Gewerbeverein Biebertal besuchte Mitglied Sebastian March

Nachdem der Gewerbeverein Biebertal zum Jahreswechsel Sebastian als sein 150. Mitglied (Zielvorgabe erreicht) begrüßen konnte, gab es heute vor einem Vierteljahr am 19. März (Ja, wir sind nicht schnell, aber informativ!) eine Betriebsbesichtigung des Gewerbevereins auf dem Areal des Bio-Hühnerstalls oberhalb von Hof Haina.
Auf dem Ursprungshof in der Ludwigstraße 6 in Rodheim findest sich zudem 24/7 ein Hofladen.

Sebastian March (li) konnte, zusammen mit seinem Vaters Volker (re) 45 Mitglieder und Gäste willkommen heißen und durch die Anlage führen.

Mehr Bilder? dann diesen Link anklicken.

Nachdem die Milchpreise in den Keller gefallen waren, hatte sich die Familie zu einer Produktionsumstellung entschlossen. Die Rindviecher wurden abgeschafft und 2011 – nach längerem Hin-und-Her – dann endlich ein Bio-Hühnerstall im Außenbereich gebaut. 2016 entstand das Getreidelager mit angegliederter Mahl- und Mischanlage.
Auf der großzügigen, inzwischen mit Schatten spendenden Pappeln bewachsenen Anlage, halten zusätzlich zu diesem Sichtschutz zwei Herdenschutzhunde Fuchs und Beutegreifer fern. Inzwischen bewohnen 12 000 Hühner der »Sandy-Rasse« Gelände und Stallungen; wobei jedes Huhn vier Quadratmeter für sich zur Verfügung hat. Offenbar fühlen sie sich dort wohl, denn sie legen rund 11 000 Eier pro Tag. Die werden alle von fleißigen Händen sortiert und verpackt und dann zur Hälfte regional vermarktet, die andere Hälfte wird über den Großhandel verkauft. Das Futtergetreide wird im Betrieb auf rund 150 Hektar im ökologischen Landbau selbst hergestellt. Die Landflächen befinden sich um den Hühnerstall und in der Biebertaler Gemarkung. Die Pappel-Ernte wird zu Hackschnitzeln verarbeitet und in das Heizwerk eingebracht. Das ist mal Nachhaltigkeit! Vielen Dank

Fotos: March

Abnehmen leicht gemacht? – Vorsicht!

Ein Herz muss diesen wie jenen Körper, der oben zu sehen ist, versorgen. Die Strecken der Blutbahnen sind deutlich andere, hier wie da. Und die Gelenke müssen tragen, was da an Nahrung eingefüllt wurde.

Laut Angaben des RKI – Robert-Koch-Institut aus den Jahren 2019/2020 sind in Deutschland 46,6% der Frauen und 60,5% der Männer von Übergewicht (einschließlich Adipositas = BMI ab 30) betroffen. Fast ein Fünftel der Erwachsenen (19%) weisen eine Adipositas auf. Mit höherem Alter steigen Übergewichts- und Adipositasprävalenzen an. Adipositas =Fettleibigkeit.

Wer seinen Wohlstandsbauch wie Techmilliardär Elon Musk loswerden will, engagiert inzwischen keinen Ernährungsberater oder Personal Trainer mehr. Er lässt sich einfach das Medikament >Semaglutid< spritzen, das allerdings nur zur Behandlung von Diabetes (>Ozempic<) und Adipositas (>Wegovy<) zugelassen ist.

Die Wirkung ist vereinfacht gesagt simpel: Das künstliche Hormon GLP-1 signalisiert dem Körper „ich bin satt“.
Die Gewichtsabnahme funktioniert sehr effizient, weshalb dieses Medikament als „Gamechanger“ in der Adipositas-Therapie gilt, wie die meisten Fachleute prognostizieren.
Und das ist bitter nötig, da die Zahl der weltweit übergewichtigen Menschen beständig wächst.
Dabei sind viele dennoch fehl- oder gar unterernährt, da in der industriell gefertigten Nahrung (die eben keine Lebensmittel sind) wichtige Nährstoffe fehlen.

