. Was man so alles erfährt, beim Pokemon spielen…

hier das Video war morgens...
hier mittags

Vor Ort habe ich durch Zufall jemanden getroffen, der gerade am Werkeln war. Er hat mit erzählt, dass die Bienen erst richtig aktiv werden, wenn es warm ist.

und hier am Abend ist das “Hotel offen”..

Und auch sonst ist die Anlage schön und gepflegt. Dafür DANKE an alle.

die Anlage am Turnerplatz
sieht seht schön aus

Ich halte mal im “Auge” wie es mit dem “Hotel” weitergeht, mal schauen was da noch so alles rumsummt und schwirrt. Kommt vorbei und schaut es euch an.

Grüße Friedhelm

Fotos und Videos: F.Scholz

Bunte Kartoffeln pflanzen – und auf dem Wochenmarkt in Fellingshausen kaufen

Verschiedene bunte Kartoffelsorten. Reihe oben (l-r): Blauer Schwede; Shetland Black; Linda; Reihe unten: Highland Burgundy Red; Bamberger Hörnchen; Herrmanns Blaue. © picture-alliance Foto: Simone R. Neumann
Rote, blaue, bunte und “normale” Kartoffeln von “Ellenbergs Kartoffelvielfalt

Für die meisten Kartoffelbauern ist es wirtschaftlicher, wenige Sorten anzupflanzen. Eine Ausnahme ist Karsten Ellenberg aus Barum bei Uelzen, vom dem auch die Kartoffeln stammen, die auf dem Fellingshäuser Wochenmarkt zur Pflanzung angeboten werden.
Ellenberg ist fasziniert von der Vielfalt alter, längst vergessener Kartoffelsorten. Gelbe Schale und buttriger Geschmack, rosa Schale und Fleisch mit würzigem Geschmack, schwarze Schale und cremiger Geschmack: Kartoffel-Raritäten wie “Ackersegen“, “Rosa Tannenzapfen” oder “Schwarze Ungarin” baut er an und verkauft sie an eine wachsende Abnehmerschaft.

Rund 5.000 Sorten waren längst in die Genbank in der Nähe von Rostock verbannt, als Ellenberg in den 90er-Jahren begann, wieder traditionelle Formen und Geschmacksrichtungen auf den Tisch zu bringen. Inzwischen zieht der Landwirt auf seinen Äckern etwa 100 historische Sorten, darunter auch eigene Züchtungen. “Ich wollte wissen, wie alte Sorten, die früher auch ohne Kunstdünger gediehen, auf Bio-Böden wachsen. Nicht alle waren gut, ein Teil aber viel besser, interessanter und vielfältiger im Geschmack als das, was es heute gibt.” Der Kartoffelbauer nennt Nuancen wie cremig, nussig und buttrig. “Es ist wie beim Wein: Jeder muss seine Sorte selber finden.” Und nicht jede Sorte eignet sich für jedes Rezept.

Auf dem Wochenmarkt bieten wir folgende Sorten zum Pflanzen an:
Annabelle – Heiderot – Laura – Linda – Nemo – Nicola – Puikula – Purple Rain
Heiderot ist innen rot, Purple Rain innen dunkellila, und Nemo sieht aus wieder der kleine Clownsfisch aus “Findet Nemo”, wenn man die Schale abwäscht.
Alle Knollen stammen aus dem Betrieb von Ellenberg – siehe Ellenbergs.Kartoffelvielfalt

Lesen Sie weiter unter bald ist Kartoffelpflanzzeit

Text und Foto: ndr.de/ratgeber/kochen/warenkunde/Alte Kartoffelsorten

Flächenverbrauch – wirklich immer erforderlich?

Fellingshausen, links von Gladenbacher Straße mögliches Mischgebiet

Dies ist ein Thema, worüber nicht nur der Bauausschuss in Biebertal kürzlich beschlossen hat, sondern womit sich derzeit ganz viele Gemeinden im Kreis Gießen befassen. Und nahezu in jedem Falle gibt es Protest dagegen. In Biebertal war das bisher nicht so. Für mich stellt sich allerdings die Frage, ob die Neuausweisung immer der Weisheit letzter Schluss ist, um die Schulden einer Gemeinde abzubauen. Ohne hier auf die sehr kniffeligen Bedingungen der Finanzierung einzugehen (von denen ich bisher sehr wenig Ahnung habe), möchte ich die Frage unter dem Gesichtspunkt des Flächenverbrauches stellen.
Laut Auskunft des Nabu-Landesverbandes, der gegenwärtig gegen das geplante 30 ha große Gewerbegebiet in Garbenteich klagt, (Gießener Anzeiger vom 5. März 2022) werden täglich in der Bundesrepublik 56 ha neue Flächen für Siedlungen und Verkehr bebaut. Geplant waren mal maximal 30 ha pro Tag. Dieses für 2020 anvisierte Ziel (Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung) wurde vor zwei Jahren von der damaligen Bundesregierung auf 2030 verschoben. Nabu 2020, 30 Hektar pro Tag

