Tod und Trauer, ein schwieriges Thema?

Grabplattenschmuck für den Sommer

Schon als 15jährige habe ich mit meiner Stiefmutter Friedhofsrundgänge gemacht (dabei gingen öfter ein paar Ableger für den Garten mit zurück). Auch meine Tochter mochte diese Rundgänge als Kind. Im Urlaub haben wir oft fremde Friedhöfe erkundet: Wie sind sie angelegt und gepflegt, wie heißen die Menschen auf den Grabsteinen, wie alt sind sie geworden, gibt es besondere Inschriften?*) Das war in manchen Gegenden recht eindrucksvoll, z.B. auf dem Bergsteiger-Friedhof im Nationalpark Gesäuse in der Steiermark.*1) Manches davon mag uns nicht pietätvoll erscheinen, sagte aber viel über das Leben des lieben Verblichenen aus.

Bestattungsvorsorge

Abgesehen von etlichen Todesfällen in der Familie kommt es daher nicht von ungefähr, dass ich mich mit dem Thema Sterben, Beisetzungen, Trauer und Friedhöfe befasse. Seltsamerweise hatte ich noch nie von der Bestattungsvorsorge gehört, die es seit über 30 Jahren gibt. Auf die darin angesparten Gelder hat – anders als bei Sterbeversicherungen – kein anderer Zugriff. *2) Gerd und Beate Galinski erzählten mir kürzlich davon, und in Folge schrieb ich Bestattungsunternehmen an – und führte zwei Gespräche bei Häuser in der Frankfurter Straße 27 in Gießen und im Trauerzentrum Mittelhessen in der Robert-Bosch-Straße 10 in Gießen-West. Das Bestattungsunternehmen von Eva Tränkner antwortete auf meine Mail.

Lesen Sie mehr: Infrastruktur. Tod und Trauer

Ein wunderschöner Sonnentag

Machten an den Vortagen die Nebel dem Novembermonat alle Ehre, so war der Volkstrauertag, in diesem Jahr kein dunkler, sondern ein strahlender Tag. In allen Ortsteilen hatten sich wieder etliche Menschen eingefunden, um der Kriegstoten zu gedenken und den vom Thema inspirierten Gedanken der Redner/innen zu lauschen. Zumindest zwei dieser Reden – zum Nachlesen und Nachdenken – finden Sie auf den Seiten von Krumbach und Fellingshausen.

Gerne würden wir Ihnen mehr von diesen Reden zu Ihrer Verfügung stellen. Dazu aber bedarf es der Eigeninitiative der jeweiligen Reder/innen aus Gemeinde, Ortsbeiräten, christlichen Gemeinden, Vereinsgemeinschaften, die sich mit ihren Positionen bei den Gedenkfeiern dem öffentlichen Interesse stellten. Meinem Eindruck nach zeigten sich hier auf vielfältige Weise, ja in sich ergänzender Weise, wesentliche Aspekte, die uns in der heutigen Zeit beschäftigen. Es könnte sich lohnen, über die vorgetragenen Gedanken intensiver in den Austausch zu kommen, um über die Generationen hinweg dem Sinn dieses Tages gemäß, neue Wege für die Gestaltung unserer Zukunft zu finden.

Foto: Thorsten Ostriga

Was ist los im Krankenhaus?

Fotos: hier als ein Beispiel, das privatisierte UKGM

Die Arbeitsbedingungen in deutschen Krankenhäusern sind nicht gut. Davon kann jeder berichten, der in einem unserer Krankenhäuser versorgt werden musste, wie auch alle, die in den Kliniken arbeiten.

