Monika Haus aus Fellingshausen steht seit über 20 Jahren für diese Aktion, die es seit 1996 im deutschsprachigen Raum gibt. Gelesen hatte sie davon in der Tageszeitung und sich gleich engagiert. Einige Male fuhr sie anfangs auch mit dem Transporter mit, so zum Beispiel beim Elbehochwasser 2013. Grundschulkinder aus Grimma wurden zu Weihnachten beschenkt, und Monika Haus erinnert sich heute noch an die glücklichen Gesichter. Bis zu 400 Kartons werden in jedem Herbst Im Backenborn 11 abgegeben. Manche Leute spenden inzwischen Geld. Sie sind mit der Aktion alt geworden, können aber selber keine Päckchen mehr füllen. Eine Mitbürgerin packt jedes Jahr bis zu 8 Kartons. Sie beginnt mit dem Sammeln von kleinen Geschenken, sobald sie die aktuellen Kartons bei Monika Haus abgeliefert hat. Manchmal ist auch eine kleine Aufmerksamkeit für die Organisatorin dabei, so z.B. ein hübscher, selbst gefertigter Türkranz. Das tut gut, wenn man soviel Zeit in ein Ehrenamt investiert.
Dieser Beitrag vom Oktober 20221 muss mittlerweile – August 2022 – korrigiert werden. Eine Reinigungsannahmestelle gibt es im Schneideratelier von Alisa Mattern in der Gießener Straße zu den dort üblichen Öffnungszeiten. Diese sind Dienstags 9-13 Uhr & 15-18 Uhr Donnerstags & Freitag 15-18 Uhr Samstags 9-13 Uhr
Seit Frau Altena ihr Geschäft Anfang des Jahres aufgegeben hat, gibt es in Biebertal keine Annahmestelle mehr für die Reinigung von Kleidung und anderen Textilien. Herr Falk vom Edeka-Markt wurde bereits gefragt, ob er eine Annahmestelle einrichten würde. Er sieht jedoch in seinem Geschäft keine Möglichkeit dazu. Er ist der Meinung, dass es noch andere Geschäfte gäbe, zu denen so eine Annahme vielleicht besser passen könnte. Ich meine, dass eine Annahmestelle durchaus auch von Privatpersonen betrieben werden kann, die sich etwas hinzu verdienen möchten und in deren Haus im Erdgeschoss ein Raum leer steht. Es reicht völlig, wenn so ein kleines Geschäft nur einmal pro Woche geöffnet ist. Hauptsache, man hat es in der Nähe und muss nicht immer bis Gießen oder Linden fahren. Sind Sie so jemand? Herr Falk bzw. der Gewerbeverein sind Ihnen sicher gerne behilflich, wenn Sie sich in dieses kleine Gewerbe wagen möchten.
Fotos und überwiegender Teil des Textes: Ludger Hellmann
“Hier in der Gruppe kann ich über meine eigene Dappigkeit lachen, zuhause habe ich immer nur mit mir selbst gehadert“, so eine Teilnehmerin des Kurses Sturzprävention, der im September und Oktober an 5 Vormittagen im Bürgerhaus Bieber stattfand.
„Bloß nicht hinfallen“, das sagen sich die meisten älteren Menschen, wenn sie nicht mehr so sicher auf den Beinen sind. Denn ein Sturz kann zu einem einschneidenden Erlebnis mit lang anhaltenden Folgen werden. „Altersbedingte Veränderungen, wie z.B. das Nachlassen von Muskelkraft, Beweglichkeit und Reaktionszeit sowie Störungen des Gleichgewichtes oder des Ganges sind Risikofaktoren für einen Sturz“, so der Geragoge Ludger Hellmann, der in Kooperation mit der Volkshochschule des Landkreises Gießen dieses Bildungsangebot organisiert. Das Land Hessen fördert den Kurs über die VHS im Rahmen einer Projektbewilligung für Inklusion und Barrierefreiheit.
Der Kurs wird geleitet von der Ärztin für Allgemeinmedizin Dr. Heidrun Popovic. Frau Popovic ist zugleich Sportmedizinerin und Therapeutin der <Positiven Psychiatrie> nach Nosrat Peseschkian.