Was in der medizinischen Therapie zu Recht Hoffnung macht, hat zugleich auch eine gesellschaftliche Debatte um den Missbrauch von >Semaglutid< losgetreten. Denn der Hype um das Medikament kam nicht aus der Wissenschaft, sondern lag eben an den 13 Kilo, von denen Musk stolz berichtete, dass er sie abgenommen habe.
Die sozialen Medien waren wie so oft der Katalysator von vermeintlich guten Nachrichten für alle, die mal ein paar Kilo abnehmen möchten. Allein auf Tiktok verzeichneten die Hashtags #Ozempic und #Wegovy mehr als 600 Millionen Aufrufe.
Wenn aber Menschen sich das Mittel besorgen, die überhaupt nicht den Kriterien für die Verschreibung entsprechen – siehe Elon Musk – kann das schwerwiegende Folgen haben.

Nach der Lektüre des langen Textes kann man sich schon fragen, wie viele Leserinnen und Leser wohl dieser Schleichwerbung für ein verschreibungspflichtiges Medikament ohne eine Indikation auf den Leim gehen.
Dies ist die gefährliche Lifestyle-Komponente eines für die Adipositas-Therapie Erfolg versprechenden und wichtigen Medikamentes. Das Schönheitsmerkmal Schlanksein wird für den mit sich unzufriedenen, aber Normalgewichtigen zu einem Wunsch, der nun viel einfacher zu erreichen scheint.
Dieses Schönheitsideal verfängt fatalerweise gerade bei Kindern und Jugendlichen, auch weil sie sich stark über die sozialen Medien informieren.
Die Zielgruppe für den Missbrauch ist unter Jugendlichen groß: Vergangene Woche vermeldete die Kaufmännische Krankenkasse, dass die Zahl der Jugendlichen mit Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie bundesweit gestiegen ist.
Vergessen sollte man auch nicht, dass der Hunger nach dem Absetzen von >Semaglutid< schnell wieder da ist und damit auch die verlorenen Pfunde, meist noch mehr als zuvor – der berühmte Jo-Jo-Effekt.

Diese Behandlung mit dem Medikament >Semaglutid< ist wohl eine Lebenstherapie. Einmal => immer!

Bild: Allgemeinarzt-online, Übergewicht und Adipositas, Prof. Dr. med. Werner Richter, 06.03.2017
Um wieviel mehr muss das Herz bei unterschiedlichem Körperbau arbeiten!

Quelle: Robert Koch-Institut 2021, Studie GEDA 2019/2020-EHIS; Statistika
Bild Jo-Jo-Effekt: centrtkani.ru
Quelle: Michael Schmedt, Chefredakteur: Therapie missbrauchtDtsch Arztebl 2023; 120(19): A-841 / B-717

Aufstellungen – was soll das denn sein?

Ende April fand in den Räumen des Breitensportvereins ein erstes Aufstellungs-Seminar statt.
Da stellt sich sicherlich so mancher die Frage: “Aufstellungen – was soll das denn sein?
Zumal am 15. Oktober auf Wunsch der Teilnehmer/innen eine Fortsetzung stattfinden wird.

Hier starte ich mal den Versuch, zu erklären, was wir da so machen … und warum bzw. was da bewirkt werden kann.

Screenshot aus dem WDR-Video Familienaufstellung: Wege aus der Psychokrise
Die Technik des Aufstellens

