Dinosaurierknochen in Biebertal?

Seit einiger Zeit wird ja oberhalb von Orion nach Relikten aus vergangen Zeiten gebuddelt. Ein paar Scherben sind wohl auch schon gefunden worden. (Bei der Bürgerversammlung hatte Frau Ortmann diese Bilder gezeigt.)

Noch besser wären aber mit Sicherheit Dinosaurierknochen. Schließlich muss die Gemeinde die ganze Chose ja auch bezahlen.

So ein Knochenfund wird sehr wahrscheinlich bei den Grabungen nicht auftauchen. Wer aber mal wieder die Urzeit-Giganten bestaunen möchte, sollte einen Besuch im Senckenberg-Museum in Frankfurt in diesem Jahr einplanen.

Auf einer Ausstellungsfläche von 6.000 m² werden mehrere tausend Exponate zu verschiedenen naturkundlichen Themen präsentiert. Insgesamt hat das Senckenberg-Museum 17 Dauerausstellungen. Dazu kommen noch 4 Sonderausstellungen, wobei “Plant A” nur noch bis 26.05.24 und “Wälder” bis 11.08.24 zu sehen sind. Dazu gibt es fast täglich Führungen zu bestimmten Themen – mal kostenlos und mal gegen eine kleine Extra Gebühr.

Das Museum hat täglich ab 09:00 Uhr geöffnet und schließt um 17:00 Uhr. Lediglich Mittwochs (bis 20:00 Uhr) und Samstag, Sonntag & Feiertags (bis 18:00 Uhr) ist es länger auf. Die Aha?! Forschungswerkstatt hat folgende Öffnungszeiten:

Montag: geschlossen
Dienstag: 13:00 -17:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 -18:00 Uhr
Donnerstag: 13:00 – 17:00 Uhr
Freitag: 10:00 -17:00 Uhr
Samstag: 10:00 -17:00 Uhr
Sonntag: 10:00-17:00 Uhr
Feiertag: 10:00 -17:00 Uhr

Einen wunderbaren Zusatz bietet die kostenlose App des Museums. Mit Texten oder Audio- und Videodateien erhalten Sie einen tieferen Einblick zu den ausgestellten Objekten. Eine Karte des Naturmuseums und interaktive Lagepläne zu allen Stockwerken helfen Ihnen bei der Orientierung und lassen Sie Exponate gezielt finden. Die App erweckt auch einen besonderen Bewohner der Ausstellung zum Leben: Per Augmented Reality erhebt sich der Edmontosaurus aus seiner Vitrine und begrüßt seine Artgenossen bei ihrem Streifzug durch die Ausstellung.

Die Eintrittspreise entnehmt ihr bitte der Homepage (auch in der App abrufbar). Ein Familienticket (2 Erwachsene + 3 Kinder im Alter von 6-17 Jahren) kostet z. B, 30 €. Empfohlen wird, die Tickets bereits online zu kaufen, um Wartezeiten zu vermeiden. Zudem kann man das Museum sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Von uns aus mit dem Zug nach Frankfurt – Westbahnhof aussteigen – gegenüber mit dem Bus M36 3 Haltestelle weiter fahren bis Haltestelle Bockenheimer Warte und dann 369m Fußweg zurück legen.

Mit Sicherheit ein toller Ausflug für Groß und Klein.

Bild 1: C,Haus
Bild 2: nara.getarchive.net
Bild 3: wikimedia.commons
Quelle: Senckenbergmuseum

Fotos von der Bürgerversammlung: Lindemann

Gartenträume Messe kann ganz schön Geld kosten

Dreck unter den Fingernägeln, Rückenschmerzen vom Unkraut jäten und schweißtreibendes Umgraben gehören zu den typischen Begleiterscheinungen der Gartenarbeit. Trotzdem löst das Gärtnern Glücksgefühle aus und hält uns gesund. (Zitat von geo.de)

Da bot es sich an, die Gartenträume – Messe in Gießen Mitte März mal zu besuchen. Mit schlechten Kritiken vorab ausgestattet habe ich mich mit meiner Mutti dann doch auf den Weg gemacht und haben die Messe am ersten Öffnungstag besucht. Am Ende des rund 90 minütigen Durchgangs konnten wir die schlechten Kritiken überhaupt nicht verstehen. Auf der Messe gibt es nicht nur Gartenmöbel und Pools, sondern viele Pflanzen aller Arten. Vor allen Sukkulenten waren sehr reichlich vorhanden.

