Talweg Baufortschritt

Guten Tag zusammen. Da ja im Moment kein Fußball ist, bin ich mehr mit dem Rad unterwegs, in Rodheim und so. Da fiel mir wieder ein, fahr doch mal zum Talweg. Dort ist ja auch eine “Baustelle”. Hm, irgendwie tut sich da nichts. Außer das hier das Gras wächst, wächst da gar nichts. Keine Ahnung warum. Aber, auch hierfür gibt es bestimmt ´ne Antwort die irgendwer weiß. Ich hatte ja damals schon geschrieben, wir vom BBB bleiben da am Ball.

So sieht es heute dort aus: 17.06.2023

Dies nur mal so als INFO. Denn, nicht jeder fährt extra da “runter” und schaut nach.

Fotos: F:Scholz

Ein PS vom Mitredakeuter Alfons Lindemann zu den vermutlichen Gründen, warum sich am Bau nichts tut:
Auf dem Häusermarkt herrscht derzeit Flaute, es ist nahezu nichts zu verkaufen; zudem sind die Zinsen wie auch die Materialpreise deutlich – im Vergleich zur Zeit vor dem Ukrainekrieg – gestiegen, so dass es für Investoren risikoreich ist, zu bauen. Bauen kostet Geld und eine Vorfinanzierung mit fraglichem Rückfluss des eingesetzten Kapitals dürfte kaum leistbar sein. Allein der Abriss der Gebäude im Talweg hat bereits eine Menge Geld verschlungen … und dann steht da noch das wundersamerweise denkmalgeschützte Haus auf dem Grundstück, das einem sinnvollen Neubau im Wege steht.
Die Fa. Hörr wurde angefragt, ob diese Vermutungen zutreffen. Bis heute erhielten wir keine Antwort.

Was Sie schon immer über Zweiräder wissen wollten:

Dieser Beitrag ist gewissermaßen ein Nachtrag zum Stadtradeln

Gastbeitrag von Gerd Wegel, ACE, unter Mitarbeit von Eveline Renell

  1. Ein Fahrrad wird nie von einem Motor unterstützt
  2. Das Pedelec (wird in Deutschland oft als E-Bike bezeichnet) hat nur dann einen Motorantrieb, wenn man gleichzeitig die Pedale tritt. Man braucht dafür keinen Führerschein und darf auch auf Radwegen fahren. Es gibt kein Mindestalter.

3. Das E-Bike fährt auch dann, wenn man nicht in die Pedale tritt, nur mit der Motor-Leistung, aber nur bis 25 kmh

Ein E-Bike darfst Du nicht benutzen, wenn du noch nicht 15 Jahre alt bist! Und wusstest Du/ wussten Sie, dass dafür der MOFA-Führerschein erforderlich ist?
Und wusstest Du/wußten Sie, dass man mit dem E-Bike nicht auf Radwegen fahren darf, sondern die Straße benutzen muss?

4. Das S-Pedelec: Das S steht für Speed gleich Geschwindigkeit. Es kann ohne Pedale nur mit Motor bewegt werden und zwar bis zu einer Geschwindigkeit bis 45 kmh.

Ich wusste bis eben nicht, was ein S-Pedelec ist. Nun bin ich schlauer. Zum Fahren muss mman mindestens 16 Jahre alt sein. Wegen der höheren Geschwindigkeit braucht man einen anderen Führerschein, nämlich AM. Und die S-Pedelecs brauchen ein Versicherungskennzeichen. Natürlich darf man mit ihnen nicht auf Fahrradwegen fahren – und auch nicht auf dem neu asphaltierten Weg zum Dünsbergturm.

Graphiken: ACE

Blinken, warum…

Hi zusammen, wir Autofahrer sollten eigentlich immer schön Blinken wenn man abbiegen möchte. Eigentlich, muß man das machen. Aber, da wir ja jetzt immer mehr Kreisverkehr haben, egal wo in Europa, wird leider viel zu wenig geblinkt. Schade eigentlich.

So sollte es aussehen

Denn, auch bei Kreisverkehr kommt es hin und wieder zum “Rückstau”. Der könnte vermieden werden, wenn man zeigt wohin man möchte. Macht ne Menge aus! Uns allen ist doch damit geholfen…oder?!?!!?!?

Also, an alle “Blinkmuffel” denkt mal daran zu blinken im Kreisverkehr. Den Dank aller Autofahrer habt ihr sicher.

Dann, weiterhin gute Fahrt.