In einer Studie zur Arbeitsplatzqualität des Markt- und Meinungsforschungsinstitutes Gallup zeigte sich 2021 für Deutschland, dass sich nur 17 % der Beschäftigten emotional an ihren Arbeitgeber gebunden fühlen. 69 % der Befragten hatten nur eine geringe Bindung und machten Dienst nach Vorschrift. 14 % der Beschäftigten gaben sogar an, innerlich gekündigt zu haben.
Bei Umfragen unter angestellten Ärztinnen und Ärzten zeigt sich immer wieder, dass 25% darüber nachdenken, den Beruf zu wechseln. Als Gründe wurden in dem 2022er Monitoring des Marburger-Bundes (Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.) die steigende Arbeitsbelastung, eine unzureichende Personalausstattung und zu wenig Zeit für Gespräche mit den Patienten genannt.
Die Organisation der Krankenhäuser nach industriellen Gesichtspunkten führt zu einer zunehmenden Sinnentleerung des Tuns. Die Qualität der Beziehungen zwischen Arzt und Patient wird stillschweigend zum Luxus, auf den es “nicht” zentral ankommt, weil es in einem deklarierten Wirtschaftsbetrieb vor allen Dingen um Reibungslosigkeit und Schnelligkeit geht. Eine situationsspezifische und an der Lebenswelt des Patienten orientierte Antwort auf seine individuelle Erkrankung kann da kaum gefunden werden. Wo Überbetonung von Messbarem zur Abwertung von Kontakt und Zuwendung führt, gehen die zur Heilung unabdingbar notwendigen menschlichen Qualitäten verloren.

Foto: Krankenhauszimmer, pxhere

Dann ist das Hauptziel nicht mehr die Gesundheit der Patienten, sondern Gewinn und Kostenersparnis.
Daher ist die Orientierung ärztlichen und pflegerischen Tuns durch die zunehmende Ausrichtung des Gesundheitswesens auf betriebswirtschaftliche Ergebnisse in einen Zwiespalt geraten: Orientierung an ökonomischen Parametern oder/und Verpflichtung auf das Wohl der Patientinnen und Patienten.
Patienten sind keine Kunden, die freiwillig eine Dienstleistung kaufen. Kaum jemand ist freiwillig krank.

Anders das dort arbeitende Personal. Das ist freiwillig da; hat ursprünglich mit hohem Ethos und großer Motivation einen helfenden Beruf ergriffen. Doch in der Praxis passen Anspruch und Wirklichkeit nicht mehr zusammen.
Das Streben nach Gewinnmaximierung für Aktionäre beißt sich mit dem Anspruch, Menschen medizinisch gut zu versorgen. Arbeitnehmer werden als Humankapital zum Kostenfaktor und Patienten zu Einnahmequellen.

In der Folge werden Fallzahlen gesteigert, z.B. mehr Operationen durchgeführt, als medizinisch dringend notwendig. Irgendwo muss das Geld ja herkommen. Paradoxerweise entstehen nun Kostensteigerungen, statt ihr Gegenteil.
In einer aktuellen Studie des Hartmannbund (Berufsverbandes der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V.) zeigte sich, dass 66 % der Teilnehmenden angaben, ihre Abteilung arbeite praktisch dauerhaft am Limit. 90 % erklärten sie arbeiten deutlich mehr, als ihrem Stellenanteil entspreche; wobei bei einem Viertel der Krankenhäuser die Überstunden erst gar nicht erfasst würden.
Es wird geschlussfolgert, dass im deutschen Gesundheitswesen die Gesundheit des medizinischen Personals offenbar als nachrangig gelte.
Wie soll man in einem kranken System gesunden, wenn nicht einmal die Profis vorbildhaft vorausgehen?

In der Folge fehlt es – in den für unser Leben wirklich systemrelevanten Einrichtungen – aber auch an Mitarbeitern und an deren adäquater Bezahlung. Der Mangel auf den Stationen führt zu Überlastungen, zu kaum mehr gelingender Patientenversorgung, zu Fehlern, zu fehlender Weiterbildung, zu zunehmenden Krankheitsausfällen und verschärftem Mangel und zur Abwanderung von qualifizierten, langjährig und aufwendig ausgebildeten Arbeitskräften.