Bei dieser, aus dem therapeutischen Kontext stammenden, Methode (die heute gerne in Coachings im beruflichen Kontext genutzt wird), werden Gruppenmitglieder angefragt, ob sie sich als Stellvertreter für jemanden oder etwas im Raum aufstellen lassen.
Dann nimmt die oder der Aufstellende die Person schweigend und ohne vorher etwas zu seiner Situation erzählt zu haben, bei den Schultern und stellt die Person – ohne Kommentierung oder darzustellende Gesten – an einen Platz im Raum. Durch das einfach Hinstellen werden Beziehungen zueinander – sozusagen pur – räumlich dargestellt.
Sichtbar wird eine subjektive wirksame Wirklichkeit der/des Aufstellenden, das inneres Bild eines Systems, seien es Familie, ein beruflicher Kontext, Selbstanteile (gesunde wie kranke z.B.) oder ein anderes Modell.
Dabei entstehen bei den Stellvertretern, die für eine Person oder einen Aspekt des Themas gestellt wurden, über den Ort, an den sie gestellt wurden, über die Ausrichtung, über Nähe bzw. Abstand wie aus der Relation zueinander fühlbare Eindrücke, die abgefragt werden können.
Da die Aufgestellten keinerlei Informationen über das System des Aufstellenden haben, sind sie frei vom Wissen über die „Übereinkünfte“, was im System der/des Aufstellenden dazugehört oder was dort Tabus ist.
So können von der aufstellenden Person bisher nicht gesehene, nicht bedachte oder nicht beachtete Gesichtspunkte, Zusammenhänge, Motive oder gar Personen ans Licht kommen.
Das ist eine ganzkörperliche Erfahrung für alle Beteiligten, denn in beiden Rollen (aufstellend / stellvertretend) ist man mit eigenem Erleben und persönlichen Prozessen involviert.
Dennoch sind die Aufgestellten lediglich ein Medium, das sich empathisch in ein fremdes System eingefühlt hat. Das ist insbesondere spürbar, wenn sich das eigene Körpererleben, mittels somatischem Marker, an den verschiedenen Plätzen im Raum ganz unterschiedlich anfühlt oder plötzlich Emotionen hervorgerufen werden.
So gilt es, sich nach dem Ende der Aufstellung die Rolle wieder “abzuschütteln”, sich wieder frei zu machen.

Wozu?

Im Seminar ermöglicht das gemeinsame, wohlwollende Anschauen von Wirkräumen und das bewusste Prozessieren sowohl veränderte Beziehungen, Klärungsmöglichkeiten und konstruktive Konfliktbewältigung für offensichtliche wie für unbewusste Prozesse, die nun integriert werden können. Bindende Verstrickungen können in Frage gestellt und überwunden werden. Auch unterbrochene Bewegungen können hier symbolisch und stellvertretend zu Ende gebracht werden. Fälschlicherweise Übernommenes kann zurückgegeben, Verlorenes oder Aufgegebenes kann wieder aufgenommen werden.
Erst wenn etwas bewusst wird, lässt sich wählen. Solange man nichts merkt, muss man ertragen, was ist.
Denn das Unbewusste wirkt, obschon – oder gerade weil – wir es nicht wissen: Wir stolpern eben eher in Löcher, die wir nicht sehen, als in solche, die klar erkennbar sind.
Erst nachdem etwas aufgefallen ist / ein Fehler bewusst geworden ist / eine Krise entstanden ist, können (Richtungs-) Entscheidungen getroffen und das eigene Leben als eigener Chef gestaltet werden.

Ziel der Aufstellung ist es, aus dem meist problembehafteten Anfangsbild ein Wirkbild zu finden, das für alle Beteiligten eine deutliche Verbesserung und ein größeres Wohlbefinden bedeutet.
Durch das Verfolgen des in der Aufstellung ablaufenden Prozesses, den der/die Aufstellende von außen betrachtet, wie später auch durch Eintreten und Hineinspüren in das Endbild, werden im Alltag Veränderungen möglich, da sich Perspektiven wie Haltungen verändern. Wo alte Konzepte bisher blockierend wirkten, kann durch die Arbeit ein ver-rücktes Bild zurechtgerückt werden und ein neues Bild (er)lösend wirken.

Mehr noch zu theoretischen Überlegungen dazu lesen Sie auf unserer Wissens-Seite
Weitere Informationen zur Arbeit und zum kommenden Workshop gerne über meine Praxismailadresse: info@lindemann-coach.de

Ein kleiner Nebeneffekt dieser Selbsterfahrungs-Weiterbildungsveranstaltung könnte sein (und wünsche ich mir), dass sich in und um Biebertal ein Netzwerk an Unterstützung entwickelt, bei dem Menschen zugewandt zuhörend, vielleicht sogar aufhörend im Sinne von Harmut Rosa miteinander sind.
Denn das Einhalten der Schweigepflicht über die Belange anderer und über Informationen von anderen ist in dieser Veranstaltung Voraussetzung zur Teilnahme. Nach dem Seminar kann jede/r gerne über eigene Erfahrungen sprechen, nicht aber über andere Menschen – von wegen “stiller Post”-Effekte, die dann nicht zu vermeiden sind.
Wesentliches Sprechen ist immer Mitteilung von eigenen Belangen, Gefühlen, Wünschen, Vorstellungen und Beweggründen.

