Warum braucht man den?

negativer Coronatest

Nach wie vor braucht man beim Arztbesuch oder im Krankenhaus einen negativen Coronatest. Wie so viele im Augenblick hat auch mich als Autor dieses Beitrages eine Erkältung erwischt und umgehauen. Brav wie ich bin, habe ich natürlich auch einen Coronatest vorab gemacht. Da ich auch eine Krankmeldung für die Arbeit brauchte, musste ich natürlich zum Arzt.

Am Telefon wurde ich nach dem Coronatest gefragt und auch die Ärztin hat mich noch einmal darauf hin gefragt – sehen wollte den Test aber keiner. Ich hätte also auch ohne Test einfach nur 2 ja und negativ sagen müssen und wäre trotzdem dran kommen. Knapp 2 Wochen vorher war ich wegen einer anderen Sache beim Doktor und wurde überhaupt nicht danach gefragt.

Vielleicht sind die Kontrollen im Krankenhaus strenger und werden auch eingehalten, aber ich denke in vielen Arztpraxen wird nur noch auf Vertrauen gesetzt und stichprobenartig kontrolliert. Da stellt sich mir die Frage:

Warum brauchen wir ihn dann noch?

Wer krank ist oder sich krank fühlt, sollte generell zu Hause bleiben und sich dort kurieren. Viel zu häufig habe ich letztens auch im Bus wieder Leute angetroffen, die nur am Husten waren. Wenn man krank ist, ist man arbeitsunfähig. So einfach kann ein Arbeitgeber einen nicht entlassen. Deshalb bleibt zu Hause, wenn es euch nicht gut geht und ihr nicht richtig einsatzbereit seid.

Foto: commons.wikimedia.de

Corona Ausbruch in der Tagespflege

Halli Hallo Hallöle. Wie wir schon in den Medien gehört haben, sind die Corona-Zahlen wieder am Steigen. Nun hat es auch Biebertal getroffen. Und zwar die Tagespflege in Rodheim. Dort wo viele alte Menschen hingehen, um zusammen zu sein und basteln, singen und was ganz wichtig ist, zusammen zu essen.

Die alte Grundschule…
..ist heute u.a. die Tagespflege

Tja, daraus wird vorläufig nichts mehr. Denn die Tagespflege macht bis zum 25.07.2022 dicht. Die Corona Zahlen sind wohl zu hoch. Leider ist auch meine Mutter betroffen und es geht ihr echt mies. Angesteckt hat sie sich in der Tagespflege, denn ansonsten macht Sie keine “Partys” mehr. Ich dachte immer, dass die Menschen dort regelmäßig getestet werden, meine Mutter meinte, nö, Sie wäre dort noch nicht getestet worden—wenn das stimmen sollte. oh Mann! Ich wünsche ALLEN, dass sie schnell wieder gesund und munter werden. Aber das dauert eben. Und bei Ü80 Jährigen, ist das alles nicht so lustig.

Fotos: F.Scholz

PCR-Test – Was sagen die Werte aus?

Die „typischen“ Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus lassen sich oft nicht so leicht von einer klassischen Erkältung oder Grippe unterscheiden. Daher hatte ich hier bereits 2020 eine vergleichende Tabelle (siehe oben) veröffentlicht, ob eine “Erkältung”, echte Grippe oder Covid-Infektion wahrscheinlich ist.
Ob man sich tatsächlich mit dem Corona-Virus angesteckt hat, kann man nur über Testverfahren nachweisen:

  • PCR-Test (polymerase chain reaction (Polymerase-Kettenreaktion): dient dem direkten Erregernachweis über dessen RNA (= hier Kopieranleitung zum Bau von Viren).
    (Die RNA wird normalerweise im Zellkern als Abschrift – wie ein Negativ – von Teilen der eigenen Erbanlagen (DNA) gebildet, um mit Hilfe solch einer Kopie der Erbinformationen eigene Zellstrukturen, Hormone etc. aufzubauen.
    Mit dem Virus infiziert aber, mit der eingeschmuggelten RNA des Virus, wird nun in der Zelle der Neubau von Viren kodiert.)
    Da dieser Labortest auch geringe Mengen an Virus-Erbmaterial (RNA) nachweisen kann, ist der PCR-Test laut Bundesministerium für Gesundheit der Goldstandard, mit dem sich eine Infektion mit dem Coronavirus am zuverlässigsten nachweisen lässt.
    Positiv oder negativ – ein PCR-Test sagt also recht sicher, ob das Coronavirus im Körper ist oder nicht.
    Testmaterial wird als Abstrich aus dem Nasen- und Rachenraum nur von geschulten Personen abgenommen und anschließend in einem Labor ausgewertet, so dass das Ergebnis nach 24-48h vorliegt.
  • PCR-Schnelltest: dienen ebenfalls dem direkten Nachweis des Erregers, sind allerdings im Ablauf vereinfacht und dadurch ungenauer.
  • Antigentest: Bei diesen wird nicht die RNA der Erreger nachgewiesen, sondern Eiweißstrukturen des SARS-CoV-2-Virus
    (Antigene nennt man molekulare Strukturen, die unser Immunsystem als fremd erkennt.)
  • Antikörpertest: Hier wird die körpereigen Immunantwort auf die als fremd erkannten Strukturen gemessen.
    (Antikörper nennt man die im Körper z.B. während und nach der Infektion gebildeten Immunoglobuline, mit denen Fremdkörper markiert und angegriffen werden.)
    Antikörpertests können nicht nachweisen, ob Betroffene infektiös sind oder ob und wie lange eine Infektion zurückliegt.
  • Selbsttests haben ihren Namen, weil diese Tests jeder selber – auch zu Hause – durchführen kann.
    Es sind Antigentest, deren Gebrauchsanweisung für den Laien leicht und verständlich formuliert und die Probenentnahme und -auswertung einfach sind.

Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet sind, müssen in Quarantäne, um weitere Ansteckungen anderer Personen und damit die Virusverbreitung zu verhindern, 
Grundsätzlich ist es bei Viruserkrankungen so, dass die Viruskonzentration, also die Menge der im Körper vorhanden Viren, im Laufe der Zeit abnimmt – und damit die Infektiosität der Person. Es bedarf nämlich einer gewissen Konzentration an Viren, um die Infektion mit dem Virus an einen anderen Menschen weiterzugeben. Zudem muss die Immunabwehr eines Empfängers gerade “nicht auf der Höhe” sein, damit er tatsächlich erkrankt.

Leiden Menschen an Symptomen von Covid-19, ist die Ansteckung in aller Regel schon einige Tage her.
Das positive PCR-Testergebnis besagt dann grundsätzlich, dass Viren im Körper vorhanden sind – es trifft jedoch keine Aussage über die Viruskonzentration, also wie hoch die Menge der Viren ist. Daher kann ein positives Testergebnis auch dann noch gesehen werden, wenn die Symptome bereits abgeklungen sind. Negativ werden die PCR-Tests erst, wenn keine Viren mehr in den Abstrichen nachweisbar sind.

Beim PCR-Tests wird der sogenannte Ct-Wert (cycle-threshold-Wert) ermittelt, der grundsätzlich aussagt, wie lange ein Virus braucht, um sich zu vervielfältigen. Genauer gesagt gibt der Ct-Wert die Anzahl an Messzyklen an, die innerhalb einer PCR-Probe durchgeführt wurden, um das Coronavirus nachweisen zu können. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die Konzentration des Virus ziehen.
Je höher dieser Ct-Wert ist, umso länger braucht ein Virus zur Vervielfältigung und umso geringer ist entsprechend die Konzentration der Viren. Im Umkehrschluss bedeutet das: Je niedriger dein Ct-Wert, desto höher ist die Viruslast und desto ansteckender ist man vermutlich.
Das RKI gibt derzeit einen Ct-Wert von 30 als Richtwert für eine niedrige Viruskonzentration an.
Das ist allerdings kein Garant, dass die Person nicht ansteckend ist oder es nicht noch wird und ob sie überhaupt (noch) isoliert werden muss.

Um das zu beurteilen berücksichtigen Gesundheitsämter und Ärzt:innen noch andere Faktoren wie die Symptome und den Krankheitsverlauf, bevor sie eine Person in Quarantäne schicken oder sie aus der Isolation entlassen. Häufig wird auch ein 2. PCR-Test – und weitere – durchgeführt.
Denn leider ist der Grenzwert von 30 des RKI nur als Orientierungshilfe aufgestellt.
Ein hoher Ct-Wert deutet zwar auf eine niedrige Viruslast hin. Allerdings ist das nur eine Momentaufnahme.
Die Viruslast ändert sich im Laufe einer Infektion: Sie ist am höchsten zirka 2 Tage vor bis 2 Tage nach Symptombeginn. Davor und danach ist die Viruslast niedriger.
Das heißt: Ein positiver PCR-Test mit hohem Ct-Wert könnte von Patient:innen stammen, deren Infektion gerade ausklingt – oder gerade erst beginnt.
Verlässt man sich also ausschließlich auf den Ct-Wert, könnte eine Person, die zum Testzeitpunkt als nicht infektiös eingestuft wurde, binnen weniger Stunden oder Tage hoch ansteckend werden.
Dazu kommt, dass viele PCR-Testergebnisse erst nach 24 bis 48 Stunden verfügbar sind. In der Zeit kann sich der Infektionsstatus komplett geändert haben.
Des weiteren spielen die Qualität der Durchführung des Abstriches, die Tupfergröße ebenso wie Verdünnung, Lagerung und Transpoet bis zum Testbeginn eine Rolle, so dass letztlich mehrfach getestet werden müsste, um eine statistisch relativ zuverlässige Aussage entwickeln zu können. Zudem gibt es bislang keinen Standard für den Ct-Wert, der über alle Testlabore hinweg für sichere Vergleichbarkeit sorgen würde.

