Sommerloch – Bildungschance

Krebs ist auf dem Weg, die häufigste Todesursache bei Menschen mit Typ 2 Diabetes zu werden. Dazu zählen Tumore mit schlechter Prognose, wie Leberzell- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es gibt Krebsformen, die mit Fettleibigkeit (Adipositas) zusammenhängen: Multiples Myelom (ein Gehirntumor), Darm-, Gebärmutter-, Gallenblasen-, Nieren- und Bauchspeicheldrüsenkarzionome. Dabei musste in den letzten Jahren eine Zunahme bei jüngeren Altersgruppen festgestellt werden. Darmkrebs z.B. tritt bei Menschen mit Diabetes etwa 5 Jahre früher auf als bei Stoffwechselgesunden.
Durch den erhöhten Blutzuckerspiegel wird das Immunsystem verschlechtert und begünstigt das Tumorwachstum.

Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung des Stoffwechsels. Früher wurde dieser Typ als “Altersdiabetes” bezeichnet. Heute sind schon Jugendliche und sogar Kinder betroffen. Der Name “Wohlstandsdiabetes” trifft es recht genau. Die Bauchspeicheldrüse produziert hier – im Gegensatz zum Typ 1-Diabetes – genug oder mehr vom Hormon Insulin, als gebraucht wird. Die bei übergewichtigen Menschen aufgedehnten Körperzellen können aber nicht ausreichend auf das Insulin reagieren und nehmen darum zu wenig Zucker aus dem Blut auf. Das führt dazu, dass sich Zucker im Blut ansammelt und sich eine nichtalkoholisch bedingte Fettleber entwickelt. Bei einem unbehandelten Diabetes sind die Blutzuckerwerte dann dauerhaft erhöht. Das ist zu Beginn nicht immer spürbar. So kann sich ein Typ-2-Diabetes über Jahre entwickeln, ohne dass Symptome auftreten. Irgendwann verursacht der erhöhter Blutzuckerspiegel folgende Beschwerden: Starken Durst, vermehrten Harndrang, Müdigkeit und Antriebsschwäche, manchmal auch Schwindel oder Übelkeit. Wenn der Blutzuckerspiegel sehr stark erhöht ist, kann es sogar zu Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit, dem diabetischen Koma, kommen. In jedem Fall werden die Gefäße geschädigt.

Wenn ein nicht ausreichend behandelter Diabetes über lange Jahre besteht, bedeutet das ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle sowie für Probleme mit der Durchblutung der Beine und Füße (periphere arterielle Verschlusskrankheit), Risiko von zu hohem Blutdruck mit Schädigungen der kleinen Blutgefäße der Augen, mit allmählich abnehmenden Sehkraft, der Nieren und Nerven, was zu Sensibilitätsstörungen, zu einem “diabetischen Fuß mit Schmerzen und offenen Stellen sowie schlecht verheilenden Wunden führen kann.

Verschiedene Risikofaktoren können einen Typ-2-Diabetes, das sind 90 % aller Diabetiker, begünstigen. Dazu gehören: Übergewicht und zu wenig körperliche Aktivität, Rauchen, ballaststoffarme, fett- und zuckerreiche Fehlernährung, chronische Entzündungen*, bestimmte Medikamente, die den Zuckerstoffwechsel verschlechtern, genetische Veranlagung: In manchen Familien tritt die Erkrankung gehäuft auf.
* Bei jeder Gewichtszunahme schüttet das Fettgewebe die entzündungsfördernden Stoffe Leptin und Resistin sowie Zytokine aus. Der daraus folgende Entzündungszustand des Organismus begünstigt das krankhafte Wachstum von Körperzellen.

Manche Menschen mit Typ-2-Diabetes müssen zur Behandlung “lediglich” ihre Ernährung umstellen, abnehmen und sich mehr bewegen.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 121, Heft 14, 12. Juli 2024

20.05. – Der Weltbienentag

Diese beiden sind wohl bekannt – Biene Maja und ihr Freund Willi. Mittlerweile sind Maja und Willi fast 50 Jahre alt. 1976 eroberten sie die Bildschirme und werden bis heute gerne von Kindern geschaut. Schließlich erleben die Beiden ja jeden Tag ein neues Abenteuer. Und das passende Lied von Karel Gott kennt auch jeder.

