Mobilität auf dem Lande

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Foto: Torsten Dettlaff – https://www.pexels.com/de-de/suche/auto/

In der Vortragsreihe “Verkehrswende in und um Giessen” sollen Konzepte für Personen- und Güterverkehr und einzelne Mobilitätsformen dargestellt werden.
Alle Termine dazu finden im großen Hörsaal der alten Universitätsbibliothek, Bismarckstraße 37 statt.

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Michael Schrameck referierte am 30.01.2020 in der alten Universitätsbibliothek in Gießen über “Mobilität auf den Lande – Ideen und Lösungen für kleinere Ortschaften”.
Der bisherige Straßenverkehr, der für 20% des Klimawandels verantwortlich sein soll, ist laut, ineffizient und verbraucht wertvollen Raum.
Ein Oberzentrum Gießen mit einer funktionierenden Anbindung an das Umland ist ohne Autos im Augenblick nicht vorstellbar. Dennoch gilt es, mit weniger Autos auszukommen. Dazu eignet sich das Car-Sharing, bei dem man sich für einen Weg einen Leihwagen mietet. Ein und das selbst Fahrzeug wird zu unterschiedlichen Terminen, zeitlich begrenzt, von verschiedenen Fahrern genutzt, steht also nicht sinnlos herum. In Gießen funktioniert dieses Prinzip bereits mit Leihrädern.
Wie dies “auf dem flachen Land” erfolgreich gehandhabt werden kann, berichtete Michael Schrameck, Geschäftsführender Gesellschafter EcoLibro GmbH / Regio.Mobil Deutschland GmbH und Vorsitzender Vorfahrt für Jesberg e.V. / Netzwerk intelligente Mobilität e.V.
Seiner Ansicht nach wird das Modell Carsharing mit weniger genutzten Verbrennungsfahrzeugen so lange nicht funktionieren, wie jedermann ein privates Auto benutzt. Doch wenn sich mehrere Personen ein Fahrzeug teilen, würden a) weniger Fahrzeuge benutzt und b) bekämmen auch andere Fortbewegungsmöglicheiten mehr Aufmerksamkeit.
In Jesberg (zwischen Marburg und Kassel) hätte sich Carsharing etablieren können. In Gera in Thüringen brächten 13 Fahrgemeinschaften mit Kleinbussen (Bürgerbussen), die tags anderweitig genutzt werden, 89 Mitarbeiter aus 9 verschiedenen Orten an ihren Arbeitsplatz.
Nach Gießen pendeln täglich 35.000 Menschen, da könnten das Modell der Fahrgemeinschaft in Kleinbussen oder PKW für Veranstaltungen oder größere Firmen sinnvoll genutzt werden. Das käme etwa einem Jobtickel gleich, wobei natürlich auch der ÖPNV besser ausgebaut werden müsste. Die tags üblicherweise geparkten Autos könnten über das Carsharing-Modell auch anderweitig genutzt werden.
Förderungen könnten helfen, diese Modelle zu etablieren. Mit 70 % z.B. beteilige sich das Land Hessen bereits an Lastfahrrädern. Klimakommunen erhielten sogar 90 % der Kosten erstattet.
Kontaktadresse für interessierte Kommunen und Betriebe: info@regio-mobil-deutschland.de

Quellen: Gießener Anzeiger, 1.2.2020, >Carsharing auch für Kommunen< von Rüdiger Schäfer; sowie
https://www.asta-giessen.de/Veranstaltung/mobilitaet-auf-dem-lande-ideen-und-loesungen-fuer-die-anbindung-kleiner-ortschaften/

Zauberhafte Zaubernuss

Garten in Trais-Horloff, Riedstr. 12 geöffnet am 15. Februar ab 14.00

Ein Besuch im Garten von Herrn Biester in Trais-Horloff – und ich war verzaubert. Man konnte eintauchen in das hin getuschte Farbenspiel, das uns auf verschlungenen Pfaden durch den ganzen Garten begleitete. Zarte, flatterhafte Blüten von hellstem, fast weißen Gelb bis zu Rot. Es war Anfang März 2019. In unserem Garten blühte das geliebte Kleinzeug mit 5-15cm Höhe, an dem wir uns sehr erfreuen. Dass es so viele Sorten der Zaubernuss gibt, wussten wir fünf gartenerfahrenen Besucher bis dahin nicht. Herr Biester hat sie in etwa 20 Jahren zusammengetragen. Er sorgt seitdem dafür, dass sie nicht höher als 2,50m werden, um das Blühen in Augen- und Nasenhöhe zu halten – denn die Zaubernuss duftet. weiter: https://haus-und-garten.biebertaler-bilderbogen.de/?p=47

