ca. 60,- € + pro Einwohner/in

Fußballer stellten im Ausschuss für Sport, Kultur und Soziales aktuelle Zahlen zum Kunstrasenplatz-Projekt vor

Fußballplatz Fellingshausen
Vereinsheim und frisch gelichteter Wald am Fußballplatz

Vor Kurzem hat der Gemeindevorstand den Pachtvertag mit dem TSV Fellingshausen um 35 Jahre verlängert und damit eine weitere Voraussetzungen für den Bau des Kunstrasenplatzes in Fellingshausen geschaffen. Auch wurden bei den Haushaltsberatungen 500,000 € für den Bau plus 90.000 € für Planungskosten in den Haushalt eingestellt, damit die von den Vereinen gegründete GbR als Bauherr den Antrag auf Fördergelder beim Kreissportbund auf den Weg bringen kann. Nur Vereine seien antragsberechtigt.


Volker Reeh führte aus, dass es in diesem Jahr, wenn der Fördergeldantrag noch in der ersten Jahreshälfte gestellt wird, für einen positiven Förderbescheid (150.00 – 280.000 € sind im Gespräch, 170.000 € sind kalkuliert) besonders (nahezu 99 %ig) günstig für Biebertal stehe. Denn wir seien aktuell die einzigen Bewerber – außer Lollar, die den Rasenbelag für 280.000 € erneuern müssten; aber die seien mit ihren Planungen noch nicht so weit wie die Biebertaler Vereine.

Grundsätzlich hatten sich alle Parteien positiv zum Projekt gestellt – zumindest in der Kooperation immer unter der Voraussetzung, die damit verbundenen Kosten, finanzieller wie ökologischer Art sind für die Bürger/innen der Gemeinde tragbar. Von Vereinsseite wird hingegen verständlicherweise angeführt, für solch ein Projekt der Jugendförderung sei kein Preis zu hoch.
Am 17. Mai wurden nun von Volker Reeh und Burkhard Mandler, die für die Vereinsgemeinschaft sprechen, im SKS-Ausschuss die aktuell kalkulierten Zahlen vorgestellt:

Dieser Aufstellung zeigt – aus Sicht der Vereine – eine solide Finanzierung des Kunstrasenprojektes in Fellingshausen:
Verfügbare Mittel (geschätzt) 795.000 € – voraussichtliche Ausgaben für das Projekt 732.349,80 € (als ob das auf den Cent vorhersehbar sei). Damit wird, zumindest theoretisch, für die reinen Baukosten des Kunstrasenplatzes in Fellingshausen, eine Überdeckung von 62.650,20 € erwartet; dies zumal, als für die Modernisierung der Flutlichtanlage und die Sitzstufenanlage separate Fördergelder beantragt seien (die dann auch nicht alle Kosten decken, sondern zusätzliche Mittel aus dem Gemeindehaushalt erfordern). (Prozentuale Angaben – wie 80 % Förderung z.B. – haben immer auf einen Bezugspunkt, der, wenn nicht angegeben, die Aussage inhaltsleer macht – aber emotionale Reaktionen hervorruft und, wie Centangaben, spontan (Schein)Sicherheitsgefühle suggeriert.)

Von Seiten der Gemeindeverwaltung wurde bislang keine eigenständige, unabhängige Übersicht an Zahlen zur Abschätzung der Kosten und Folgen für die Bürger/innen, für andere Vereine oder Interessengruppen vorgelegt.

Bislang bilden die vorgelegten Zahlen nicht einmal die rein ökonomischen, jährlich anfallenden Pflegekosten ab (für den Kunstrasen – nach Vereinsangaben – nur 21.300 €, im Gegensatz zu einem Rasenplatz 53.400 €, die für die Plätze in Rodheim und Frankenbach anfallen). Zusätzliche Anschaffungskosten für notwendige Pflegemaschinen (ohne Unterstellmöglichkeit dafür), werden aktuell auf 25.000 € geschätzt. Weitere Folgekosten durch die Notwendigkeit, den Kunstrasenbelag nach ca. 12 Jahren zu ersetzen und kostenpflichtig zu entsorgen, sind in der Darstellung für die Gemeindevertreter nicht in der Rechnung enthalten. Möglicherweise kommen dadurch weitere 250.000 – 300.000 € zusammen. Sie werden von Vereinsseite nicht zum Projekt gehörig erklärt – Gemeindesache eben, wie bei anderen Sportstätten auch.