Bienen sorgen für unsere Nahrung und Gesundheit. Sie produzieren nicht nur den Honig, den viele von uns gerne als Brotaufstrich verwenden, sondern sie bestäuben auch unsere Obstbäume oder andere Lebensmittelpflanzen im Garten. 75 Prozent der globalen Nahrungsmittelpflanzen sind von der Bestäubung insbesondere durch Bienen abhängig. Allein für medizinische Zwecke verwenden wir heute über 50.000 bienenbestäubte Pflanzenarten. Und im Gegensatz zu Wespen sind sie nicht so nervig. Statt nach ihnen zu schlagen oder zu pusten, solltet ihr sie lieber mal beobachten.

Noch mehr Wissenswertes zum Weltbienentag und wie dieser entstanden ist erfahrt ihr im ganzen Bericht auf Natur. Dort gibt es auch den Link zur Organisation “Deutschland summt”. Sie helfen gerne mit Tipps, wenn man den eigenen Garten Bienenfreundlicher gestalten möchte.

Bild 1: Studio-100
Quellen: weltbienentag.de

Tonspur: klingeltonekostenlos.de

Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum

Zum, wenn die Corona-Pandemie nicht gewesen wäre, beinahe 25. Mal fand am Sonntag, den 14. Januar 2024 die Bildungsveranstaltung des Bildungswerkes für Kommunalpolitik in Hessen statt.
Der Verein der Freien Wählergemeinschaft Biebertal hatte dazu und zum Neujahrsempfang in das Bürgerhaus Rodheim geladen, die Zuhörer und Diskutanten mit Sekt und Häppchen empfangen.
Frau Mohr konnte zahlreiche Gäste begrüßen. Insbesondere hieß sie den Referenten Peter Franz willkommen. Er ist niedergelassener Allgemeinmediziner aus Ehringshausen-Katzenfurt, Abgeordneter in der Vertreterversammlung der Kassenärtzlichen Vereinigung und unter anderem Vorsitzender des Ärztenetzes für die Region Lahn-Dill.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist photo_2024-01-14_12-52-09-1024x768.jpg

Zum Vortrag lesen Sie mehr auf unserer Gemeinde-Seite.

Fotos: Lindemann

HPV-Impfung für Mädchen und Jungen

Aktuelle (Dez. 2023) Meldungen zeigen, dass Impfungen bei Kindern und Jugendlichen stark rückläufig sind.
Nach den Corona-Impfungen scheint sich eine gewisse Impfmüdigkeit und Impfskepsis eingestellt zu haben, vermutlich aufgrund von Meldungen in den (a)sozialen Medien. Das aber ist fahrlässig und unverantwortlich gegenüber der nächsten Generation. Sprechen Sie also unbedingt mit dem Arzt, der Ärztin Ihres Vertrauens!
Fast alle Menschen stecken sich mindestens einmal im Laufe ihres Lebens mit HPV an.

Humane Papillomaviren (HPV) gehören zu den sexuell übertragbaren Erregern. Daher entsteht der beste Schutz, wenn der Impfschutz vor dem ersten sexuellen Kontakt aufgebaut ist. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen HPV im Alter von 9 bis 14 Jahren nicht nur für Mädchen, sondern seit Juni 2018 auch für alle Jungen. Versäumte Impfungen sollten so früh wie möglich und noch vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden.

Eine Infektion mit Humanen Papillom-Viren (HPV) kann langfristig Krebs verursachen. Die Impfung schützt wirksam vor den gefährlichsten HPV-Typen und kann damit das Risiko für Krebserkrankungen am Gebärmutterhals, an After, Penis oder in Mund und Rachen senken. Auch Feigwarzen entstehen durch HP-Viren-Infektion. Das sind spitze, wenige Millimeter bis mehrere Zentimeter große Warzen im Genitalbereich. Obwohl Feigwarzen in der Regel harmlos sind, werden sie oft als störend empfunden. Zudem ist häufig eine längere ärztliche Behandlung erforderlich.

Gebärmutterhalskrebs wird fast ausschließlich durch HPV verursacht. Wenn die Erkrankung bzw. die Vorstufen im Rahmen der Krebsfrüherkennungsuntersuchung rechtzeitig erkannt werden, können sie in der Regel gut behandelt werden. Wichtiger Hinweis: Nach der Impfung ist eine Infektion mit anderen HPV-Typen weiter möglich. Deshalb ist es auch für geimpfte Frauen wichtig, regelmäßig zur Krebs-Früherkennungsuntersuchung zu gehen.