Leider gilt das oben Geschilderte sinngemäß auch für den ambulanten Beriech, wo Fehlanreize zu einer Durchschleusemedizin führen, unter Inkaufnahme der Einschränkungen der psychosomatischen Versorgung;
aber eben auch dort zu einer Überlastung der im Gesundheitswesen arbeitenden Menschen.

Krankenhäuser und medizinische Versorgung gehören zur Daseinsfürsorge. Daher muss sich da etwas ändern!
Wir alle können krank werden; wir alle werden älter.
Dann wäre es gut, eine kompetente, ausgeschlafene, zeithabende und zugewandte Betreuung zu finden.

Foto: pxhere

Quelle: Dt. Ärzteblatt, Jg 119, Heft 39, 30.09.2022, Sinnentleerung ärztlichen Tuns, S. 1635-36

Lehrer wie Schüler Zielscheibe von Gewalt

In meinen Therapiestunden höre ich von Lehrer/innen immer wieder, dass Gewalt gegen Lehrkräfte und Schulleitungen, vor allem aber auch Gewalt gegenüber Schüler/innen, insbesondere Cyber-Mobbing, und Vandalismus heute an der Tagesordnung sind.
Ausgeübt wird diese Gewalt sowohl von SchülerInnen, wie von Eltern.

Das geht auch aus einer repräsentativen Befragung von bundesweit ca. 1.300 Schulleiterinnen und -leitern hervor, die die Lehrergewerkschaft VBE (Verband Bildung und Erziehung) aktuell vorstellte:
2/3 der Befragten berichten von Erlebnissen mit direkter psychischer Gewalt – Beleidigung, Bedrohung, Belästigung – in den vergangenen 5 Jahren. 2018 lagen die Zahlen noch bei knapp der Hälfte.
1/3 der Befragten nannte, dass sie Opfer von Cyber-Mobbing oder auch Nötigungen im Internet wurden.
Bei einem weiteren Drittel kam es zu gewalttätigen körperlichen Angriffen.

Seit Beginn der Corona-Pandemie hätten derartige Phänomene, die auf Überlastung auf Seiten der Eltern wie der Kinder hindeuten, deutlich zugenommen.
Unterschiede gibt es bei den Schulformen: in Förder- und Sonderschulen finden eher körperlichen Übergriffe statt, während Fälle von so herrlich anonymem Cyber-Mobbing überdurchschnittlich häufig an Haupt-, Real- und Gesamtschulen vorkommen.

Große Anteile an dieser Entwicklung scheinen zu haben: der Lehrkräftemangel, die Arbeitsüberlastung, die Themen Inklusion und Integration, aber auch die Schwierigkeiten mit Medien während dem homeschooling.

Auch in der Gruppe der Lehrkräfte, wie in anderen Arbeitsbereichen, schwinde die Arbeitszufriedenheit. Hatten 2019 noch 96 % gesagt, sie gingen gerne oder sehr gerne in die Schule, so sind es derzeit nur noch 79 %.

Quellen: destatistica, Westdeutsche Zeitung, Stuttgarter Zeitung

Focus online berichtet über zwei Webinare (siehe unten) Grundschulkinder & Cybermobbing durch “Experten des Bündnisses gegen Cybermobbing e.V.” und der “LEGO GmbH”: Was tun bei Cyber-Mobbing?