Mit viel Spaß vermittelt sie den Teilnehmer/innen, dass und wie man bis ins hohe Alter hinein Balance, Kraft und Reaktionsfähigkeit durch gezielte Bewegungsübungen verbessern kann.
Da der Kurs gleich ausgebucht war, besteht großes Interesse an einer Neuauflage im kommenden Frühjahr, so Hellmann.
Ich habe selber an dem Kursus Teil genommen und kann ihn anderen älteren Menschen nur aufs Wärmste empfehlen. Wir haben viel gelacht, es war aber auch angenehm, dass jede/r selbst entscheiden konnte, wie weit die eigenen Fähigkeiten noch eine Übung zulassen.
Auf dem Fellingshäuser Wochenmarkt konnten am letzten Septembertag sowohl frisch gepresster Apfelsaft als auch Pflanzen erworben werden. So nach und nach wird das Angebot bekannt. 6 Personen brachten Pflanzen zum Tauschen mit, etliche mehr erwarben sie gegen eine Spende. Insgesamt konnten der TAFEL Gießen 56€ überwiesen werden. Danke allen Spender/innen! Im nächsten Frühling sind wir wieder mit Pflanzen auf dem Wochenmarkt.
Das oben abgebildete Mosaik entstand im Winter 2019/20 an der ziemlich hässlichen Felsentreppe in Pirmasens. Dabei arbeitete auch die Biebertalerin Sabine Schlaefke mit. Ich hatte kurz vor Corona bei Sabine einen Mosaik-Schnupperkurs belegt und von dem Projekt erfahren. Es gefiel mir so sehr, dass ich es unbedingt kennen lernen wollte. Das Mosaik „Vogeltreppe“ entstand nach der Idee und unter der künstlerischen Leitung von Isidora Paz Lopez, die in der Pfalz ihre zweite Heimat gefunden hat. Um die 100 Künstler aus 24 Ländern arbeiteten entweder vor Ort oder schickten ihre Mosaikteile nach Pirmasens. Lesen und schauen Sie weiter unter Nachbarschaften Biebertal und Pirmasens
In der Ausstellung “Strukturwandel” erfährt man so manches über den Heimatort. Während sich zwischen 1832 und 1933 kaum etwas änderte, so nahm die Entwicklung mit dem Zusammenschluss von Rodheim und Bieber Fahrt auf. Dadurch veränderte sich die Einwohnerzahl und die Fläche. Nach 1945 kamen viele Flüchtlinge in die Dörfer. Viele Gewerbe gab es noch, die heute nicht mehr vertreten sind. Das Wirtschaftswunder der 1950er Jahre ließ die Ansprüche steigen, und sie konnten erfüllt werden Das zeigt sich an der Zunahme von Neubauten. Wenn wir die Postkarten bis Ende 60er Jahre vergleichen mit dem heutigen Zustand, dann sehen wir, dass das Dorf sich sehr verändert hat. Vieles ist besser geworden, aber manches kann man auch vermissen. Lesen sie weiter unter Besucht das Heimatmuseum
Während der Nachhaltigkeitswoche, an der sich unsere VEN-Regionalgruppe*) mit einem Informations- und Pflanzenstand beteiligte, fiel mir in der Stadtbücherei Wetzlar ein großes handgemachtes Plakat auf, das auf die wöchentliche Pilzberatung durch den Leiter des mykologischen Vereins Marburg hinwies. “Ihr macht ja tolle Sachen”, sagte ich zur Bibliothekarin. “Nein, das ist nur dieses Jahr bei uns. Normalerweise findet es im Rathaus statt, aber wegen Corona ist das in diesem Jahr nicht möglich.” Da ich vor einigen Wochen hier schon mal nachgefragt hatte, warum das Biebertaler Rathaus noch immer nicht zu den normalen Öffnungszeiten zurück gekehrt ist, kann ich nur vermuten: “Rathäuser sind besonders gefährliche Orte.”