Das macht nichts, das regeneriert sich wieder

Wirklich?

In einem Löffel Waldboden leben mehr Organismen, als es Menschen auf der Welt gibt.
Wird der Boden komprimiert, hat das Folgen für das Ökosystem,
nicht nur für die menschlichen Nutzer des Waldes, die in manchen Bereichen Weg nur noch balancierend und mit Gummistiefeln nutzen können.

Holzernte, Rückearbeiten und Holzabfuhr haben in diesem sehr regenreichen Frühjahr tiefe Spuren hinterlassen.
Die Pressestelle des Gießener Regierungspräsidiums teilte auf Anfrage des Gießener Anzeigers (Artikel: ‘”Tiefe Spuren im Matsch” von Ulla Sommerlad am 20. 4. 23) mit, dass im Hungener Wald (aber eben nicht nur dort, wie die Bilder aus dem Heegstrauch in Biebertal belegen) “durch die Holzrückarbeiten “erhebliche Eintiefungen mit seitlichen Aufwölbungen” entstanden seien. Doch das Bild vor Ort sei sehr differenziert. Es gebe auch Bereiche mit ordnungsgemäßer und nicht zu beanstandender Befahrung. Aber nicht nur in Hungen, auch bei uns ist unter der relativ dünnen Humusschicht oft wenig wasserdurchlässiger Lösslehmboden, der freigelegt und feucht zu einer rutschigen Oberfläche wird.

Das hessische Forstgesetz hat viele Regeln, die eine ordnungsgemäße Forstwirtschaft kennzeichnen. Das pflegliche Umgehen bei Nutzung und Transport, ebenso wie die Anwendung bodenschonender Arbeitsverfahren gehören dazu.
Dennoch rollten “ohne Rücksicht auf Verluste” seit Jahresbeginn große Maschinen über den ökologisch wertvollen Waldboden. Ökonomische Gründe stehen dafür, ebenso wie langfristige Lieferverträge und das Auslichten der Flächen. Bei den Wetterverhältnissen des zurückliegenden Winters – Dauerregen, kein Frost – ist beim Einsatz schwerer Maschinen eine Beschädigung des Waldboden nicht zu vermeiden. Nur Verzicht auf die Arbeiten in diesem Jahr hätte hier etwas geändert. Ein zeitliches Verschieben der Erntearbeiten in den Vegetationsbeginn hätte bei dann aufsteigendem Saftaufstieg lediglich zu Schäden an Baumrinden und Wurzeln geführt. Zudem wäre man in die Brut- und Setzzeit gekommen, hätte die Tierwelt massiv gestört.
Allerdings – und genau da ist der Betrachter verwundert, wenn nicht erbost – wurden inzwischen etliche Polter an Stämmen zu Brennholz zersägt. Da entstehen doch starke Zweifel, ob Aufwand und Nutzen – incl. Auswirkungen – in einem vertretbaren Verhältnis stehen … und mit Wegesicherung, was immer wieder angeführt wird, hatten diese Arbeiten nun wirklich nichts zu tun. Last but not least liegen die Baumkronen, die sich wunderbar für Brennholz eignen, ungenutzt und zusammengeschoben in den Flächen. Sie durften “aus Sicherheitsgründen” nicht abgeerntet werden, wie von verschiedenen Nutzern der Holzstämme am Wegesrand zu erfahren war.

Fotos: Lindemann

Wasserversorgung in Biebertal – 2. Teil

Einen 1. Teil zum Thema Wasser haben wir am 1. Oktober 2020 geschrieben: “Alles klar – in der Kläranlage Biebertal“.
Mit einer Folgewirkung von problematischen Einträgen an Lebensmitteln über Spüle oder Toilette ins Abwasser beschäftigte sich dann die Nachricht “Unbedachte Fütterung unliebsamer Gesellen” vom 27. November 2020.
Am 29. August 2022 ging das Thema weiter mit “Wasser wird zum raren Gut“, das sich mit dem sorgfältigem Umgang mit Wasser beschäftigte; während der Artikel “Hamse Papiere?” vom 23. September 2022 das Thema humoristisch aufgriff. “Arzneimittelentsorgung – mehr aufklären” vom 23. April 2023 galt dann wieder dem Abwasser, bzw. dem, was da nicht hinein gehört. Jetzt geht das Thema also weiter: nun …