Man darf gespannt sein, wie die Gemeindevertreter votieren werden; ob sie aufgrund dieser prognostizierten Zahlen des von den Vereinen beauftragten Planungsbüros Entscheidungen treffen.
Denn langfristige Prognosen und Folgenabschätzungen sind, wie bei den Wetterprognosen, in einer sich aktuell gravierend verändernden Umwelt (Preisentwicklungen – wie bei Bauhof- und Feuerwehrneubau, Klimakrise, Ukrainekonflikt, Pandemieszenarien) wenig tragfähig. Aber am Ende müssen das die gewählten Politiker der Gemeindevertretung im Sinne aller Bürger/innen die Aspekte Jugend- und Sportförderung, Gemeinschaft und Zusammenwachsen der Ortsteile gegenüber Ökologie – Ökonomie – Zukunftsentwicklungen der Bedürfnisse anderer Gruppen gewichten, bewerten und entscheiden. Derzeit spricht vieles dafür, dass das Leuchtturmprojekt der Fußballvereine Gesamtbiebertals realisiert werden wird und der ideelle Gewinn für Biebertal hoch zählt.

Weitere psychologisch-theoretisch allgemeine Gedanken dazu auf unserer Politik-Seite

Fotos: Lindemann
Quelle Einwohnerzahl: 10.055 – Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Wikipedia), da keine Angaben auf der Seite der Gemeinde.

Geheime Mächte

„Ich glaube, es ist eine traurige Wahrheit, dass wir unserem Affenzustand noch sehr nahe sind und dass die Zivilisation nur eine sehr dünne Decke ist, die sehr schnell abblättert.“

Zitat aus einer Tonaufnahme von Fritz Bauer in Frankfurter Ausstellung: 
Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht (2014)

Die Gemeinde Biebertal ist im letzten Jahr Mitglied im Fritz Bauer Institut geworden.
Beweggründe: Die Geschichte nicht vergessen, aus der Geschichte lernen.

Das Fritz Bauer Institut in Frankfurt/Main beschäftigt sich mit der Geschichte und Wirkung des Holocaust.
Es ist eine unabhängige, zeitgeschichtlich ausgerichtete und interdisziplinär orientierte Forschungs- und Bildungseinrichtung, in dem die Geschichte der nationalsozialistischen Massenverbrechen und deren Wirkung bis in die Gegenwart untersucht und dokumentiert werden. Das Institut ist mit einem Lehrstuhl an die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main angeschlossen.

Leider erleben wir zur Zeit, 77 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges, mit den Geschehnissen in der Ukraine, wie Recht Fritz Bauer, von 1956 bis 1968 Generalstaatsanwalt in Hessen, hatte.
Leider hat sich die Lehre aus den zwei schrecklichen Weltkriegen des 20. Jahrhunderts: “Nie wieder Krieg” längst relativiert und auch die in der Kriegsrethorik angezeigten “Bösen” zeigen sich als austauschbar – ohne dass sich am Prinzip etwas ändert. Je weiter man vom anderen (real körperlich wie vom Kenntnisstand her) entfernt ist, um so leichter eskalieren Streitsituationen (sowohl im Privaten wie unter Staaten).

mehr lesen unter unter Kultur – Politik


Quellen: Fritz Bauer Institut,
Wikipedia,
NDR,
Einsicht 2021 – Bulletin des Fritz Bauer Instituts – Geheime Mächte, Antisemitismus und Verschwörungstheorien, S. 37;
Artemediathek – Boom und Crasch

Schweinepest im Kinzenbacher Wald?

Bereits im Januar informierte der Heuchelheimer Bürgermeister Lars Burkhard Stein im Anzeigenblättchen über die Afrikanische Schweinpest. Diese kommt in der Regel bei Wildschweinen vor, kann allerdings auf die Hausschweine und auch auf die Menschen übertragen werden.

Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP)
Es ist zu betonen, dass die afrikanische Schweinepest für die Menschen ungefährlich ist.

Das hessische Umweltministerium und das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit befürchtet die Gefahr einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinpest in Hessen. Es wäre fatal für die Bauernhöfe mit Schweinehaltung.