Fußball verbindet

Foto: Mattern, Bild: Sieger „FuBaHaTu“ 2020 – FSG Biebertal 1
Förderfreunde-Fußball-Biebertal-de

Am 25. Januar 2020 fand schon zum 9. Mal in der Großsporthalle Biebertal-Rodheim wieder das Fußballhallenturnier “FuBaHaTu” des Fördervereins Biebertal statt.
Ich finde das auch einen Monat nach dem Turnier noch einmal, nein eigentlich jeden Monat, bemerkenswert. Denn unter dem Motto “Fußball verbindet“ betont der Verein: Fußball ist international und hat, wie viele Mannschaftssportarten, eine integrierende Funktion.
Wie auf der Internetseite des Vereins (sieh oben) zu sehen ist, gilt dies nicht nur jenseits von Nationalität, Hautfarbe, Glauben oder sexueller Ausrichtung (die eigentlich keinen Außenstehenden etwas angeht) usw, sondern auch Generationsübergreifend.
Das hat, wie ich finde, eine besondere Würdigung und Anerkennung für die Initiatoren, die im Verein aktiven, die sportlichen Mitmacher, Helfer und Sponsoren verdient: vielen Dank.

Wolken über dem Dünsberg

Statt auf die Wetter-App im Handy genügt oft ein Blick zum Himmel für eine kurzfristige Wettervorhersage. Man muss nur die Wolken zu deuten wissen.

Hier bringen wir in loser Folge einige Bilder zu typischen Wolkenformationen über dem Dünsberg und deren meteorologische Bedeutung:
Daraus und mit anderen Informationen soll eine kleine
Wetterkunde im biebertaler-bilderbogen entstehen.

Altocumulus ( mittelhohe Schäfchenwolken)

Dieser Wolkentyp erstreckt sich in einer Höhe von 3000 bis 8000 Meter.

Es sind mittelhohe, dichte “Schäfchenwolken”,  die von einer Richtung her – bei uns meist von Westen – aufziehen und einen immer größeren Teil des Himmels bedecken. In der Richtung, aus der sie kommen, ist der Himmel bis zum Horizont bedeckt, wo auch die Wolkenschicht am dichtesten ist. Treten Altocumulus in großen Flächen auf, wachsen die Schäfchen also förmlich zusammen, ist eine Wetterverschlechterung über kurz oder lang sicher, meist mit Regen. Dies gilt besonders dann, wenn die Schäfchenwolken sich wellenartig (Altostratus undulatus) formieren und in ihrer Struktur an die Haut einer Makrele erinnern (“Makrelenhimmel”).
Genauso kam es am 03.02.2020, dem Tag als der 2. Teil des obigen Videos entstand und der Tag mit ergiebigem Regen endete.

Quelle: Video und Text: Fritz Schmidt

Sabine räumt auf – ein Fall für die Versicherung?

Hagel am 12. 2. 2020

Bei uns sind durch den Sturm zwei Bäume umgefallenen. Ein Versicherungsfall?.
Im Gegenteil: Sie sollten ohnehin gefällt werden – und die Kletterrose lässt sich nun einfacher schneiden. Wer aber ist zuständig, wenn es schlimmer kommt?

Die Wohngebäudeversicherung zahlt Schäden am Gebäude, wie kaputte Glasscheiben, abgedeckte Dächer, auch das Abräumen und sonstige Folgen, wenn ein Baum aufs Haus gestürzt ist. Übrigens ist diese Versicherung nur noch Pflicht, wenn der Erwerb oder Bau eines Hauses durch Kredite finanziert wurde. Also nicht bei abbezahlten, ererbten Häusern. Da nach Statistiken der Münchner Rückversicherung – heißt jetzt Munich – Re die Sturmschäden zunehmen werden, ist eine Überprüfung des eigenen Versicherungszustandes angebracht. Es gibt so genannte Basisverträge, bei denen aber “Elementarschäden” und Gartenschäden nicht versichert sind.

Generell sind die Versicherungsleistungen vor dem Abschluss zu erfragen.

Die Hausratsversicherung übernimmt die Kosten für Schäden an der Wohnungseinrichtung, Hier sollten Sie in Ihrer Hausratsversicherung gucken, ob der Schadensumfang überhaupt dem aktuellen Stand ihrer Wohnung entspricht. Viele Leute sind nämlich unterversichert, weil sie den Vertrag nie anpassen.

Die Teilkaskoversicherung der Autoversicherung zahlt, wenn durch den Sturm Schäden am Auto entstanden sind. Ein recht häufiger Fall, vor allem bei “Laternenparkern”.

Im Übrigen ist zu beachten, dass alle solche Schäden nur übernommen werden, wenn sie durch Windstärke 8,sprich ab 62 km/h verursacht werden. Man nennt Windstärke 8 auch “stürmischer Wind”.