Zulauf zum Bieberbach

gibt es auch bei uns langfristige Sorgen, seit die Bilanz vom Entnahme und Zufuhr von Wasser in den letzten heißen Sommern in ein Missverhältnis geraten ist.
Mit einem Niederschlag von 48 mm/m² und einem Minus von 62 % war der Juli 2020 in Hessen der siebttrockenste seit 1881.
Noch sind die Vorräte im Boden bei uns ausreichend. Dennoch ist es – und wird es mehr und mehr sinnvoll sein, Wasser zu sparen, Regenwasser zu sammeln und zu nutzen, wo es geht.
Die Gemeinde unterhält für teures Geld auf Wunsch vieler BürgerInnen ein Hallenbad. Da irritieren die vielen Poolanlagen in privaten Gärten, die a) etliche Kubikmeter Wasser benötigen, das im Sommer verdunstet und in denen b) das Wasser mit Chemikalien angereichert wird, um es sauber zu halten.
Im Frühjahr 2023 regnet es zwar reichlich, aber bis das Wasser in tiefere Bodenschichten einsickert und Grundwasser wird, das dauert. Aktuell ist die Erde oberflächlich gut durchfeuchtet und die kleinen Quellen sprudeln. Das Wasser aber rinnt in den Bächen als Oberflächenwasser weg.

Der menschliche Körper besteht zu 60 bis 75 % aus Wasser. Wasser ist daher eines unserer wertvollsten Güter.
Wir nutzen es zum Trinken, Kochen, Putzen, für unsere Hygiene oder zur Bewässerung.
Durchschnittlich verbraucht eine Person hierzulande 120 l Wasser / Tag.

Im Vergleich: Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Dubai bei 500 l/Tag, in den USA bei 300 l/Tag, in Äthiopien bei ca. 20 l/Tag und in anderen Regionen Afrikas sogar bei nur 5 – 10 l/Tag.
Laut UNICEF haben aktuell 2,2 Milliarden Menschen keinen regelmäßigen Zugang zu Wasser und ca. 785.000 verfügen nicht einmal über eine Grundversorgung mit Trinkwasser.

Biebertal verfügt über 2 Brunnen, die im Bereich der Obermühle liegen.
Dort wird Grundwasser aus einer Tiefe von 25 m und 80 m erschlossen.
Da das Wasser dort durch eine hochdurchlässigen Massenkalk fließt, hat unser Trinkwasser einen so hohen Kalkanteil, der sich dann in den verstopften Leitungen von Kaffee- oder Waschmaschine und in den Rohren der Heizung z.B. wiederfindet.
Das betrifft fünf der sechs Ortsteile – etwa 9400 Haushalte –, die ihr Wasser aus den eigenen Quellen bekommen.
Lediglich Krumbach bezieht sein Wasser aus dem Verbundsystem Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke, die ihr Wasser aus 23 Förderbrunnen im Gebiet von Stadtallendorf und Kirchhain fördern.

Das Wasser gelangt in Biebertal über ca. 90 km Rohrleitungen direkt in die Häuser oder in 2 Hochbehälter mit 500 bis 1.000 Kubikmeter Fassungsvermögen, die das Trinkwasser vorhalten.
Gesteuert wird die Trinkwasserversorgung über Fernüberwachungssysteme. Ein zentraler Rechner erfasst und verarbeitet unter anderem die Zu- und Abläufe sowie den Füllstand der Hochbehälter digital.
Unübliche Wasserentnahmen wie die Befüllung eines Swimmingpools oder einer Zisterne können dann schon mal einen Alarm und die unnötige Suche nach Rohrbrüchen auslösen.

Vier Mitarbeiter der Gemeindewerke Biebertal arbeiten für die Wasserversorgung.
Neben Unterhaltungsarbeiten am Trinkwasserversorgungs- und Abwasser-Leitungsnetz, kümmern sie sich um Förder- und Verteilanlagen, um die Spülung des Rohrnetzes, den Austausch von privaten Wasserzählern, die Reduzierung von Rohrnetzverlusten sowie um die Suche und die Reparatur von Rohrbrüchen … und nicht zuletzt, um die Verlegung von Hausanschlüssen.