Ein Ausbruch soll möglichst früh festgestellt werden. Dazu hat das Hessische Umweltministerium ein flächendeckendes Monitoring-Programm etabliert. In Wetzlar gibt es das Tierseuchenzentrallager für Hessen, welches bereits mit zusätzlichem Material, wie Sets zur Bergung verendet aufgefundener Wildschweine und Kadaversammel-Container, ausgestattet worden ist.
Sollten Sie selbst ein verdächtiges Tier finden, bitte sofort die Gemeindeverwaltung informieren.

Aktuell werden innerhalb der Jägerschaft auch Kadaversuchhunde ausgebildet.
Infizierte und verendete Wildschweine müssen so schnell wie möglich aus dem Wald gebracht werden, um weitere Infektionen zu verhindern.

Die afrikanische Schweinepest hielt sich für ungefähr 100 Jahre im Osten des afrikanischen Kontinents; in 2014 gelang der Schweinepest der Sprung nach Europa. In Polen wurden die ersten Fälle festgestellt. Trotz eines Schutzzaunes entlang der Oder-Neiße-Grenze gelang der Viruserkrankung der Sprung über die Grenze – dies war im Oktober 2020 in Sachsen. Bereits im November 2020 war die afrikanische Schweinepest dann in Mecklenburg-Vorpommern anzutreffen und die Ausbreitung geht weiter.
Betroffen sind Haus- und Wildschweine und die meisten der betroffenen Tiere verenden qualvoll.

Übertagen wird das Virus durch den direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder mit deren Kadavern sowie kontaminiertem Material wie landwirtschaftlich genutzten Geräten, Jagdutensilien, Kleidung, Futter oder Speiseabfällen.
Für den Fall eines lokalen Ausbruches in unserer Gegend wurde bereits eine Schutzverordnung durch die Landesregierung erlassen. Auf dieser Grundlage werden Sperrzonen eingerichtet, in welchen besondere und weitergehende Regeln gelten. Ausgehend von den Erfahrungen, die man aus einer erfolgreichen Bekämpfung eines Schweinepestausbruchs in den Böhmischen Wäldern gemacht hat, wird das betroffene Gebiet mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem großen Zaun eingezäunt. Dort gibt es dann Jagd-Ruhe und das Suchen von Fallwild sowie die Beseitigung von möglichen Virusträgern.
Der personelle Aufwand bei einem solchen lokalen Ausbruch ist enorm, weil mehrmals wöchentlich das betroffene Gebiet mit hoher Personalstärke abgesucht werden muss, um das Schweinepestvirus sicher ausmerzen zu können.

Sollte ein Ausbruch festgestellt werden, so wird die Bürgerschaft über die uns zu Verfügung stehenden Kanäle informiert.

Quelle: Heuchelheimer Anzeigenblättchen, 16. Januar 2021, agrarheute.com, Wikipedia

Flächenverbrauch – wirklich immer erforderlich?

Fellingshausen, links von Gladenbacher Straße mögliches Mischgebiet

Dies ist ein Thema, worüber nicht nur der Bauausschuss in Biebertal kürzlich beschlossen hat, sondern womit sich derzeit ganz viele Gemeinden im Kreis Gießen befassen. Und nahezu in jedem Falle gibt es Protest dagegen. In Biebertal war das bisher nicht so. Für mich stellt sich allerdings die Frage, ob die Neuausweisung immer der Weisheit letzter Schluss ist, um die Schulden einer Gemeinde abzubauen. Ohne hier auf die sehr kniffeligen Bedingungen der Finanzierung einzugehen (von denen ich bisher sehr wenig Ahnung habe), möchte ich die Frage unter dem Gesichtspunkt des Flächenverbrauches stellen.
Laut Auskunft des Nabu-Landesverbandes, der gegenwärtig gegen das geplante 30 ha große Gewerbegebiet in Garbenteich klagt, (Gießener Anzeiger vom 5. März 2022) werden täglich in der Bundesrepublik 56 ha neue Flächen für Siedlungen und Verkehr bebaut. Geplant waren mal maximal 30 ha pro Tag. Dieses für 2020 anvisierte Ziel (Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung) wurde vor zwei Jahren von der damaligen Bundesregierung auf 2030 verschoben. Nabu 2020, 30 Hektar pro Tag

Was bedeuten 30 ha pro Tag? x 365 = 109,5 km² pro Jahr. Das ist in etwa die Fläche der Gemeinden Gießen (72,56 km²) und Biebertal (43,92 km²) zusammen genommen.
Der momentan fast doppelt so hohe Verbrauch, also 365 x 56 = 204,4 km², entspricht etwa der addierten Fläche von Gießen und Marburg (124 km²).