Foto: Eveline Renell, Video: Winfried Senger
Infos: HDI, Giessener Allgemeine Zeitung

Gewalt folgt ihrer eigenen irrationalen Logik

Während ich mich im Urlaub über das tolerante Neben- und freundliche Miteinander verschiedenster Menschen und Nationalitäten begeisterte, erfuhr ich aus dem Gießener Anzeiger vom 24. Januar, dass in Biebertal inzwischen zu Waffen gegriffen wird, um Konflikte auszutragen.
Das bezeichnet eine neue, schreckliche Eskalationsstufe – nicht nur in Biebertal!

Viele verschiedene Menschen – viele verschiedene Interessen
Betont man die Differenz, geht man sich in der Folge aus dem Weg … reale Eindrücke werden weniger, Vorurteile bleiben oder entwickeln sich stärker.
Betont man das Gemeinsame und Ergänzende, lässt sich mit Interesse und Toleranz meist ein Weg der Verständigung finden.

Um in Biebertal zu bleiben: Warum schießt jemand auf das Eigentum eines Busunternehmers?
Warum verwandelt jemand eine zugelassene Mountainbike-Strecke in eine lebensgefährliche Falle?

Derartige Eskalationen folgen ihrer eigenen inneren Logik:
den vollständigen Artikel finden Sie unter wissen.biebertaler-bilderbogen.de

Zum Wegwerfen zu schade

24. Januar
9. Februar

Im Spätwinter ist es nicht ungewöhnlich, dass Gemüse austreibt Dann muss man es aber nicht wegwerfen. Die abgebildete Zwiebel habe ich eingetopft. 16 Tage später dominierte das Grün. Auf dem dritten Foto sind auch zwei Möhren zu sehen. Nach zwei Wochen auf dem Fensterbrett in der Küche sind die grünen Triebe lang genug, um sie an Stelle von Schnittlauch oder Frühlingszwiebeln zu benutzen, bis sie nicht mehr nachwachsen. 

Den ganzen Beitrag gibt es unter:
http://tips.biebertaler-bilderbogen.de/zum-wegwerfen-zu-schade/
Fotos: Eveline Renell

Kompostierbares Plastik – mein eigener Versuch

Becher am 28.August 2019
links kalt abgespült, rechts nach Spülmaschine

Am 6. Februar 2020 stand in der Gießener Allgemeinen ein langer Artikel “Grüner Salat” über den Versuch des Gießener Unternehmens “Tom & Sallys”, zukünftig durch Verzicht auf Einwegartikel nachhaltiger zu werden. Daneben ein kleiner Artikel unter dem Titel “Biologisch abbaubar? – Von wegen.
Ich hatte im vergangenen August bei der Tour der Hoffnung zwei Getränke im Plastikbecher gekauft. Auf meine Nachfrage, warum es Plastik sei, bekam ich die Antwort,das sei kompostierbares Plastik. Der Antwortende ist für mich vertrauenswürdig; Er hatte den Karton mit Bechern selber eingekauft.

Verrottungsversuch im eigenen Komposthaufen

Nachdem ich einen Becher nur kalt ausgespült, den anderen in die Spülmaschine gepackt hatte, sahen beide aus wie auf dem Foto oben. Danach steckte ich sie 10 cm tief in mein Kompostsilo, in das ich die täglichen Küchenabfälle gebe – immer gemischt mit etwas Laub. Vier Wochen später: Nahezu das gleiche Bild. Die Temperatur im Kompost lag nur wenig über der Außentemperatur. Der heutige Artikel bewog mich, die Becher auszubuddeln. Inzwischen lagen sie 42 cm tief, die Temperatur betrug 16°C. Wie die Becher heute aussahen, zeigt das nächste Foto.

Becher am 6. Februar 2020

Beide Becher sind bis über die Hälfte eingerissen, warum auch immer. An dem Becher, der in der Spülmaschine war, muss etwas passiert sein, denn er ist wieder klar geworden.
Tatsache ist: Während die meisten Küchenabfälle genügend zersetzt wurden, um sie nach dem Absieben aufs Beet zu geben, würde ich meinen Garten ungern mit “komposttierbaren” Plastikbechern verzieren. Das funktioniert möglicherweise bei großen Haufen, die mit frischem Material aufgesetzt werden. Einen Beweis dafür findet man noch nirgends. Außerdem: Wozu? Es wäre ein Alibi, um alte Gewohnheiten beizubehalten, statt das eigene Verhalten zu ändern. So sieht es auch die Industrie.

https://www.giessener-allgemeine.de/

https://taz.de/Plastik-zum-Kompostieren/!5650996/ zum Weiterlesen

Fotos Eveline Renell

Kein Bläuling ohne Hauhechel?