Foto: Lindemann



Es geschieht überall, auch am Arbeitsplatz

Anlaufstellen: Polizei-Beratung, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; die Antidiskriminierungsstelle des Bundes; die Caritas; die ev. Kirche Hessen Nassau; die Stadt Gießen; Beratungsstellen der Uni Gießen oder an der Charité in Berlin, die eine Studie zum Thema veröffentlicht hat.

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist keine Seltenheit; auch wenn die Betroffenen Übergriffe kaum melden.
Scham, Angst vor Konsequenzen und fehlendes Wissen über Anlaufstellen gehören zu den Gründen.

Sexuelle Belästigung kann verschiedene Gesichter haben und manchmal sehr versteckt daherkommen.
Sie kann ein „kleiner Spruch“ sein, zu viele, zu lange Blicke, diskiminierende Witze oder andere Bermerkungen oder ein körperlicher Übergriff. Immer ist eine Belästigung eines: unerwünscht.
Darauf sollten Betroffene den Belästiger höflich, aber bestimmt aufmerksam machen.

Kompetente Ansprechpartnerinnen im Betrieb sind Betriebsrätinnen, Betriebsärztinnen oder Frauenbeauftragte.
Im Falle von sexueller Belästigung können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, wie Ermahnung, Abmahnung, ordentliche oder außerordentliche Kündigung.
Um sexuelle Belästigung zu verhindern, können Unternehmen Maßnahmen ergreifen, wie das Einbeziehen des Managements, das Verabschieden einer Richtlinie gegen Belästigung am Arbeitsplatz und die Organisation von Trainingsmaßnahmen.

Immer kommt es darauf an, was jemand in einer derartigen Situation fühlt. Daher ist es schwer zu beschreiben, wo sexuelle Belästigung anfängt.
In der Praxis steht in solchen Fällten oft Aussage gegen Aussage, so dass jegliche Beweissicherung von Seiten der Opfer immens wichtig ist.
Denn oft wird von Ermittlern von den Opfern ein klares „NEIN“ erwartet, das dem Täter signalisiert, dass da nichts „einvernehmlich“ ist. Doch das ist in derartigen Stresssituationen zum Teil gar nicht möglich, da die Opfer regelrecht erstarren.
Umso mehr ist die Enttabuisierung des Phänomens durch umfassende Information notwendig.
Auch muss die Hemmschwelle, sich zu melden, gesenkt werden; es gilt das Recht auf körperliche Selbstbestimmung.
Auch bedarf es auf Seiten der Polizei und Justiz einer vorgeschriebene Fortbildung zum Themenbereich..

Denn neben der Unschuldsvermutung für potentielle Täter muss auch eine Glaubwürdigkeitsvermutung für die Opfer gelten, müssen psychologische Gesichtspunkte Gewicht bekommen, so wie so – in Biebertal, wie überall.

Quelle: Dt. Ärzteblatt, Jg. 120, Heft 10, 10.3.23

Feld- und Flur- Knigge

gefunden in Königsberg … der Lahn-Dill-Kreis ist mal wieder, nicht nur beim Rad- und Wanderwegenetz – vorn !

Nach dem 1. Mai konnte man in Fellingshausen Am Heegstrauch wieder einmal sehen, wie relevant das Thema ist,
hier Fotos, die auch auf unsere Seite “Treffpunkte => Lobenswert” gewürdigt wurden.

2. Mai, Müll, Flaschen und Scherben auf dem Boden
3. Mai, dem Bauhof sei Dank

Fotos: Lindemann

Altersdiskriminierung

Foto: Flickr.com

Altersgrenze bezeichnet das Lebensalter, bis zu dem (Höchstalter) oder ab dem (Mindestalter) ein bestimmtes Ereignis stattfinden kann oder bestimmte Rechte gelten.