Mehr lesen Sie über folgenden Link auf unserer Gesundheitsseite

Quellen: Gießener Anzeiger 15.11.2023; Impfempfehlungen und Foto: RKI 

Uralte Verwandte beeinflussen Gesundheit heute

Mandatory Credit: Photo by De Agostini Picture Library/REX/Shutterstock (5165320a) Mummy of Thutmose IV. Detail. Egyptian civilisation, New Kingdom, Dynasty XVIII. Cairo, Egyptian Museum VARIOUS

Der diesjährige Nobelpreisträger in Medizin Prof. Dr. Svante Pääbo vom Max-Plank-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig hat zur Aufklärung evolutionärer Verwandtschaftsverhältnisse beigetragen. Er konnte mit Hilfe der Molekulargenetik aber auch zeigen, dass dieses Jahrtausende alte Erbe bis in die Neuzeit fortwirkt. So beeinflussen archaische Gensequenzen von längst ausgestorbenen Hominiden, wie den Neandertalern z.B., noch heute physiologische Prozesse und sind für heutige Erkrankungen von Bedeutung. Sie entscheiden z.B. mit, wie unser Immunsystem auf den COVID-19-Virus reagiert.

Nur ein Vierteljahrhundert liegt zwischen dem ersten Entdeckungshöhepunkt, Mumien-DNA sequenzieren zu können, und der Analyse von ausgestorbenen Hominiden und anderer Vorfahren.
2010 markiert das Jahr der größten Durchbrüche. Es gelang, die längste Genomsequenz von Neandertalern zu veröffentlichen. Ins gleichen Jahr fiel die Veröffentlichung über die Funde in der Denisova-Höhle in Sibirien. Dort wurde die gut erhaltene DNA aus Fingerknochen einer bisher unbekannten Hominiden-Familie entdeckt und damit zugleich überkommene evolutionäre Vorstellungen korrigiert.
Der größte Genpool des modernen Menschen kommt tatsächlich aus Afrika, aber 1-3 % des Genoms aller Meschen außerhalb der Subsahara stellen ein Neandertal-Erbe dar. Zusätzlich stammen 5 % des Genoms von der Denisova-Hominiden-Gruppe ab. Die Neandertaler speisten außerdem Genmaterial in die Denisova-Bevölkerung ein, die ihrerseits Input von einer noch unbekannten Hominiden-Familie erhielten, die sich vor mindestens 1 Million Jahre von der menschlichen Genlinie abspaltete. Zusammengefasst: “Fast alle sind mit allen verwandt.”

Mehr und vieles Interessantes mehr lesen Sie auf unserer Wissens-Seite

Quelle: Dr. med. Martina Lenzen-Schulte
Dt. Ärzteblatt, Jg. 119, Heft 41, 14.10.2022, S. A1752-1754

mit dem Älterwerden …

… nehmen unsere Fähigkeiten zu und wieder ab.

Wie auch eine Schwangerschaft, so ist auch das Älterwerden keine Krankheit, sondern ein Teil eines ganz üblichen Entwicklungsweges. Am Anfang des Lebens sieht man, wie schnell sich Wachstum vollzieht, später finden die Veränderungen langsamer, aber ebenso stetig statt.
Zu verschiedenen Systemen unseres Körper und ihren Veränderungen im Älterwerden finden Sie Beispiele auf unserer Wissens-Medizin-Seite – Worauf gilt es zu achten und was ist zu tun, damit der Körper vital bleibt …

Foto: Pixabay

“Rentnerbravo” ist 66 Jahre “Jung”

Titelseite
Vergrößerung von unten links in der Ecke des Titelbildes

Hallo zusammen, wie ihr seht geht es in diesem Bericht um die Apotheken Umschau.
Diese wird ja gerne als “Renter-Bravo” bezeichnet. Diesen Namen, finde ich, hat sie auch verdient. Denn, so ab und zu lese ich die Apotheken Umschau auch mal – aus Langeweile im Wartezimmer beim Arzt.
Zu ihrem 66. Geburtstag hat die Redaktion der Umschau das Prädikat “Renter-Bravo” nun selbst als Titelbild gewählt.

Im oben abgebildeten Heft sind diesmal Abbildungen, wie man ein Leben retten kann; wie z.B. auch eine “Comic” Seite vorhanden ist und viele Gesundheitstipps.

Ich war hier in Rodheim bei unseren beiden Apotheken. Die Mitarbeiterin in der “Dünsberg Apotheke” hat erzählt, das die “Umschau” immer noch gerne gelesen wird. Aber, sie hat eine Konkurrenz bekommen: die Zeitschrift: My Life“.

Dünsberg Apotheke mitten im Ort

Außerdem wurde mir berichtet, dass man in der Dünsberg Apotheke ab dem Montag, den 24.01.2021
die Plastikkarte für die Corona Impfung abholen kann. Dies ist für viele Menschen sehr gut, da es doch noch viele gibt, die kein Handy haben; z.B. meine Mutter.
Für Sie werde ich so eine Karte holen.