Das hat Mutti dann auch am Geldbeutel gemerkt. Während ich mich mehr auf Tomaten, Paprika und Co konzentriere, hat sie sich mit allerhand Blumen eingedeckt. Einzig bei der Schokoladenblume und dem Tigerstern konnte ich nicht widerstehen.

Wir können die Messe ruhigen Gewissens empfehlen. Vielleicht sollte man aber nicht unbedingt Sonntag Nachmittag dort vorbeischauen, wo der Großteil der Ware schon verkauft ist.
Die Schokoladenblume ist nicht winterhart, wohl aber die Krötenlilien, wenn sie einen -halb-schattigen Paltz mit frischem Boden bekommen.

Eine Galerie mit weiteren Bildern von der Messe findet ihr unter Haus und Garten.

Bilder: C. Haus

Lesung mit Hans Peter Ziemeck in der Bücherei

Die Reise unserer Gene

Links Prof. Ziemeck, rechts Thomas Prochazka, der die Begüßung macht.
Auch wenn es so aussieht, hier hat niemand heimlich einen Friedhof geplündert.
Die Köpfe sind Nachbildungen von Originalen früherer Menschen. Ganz links “Lucy”.
Alle Schädel können ab Ende April in der Hermann-Hoffmann-Akademie in Gießen angesehen werden.
www.hermann-hoffman-akademie.de

Wenn eine Lesung von Professor Ziemeck aus Frankenbach angekündigt wird, zieht es recht viele Leute in die Bücherei. Dieses Mal kamen sogar drei Herren aus Fellingshausen, die man normalerweise nicht dort antrifft. Hans Peter Ziemeck las allerdings nicht aus einer eigenen Veröffentlichung, sondern aus dem Buch des Archäogenetikers Johannes Krause, Professor an der Universität Tübingen “Die Reise unserer Gene – Eine Geschichte über uns und unsere Vorfahren”.
Ein Fingerknöchelchen auf dem Schreibtisch” im Jahre 2010 gab den Anstoß. Nur kurz glaubte man, es sei von einer bekannten Menschenart.

Lesen Sie weiter unter: Infrastruktur Lesung Ziemeck
Foto Ev. Renell

Tanzabzeichen in Bronze vergeben

Im März 2024 wurde in Heuchelheim im Aktivita das Tanzsportabzeichen in Bronze des ADTV (allgemeiner deutscher Tanzlehrerverband) vergeben. Es war eine Veranstaltung von Tanzlehrerin Diana Schad. Es waren 90 Tänzer-und Tänzerinnen angemeldet. Die “Hütte” war proppenvoll. Die Bestimmungen zum Bestehen der Prüfung: Beim Bronze Abzeichen müssen 3 Tänze mit jeweils 3 Figuren getanzt werden, dabei wird bewertet wie die Figuren ausgeführt werden, ob im Takt und erkennbar sauber, die Körperhaltung, etc. Prüferin war ADTV Tanzlehrerin Diana Schad. Zum ganzen Bericht geht es HIER.

Heimisches Kulturgut und globales Trendgetränk:

Cider World bringt Apfelwein-Spezialisten aus aller Welt nach Frankfurt –
Offizielle Pressemitteilung

Zur Cider World, der wichtigsten Messe für Apfelwein, Cider & Co., die in diesem Jahr bereits zum 16. Mal stattfindet, werden am 26. und 27. April in Frankfurt rund 100 Aussteller aus über 15 Ländern erwartet. Neben der Verleihung der Cider World Awards sowie spannenden Masterclasses rund um das Thema Apfel erwartet die Besucher ein besonderes Ausbildungsprogramm aus den USA, das erstmalig auf europäischem Boden angeboten wird.

Frankfurt, März 2024. Die Cider World 2024 startet bereits zwei Tage vor dem offiziellen Messe-Beginn mit einem besonderen Programmpunkt: In Zusammenarbeit mit dem Ehrengast USA und der American Cider Association (ACA) kommt das Ausbildungsprogramm Certified Cider Professional erstmalig nach Europa. „Am 24. April bieten wir die Fortbildung zum Certified Cider Guide an, das ist Level I des Programms. Sie wird von Gabe Cook, dem weltweit anerkannten Cider-Experten, geleitet“, sagt Michael Stöckl, Managing Director der Cider World. „Wir freuen uns sehr, dass er in diesem Jahr bei uns ist. Zusätzlich wird er die Verleihung des Cider World Awards moderieren.“ Die Fortbildung richtet sich an Weinfachverkäufer, Sommeliers und Gastronomen, ist aber für jeden Cider-Enthusiasten geeignet. Schwerpunkte sind unter anderem Herstellung, Lagerung, Ausschank, Merkmale und Bewertung von Cider.