Die 90-minütigen Webinare werden von erfahrenen Medienpädagoginnen und Medienpädagogen geleitet, die Teilnahme ist kostenfrei. Hier geht es zur Anmeldung: https://www.lego.com/gemeinsam-stark

Termine: 15. November 2022 um 18.30 – 20.00 Uhr sowie 22. November 2022 um 18.30 – 20.00 Uhr

“Im traurigen Monat November war´s,

die Tage wurden trüber…” – mit Sterbestatistik

November= der neunte Monat nach dem römischen Kalender, in dem das Jahr im März begann. In Deutschland hieß er früher der Nebelmond – wie auch die übrigen Monatsnamen sich am Wetter oder an landwirtschaftlichen Arbeiten orientierten. Ist die Bezeichnung Nebelmonat noch gerechtfertigt? Meiner Ansicht nach nicht. Alles verschiebt sich in Richtung Jahresende. Ich liebe den Frühnebel, der den Feldern und Wiesen eine besondere romantische Aura verleiht. Und wenn dann die Sonne durchbricht…
Immer noch sind die meisten Bäume belaubt, sogar noch grün, das Gelb und Rot der herbstlichen Blattfärbung setzt erst langsam ein. Die meisten Sommerblüher zeigen noch Farbe, sofern nicht ein überzeugter Ordnungsfanatiker ihnen vorzeitig den Garaus gemacht hat. Die Dahlien sind noch nicht erfroren, in meiner Kindheit war das oft schon Ende September der Fall. Hinzu kommen Herbstastern und Winterastern.

Lesen sie weiter unter: Im traurigen Monat November wars

Jahreshauptversammlung ACE

Der neue Vorstand des ACE (Auto Club Europa)

Zur Jahreshauptversammlung des ACE Kreis Mittelhessen hatte Vorsitzender Gerd Wegel in die La Vinia nach Rodheim am 04.11. eingeladen. Insgesamt folgten eine überschaubare Gruppe der Einladung, davon 12 stimmberechtigte Mitglieder. Gerd Wegel eröffnete die Sitzung um 18:11 Uhr. In seinem Bericht blickte der Vorsitzende auf die Aktionen des ACE der letzten 4 Jahre zurück.

Diese Aktionen werden bundesweit in allen Kreisen durchgeführt, um einen einheitlichen Vergleich dokumentieren zu können. Da wird auch vorgegeben, was überprüft wird.

Gerade das Thema Eltern Taxi dürfte auch hier in Biebertal ein Thema sein. Deshalb hat sich Gerd Wegel auch bereits mehrfach mit Schule, Kreistagsabgeordneten und der Bürgermeisterin an einen Tisch gesetzt und dieses Thema ausführlich diskutiert.

Eine Lösung, die wohl auch hier in Rodheim an der Schule eingeführt werden soll, ist eine extra Spur für Eltern Taxis im Einbahnstraßenmodus.

Pünktlich zur Jahreshauptversammlung ist auch das Ergebnis des Clubaktion Rastplätze eingetroffen.

Wir hier in Hessen liegen über alle Testkriterien gesehen im Mittelfeld. Lediglich die Barrierefreiheit bei Rastplätzen mit WC lässt zu wünschen übrig. Dort bilden wir das Schlusslicht und auch die Familienfreundlichkeit ist sehr ausbaufähig.

Den besten Rastplatz mit WC gibt es auf der A1 in Schleswig Holstein (Ostseeblick) – den ohne WC auf der A11 in Brandenburg (Rathsburgseen Nord + Süd)

Am schlechtesten haben der Rastplatz mit WC auf der A3 in NRW (Sippenwies) und der ohne WC auf der A73 bei Zapfendorf in Bayern abgeschnitten.

Bemängelt wurden hier auch die vielen fehlenden LKW Parkplätze. Oft sieht man LKW in Aus- und Auffahrten stehen. Dies ist für alle Verkehrsteilnehmer sehr gefährlich. Was den Auto Club allerdings auf die Palme bringt ist, wenn die Behindertenparkplätze zugeparkt werden. Leider sind die Strafen für Überschreitung der Fahrtzeit der LKW-Fahrer sehr hoch, so dass ihnen oft keine andere Möglichkeit bleibt.

Anmerkung des Autors: Viele Industriegebiete würden ausreichend Platz bieten. Es wäre doch ein einfaches, wenn Firmen mit großen Parkplätzen diese den LKWs zur Verfügung stellen würden.