Vor dem 24. Februar konnten sich die wenigsten Menschen vorstellen, dass es mitten Europa wieder Krieg geben könne.
Dass unsere Energievorräte irgendwann man zu Ende gehen, hatte vor 50 Jahren zwar schon der Club of Rome angemahnt; aber dass es echt knapp wird, merkt man derzeit vor allem an den Preisen.
Mit der Ukraine ist ein Land im Krieg, das seit vielen Generationen das europäische Weizenanbaugebiet schlechthin darstellt. Das heißt, der weltweit drittgrößte Exporteur von Getreide fällt vermutlich aus.

Und was machen wir?
Fahren Sie mal auf der A 45 nach Hanau. In ganz vielen Dörfern der Wetterau grüßen mit Wänden von mehreren hundert Metern Länge Logistikzentren. Wollen Sie in Konkurrenz zur chinesischen Mauer treten?
Es handelt sich dort mit um die fruchtbarsten Böden der Bundesrepublik. Ich will nicht schwarzmalen. Aber ist es immer noch ganz auszuschließen, dass wir auf diesen Böden mal wieder selber Lebensmittel anbauen – statt sie alle zu importieren?

Im Zusammenhang mit dem Regionalentwicklungsplan gibt es eine Petition gegen Flächenfraß von mittelhessischen Klimaschutzinitiativen. (Gießener Anzeiger vom 2. März 2022)

Lesen Sie weiter unter: Gemeinde. Leserbrief zum Flächenverbrauch

Einfahrt Gewerbegebiet

Ein Gastbeitrag von Gerd Wegel, 1. Vorsitzender ACE Auto Club Europa e. V.
Gießenerstr. An der Amtmannsmühle 

Da die Gemeinde Biebertal sich damit befasst, das bestehende Gewerbegebiet im Ortsteil Rodheim zu erweitern, gebe ich zu bedenken, dass die einzige Zufahrt im derzeitigen Zustand schon eine erhebliche Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer darstellt.

Besonders im Berufsverkehr ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten. In den Morgenstunden muss der Lieferverkehr mitunter bis zu 30 Minuten warten, um aus dem Industriegebiet fahren zu können.  

Aus Sicht eines LKW-Fahrers: Ausfahrt Industriegebiet Biebertal-Rodheim Richtung Rodheim von der Haltelinie. 

Das heißt Stau und unnötige Luft- und Lärmbelästigung. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h auf der L3286 würde schon etwas Erleichterung bringen.  

Außerdem ist die Ausfahrt sehr unübersichtlich und birgt eine erhöhte Unfallgefahr für alle Verkehrsteilnehmer. Fußgänger und Radfahrer sind hier besonders gefährdet, weil es keinen Gehweg gibt und der Radweg die Zufahrt kreuzt. Der Belag ähnelt mittlerweile einer Schotterpiste. 

Im Zuge der Planung für die Erweiterung des Gewerbegebietes sollte zeitgleich eine zweite Zu- bzw. Ausfahrt mit einbezogen werden, da mit mehr Lieferverkehr zu rechnen ist. Man könnte eine Art Ringverkehr etablieren, d.h. eine Zufahrt und eine Ausfahrt. Außerdem sollte Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer die höchste Priorität haben.

Fotos: Gerd Wegel

Bioökonomie – Was is´n das?

Quelle: https://biooekonomie.de/

Für Konsumenten, Produzenten, Dienstleister, Landwirte, Wissenschaft und vielleicht auch für Sie wird nachhaltiges Konsumverhalten immer wichtiger. Daher gestaltet sich die Wirtschaft allmählich um. Mehr und mehr wird verstanden, dass Raubbau an der Natur uns unserer eigenen Lebensgrundlagen beraubt, dass wir lernen müssen anders zu denken, anders mit unseren knappen Ressourcen umgehen, sie vielfältig und langlebig zu nutzen.

Die Region GiessenerLand e.V. [region@giessenerland.de] bot am 21. Januar 2022 die Online-Präsentation
“Bioökonomie – Das neue Zauberwort”. Es war eine spannende Veranstaltung, in der das neue Themenfeld kurz und knackig, inhaltsreich und aus vielen Perspektiven dargestellt und diskutiert wurde. Über das LEADER-Programm können entsprechende Projekte gefördert werden. (Ansprechpartner Anette Kurth)
Für derartige Aktivitäten im Landkreis Gießen ist Dr. Manfred Felske-Zech, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Tourismus und Kreisentwicklung im Landkreis Gießen zuständig.