Exklusives Preview Tasting

Ebenfalls neu ist das Preview Tasting aller eingereichten Produkte im Vorfeld der Preisverleihung am 26. April. Ab 11 Uhr können in der Astor Film Lounge im Frankfurter MyZeil-Center alle Apfelweine verkostet werden, die für eine Auszeichnung in einer der sechs Kategorien nominiert wurden. Die Zeremonie zur Verleihung des Cider World Awards findet im Anschluss statt.

Als wissenschaftlich basierte Preise für Apfelwein werden die Awards in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim vergeben. Die renommierte Lehr- und Forschungseinrichtung unterzieht jedes der fast 180 eingereichten Produkte einer umfangreichen Analyse, bevor sie von einer internationalen Fachjury verkostet und bewertet werden. Bisher war diese Veranstaltung nur für Presse und Fachbesucher zugänglich, in diesem Jahr gibt es ein begrenztes Angebot an Tickets. Damit können Endverbraucher nicht nur die Expo, sondern auch die Award-Verleihung miterleben.

Die Cider World Expo startet für Fachbesucher am 27. April um 12 Uhr im Gesellschaftshaus Palmengarten, ab 14 Uhr sind die Türen für alle geöffnet. Besucher dürfen sich auf Keltereien aus über 15 Ländern freuen. „Eines der interessantesten Länder, das in diesem Jahr erstmalig bei uns vertreten ist, ist das Ursprungsland des Apfels, Armenien“, freut sich Christine Isensee-Kiesau, Mitveranstalterin der Cider World. Ebenfalls neu ist eine Kelterei aus dem kanadischen Québec. Die USA als Gastland werden sowohl durch die American Cider Association aus Portland, Oregon als auch durch Keltereien aus Kalifornien und Washington vertreten. Während der Expo können sich Fachbesucher und Endverbraucher über die neuesten Trends informieren, Masterclasses besuchen, Produzenten aus aller Welt kennenlernen und natürlich jede Menge probieren. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain informiert zu Themen wie Nachhaltigkeit, Biodiversität und den Erhalt der Kulturlandschaft Streuobstwiese. Wie schon im vorigen Jahr fungiert Stadträtin Stephanie Wüst als Schirmherrin.

Bild: Gina Hartwich/Cider World.
Text: Cider World


Ergänzung vom Autor:

Ich war bereits letztes Jahr dort, und ihr glaubt gar nicht, wie viele verschiedene Apfelweine es dort gibt. 5€ Pfand fürs Glas und ihr könnt soviel probieren, wie ihr wollt. Ein Besuch der sich auf jeden Fall lohnt. Und die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erspart auch die Parkplatzsuche.

Heimatmuseum Frankenbach ist ab Sonntag, 7. April wieder geöffnet

Ein Gastbeitrag von Thomas Prochazka
Teile aus der Küche
Ein Schlafzimmer

Ab diesem Tag bis zum Oktober kann das Heimatmuseum des Heimat- und Geschichtsvereins Frankenbach (www.hugv-frankenbach.de) in der Kirchstraße 26 mit seiner schönen Ausstellung wieder an jedem 1. Sonntag im Monat von 14.00 bis 16.00 Uhr besucht werden. Auch außerhalb dieser Zeiten sind Besichtigungen durch Einzelpersonen und Gruppen möglich. Interessenten wenden sich bitte an Hans-Jürgen Käfer (Tel. 01711275423 oder über E-Mail: info@hugv-frankenbach.de). Der Eintritt ist frei.

Eine alte Schrotmühle

Das Museum besteht aus insgesamt fünf Ausstellungsräumen, von denen sich einer im Erdgeschoss befindet und vier im ersten Stock. Im Erdgeschoss sind Gerätschaften ausgestellt, die bei der Ernte und der Getreideverarbeitung benötigt wurden, so u. a. eine Feegmühle1. Im Treppenhaus des 1. Stocks erinnern Hinweise an die Frankenbacher Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Im ersten Stock befinden sich eine sehenswerte Bauernstube, ein Schlafraum, eine Küche und ein kleiner Schulraum, die mit den jeweils entsprechenden Möbeln des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ausgestattet sind. Ergänzt wird dies durch zahlreiche Gegenstände für den täglichen Gebrauch, wie  Küchengeräte, traditionelle Kleidungsstücke und vieles mehr.