Quellen: Bundesministerium für Gesundheit, Löns Apotheken-Magazin, Wikipedia, Galileo-TV

Valneva-Chef ist Biebertaler

Valneva als erster europäischer Tot-Impfstoff vor der Zulassung

Thomas Lingelbach (Foto:facebook)

Wer ist Thomas Lingelbach ?

Wir können stolz auf Thomas Lingelbach sein, der in Wien und Biebertal zu Hause ist. Thomas Lingelbach ist Vorstandvorsitzender des austro-französichen Impfstoff Biotech Unternehmens Valneva. Diese Firma entwickelte einen traditionellen Impfstoff gegen Corona, der auf inaktivierten Viren aufgebaut ist und als sogenannter Tot-Impfstoff bezeichnet wird.

Obwohl sich die bisherigen Impfstoffe in der Vergangenheit bewährt haben, ist bisher nur ein Tot-Impfstoff gegen Covid-19 von der EU-Aufsichtsbehörde zugelassen worden – und der kommt aus den USA (Vonovia).
Es wird ein wunderbares Zeichen im Kampf gegen diese Pandemie, wenn der Impfstoff, den Valneva entwickelt (VLA2001) , als erster europäischer Tot-Impfstoff bald zugelassen wird. Viele Menschen, die bisher skeptisch gegenüber den neuartigen mRNA-Impfstoffen (Biontech/ Moderna) sind, könnten sich dann ohne Bedenken impfen lassen und dadurch mehr Sicherheit für ihre eigene und die Gesundheit anderer herstellen.

Wenn die EU die Erlaubnis gibt, diesen Impfstoff einzusetzen, wird das eine gute Nachricht beim Kampf gegen die Pandemie sein”, versichert Thomas Lingelbach.” Viele Menschen vertrauen diesem Impfstoff mehr als den bisherigen. Dadurch würde sich die Impfquote bedeutend erhöhen; und das ist ein lohnenswertes Ziel.”
Impfen ist nach Überzeugung von Lingelbach grundsätzlich sinnvoll.

Um das zu erreichen, meistert Thomas Lingelbach viele Hürden, um die Zulassung des Valneva-Impfstoffes zu sichern. Er führt Gespräche mit führenden Politikern und stellt die Weichen für Produktionsstätten des Vakzins.
Unabhängig davon betont er, dass auch alle mRNA-Impfstoffe sicher wären und sich jeder damit mit gutem Gewissen impfen lassen kann.

Aktuell gibt es die ersten Erfolge in Bezug auf die Studien und Zulassungen zu den Entwicklungen von Valneva:

2. Dezember 2021: Antrag auf Zulassung des Corona-Impfstoffes (VLA2001) bei der Europäischen Zulassungsbehörde.
Eine Zulassung wird aktuell für April 2022 erwartet, die Produktion und Auslieferung ist für den Mai geplant.

1. März 2022: Der Valneva-Impfstoff gegen Corona wurde als Impfstoff in Bahrein zugelassen.

8. März 2022: Gegen das Chikungunya-Virus (durch Mücken übertragene Fieber-Erkrankung) wurde die Phase 3 der Studie mit Erfolg abgeschlossen.

Insbesondere zu dem Corona-Impfstoff wird im Biebertaler-Bilderbogen noch ausführlich berichtet werden, sobald dieser in Europa zugelassen ist.
Natürlich ist die Person Thomas Lingelbach auch von besonderem Interesse. Immerhin leitet er eine Firma mit einem Börsen-Marktwert von 1,6 Milliarden Euro. Auch hierzu folgen weitere Beiträge.


Quellen:
persönliche Informationen
wikipedia
valneva.com
Paul-Ehrlich-Insttut

Kommentar zur Impfgeschichte: Die Geschichte des Impfens und seiner Gegner

Wie lange sind wir nach Infektion oder Impfung immun? – wann boostern?