Und nochmal, mit Eingang

Auch in der Apotheke Rodheim-Bieber wurde mir bestätigt, dass die Apotheken Umschau mitgenommen und gerne gelesen wird. In beiden Apotheken kam es jedoch nicht so gut an, dass die “Rentner-Bravo” in den Medien so groß ankündigt wurde, und dann war da nur ein kleines Bild auf der Titelseite (siehe oben, Bild, rechts).

Apotheke Rohheim-Bieber

Was ich da natürlich auch noch gefragt habe: ob man hier auch das “Plastikkärtchen” für den Impfnachweise bekommen kann.

Jup. kann man.
Dies dauert aber ca. 1 bis 2 Tage.

Mit Rollstuhlgerechten Eingang
Das Apothekerzeichen

So, dann lest mal alle die “Renter-Bravo“, egal ob Jung oder Alt. Viel Spaß und bleibt alle gesund und munter.

Grüße

Friedhelm

Fotos: F.Scholz

„Jede helfende Hand zählt!“

Aufruf der Landrätin zum Aufbau eines Personalpools

Unterstützung der Pflegeeinrichtungen im Landkreis Gießen
durch freiwillige Helferinnen und Helfer;
Aufbau eines Personalpools „Jede helfende Hand zählt!“

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Vereinsmitglieder und Studierende,

aufgrund von vermehrten Corona-Infektionen in Alten- und Pflegeheimen sowie
in Einrichtungen der Behindertenhilfe im Landkreis Gießen kann die
Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner dort aktuell nicht mehr
vollständig abgedeckt werden. Es drohen Engpässe, was die Betreuung und
Pflege der Bewohnerinnen und Bewohner angeht und die Gefahr, dass
Fachkräfte fehlen, um die Pflegeleistungen mit ausreichend Personal
abzusichern.

Der Landkreis Gießen sieht hier dringenden Handlungsbedarf, um den pflege-
und betreuungsbedürftigen Menschen die notwendige Hilfe zukommen zu lassen.
Nun zählt jede helfende Hand! Gesucht werden Menschen aus der
Bevölkerung, aus den Vereinen und den Hochschulen, die bereit sind, die
Fachkräfte bei der Betreuung und Versorgung der Heimbewohnerinnen und
Heimbewohner zu entlasten,
zum Beispiel etwa bei der Zubereitung von
Mahlzeiten und in der Alltagsbetreuung.
Daher soll kurzfristig ein Personalpool zur Unterstützung der Pflegekräfte
installiert werden, um den Heimen kurzfristig Hilfskräfte zur Verfügung zu
stellen.
Es ist das Ziel, durch eine wertvolle Unterstützung für die Fachkräfte vor Ort
einen Kollaps der pflegerischen Versorgung in den Alten- und Pflegeheimen
sowie in den Einrichtungen für Behindertenhilfe zu verhindern.

Die Vermittlung durch den Landkreis Gießen führt zu einer zeitlich befristeten
Einstellung in der jeweiligen Pflegeeinrichtung.
Für die Gesundheit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wird durch die
Bereitstellung von Schutzausrüstung und regelmäßige Tests durch den
Landkreis Gießen gesorgt.
Außerdem werden alle Freiwilligen vor ihrem Einsatz
durch das Gesundheitsamt in die erforderlichen Hygienebestimmungen
eingeführt. Auch während des Einsatzes stehen beim Landkreis
Ansprechpartner für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zur Verfügung.

Wir würden uns über Ihre Unterstützung sehr freuen und bitten Sie um
Anmeldung über das Kontaktformular auf der Homepage des Landkreises
Gießen

https://www.lkgi.de/gesundheit-und-soziales/3393-pflegepool-freiwillige-und-
hilfesuchende-koennen-sich-hier-melden .


Quellen:
Aufruf der Landrätin
Foto: Pflegenetzwerk Leipzig e.V.

Ein Modell für Biebertal?

Link zur Seite

“Unser” Biebertaler Jonas Rentrop arbeitet in Gießen dankenswerter Weise am Thema Klimaschutz.
Sicherlich lässt sich vieles von den dort schon entwickelten Ideen auch im ländlichen Raum realisieren.
Sowohl der Spaziergang oder die Fahrt mit dem Rad zum Lebensmittelladen lassen sich sicherlich gut realisieren. Das dient nicht nur dem Klima, sondern vornehmlich der eigenen Gesundheit.