Ein wunderschöner und schwerer Ofen

Bilder und Text: Thomas Prochazka


1) Mit einer Feegmühle trennte man die Spreu vom Korn. Bei kleinen Bauern geschah dies mit Hilfe des Windes und einem Sieb.

Quelle: Heimatverein Rodheim

Die EU-Länder Litauen und Luxemburg

Ich versuche bei jedem Beitrag, Gemeinsamkeiten oder Merkmale zu finden, an denen man die beiden Staaten miteinander vergleichen kann. Sehr oft treffe ich auf den Fußballsport. Auch in diesem Falle geht es um Spiele für die Europameisterschaft. In den Qualifikationsspielen von 53 Staaten im Jahr 2023 konnten sich weder Litauen (Gruppe G) noch Luxemburg (Gruppe J) qualifizieren. Beim Fußball geschieht offenbar mehr an grenzüberschreitenden Begegnungen als mir bewusst war.

Litauen war im Mittelalter ein Großfürstentum*1), dessen Ausdehnung zeitweise bis zum Schwarzen Meer reichte. Luxemburg ist ein Großherzogtum, dessen adeliger Vertreter eine ganze Menge Rechte hat, vor allem im Verwaltungsbereich. Und er befehligt die Streitkräfte (900 Mann).

Lesen Sie weiter unter: Nachbarschaften Litauen und Luxemburg

*1) Großfürstentum Litauen

Tag der älteren Generation

Immer am 1. Mittwoch im April2024 also am 3. April, wird der Tag der älteren Generation begangen.
Der Tag soll die Gelegenheit bieten, die Beiträge und Erfahrungen älterer Menschen zu würdigen und zu feiern. Es ist immer wieder an der Zeit, ihre Weisheit, ihr Wissen und ihre Geschichten zu ehren. Zudem soll der Tag die Gesellschaft und ihre verschiedenen Akteure ermutigt, sich auf die Bedürfnisse und Rechte älterer Menschen zu konzentrieren und ihre Teilhabe am sozialen Leben zu fördern. 

In Biebertal ist der Gemeindegeragoge Ludger Hellmann ein wichtiger Ansprechpartner; in Gießen sind die BeKo (Beratungs– und Koordinierungsstelle) sowie das Freiwilligenzentrum Anlaufstellen für Beratung, Koordination und Projekte.

In der Gießener Zeitung vom Osterwochenende fand sich zum Tag der älteren Generation ein Artikel, ob es im Alter noch lohnt, den Lebensstil umzustellen.
Die Antwort ist hier eine klares Ja. Selbst im Alter bringt es einen deutlichen Mehrwert, etwas für sich zu tun, ungesunde Gewohnheiten in kleinen Schritten zu verändern. Denn mit den Veränderungen des Umganges mit sich steigt meist auch das körperliche Wohlbefinden, die mentale Gesundheit und die Lebensqualität.
Unumstritten in der Medizin ist, dass eine gesunde Lebensführung: viel Bewegung, ausgewogene Ernährung, Verzicht auf Nikotin und andere Drogen, mäßiger Genuss von Alkohol, Stressreduktion zu einer deutlichen Reduktion von Krankheitsrisiken bedeutet. Statistisch gesehen drückt sich das in gewonnener Lebenszeit aus.

Beginne man mit einer Umstellung der Ernährung (viel frisches Gemüse, Obst, wenig Fleisch, viel Fisch und hochwertige Öle) im 20. Lebensjahr winken 10 mehr Lebensjahre; bei einer Umstellung ab 60 bringt das im Durchschnitt immerhin noch 8 Jahre. Selbst wer mit 80 Jahren beginnt, könne statistisch gesehen durch die Umstellung der Ernährung noch gut 3 Jahre herausholen.
Tägliche Bewegung, und sei es nur ein habstündiger Spaziergang am Tag, ist für den Erhalt der Muskulatur wichtig, reduziert die Sturzgefahr, ist mit vermehrter Sauerstoffaufnahme gut für´s Gehirn und sorgt oft für soziale Kontakte auf dem Weg. Eine Gewichtsreduktion führt zu weniger Schmerzen in den Gelenken, zu längerer Selbständigkeit im Alter. Allzu strenge Diäten aber bergen die Gefahr der Mangelernährung und auch hier des Muskelabbaus! Ein besserer Ansatz ist da mehr Eiweiß zu sich zu nehmen. Ein guter Tipp ist es da auch, sich einen kleinen Hundanzuschaffen, der jeden Tag Gassi gehen muss; der sich immer freut, Sie zu sehen.
Selbst für langjährige starke Raucher/innen bringt ein Rauchstop zwischen dem 55. und 64. Lebensjahr im Mittel ein Plus von 4 Jahren.