Wie lange hält der Schutz nach der doppelten Impfung?

Dazu gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Studien. Die meist zitierte Studie kommet aus Israel, jetzt ist eine weitere Studie aus Schweden dazugekommen.

Der Impfschtz ist allerdings sehr stark anhängig von Alter, Geschlecht und Impfstoff. Auch persönliche Risiko-Faktoren spielen eine große Rolle. Deshalb sind die Grafiken nur als statistische Mittelwerte zu verstehen, die auch nur aktuell gelten.

Nach 6 Monaten ist der Impfschutz bei Älteren über 50 Jahren bereits unter 25% abgesunken. Also Zeit für eine Booster-Impfung.
Aber auch die unter 50 Jährigen liegen mit einer Wirksamkeit von unter 50% in einem Bereich, bei dem über eine Boosterimpfung nachgedacht werden kann. Persönliche Risiko-Faktoren sollte jeder dabei hinzurechnen.

Lesen Sie weiter, mit hoch interessanten Informationen hier:


Quellen:
Spektrum.de

Quarks.de

Astrazeneca, Moderna, Biontech – wann boostern?

Wie lange hält der Schutz nach der doppelten Impfung?

Dazu gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Studien. Die meist zitierte Studie kommet aus Israel, jetzt ist eine weitere Studie aus Schweden dazugekommen.

Der Impfschtz ist allerdings seht stark anhängig von Alter, Geschlecht und Impfstoff ab. Auch persönliche Risiko-Faktoren spielen eine große Rolle. Deshalb sind die Grafiken nur als statistische Mittelwerte zu verstehen, die auch nur aktuell gelten.

Nach 6 Monaten ist der Impfschutz bei Älteren über 50 Jahr bereits unter 25% abgesunken. Also Zeit für eine Booster-Impfung.
Abewr auch die unter 50 Jährigen liegen mit einer Wirksamkeit von unter 50% in einem Bereich, bei dem über eine Boosterimpfung nachgedacht werden kann. Persönliche Risiko-Faktoren sollte jeder dabei hinzurechnen.

Hier die vollständige Veröffentlichung von Spektrum.de vom 4. 11. 2021:

Es lohnt sich diesen Beitrag vollständig zu lesen.

In einem weiteren Beitrag werde ich hier im Bilderbogen auf die Frage: Wie lange bin ich immun? näher eingehen, so wie sie bereits im Beitrag von quarks.de (siehe Quellen) beschrieben wird.


Quellen:
Spektrum.de

Quarks.de

Impfambulanz

Die Impfambulanz des Landkreises Gießen bietet seit dem 4. Oktober 2021 Impfungen gegen das Coronavirus.
Die Impfungen sind kostenlos.

Die Impfambulanz befindet sich in einer früheren Arztpraxis hinter dem Gebäude der Volksbank Mittelhessen im Watzenborner Weg 8. Parkplätze stehen auf einem separaten Parkplatz vor dem Gebäude und im Parkhaus der Volksbank zur Verfügung.

Die Impfambulanz wird an sieben Tagen in der Woche geöffnet sein.
Öffnungszeiten
Täglich 8 – 20 Uhr, Termine können telefonisch zwischen 8 und 19 Uhr reserviert werden, Telefon: 0641 20106885

online-Terminbuchung: https://impfambulanz-landkreis-giessen.probatix.de/de/pick-slot


Quellen:
Foto: Winfried Senger
Landkreis Gießen

Ein neuer Impfbus fährt durch den Landkreis

Ein neuer Impfbus des Landkreises Gießen ist einsatzbereit.

Sie begrüßen den Impfbus auf dem Riversplatz: Landrätin Anita Schneider, Udo Liebich (4.v.l.) und Iskender Schütte (1.v.r.) (Leitung der Impfambulanz), Christian Betz (3.v.l.) (DRK-Vorstand Kreisverband Gießen-Marburg) mit seinem Team Alexander Mack (2.v.l.) und Holger Tolde (1.v.l.) sowie Marco Schulte-Lünzum (2.v.r.) (JUH-Vorstand Regionalverband Mittelhessen).