Die vielen einzelnen Hilfsaktionen haben sich kürzlich zusammen geschlossen unter dem Mantel der inzwischen gemeinnützigen Initiative “Wir Hessen helfen”. Der Aufruf, am 17. September in Biebertal diverse Spenden, ganz besonders auch Kuchen, vor den Edeka-Markt zu bringen, verhallte nicht ungehört. Während unserer zehnminütigen Anwesenheit wurden ganz viele Putzmittel sowie selbst gebackene Plätzchen angeliefert. Auch wenn z.B. in Gießen gar nichts gespendet wurde, so sorgen die Dörfer und Marburg dafür, dass der Transporter voll beladen ins Überschwemmungsgebiet fahren kann.
Auch während der Woche konnte ich beobachten, dass immer wieder Lebensmittel in den Einkaufswagen im Edeka-Markt gelegt wurden.
Was ist die Initiative “Wir Hessen helfen” ? Wir sind ein privat organisierter Zusammenschluss aus engagierten Menschen in Hessen. Unter „Wir Hessen helfen“ organisieren und koordinieren wir akute Sofortmaßnahmen für die in Not geratenen Menschen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Entstanden ist unsere Initiative durch Ralf Kalabis und die Gemeinschaft „LKW-Fahrer stehen zusammen“, die mit über 1800 LKW-Fahrern und LKW-Fahrerinnen den Kern der logistischen Hilfsmaßnahmen darstellen. Durch die Kooperation mit hr3 hat unsere Initiative eine Reichweite von enormem Ausmaß erlangt. Mittlerweile verfügen wir über ein Netzwerk aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, Spenderinnen und Spendern in Verbindung mit einer funktionierenden Logistik in ganz Deutschland. Wir vernetzen uns täglich weiter, um privat organisierte Hilfeleistung noch schneller und effizienter werden zu lassen – stets in intensiver Absprache mit dem wirklichen Bedarf der Notleidenden vor Ort.
Dazu auch der folgende Tonbeitrag von Frau Gössl:
In den nachfolgenden 2 Bildern (Notfallkarten) sehen Sie die Regengebiete in Südwestdeutschland und einigen Nachbarländern.
ERCC: Das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen ist eine Einrichtung der Europäischen Union und übernahm und erweiterte im Jahr 2013 die Aufgaben des Beobachtungs- und Informationszentrums (2001 EU-Zivilschutz-Mechanismus). Zentrum Koordination von Notfallmassnahmen
Zeichenerklärung: blaue Kästchen = Niederschlagsmenge in Litern vom 13. – 16. Juli 2021 Grüne Linien: Gebiete von besonderem Interesse Rote Linien: Überflutete Gebiete
Einem Antrag der SPD-Fraktion von 2019 stimmte das Gemeindeparlament 2020 zu: Verlegung von zwei Stolpersteinen in Biebertal. Dabei geht es um Menschen, die in Nervenheilanstalten eingewiesen worden waren. Alle wurden um 1941 in Hadamar getötet. wikipedia: In der Tötungsanstalt Hadamar wurden zwischen Januar 1941 und März 1945 14.500 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen durch tödliche Injektionen und Medikationen und indem man sie vorsätzlich verhungern ließ, ermordet. An die Verbrechen erinnert heute die Gedenkstätte Hadamar.Tötungsanstalt_Hadamar Die Steine werden gelegt zum Gedenken an Wilhelmine Bechlinger in der Fellingshäuser Straße 20 sowie an Emma Bellof aus der Burgstraße 29. In Frankenbach waren ebenfalls zwei Frauen betroffen. Alle waren ab Mitte der 30er Jahre in verschiedenen Nervenheilanstalten untergebracht, Frau Bechlinger sogar in Meppen im Emsland. Wenn sie nach Hadamar verlegt wurden, so war das eine sichere Reise in den Tod. Herr Ralph Peter, der Leiter des Biebertaler Haupt- und Personalamtes, hat an verschiedenen Lebensstationen der Frauen nachgeforscht. Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig werden dezentral am letzten Wohnort der Mordopfer verlegt und erinnern dort an die Opfer, deren Namen sonst keiner mehr kennt.