Zurück zur JHV. Nach dem Bericht von Gerd erklärte Regionalbeauftragter Thomas Giese (1. Bild ganz rechts) den Mitgliedern und Gästen die Säulen des ACEs. Diese sind die Unfall- und Pannenhilfe; Verkehrssicherheit; Verbraucherschutz; Elektromobilität und Neue Mobilitätsformen. Der Schwerpunkt liegt aber nach wie vor auf der Unfall- und Pannenhilfe. Zudem gab er bekannt, dass es seit diesem Jahr 3 Tarife beim ACE gibt: ACE Classic für 72€/Jahr, ACE Comfort für 94€/Jahr und ACE Comfort+ für 120€/Jahr. Die einzelnen Unterschiede in den Tarifen könnt ihr auf der Seite des ACE nachlesen. Die Tarife wurden von Check24 mit den Noten 1,4 und 1,2 als sehr Gut eingestuft.

Danach führte er durch die verschiedenen Wahlgänge. Alle Wahlgänge wurden im Block und offen per Handzeichen gewählt. Der Vorstand des ACE Kreis Mittelhessen besteht zukünftig aus den Personen Gerd Wegel, Roland Fischer und Schriftführer Uwe Riedel. Als Beisitzer fungieren Markus Fischer, Maurizio Carlessi, Klaus Albert Volkmann und für den Vogelsbergkreis Michael Hermann. Diese Personen bilden auch die Delegierten für die Regionale Delegiertenversammlung, wobei die Beisitzer als Ersatzdelegierte fungieren. Erster Ersatzmann ist Michael Hermann, damit der Vogelsbergkreis auch eine Stimme hat. Ebenso als Ersatzdelegierter ließ sich Dieter Gutzeit aufstellen. Alle Posten wurden einstimmig gewählt.

Zu guter Letzt brachte der Vorstand noch einen Antrag ein. Verfasst hat ihn Vorsitzender Gerd Wegel. Hier sollen zukünftig auch die Landwirte verpflichtet werden, ihre Ladungen ordnungsgemäß zu sichern. Unstimmigkeiten gibt es aber bei der Durchführung. So bemerkte der frisch gewählte Stellvertreter des Vogelbergkreises, dass man dem kleinen Hobbylandwirt, der vielleicht 3-4 mal im Jahr etwas transportiert, solche Hürden nicht noch auferlegen sollte. Nach kurzer Diskussion empfahl ein Mitglied, den Antrag so wie er gestellt wurde einzureichen. Auf Bundesebene würden dann eh alle Einzelheiten nochmals ausführlich diskutiert werden.

Unter Verschiedenes gab es keine Themen mehr. Um 19:40 Uhr beendete dann der alte und neue Vorsitzende Gerd Wegel die Jahreshauptversammlung. Aktuell zählt der ACE Kreis Mittelhessen rund 4000 Mitglieder. Wer also bei dem Mitbewerber ADAC vielleicht nicht so zufrieden ist oder ihm ein Tarif beim ACE eher zusagt, kann sich gerne an Gerd Wegel aus Frankenbach wenden. Kontaktdaten lauten:  gerdwegel@live.de, Tel.: 0171-2039111

Weitere Informationen zum Auto Club Europa findet ihr auf deren Homepage.

Der alte und neue Vorsitzende Gerd Wegel
Blick auf die Mitglieder. Vorne Links Dieter Gutzeit, der sich auch als Ersatzmann für die Delegiertenversammlung aufstellen lassen hat.

Fotos: C. Haus, G. Wegel, Thomas Giese
Quelle: eigene Teilnahme

Bürgerversammlung 2022

Am 17.11. um 19:30 Uhr im Bürgerhaus Rodheim!