Letztens sprach ich auf einer Fortbildung mit einer 76jährigen fidelen Kollegin, die berichtete, dass sie weder als Schöffe berufen werden könne, noch bei ihrer kleinen Hausbank in den Aufsichtsrat gewählt werden könne, da sie zu alt sei – so die Argumentation. Das hat mir keine Ruhe gelassen, auch wenn ich selbst keines dieser Ämter anstrebe.
Thematisch passte das Gespräch gerade zu Nachrichtenmeldungen, in denen die Antidiskriminierungsstelle des Bundes bekannter gemacht werden sollte.
Wieso darf eine lebenserfahrene Person, die geistig und körperlich fit ist, bestimmte Aufgaben nicht mehr übernehmen? Wieso wird hier unisono Gebrechlichkeit und fehlende geistige Flexibilität unterstellt?
Das mag vielleicht einmal so gewesen sein, doch inzwischen sind viele ältere Menschen bis weit über die Zeit der Berufstätigkeit agil, wollen ihren Beitrag leisten und in sozialen Bezügen bleiben. Zur Zulässigkeit von Altersgrenzen im Hinblick auf Diskriminierungsverbote verweise ich auf die Seite Altersdiskriminierung; ich schrieb aber auch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin an und erhielt die folgende Antwort, die sicherlich manchen interessiert. Lesen Sie die Antwort lesen Sie auf unserer Gemeindeseite

Foto: Pexels

Nachklang zum “verfluchten Baron”

Wer das Stück in der Gaststätte “Zur Post” nicht sehen konnte, sollte sich unbedingt die CD bzw. den USB-Stick mit der Theateraufführung der TSV Fellingshausen-Truppe zulegen und sich auf einen Lachmuskelkater einstellen.

Volker Reeh, Vorsitzender des TSV
begrüßt die Gäste
Das Bühnenbild mit den Ahnen des Barons von Memmenstein – in verblüffender Ähnlichkeit zum Hauptdarsteller.
Im Vordergrund die Souffleuse Monika Esposito

Die neueste Produktion der Theatergruppe des TSV Fellingshausen e.V., das Lustspiel »Der verfluchte Baron«, wurde an sechs Wochenenden nach je drei Stunden und drei Akten von insgesamt ca. 900 Zuschauer mit stehenden Ovationen und »Bravo-«Rufen gefeiert.
Rund um die Theateraufführungen wurde, wie in jedem Jahr, Geld für einen guten Zweck gesammelt. Zudem findet traditionell eine Waffelback-Aktion (diesmal ohne Glühwein, wie sonst bei den Aufführungen im November)
am 3.6.2023 ab ca. 15.00 Uhr auf dem Hof der Familie Schmidt in der Rodheimer Straße 41 in Fellingshausen statt.
Dort gibt es frisch gebackene Waffeln und Getränke gegen eine Spende. Auch wie immer, kommen 2 Euro aus dem Verkauf von CD´s bzw. USB-Sticks mit den Aufführungen der TSV Theatergruppe in den Spendentopf.
In diesem Jahr soll die Spende der Evenius Sonnenstraße GmbH zugutekommen. Mit dem Betrag soll für die Jugendhilfe >An der Hardt< ein Grillplatz und für das Haus Sonnenstraße eine Sitzgruppe bzw. Möbel für die Gemeinschaftsräume angeschafft werden.

Der Pfarrer bietet einen Platz im Himmel,
im Gegenzug für die Überschreibung der Besitzungen
Einer der “Herzanfälle” des an einen Fluch glaubenden Barons.
vorher, zwischenzeitlich und nachher: Vorhang zu
… für Trinkpausen für die Gäste,
die in der Gaststätte “Zur Post” die Geselligkeit und die Schauspieler/innen feierten

Die Story und mehr Bilder auf unserer Fellingshausen-Seite

Wie jedes Jahr endet die viel beklatschte Vorstellung mit einem Ramazotti.

Fotos: Lindemann

Körper und Seele, Jung wie Alt sind zusammen im BSV Biebertal

Klaus Waldschmidt lichtet Vorstand und geehrte Vereinsmitglieder bei der JHV des BSV am 28. April 2023 ab.

Wieder einmal zog der Vorstand gemeinsam zum abgelaufenen Jahr im Vereinsheim des BSV in der Industriestr. 6 in Fellingshausen Bilanz.  Auf der Tagesordnung standen Berichte, Wahlen und Ehrungen.

Hans Below wurde als eines der Gründungsmitglieder im Jahr 1989,
nach 33 Jahren ununterbrochener Vorstandstätigkeit, zum Ehrenmitglied ernannt. Für sein Lebenswerk wurde er mit einem goldenen Hans geehrt.
Er zieht sich nun als Übungs- und Abteilungsleiter aus dem Sportbetrieb der Schwimmabteilung zurück.