Wer sich eingehender informieren möchte, findet hier ein paar interessante Links:

Bioökonomie – damit ist eine moderne und nachhaltige Form des Wirtschaftens gemeint, die auf der effizienten Nutzung von biologischen Ressourcen wie Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen basiert. Zur biobasierten Wirtschaft tragen alle Branchen bei, die biologische Ressourcen produzieren, verarbeiten oder in irgendeiner Form nutzen – ist auf der Internetseite bioökonomie.de unter vielen anderen Informationen zu lesen. Machen Sie sich selbst ein Bild!

Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat das Thema aufgegriffen: Bioökonomie – Biogene Ressourcen und biologisches Wissen für eine nachhaltige Wirtschaft.

Und noch eine Seite für Interessierte: nachhaltige Bioökonomie – mit Film.

Der Bürgerökonomierat (eine Einrichtung der Bundesregierung) lädt Bürgerinnen und Bürger zum Dialog ein.
Frag den Rat – Bioökonomie im Dialog

Leistungsphasen bei Bauprojekten

Bauhof- und Feuerwehrgebäude-Neubau in Rodheim; Hier ist (Januar 2022) die Phase 8 zu sehen.

Im Rahmen der Dorfentwicklung taucht immer mal wieder der Begriff “Leistungsphasen” auf.
Diese Thematik begegnet einem bei privaten, wie kommunalen Bauprojekten.
Dabei werden die Leistungsphasen 1 – 4 als Voraussetzung für konkrete Beschlüsse und Aufträge genannt.
Über die Leistungsphasen 5 – 9 kann dann aus einer Absicht Wirklichkeit werden.

Was aber ist mit diesen 9 Leistungsphasen gemeint?

Bei jedem Hausbau gibt es für ein beauftragtes Architekturbüro Leistungsphasen, auch „Bauphasen“ genannt.
Diese Bauphasen definiert § 3 der HOAI (Honorarordnung für Architekten- und Ingenieurleistungen), die die Gesamtleistung von Architekten in einzelne Teile untergliedern und dann die Grundlage für deren Vergütung bilden.

Kostenermittlung nach DIN 276

Während anfangs vor allem am Schreibtisch gearbeitet wird, zeigt auch dieses Bild vom Anfang der Bauzeit bereits die Bauphase 8 der vergebenen Bauaufträge, auch wenn hier erst einmal die Versorgungsleitungen und die Straßen vorbereitet wurden, .

Foto: LIndemann

Projekte die in der Gemeinde geplant sind, werden in den Ausschüssen beraten, in der Gemeindevertretung beschlossen, der Gemeindevorstand beauftragt dann einen Architekten mit der Planung des Objekts und begleitet die Leistungsphasen 1 -4, Nach einer weiteren Runde werden die Leistungsphasen 5 – 9 beauftragt.

Sollen Fördermittel beantragt werden, darf in der Regel noch nicht mit irgendwelchen Arbeiten begonnen sein, bevor die Fördermittelzusage da ist. Für die Dorfentwicklung gibt es ein Gesamtförderbudget für Hessen. Wird der Antrag positiv beschieden, wird Geld ausgeschüttet, solange Geld im Fördertopf ist. Damit reduzieren sich dann die Kosten der von der Gemeinde zu finanzierenden Projekte.

Quellen: buildingradar.com,
weka.de
Foto: Lindemann

Der Regionalplan Mittelhessen/2

kompletter Regionalplan Mittelhessen mit Zoomfunktion

Was ist das denn eigentlich? Der Regionalplan ist ein Plan, der alle 10 Jahre neu erstellt wird, um zu zeigen, wie die Region, in der du wohnst sich wohl entwickeln soll/wird. Er ist im Prinzip das Bindeglied zwischen Landes- und Kommunaler Planung. Er erscheint immer im 10 Jahre-Rhythmus und ist für eine größere Region ausgelegt. In unserem Fall für den gesamten mittelhessischen Raum. Auf der Karte oben sind ganz viele verschiedene Farben zu erkennen und auch die Legende hat einiges zu bieten. Einen ersten Überblick und die Vergrößerung der Legende, sowie Erklärungen wollen wir mit diesem ersten Artikel übermitteln. Denn der Regionalplan liegt für alle im Regierungspräsidium Gießen aus und ist auch im Internet einzusehen. Gewünscht wird die Mitarbeit aller Menschen, also nicht nur der Politiker. Auch wir als Bürger dürfen Einwände und Korrekturen einbringen.