Bürgerversammlung

Laut der HGO (Hessische Gemeindeordnung) soll zur Unterrichtung der Bürgerinnen und Bürger über wichtige Angelegenheiten der Gemeinde mindestens einmal im Jahr eine Bürgerversammlung abgehalten werden.

Die Bürgerversammlung bieten allen Bürgern Gelegenheit Wünsche, Anregungen und Fragestellungen einzubringen und sich somit an der kommunalen Gestaltung zu beteiligen.

Folgende Tagesordnung steht an:

  • Eröffnung und Begrüßung durch die Vorsitzende der Gemeindevertretung Frau Elke Lepper
  • Sachstandsbericht der Bürgermeisterin Patricia Ortmann, Themen und Arbeitsschwerpunkte in 2022
  • Sachstandsbericht IKEK
  • Auswirkung Energiekrise auf die Kommune Biebertal
  • Haushalt 2022 / Ausblick Haushalt 2023
  • Beantwortung von Fragen aus der Bürgerschaft

Es wird gebeten Anfragen und Anregungen, die in der Bürgerversammlung behandelt werden sollen, bis Montag, 14.11.2022 schriftlich per E-Mail an mfritsch@biebertal.de einzureichen.

Allerdings darf auch an dem Abend noch spontane Fragen gestellt werden.

Über rege Teilnahme wird sich gefreut. Es bietet uns Bürgern die Chance aktiv mitzumachen. Nur wer aktiv ist kann auch etwas bewegen.

Bild: Gießener Anzeiger
Quelle: Facebook

Schlaganfall => 112 anrufen, sofort!

Sag mal Doktor, kannst Du nicht mal was zum Schlaganfall schreiben?

Bild: Herbanod.de

Das Gehirn wird über große Arterien: die inneren Halsschlagadern (Karotiden) und die Wirbelarterien mit Blut versorgt. Die inneren Halsschlagadern bringen Blut vom Herzen vorn über den Hals zum Gehirn, während die Wirbelarterien über den Nacken verlaufen. Im Schädel vereinigen sich die Wirbelarterien und bilden die Schädelbasis-schlagader.

Wie bei den Herzkranzgefäßen, die den Herzmuskel mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen versorgen, sind auch die Gefäße im Kopf “Endstrecken”. Das heißt, wenn sich eine Ader zusetzt, werden die dahinter liegenden Gebiete nicht mehr versorgt. Im schlimmsten Fall sterben die Zellen also ab: Infarkt = Gewebsuntergang (Nekrose) infolge einer Sauerstoffunterversorgung (Hypoxie) durch unzureichenden Blutzufluss (Ischämie).

Ein Schlaganfall kommt, wie das Wort schon beschreibt, plötzlich – oft unerwartet und kann ein akut lebensbedrohlicher Zustand sein. Daher sofort die 112 anrufen. Es kommt auf jede Minute an.
Wenn der Blutfluss rasch wieder hergestellt oder die Blutung gestoppt werden kann, besteht die Chance, dass Zellen sich wieder erholen und die Funktionsausfälle gering bleiben oder gar zurückbilden. Je länger es dauert, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Zellschäden auftreten, die dann kaum wieder gut zu machen sind.
(So etwas kann sich in ähnlicher Weise in allen Organen abspielen; das heißt dann im Medizinjargon nur anders.)