Foto: Lindemann

Änderungen der KFZ-Steuer geplant

Anfahrende Eltern gefährden mit ihren Autos die Kinder, die die Straße überqueren. Foto ADAC

Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfuhren, denkt man darüber nach, die KFZ-Steuer den tatsächlich gefahrenen Kilometern anzupassen. Allerdings soll dabei berücksichtigt werden, ob das Fahren unbedingt erforderlich ist oder nicht. Daher wird es wohl zuerst das so genannte Elterntaxi treffen. Erhebungen zeigten, dass hierbei überflüssiges Fahren in besonders hohem Maße vertreten ist. Selbst Eltern, die nur 200 Meter von Kindergarten oder Schule entfernt wohnten, neigen dazu, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen. Um nicht von dieser Steuererhöhung getroffen zu werden, können die Kinder “Grüne Punkte” sammeln, wenn sie zu Fuß oder per Fahrrad den Schulweg zurückgelegt haben. Wenn Sie Näheres darüber erfahren möchten, bitten Sie die Leitungen Ihrer Kita oder Schule um ein Gespräch.

Wais froier woar Teil 2

Ein Erzähl- und Frageabend war die Idee von Artur Ruppert in der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Frankenbach 2023. Noch sind die älteren Mitbürger unter uns, aber wie war denn das Leben damals in Frankenbach? Wie bestritten die Ortsansässigen ihren Lebensunterhalt? Wie war das Leben im Nationalsozialismus?

v. l. Initiator Artur Ruppert (85 Jahre), ehem. Pfarrer Günter Schäfer, Herbert Ruppert (87 Jahre), Margot Schlierbach (87 Jahre), Marga Schneider (84 Jahre), Willi Schneider (88 Jahre) und Wolfgang Waldschmidt (76 Jahre).

Waren es beim ersten Teil rund 70 Besucher, so konnte die Zahl beim 2. Erzähl- und Frageabend noch gesteigert werden. Mit rund 100 Leuten war der große Saal des Bürgerhauses Frankenbach prächtig gefüllt. Anstelle von Trautchen Wack, die aus familiären Gründen diesmal nicht konnte, war der ehemalige Pfarrer Günter Schäfer zu Gast. Vorsitzender Thomas Prochazka begrüßte alle anwesenden und gab das Wort zügig an Initiator Artur Ruppert ab. Dieser erläutere zunächst, wie es in Deutschland zur Machtübernahme der Nationalsozialisten gekommen ist. Dies wurde anschaulich mit Bildern unterlegt. Herbert Ruppert erlebte den Krieg als Kind. “Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich an diese Zeit denke. Der Krieg hat nichts Gutes gebracht. Drei Brüder meines Vaters und ein Schwager sind in Russland geblieben“, erinnerte er sich und appellierte: “Überlegt euch, was ihr heute wählt, wenn ihr zur Wahl geht.” Jeder habe sich damals sehr vorsichtig verhalten. Menschen wurden zudem durch die Propaganda manipuliert. Artur Ruppert zeigte anhand von Unterlagen, dass die Wählerinnen aus vier sozialdemokratischen Familien in Frankenbach bei der Wahl vom Bürgermeister durch gekennzeichnete Wahlscheine als „Vaterlandsverräter“ diffamiert und nach Wetzlar zum NSDAP-Kreisleiter gemeldet wurden. Artur Rupperts Vater war ebenfalls in Russland gefallen. Auch in Frankenbach waren Zwangsarbeiter in der Landwirtschaft eingesetzt worden.

Den kompletten Bericht findet ihr auf Frankenbach. Hier geht es direkt zu Teil 1.

Bilder: C. Haus,
Quelle: eigene Teilnahme