Ein neuer Impfbus ist fertiggestellt und abgenommen worden. In den nächsten Tagen wird das Fahrzeug noch mit dem nötigen Material ausgestattet und kann dann in der kommenden Woche seine Tour durch die Kommunen beginnen. Der Impfbus wird von der Impfambulanz aus koordiniert und ergänzt das dezentrale Impfangebot des Landkreises. Ab Donnerstag, 28. Oktober, fährt er zwischen 7 und 19 Uhr jede Kommune im Kreisgebiet nach einem vorher festgelegten Fahrplan an. Dieser Fahrplan wird derzeit in seine endgültige Form gebracht und Ende der Woche auf der Corona-Seite des Landkreises unter corona.lkgi.de veröffentlicht. Die Impfungen gegen das Coronavirus sind kostenlos und der Impfbus steht allen Menschen offen. Terminvereinbarungen sind nicht erforderlich. Für Fragen ist die Impfambulanz zu erreichen telefonisch unter 0641 20106885 (täglich 7 bis 20 Uhr) oder per E-Mail an mobil-impfzentrum-gi@drk-mittelhessen.de.

Auch unter Vorschau des Biebertaler-Bilderbogens wird der Fahrplan veröffentlicht werden.


Quelle:
Landkreis Gießen

Covid-Medikament schützt vor schwerer Erkrankung

Einer neuen Studie zufolge soll ein Antikörper-Medikament AZD7442 des Pharmakonzerns Astrazeneca das Risiko einer Corona-Erkrankung bei bereits Infizierten um 77 Prozent reduzieren. Schwere Fälle seien bei den knapp 5800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Studie überhaupt nicht aufgetreten, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Bild: pharmaphorum.com

Das Medikament besteht aus zwei Antikörpern, die im Labor gezüchtet wurden. Seine Entwickler hoffen, dass es parallel zu den Impfstoffen für diejenigen eingesetzt werden kann, die mehr Schutz benötigen. Demnach könnte es bis zu 12 Monate schützen.

Die beiden Antikörper wurden von B-Zellen menschlicher Spenderinnen und Spender abgeleitet, die Covid-19 überstanden haben. Die B-Zellen gehören zu den weißen Blutkörperchen und sind Zellen des menschlichen Immunsystems, die bei einer erneuten Infektion mit einem Erreger schnell wieder massenhaft Antikörper produzieren können.

Ein Medikament, das sofort wirkt, hätte gegenüber einer Impfung Vorteile, denn die braucht einige Wochen, bis ein vollständiger Schutz aufgebaut ist. Wer aber nachweislich dem Virus ausgesetzt war, beispielsweise bei einer nahen Begegnung mit einem Infizierten, für den kommt eine Impfung zu spät. Und genau dort soll das Medikament greifen. Es soll innerhalb von acht Tagen nach einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus helfen.

Quellen
ntv
Frankfurter Rundschau
mdr

Neues Covid-Medikament schützt vor schweren Folgen

Einer neuen Studie zufolge soll die Wirkung eines Antikörper-Medikamentes bis zu einem Jahr anhalten. 
Der Name des Medikamentes ist Molnupiravir.

Molnupiravir
(Foto: via REUTERS)

Der US-Hersteller Ridgeback Biotherapeutics hatte das Präparat von der Emory (Privat-)Universität in Atlanta erworben. Inzwischen hat der Hersteller Merck aus Kenilworth bei New York die Lizenz übernommen. Merck untersucht Molnupiravir derzeit in mehreren internationalen Phase 3-Studien in 170 Zentren (mit deutscher Beteiligung). 

In der Studie hatten Forscher an der University of Atlanta zunächst die Wirksamkeit bei der Influenza (Grippe) untersucht. Sie erwies sich als äußerst effektiv.
Als Corona auftrat, verelegte man die Forschung auf diese Krankheit. Behandelt wurden Patienten, die nur milde an COVID-19 erkrankt waren. Nach 5 Tagen waren alle Patienten, die Tabletten mit 400 mg oder 800 mg Molnupiravir eingenommen hatten, virusfrei.
Bei einer Zwischenanalyse Anfang August stellte sich heraus, dass Molnupiravir das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder eines Todesfalls bis zum Tag 29 um etwa 50 % gesenkt hatte. Es gab es keine Todesfälle.

Der Einsatz von Molnupiravir dürfte wie bei Remdesivir auf Patienten mit milden bis mittelschweren Symptomen beschränkt werden, deren Krankheitsbeginn nicht länger als 5 Tage zurückliegt. In fortgeschritteneren Stadien scheint Molnupiravir keine Vorteile zu bringen. 

Auch bei der Grippe scheint das Mittel sehr wirksam zu sein. Wegen Corona wurden die geplanten Studien aber unterbrochen. Es gab aber bereits Ergebnisse bei Versuchen an Frettchen und an Primaten (Affen).
Frettchen wurden innerhalb weniger Tage von einer Influenza kuriert.

Die US-Regierung hat sich Anfang des Jahres bereits eine Kaufoption für 1,7 Millionen Behandlungen gesichert. 


Quellen:
ärzteblatt
.apotheke-adhoc