Das Gebiet erstreckt sich im Süden von Bad Camberg aus über Limburg, den Lahn-Dill-Kreis, im Norden Münchhausen und Wohratal bis nach Grebenau und Schlitz im Osten. Auch Freiensteinau und Hungen zählen noch dazu. Ihr seht also, Mittelhessen umfasst ein riesiges Gebiet. Die Karte ist im Maßstab 1:1 000 000 gehalten. Das bedeutet, dass 1mm auf der Karte in real 1000m sind. Da wir in Deutschland ja alles super korrekt machen wollen und Bürokratie bei uns ja eine gute Reichweite besitzt, ist dies hier natürlich nicht anders. Es geht also bei diesem Kartenwerk um Festlegung von Zielen (Z) und Grundsätzen (G) der Raumordnung1 sowie von Vorranggebieten (VRG)2 und Vorbehaltsgebieten (VBG)3.

Wir vom Bilderbogen werden uns die Gebiete, die Biebertal betreffen genauer anschauen und natürlich hier im Bilderbogen darüber berichten. Zum Einstieg wollen wir hier erst einmal die Legende vergrößert darstellen. Dann muss man vielleicht nicht ständig hin und her scrollen auf der Karte.

Siedlungsstruktur

Natur & Landschaft

Hochwasserschutz

Wasserversorgung

Land- und Forstwirschaft

Rohstoffsicherung

Schienenverkehr

Straßenverkehr

Luftverkehr

Energieübertragung/-transport

Abwasserbehandlung/
Abfallwirtschaft

Grenzen

Jetzt gibt es beim Regionalplan natürlich nicht nur die Karte, sondern auch jede Menge Text und Tabellen. Das Inhaltsverzeichnis könnt ihr euch hier anschauen: Inhaltsverzeichnis Regionalplan. Die Zahlen bei der Legende bezeichnen somit die Stellen, wo in dem Textteil nachgeschaut werden kann.

Auch gibt es im Beteiligungsportal weitere Karten wie. z. B. Karte zum Umweltbericht: Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt oder Karte zum Umweltbericht: Luft, Klima.

Ausgelegt ist der Plan bereits seit 10. Januar. Bis zum 11. März ist er noch einsehbar, bis zum 25. März können noch Stellungnahmen abgegeben werden. Der Vorteil der Onlineteilnahme ist nicht von der Hand zu weisen. Ihr müsst nicht nach Gießen und euch durchs RP (Regierungspräsidium) fragen. Sollet Ihr etwas entdecken, aber selbst keine Stellungnahme abgeben wollen, so könnt ihr uns das auch an info@biebertaler-bilderbogen.de einreichen. Wie leiten es dann weiter. Laut RP landen die Stellungnahmen im Internet auch direkt bei entsprechenden Sachbearbeiter.

So das soll es fürs erste gewesen sein. Weitere Bericht findet ihr alsbald in der Dorfzeitung. Also immer mal vorbeischauen, wenn euch das Thema interessiert.

Screenshots: C. Haus, Eveline Renell
Quelle: Internet, Wikipedia, online Infoveranstaltung am 31.01.2022


1= Unter Raumordnung ist die planmäßige Ordnung, Entwicklung und Sicherung von größeren Gebietseinheiten (Regionen, Länder, Bundesgebiet) zur Gewährleistung der dauerhaften Nutzung des Lebensraumes zu verstehen.

2= Ein Vorranggebiet ist in der Regionalplanung ein Gebiet, in dem bedingt durch raumstrukturelle Anforderungen eine bestimmte Angelegenheit vorrangig vor anderen Angelegenheiten zu erfüllen ist.

3= Ein Vorbehaltsgebiet ist eine regionalplanerische Festlegung, die bestimmte raumbedeutsame Funktionen oder Nutzungen verbindlich vorgibt

2 Jahre und nichts ist passiert

Aufgenommen am 29.12.2021

Genau heute vor 2 Jahren habe ich schon mal einen Artikel zu diesem Thema verfasst.
Nach wie vor hat man morgens in der kalten Jahreszeit eine Nachtwanderung vor sich. Der offizielle Fußgängerweg von der Bushaltestelle beim REWE-Markt zum Gewerbegebiet ist immer noch unbeleuchtet.
Und ich bin nicht der einzige, der da lang muss. Die beiden Kinder von der Amtmannsmühle müssen auch jeden Morgen da lang, um in die Schule zu kommen. Sie kommen mir oft entgegen.