Was bedeuten 30 ha pro Tag? x 365 = 109,5 km² pro Jahr. Das ist in etwa die Fläche der Gemeinden Gießen (72,56 km²) und Biebertal (43,92 km²) zusammen genommen.
Der momentan fast doppelt so hohe Verbrauch, also 365 x 56 = 204,4 km², entspricht etwa der addierten Fläche von Gießen und Marburg (124 km²).

Vor dem 24. Februar konnten sich die wenigsten Menschen vorstellen, dass es mitten Europa wieder Krieg geben könne.
Dass unsere Energievorräte irgendwann man zu Ende gehen, hatte vor 50 Jahren zwar schon der Club of Rome angemahnt; aber dass es echt knapp wird, merkt man derzeit vor allem an den Preisen.
Mit der Ukraine ist ein Land im Krieg, das seit vielen Generationen das europäische Weizenanbaugebiet schlechthin darstellt. Das heißt, der weltweit drittgrößte Exporteur von Getreide fällt vermutlich aus.

Und was machen wir?
Fahren Sie mal auf der A 45 nach Hanau. In ganz vielen Dörfern der Wetterau grüßen mit Wänden von mehreren hundert Metern Länge Logistikzentren. Wollen Sie in Konkurrenz zur chinesischen Mauer treten?
Es handelt sich dort mit um die fruchtbarsten Böden der Bundesrepublik. Ich will nicht schwarzmalen. Aber ist es immer noch ganz auszuschließen, dass wir auf diesen Böden mal wieder selber Lebensmittel anbauen – statt sie alle zu importieren?

Im Zusammenhang mit dem Regionalentwicklungsplan gibt es eine Petition gegen Flächenfraß von mittelhessischen Klimaschutzinitiativen. (Gießener Anzeiger vom 2. März 2022)

Lesen Sie weiter unter: Gemeinde. Leserbrief zum Flächenverbrauch

Viruserkrankungen der Tiere – Geflügel- u. Schweinepest

Ende Januar wurde die Geflügelpest im Landkreis Gießen nachgewiesen; ebenso die afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen.
Für Geflügel ist Stallpflicht als Vorsichtsmaßnahme und Sicherheitsvorkehrung. Sie gilt nun sowohl für erwerbsmäßig gehaltenes Geflügel, wie für Hobbyzüchter. Das betrifft Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasanen, Laufvögel, Wachteln, Entern und Gänse – auch wenn nur einzelne Tiere gehalten werden. Für andere Vögel wie Kanarienvögel oder Sittiche gilt die Regel erst ab 50 Tiere in der Voliere. Für Tauben gilt die Stallpflicht nicht, da ein geringes Infektionsrisiko besteht.

Die Vogelgrippe, wie die Erkrankung >Geflügelpest< auch genannt wird, ist wie die Schweinepest eine durch Viren ausgelöste Infektion. Wie beim Menschen können von diesen Erregern mehr oder weniger harmlose bis tödliche Mutationen vorkommen.
Wie immer kann es in seltenen Fällen – wie die Corona-Pandemie zeigt – vorkommen, dass eine Virusmutante nicht nur den üblichen Wirt Tier befällt, sondern auch auf den Menschen überspringt und ihm dann gefährlich werden kann.

In jedem Fall sind diese beiden Krankheiten anzeigepflichtige Tierseuchen. Funde von erkranken oder in der Natur tot aufgefundenem Geflügel oder Wildschwein sind, über 110 der Polizei oder dem Veterinäramt in der Rodheimer Str. 33, 35398 Giessen, Telefon: 0641 966140 zu melden.

Normalerweise sind die erkrankten Tiere für den Menschen ungefährlich, aber für den Tierbestand in der Landwirtschaft, wie für Hobbyhalter, bedeutet eine Infektion seiner Vögel oder Hausschweine eine tödliche Gefahr. Damit einhergehend kann auch der wirtschaftliche Schaden immens sein.
Daher sind verdächtige Tiere unbedingt, vorsichtshalber zu melden.