Daniela Manger wurde für ihre 25jährige, ununterbrochene Tätigkeit im Vorstand geehrt. Sie zog sich in diesem Jahr aus persönlichen Gründen von ihrem verantwortungsvollen Posten zurück. Sie begleitete als stets zuverlässige Kassiererin den Aufstieg und die stetige Erweiterung des Vereines von ca. 300 auf 1.000 mehr oder weniger aktive Mitglieder mit. Zuletzt hatte sie ihre Nachfolgerin Anne eingearbeitet.

Ein Ausschnitt aus dem Publikum, das dem Presse-Fotografen bei seiner Arbeit zuschaut

Der neu gewählte Vorstand besteht nun aus: Oliver Manger 1. VS, Guido Donat 2. VS , Anne Wilt Kassenwartin (neu), Michael Schad Schriftführer, Dominik March Jugendwart, David Schad stellv. Kassenwart (neu), Renate Becker  und Melanie Richter beide Beisitzer (neu).
Inzwischen betreut der BSV 768 Mitglieder und 258 Rehasportler – Bewegung und mehr auf Rezept.
Bei dieser Größe des Vereinslebens ist eine Verteilung der Vorstandsarbeit auf mehrere Schultern unerlässlich für den Gesamterfolg des Vereines. Dabei soll sich jede/r mit den übernommenen Aufgaben dort wiederfinden, wo es ihr/ihm Spaß macht! 

Inzwischen betätigt sich der BSV in 18 Sparten; neben dem Fitnesstudio in Fellingshausen und dem Rehasport für die Bereiche Orthopädie, Herzsport und Neurologische Erkrankungen bietet der Verein im Ehrenamt für die Bürgerinnen und Bürger Biebertals und Umgebung insgesamt 87 Wochenstunden Sportangebot. Die Personenstärksten Abteilungen des Vereines sind weiterhin die Fitnessparte, der Rehasport, das Schwimmen, die Wassergymnastik und Tanzen mit Linedance oder Standard- und Latein-Paartanzangeboten. Diverse Yoga- und Pilateskurse, Beckenboden- und Entspannungs-kurse, Basketball (auch für Kids), Fitnessboxen, Badminton usw. runden das Gesamtbild ab.
Kooperation ist inzwischen ein wichtiges Prinzip geworden. So wird die Zusammenarbeit mit der Grundschule durch Projekte Schule/Verein gepflegt. Es wird mit dem Tennisverein in Bieber und Tanz & Event Schad mit seinen umfangreichen Tanz- und HipHopangeboten zusammengearbeitet und in diesem Jahr kam und kommt, durch die zur Verfügungstellung des Gruppenraumes sogar ein psychotherapeutisches Angebot hinzu.

Im Gesamtverein sind 37 Übungsleiter tätig, alle Ausbildungen und Lizenzkosten werden vom Verein getragen.
Nach der Coronadelle mit Austritten hat der Verein nun sogar mehr Mitglieder als 2020 vor Beginn der Pandemie.  Einige aufgeschobene Investitionen wurden getätigt: neue Fahrradständer an der Sportstätte in Fellingshausen, Industriestr. 6 und die Duschen wurden saniert, mit wassersparenden Tasterlösungen ausgestattet, ein neues Vordach und viele Neuanschaffungen für Sportgeräte wurden getätigt, der Lagercontainer saniert und mit dem Vereinslogo bemalt.
Wichtig: der Verein hat auch 2023 für September wieder eine FSJ Stelle ausgeschrieben. Diese wird je zur Hälfte der Zeit mit der Grundschule Rodheim geteilt sein. Vereinsarbeit in den Jugendsparten und Betreuung/Mitarbeit im Sportunterricht/ der Tagesbetreuung als Schwerpunkte.  Die Stellenbesetzung ist noch offen, daher: Bewerbung an info@bsv-biebertal.de

Geplante Veranstaltungen im Jahr 2023
Teilnahme am Edeka Truck Event bei EDEKA Falk mit eigenem Stand und Auftritten der Tanzgruppen am 19.05.
Zumbaparty am 13.05.2023 im Bürgerhaus (Kooperation TuE Schad)


Daniela Manger
Hans Below

Fotos: Lindemann