Ich war deshalb auch schon 2 mal bei unserer Bürgermeisterin. Allerdings hat sich bis heute nichts getan. Es wurden seitens des Bauhofes wohl mal spezielle Straßenlampen angeschaut und zudem wäre Hessen-Mobil dafür zuständig, da es außerhalb vom Ort wäre.

Mir persönlich ist vollkommen egal, wer dafür zuständig ist, ich möchte eine einfache Beleuchtung, damit ich sehe, wo ich hin trete. Ich bin gespannt, wer die Rechnung übernimmt, sollte ich mich mal im Winter auf den Allerwertesten setzen und eventuell schwerwiegende Verletzungen davon tragen, wenn der Weg nicht beleuchtet ist.
Die Autos alleine sind da keine Lösung, und gerade wenn viele zwischen den Jahren Urlaub machen ist sowieso wenig bis sehr wenig Verkehr unterwegs.

Video: C. Haus


Update: Bei einem Gespräch mit Fr. Ortmann am 11.01.22 versicherte Sie mir, dass Hessen-Mobil an dem Thema dran sei und alsbald für eine Beleuchtung sorgen will.

Die künftige Entwicklung unserer Region – mitbestimmen

Wo können künftige Baugebiete für Industrie, Gewerbe oder Wohnen ermöglicht werden? Wo hat der Hochwasserschutz oder Trinkwasserschutz Vorrang? Wo dürfen Rohstoffe abgebaut werden?
Auf derartige Fragen gibt, uns betreffend, der Regionalplan Mittelhessen etwa alle 10 Jahre Antworten.

Die obere Landesplanungsbehörde im Regierungspräsidium Gießen ist in diesen Prozess als Geschäftsstelle der Regionalversammlung federführend und koordiniert die unterschiedlichen Ebenen, die am Plan mitarbeiten.

Vom 10. Januar bis zum 11. März kann der Entwurf öffentlich eingesehen werden.

Die Planungen können in der oben angegebenen Zeit Im Internet unter www.rp-giessen.hessen.de oder auch persönlich in den Kreishäusern der Landkreise Gießen, Lahn-Dill, Limburg, Marburg-Biedenkopf, Vogelsbergkreis, Weilburg und in der Geschäftsstelle der Regional-Versammlung Mittelhessen, Colemanstr. 5, Gießen, Zimmer 123 montags bis donnerstags von 8.30-12 und 13.30-15 Uhr, sowie freitags von 8.30-12 Uhr eingesehen werden. Am schnellsten findet ihr die Unterlagen und die Möglichkeit zur digitalen Beteiligung hier .

Stellungnahmen können in dem gleichen Zeitraum – bis 2 Wochen danach – dort abgegeben oder auch online eingereicht werden: beteiligungsportal.hessen.de. Die Nutzung dieses digitalen Zugangs hat den Vorteil, dass die Hinweise, Einwände, Anregungen aus der Bevölkerung, von Firmen, Verbänden, Kommunen passgenau dem jeweiligen Kapitel des Entwurfs zugeordnet und weiterbearbeitet werden können. Auch schriftlich lassen sich Eingaben machen:
Regierungspräsidium Gießen, Dezernat 31 – Regionalplanung, Bauleitplanung, Colemanstr. 5, 35394 Gießen oder per Mail: regionalplan@rpgi.hessen.de – in diesem Fall sollte das bereitgestellte Formblatt benutzt werden. Ab dem 28. März werden die Eingaben beraten und in den Regionalplan eingearbeitet, so dass am Ende ein 31-köpfiges Gremium über die endgültige Fassung des Regionalplanes für die nächsten 10 Jahren beschließen kann.

Am 31. Januar findet von 17-19 Uhr eine Online-Info-Veranstaltung zum Thema statt.
Anmeldung bis 24. Januar per Mail an: vorzimmer.abtIII@rpgi.hessen.de


Dies ist eine erste Ankündigung. Es werden weitere Berichte folgen, in dem wir uns die einzelnen Sachen unserer Gemeinde genauer anschauen.


Quellen: RP Gießen sowie Sonntagmorgenmagazin 9. Januar 2022 und Biebertal.de