Mehr und eingehenderes ist dazu auf unserer Seite Natur im Rahmen unseres Wald-Schwerpunktes 2022 zu finden.

Quellen: wikipedia, Hessenschau 19.01.2022, Bundesforschungsinstitut für Tierseuchen, agrarheute, dlg.org, Sonntagmorgenmagazin vom 23.01.2022
Fotos: wikipedia; https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/schweinepest-goerlitz-ausweitung-schutzzone-100.html

Feinstaub (und mehr) im Alltag

mit unsichtbaren Gefahren

Luft ist lebensnotwendig für unser Leben. Ohne Luft sind wir nach wenigen Minuten tot, ohne Wasser nach einigen Tagen, ohne Nahrung geht es einige Wochen oder Monate gut.

Rodheim-Bieber war von 1963 bis 1969 Luftkurort.
Man könnte meinen, dass damals die Luftqualität besonder gut gewesen sei, und sie vielleicht heute nicht mehr so gut ist, Ist es so?

Was heißt GUTE LUFT? Was ist NORMALE LUFT?
Wie kann ich feststellen, wie gut oder schlecht die Luft in meiner Wohnung und draußen in Biebertal ist?

Was passiert beim Lüften? Ist die Luft draußen immer besser als drinnen?

Feinstaub – Daten aus dem Jahre 2005, erhoben in ländlichen und städtischen Gebieten:
dunkelgrau: keine Datenerhebung, hellgrau: zu wenige Daten vorhanden;
Dreieck: Ländliche Messstation; Quadrat: Städtische Messstation
*³)

Was GUTE LUFT ist, kann also nicht so einfach beantwortet werden. Die Gefährdungen müssen lokal gemessen und bewertet werden, und das geht auch.
Unter digital-Werkstatt-biebertal.de werden solche kleinen Meßgeräte im Jahre 2022 gebaut werden. Es geht mit wenig Kosten; und man lernt gleichzeitig viel über die Luft, über Physik und über digitale Elektronik.
Ich werde in Biebertal, an den Straßen, im Wald, auf den Feldern und in der Höhe Messungen vornehmen und auch an dieser Stelle veröffentlichen.

Es geht um CO2 und andere gefährdende Gase, Es geht um das Gas Radon, das radioaktiv ist und sich in ungelüfteten Räumen sammelt und als zweitgefährlichste Ursache für Lungenkrebs gilt. Und es geht um Feinstaub und Aerosole, die nicht nur in Pandemie-Zeiten eine große Gefährdung darstellen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im September 2021 nach mehr als 15 Jahren neue Leitlinien zur Luftqualität veröffentlicht. Sie enthalten Empfehlungen für neue Richtwerte bei verschiedenen Schadstoffen. Vor allem die Belastungen mit Feinstaub und Stickstoffdioxid (NO2) müssten demnach sehr deutlich gesenkt werden. Derzeit sind es nur Empfehlungen, der Gesetzgeber (EU und Bundesregierung) müssen diese erst noch umsetzen.

Wir können selbst auch ohne Regierung entscheiden, wo und wie wir leben wollen.

Lesen Sie weiter unter WISSEN


Zwei von vielen Quellen:
laborpraxis.vogel.de/
bauerwilli.com

Die Bieberer Alpakas müssen Haare lassen

Die Bieberer Alpaka-Herde von Tanja Simon (im Bild vorne rechts)

An Himmelfahrt war es 2021 bei Tanja Simons Tieren so weit, dass sie geschoren wurden. Es war ein zwar sonniger, aber insgesamt kühler Tag. Doch das sind die Tiere aus ihrer Heimat in den Anden gewöhnt, wo die Herden bis in 5000 m Höhe leben.
Alpaka-Wolle enthält im Gegensatz zu Schafwolle kaum Wollfett. Das spürt man und das riecht man. Wenn man Schafwolle transportiert, riecht das ganze Auto danach, bei Alpakawolle gibt es keinen unangenehmen Geruch. Der geringe Fettgehalt erfordert aber, dass der Scherende die Scherblätter in recht kurzen Abständen einfettet, um den Tieren nicht weh zu tun.
Lesen Sie weiter unter: Alpakas müssen Haare lassen

Der Streuobstanbau in Deutschland ist immaterielles Kulturerbe!