Beim Schlaganfall im Gehirn gibt es zwei Varianten:
1. den Gefäßverschluss = ischämischer (»unblutiger«) Schlaganfall (80 %) durch arteriosklerotische Plaques (im Volksmund Arterienverkalkung) oder durch einen Thrombus, ein Blutgerinsel das das Gefäßlumen verlegt, an einer engen Stellen stecken bleibt und
2. die Blutung = hämorrhagischer (»blutiger«) Schlaganfall (20 %) durch Zerreißen einer Gefäßwand, z.B. wenn auf der Toilette beim Drücken zu viel Druck im System aufgebaut wird oder durch ein Aneurysma (krankhafte Aufweitung eines Blutgefäßes) oder bei einer Gefäßanomalie.
Als 3. Variante kennen wir noch die transitorische ischämische Attacke (TIA), eine kurzzeitig unzureichende Durchblutung von Teilen des Gehirns, die eine vorübergehende Störung von Gehirnfunktionen verursacht. Da die Blutversorgung dabei schnell wieder in Gang kommt, stirbt kein Hirngewebe ab wie bei einem Schlaganfall. Allerdings ist eine TIA oft ein frühes Warnsignal für einen möglicherweise bevorstehenden Schlaganfall und sollte sehr ernst genommen werden.

Bild: Hospital Hua Hin, Bangkok

Symptome: Hier kommt es darauf an, wo im Gehirn, in welchem Blutgefäß sich die Katastrophe ereignet und damit welche Funktionen des Gehirns dann betroffen sind. Sehr häufig sind

  • Plötzliche Lähmung oder Gefühlsstörungen oder Unfähigkeit, Teile des Gesichts, des Arms oder des Beins zu bewegen – insbesondere auf einer Körperseite; Bewegungs- und Gehstörungen (Koordinationsstörungen)
  • Verwirrung – einschließlich undeutliche Sprache, Schwierigkeiten beim Sprechen, Schwierigkeiten beim Verstehen von Gesprochenem oder auch Verlust der Lesefähigkeit, des Wortfindens
  • Verlust von Gleichgewicht und Koordination, was zu Stürzen führt
  • plötzliche starke Kopfschmerzen, zum Teil mit Erbrechen
  • plötzliche Sehtrübung und Sehverlust, insbesondere auf einem Auge oder auch auf beiden Augen
  • Schluckbeschwerden
  • Metallischer Geschmack im Mund oder auch ungewöhnliche Empfindungen bzw. Empfindungsverlust in einem Arm oder Bein oder auf einer Körperseite
  • Agnosie = Unfähigkeit einen Stimulus nicht erkennen;
    eben alles mögliche, was vom Gehirn aus gesteuert wird.

Warum treten Symptome nur auf einer Körperseite auf?

Passiert die Störung im Großhirn, dem Walnuss-ähnlichen Teil des Gehirns, das neben Handlungen und Gefühlen auch Bewegungen steuert und sorgt dafür, dass äußere Sinneseindrücke verarbeitet werden, finden sich die Folgen von Hirnnevenstörungen (z.B. Sprache, Gesichtsnerv) auf der gleiche Seite, die motorischen und sensorischen Körpersymptome jedoch auf der gegenüberliegenden Seite, da die Nervenbahnen im Nacken kreuzen.
Liegt die Störung in den tieferen, älteren Strukturen des Gehirns, sind grundsätzlichere Koordinationsleistungen gestört, was ebenso wie der Platzmangel bei Blutungen schnell lebensbedrohlich sein kann.

Risikofaktoren: Arteriosklerose = Verengung der Arterien durch Fettablagerungen in den Arterienwänden, Bluthochdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit), Übergewicht und Rauchen. Je mehr dieser Risikofaktoren jemand auf sich vereint, um so gravierender steigt mit der Zahl das Risiko.

Sehr beliebt und doch verboten

Bordsteinrampen rechts und links

Mit Hilfe der Bordsteinrampen aus Gummi ab ca. 30,- € das Stück können Erhöhungen bis zu 43 cm, z.B. an den bestehenden Bordstein angelegt, leichter und schonender überquert werden. Reifen und Felgen werden geschützt. Die Rampe ist einfach zu verlegen, rutschfest, beständig gegen ÖL und bei Temperaturen von -30 C° bis + 100 C° für eine max. Verkehrslast von 10to. ausgelegt und sogar zu 100% recyclebar.
An unseren Straßenrändern sind diese Teile daher immer häufiger zu finden.