Männlicher (blau) und weiblicher Gewöhnlicher Bläuling


Tiere und Pflanzen auf Magerwiesen zwischen Frankenbach und Krumbach

Falls Sie sich über so einen sommerlichen Artikel wundern:
Jetzt sollte man langsam über die Anlage einer Wildblumenwiese nachdenken!
Trotz des angekündigten Sturmes: Der Sommer wird kommen!

Anders als der Name vermuten lässt, ist der Hauhechel-Bläuling nicht an eine bestimmte Futterpflanze gebunden. Anlass für meine unverständliche Überschrift ist ein kurzer Artikel auf der Jugendseite der Gießener Allgemeinen Ende Januar.
Bläulinge sind sogar recht verbreitet, wenn sie genügend Blütenpflanzen haben. Was aber ist eine Hauhechel? Das zeigt das nächste Foto.

Hauhechel auf Frankenbacher Pferdewiese

Hauhecheln sind kleine Sträucher, die gerne an sonnigen Standorten wachsen. Sie gehören zu den Schmetterlingsblütlern. Auch andere Pflanzen werden gerne von Insekten besucht.

Die Heidenelke kommt in Biebertal noch vor

Gefährdung
Magerwiesen, Sandrasen und magere, trockene Böschungen verschwinden immer mehr aus unserer Landschaft. So ist es nicht verwunderlich, dass die hübsche Heidenelke und ihre Begleitflora gefährdet sind. In rund der Hälfte der Bundesländer steht sie daher auf der Roten Liste. (Quelle: NaBu)

Auch in Hessen steht sie auf der Roten Liste.
Dort wo sie noch wächst, müssen unbedingt die mageren Flächen erhalten werden.

Wilde Purpur-Fetthenne vor der Blüte
nur noch wenige Exemplare in Frankenbach
Wildwespe am Bau auf derselben Wiese

Dauerhafte Blumenwiese für den eigenen Garten

Diesem Thema werde ich demnächst einen eigenen Artikel widmen. Möchten Sie dauerhafte Blütenpflanzen für Schmetterlinge und andere Insekten in Ihren Garten bringen?
Dann sollten Sie schon jetzt einen sonnigen Platz in Ihrem Garten dafür auswählen.

Quellen: Giessener-Allgemeine.de;
Naturschutzbund Deutschland;
https://umwelt.hessen.de/umwelt-natur/naturschutz/arten-biotopschutz/rote-listen-1
Eigene Kenntnisse

Foto des Bläulings: NaBU, übrige Fotos Eveline Renell

Das Stopp-Schild beim REWE-Parkplatz

Das Stopp-Schild auf dem Radweg an der Einfahrt zum Rewe-Parkplatz gilt !

Was bedeutet das Stopp-Schild für Radfahrer?

“An einem Stoppschild heißt es unmissverständlich: Halt und Vorfahrt gewähren, Das Fahrzeug muss dabei zum völligen Stillstand kommen. Der Fahrzeugführer muss direkt an der auf der Fahrbahn befindlichen Haltelinie stoppen”, Gibt es keine Haltelinie, stoppen die Fahrzeuge dort, wo die andere Straße zu überblicken ist”. sagt Karsten Raspe vom Tüv Thüringen. ( Quelle https://www.tz.de/auto/wo-muessen-autofahrer-bei-einem-stoppschild-genau-halten-zr-9810027.html )

Welche Folgen hat eine Missachtung des Schildes?

Der Bußgeldkatalog stellt es unter Strafe, ein Stoppschild zu überfahren. Mindestens ein Verwarnungsgeld von 10 Euro wird von Ihnen verlangt, wenn Sie dabei erwischt werden, wie Sie nicht anhalten, selbst wenn Sie niemanden dabei gefährdet haben. Noch höher wird das Bußgeld, wenn das Stoppschild ignoriert und anschließend ein Verkehrsteilnehmer gefährdet wird. Das Bußgeld besteht in diesem Fall aus 70 Euro. Hinzu kommt ein Punkt in Flensburg.

Sollte es dabei jedoch zu einem Unfall mit Sachbeschädigung kommen, wird gegen Sie ein Bußgeld in Höhe von 85 Euro sowie ebenso ein Punkt in Flensburg verhängt. Das sind jedoch nicht die einzigen finanziellen Folgen, die Sie zu erwarten haben, wenn Sie einen Unfall bauen, weil Sie nicht an der Haltelinie zum Stehen kamen. (Quelle https://www.bussgeldkatalog.org/stoppschild/ )

Fazit?

Das Stopp-Schild gilt für alle Verkehrsteilnehmer. Also liebe Radfahrer – das gilt auch für euch!

Foto: Eveline Renell