Ein Gastbeitrag von Markus Schmidt

Durch die Initiative des Vereins „Hochstamm Deutschland e.V.“ wurde der Streuobstanbau am 19. März 2021 in die Liste der Immateriellen Kulturerbe Deutschland aufgenommen.

So schön sieht eine Streuobstwiese aus, wenn alles grünt und blüht. Ohne diese vielen Streuobstwiesen wären z. B. der hessische Apfelwein gar nicht vorstellbar. Keltereien freuen sich jedes Jahr über das Obst, in dem Fall die Äpfel, von Streuobstwiesen. Zusätzlich bieten diese vielen Tieren eine Lebensgrundlage.

Solche einfachen Insektenbehausungen helfen der Natur, ihren Kreislauf aufrecht zu erhalten. Aber nicht nur Insekten benötigen die Streuobstwiesen, sondern auch viele andere Tierarten, wie Steinkautz, Schleiereule oder Fledermäuse.

Lest den ganzen Beitrag dazu unter Streuobstwiesen

Bilder: Markus Schmidt, Nabu Rodheim

Phänologischer Spätherbst

Ein wesentliches Indiz ist die Blattverfärbung der Stieleiche

Die Laubfärbung hängt immer auch vom Wasser ab, das der Baum während der Wachstumsperiode zur Verfügung hatte. So lässt sich eine frühe Verfärbung für das Breisgau und eine späte für Mecklenburg -Vorpommern erklären. In Hessen setzte sie nach dem 10. Oktober ein, ist aber z.B. in manchen Gebieten Biebertals noch nicht sehr ausgeprägt. Die folgenden Fotos zeigen einen Ausschnitt von dem Waldstück am Krippenweg, wo im vergangenen Herbst Bäume gefällt wurden.

Die Buchenblätter sind bereits bunt, die Eichen z.T. noch grün (linkes Bild ganz rechts oben)

Weitere Anzeigen für den Spätherbst sind die Blattverfärbung der Rosskastanie, der Eberesche, der Hängebirke, der Lärche und der Rotbuche. In der Landwirtschaft wird um diese Zeit noch Winterweizen gesät, wobei manche Sorten sowie der Winterroggen bereits aufgegangen sind. Bei späten Weinreben beginnt jetzt erst die Lese.

Lesen Sie den ganzen Beitrag hier

Regional in Biebertal: Jetzt ist Apfelsaison

…und am Sonntag den 18. Oktober ist Apfeltag bei der Baumschule Rinn

Wechselndes Sortiment an Apfel- und Birnensorten aus eigener Erzeugung und vom Warthof Grünberg in der Baumschule Rinn

Ein frisch geernteter Apfel schmeckt einfach unvergleichlich. Aber wenn der eigene Baum nicht trägt oder man keinen hat? Dann muss man Äpfel kaufen. aber sowohl Rewe als auch Edeka haben nur wenige Apfelsorten aus Deutschland, dafür genügend aus Italien, Frankreich, Südafrika, Chile… Doch es sind immer die selben ca. 20 Sorten. Die Handelsketten kaufen ein, was der Kunde wünscht. Wir haben Glück: Zu einheimischen Äpfeln und Birnen ist es so nah, dass man mit dem Fahrrad hinfahren kann, In der Verkaufshalle bei Rinn liegen stets andere Sorten zum Verkauf bereit, das was eben gerade gepflückt wurde. ich habe mir heute einen Beutel Karmijn de Sonnaville´ mitgenommen. Der Apfel ist so was von saftig, hat ein tolles, würziges Aroma mit einem guten Säure-Süße-Verhältnis.
weiter: Apfeltag

Heute ist Welttierschutztag: Die Bruderhahn- Initiative(n)

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Eierkarton vom Bauernhof March

Sorgen Sie durch Ihr Kaufverhalten dafür, dass die männlichen, einen Tag alten Küken nicht mehr durch Schreddern und Vergasen im Abfall landen!
Von welchen Zahlen reden wir da? In Deutschland werden 51,9 Millionen Legehennen gehalten (Stand 2019). Da männliche und weibliche Küken etwa im gleichen Anteil aus den Eiern schlüpfen, kann man von über 50 Millionen männlichen Küken ausgehen, die vergast oder geschreddert werden. Ein kleiner Teil wird in Zoos als Tierfutter verwendet. Der größte Anteil landet tatsächlich im Müll.

Lesen Sie weiter unter: Bruderhahn

Foto: Eveline Renell
Quellen:

Rassehuhn

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/toetung-von-eintagskueken-diese-alternativen-gibt-es-11924

https://westerwald-bio.de/