Dennoch – der Winter kommt – sind diese Bordsteinrampen verboten, da sie die Fahrzeuge des Winterdienstes in ihrer Arbeit behindern und zur gefährlichen Falle durch das Aufschieben mit dem Schneepflug werden können.
Daher teilte Frau Ortmann auf der letzten Ortsbeiratssitzung in Fellingshausen mit, die Rampen seien verboten. Spätestens im Spätherbst sollten die Eigentümer die Straßen also frei machen, um keine Unfallkosten zu verursachen.

Bordsteinrampen – überall zu finden

Zugleich möchte ich hier die Gelegenheit nutzen, an die Vernunft und für Verkehrssicherheit auf unseren Straßen zu appellieren. Für den ruhenden Verkehr haben viele Mitbürger Parkmöglichkeiten auf den eigenen Grundstücken, die sie bitte wieder vermehrt nutzen, statt an den Straßenrändern zu parken. Immer wieder gibt es unerwartete Notlagen, in denen Leib und Leben, wie Hab und Gut von Mitbürgern von einem ungehinderten Durchkommen der Rettungsfahrzeuge abhängen. Bitte verhalten Sie sich also bewusst und umsichtig – auch wenn das ein paar Schritte mehr oder auch ein vorsichtiges Überqueren der Bordsteinkanten für Ihr Fahrzeug bedeutet. Vielen Dank

Foto: Lindemann

Jahreshauptversammlung ACE Mittelhessen

Gastbeitrag von Gerd Wegel

La Vinia im Bürgerhaus Rodheim

Jetzt fragt ihr euch was der ACE Mittelhessen und La Vinia in Rodheim mit einander zu tun haben. Die letzten beiden Tagen konntet ihr ja bereits 2 Artikel lesen, die mit Hilfe des ACE entstanden sind. Im La Vinia hält der Vorsitzende des Automobil Club Europa (ACE), Kreis Mittelhessen, Gerd Wegel aus Frankenbach, seine diesjährige Jahreshauptver-sammlung ab.

Das ganze findet am 04.11. um 18 Uhr in der La Vinia in Rodheim statt!

Mobilität ist ein Thema, das uns alle bewegt – ob zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto, mit dem E-Bike, der Bahn oder dem Bus. Wir wollen mobil sein, schnell und sicher von A nach B kommen und dabei das Verkehrsmittel frei wählen können. Dafür braucht es entsprechende Voraussetzungen und gute Rahmenbedingungen. Seit 1965 setzt sich der ACE bundesweit dafür ein, dass wir alle sicher da ankommen, wo wir hinwollen. Auch die Ehrenamtlichen im Kreisclub Mittelhessen kümmern sich um die Fragen der Mobilität – vor Ort und überregional. (Zitat aus der Einladung von Gerd Wegel)

Aber nicht nur die Mitglieder sind eingeladen, sondern auch alle interessierten Bürger. Sie dürfen lediglich bei den Wahlen nicht mit Abstimmen. Gerd wird zusammen mit dem Regionalbeauftragten Thomas Giese berichten, was in den vergangenen vier Jahren an ehrenamtlicher Arbeit geleistet wurde.

Die Tagesordnungspunkte sind wie folgt:

  • Eröffnung und Begrüßung
  • Wahl der Versammlungsleitung
  • Wahl der Mandatsprüfungs- und Wahlkommission
  • Bericht über die Kreis- und Clubarbeit
  • Aussprache
  • Neuwahl des Kreisvorstandes
  • Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten zur regionalen Delegiertenversammlung
  • Anträge an die Delegiertenversammlung
  • Verschiedenes

Sollten ihr noch Fragen haben, so meldet euch bitte direkt bei Gerd Wegel, Vorsitzender ACE-Kreis Mittelhessen Mail: gerdwegel@live.de, Tel.: 0171-2039111

Bild: La Vinia Facebook
Quelle: Einladung Gerd Wegel