Grüße

Friedhelm

Bilder + Video. F.Scholz

Allee “Baum des Jahres” an der A4

Der erste “Baum des Jahres” Die Stieleiche, 1989

2015 ist meine Tochter in die Nordeifel umgezogen. Seitdem kenne ich die Allee “Baum des Jahres” an der A4 zwischen Köln und Aachen (genauer zwischen Abfahrt Kerpen und Düren). Falls Sie noch nie davon gehört haben, wundert mich das nicht. Es wurde kaum etwas darüber veröffentlicht. Ich habe lediglich einige Zeitungsartikel von 2019 gefunden, dass Bäume vertrocknet seien. Wann die Idee geboren wurde, weiß ich nicht. Die Umsetzung durch das Verkehrsministerium von Nordrhein-Westfalen erfolgte erst 2014 nach Beendigung von Ausbauarbeiten auf der A4. Zwei recht hohe Lärmschutzwälle beidseitig wurden als Pflanzfläche ausgewählt und immer 5 Bäume einer Art gepflanzt. Entsprechend der Liste “Baum des Jahres” begann man mit der Stieleiche und endete 2018 mit der Esskastanie. Nun ist kein Platz mehr vorhanden. Aber vielleicht greifen andere Verkehrsministerien das Projekt auf und führen die Allee an anderen Autobahnen weiter. In einzelnen Gemeinden gibt es solche Alleen auch. aber mir gefällt die Aktion an der A4 besonders gut, weil sie den Baum auch Leuten näherbringt, die nicht extra in den Wald oder Park gehen.

Lesen Sie weiter unter: Nachbarschaften. Allee Baum des Jahres A4

https://de.wikipedia.orgAllee Baum des Jahres A4

wikipedia. Baum des Jahres Fladderlohausen Rundweg

Stadtradler 2022 geehrt – Werbung für Aktion 2023

Im vergangenen Jahr haben sich 52 Radler/innen aus Biebertal an der Aktion für den Klimaschutz beteiligt und insgesamt 14.508 km zurückgelegt. Damit wurden – im Vergleich zu mit dem Auto gefahrenen Kilometern – ca. 2.000 kg des umweltschädlichen Gases CO² eingespart.
Am 21. März wurden die Radelaktivisten im Bürgerhaus Rodheim von der Bürgermeisterin Patricia Ortmann und den Organisatoren Annika Schmidt, der wir hier noch einmal zu ihrem Geburtstag gratulieren (nicht anwesend), Heidi Steiger und Thomas Landgraf geehrt.

Platz 3: Dirk Bernhard – 749,2 km
Platz 2: Thorsten Domke – 810,1 km
Platz 1: Herbert Kirch – 1.023,3 km

Alle Teilnehmer/innen der Aktion “Stadtradeln” bekamen dann noch einen Schlauchschal mit Biebertal-Emblemen und ein T-Shirt als kleines Dankeschön.

Auch für 2023 hat sich die Gemeinde wieder beim Stadtradeln angemeldet. Ab April können sich Interessierte unter www.stadtradeln.de/biebertal
als Team oder als Einzelfahrer/in für das offene Team Biebertal anmelden. Alle die in Biebertal wohnen, arbeiten, zur Schule gehen oder in einem hiesigen Verein Mitglied sind, sind herzlich eingeladen mitzumachen.

Während des 3wöchigen Aktionszeitraumes vom 14. Mai bis 03. Juni 2023 werden die auf dem Rad gefahrenen Kilometer mit Hilfe der STADTRADELN-APP aufgezeichnet und gezählt.

Während des Aktionszeitraumes werden auch in Biebertal einige Aktionen stattfinden:
am 14. MaiSternfahrt nach Gießen zur Auftaktveranstaltung des Landkreises Gießen
20. Mai von 14 – 18 Uhr – Aktionstag am Rathaus Rodheim mit Spaßrädern, Fahrrad-Codierung, mobiler Waschanlage, mobile Fahrradwerkstatt, Laufrad- und BobbyCar-Rennen für die Jüngsten sowie Kuchen, Kaffee, anderen Getränken
21. Mai Fahrradtour zum Thema Klimawandel
24. Mai WaldRadRoute

Fotos: Lindemann

Baustelle “Am Turnerplatz”

Hallo, so, nachdem nun die Baustelle eingerichtet ist, wissen wir alle, was dort gemacht wird. Es wird ein Wasseranschluss gelegt. INFO: Es geht mir nicht darum was oder wie “gebuddelt” wird, sondern, um die Kommunikation zwischen Bürger und Rathaus. Egal, wie “spektakulär” es ist oder nicht. Kommunikation ist alles!

Hier die Bilder:

Mal schauen ob die Strasse am 13.03.2023 wieder “offen” ist. Schau`n mer mal.

Fotos: F.Scholz

Jahreshauptversammlung ACE Mittelhessen

Gastbeitrag von Gerd Wegel

La Vinia im Bürgerhaus Rodheim

Jetzt fragt ihr euch was der ACE Mittelhessen und La Vinia in Rodheim mit einander zu tun haben. Die letzten beiden Tagen konntet ihr ja bereits 2 Artikel lesen, die mit Hilfe des ACE entstanden sind. Im La Vinia hält der Vorsitzende des Automobil Club Europa (ACE), Kreis Mittelhessen, Gerd Wegel aus Frankenbach, seine diesjährige Jahreshauptver-sammlung ab.

Das ganze findet am 04.11. um 18 Uhr in der La Vinia in Rodheim statt!

Mobilität ist ein Thema, das uns alle bewegt – ob zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto, mit dem E-Bike, der Bahn oder dem Bus. Wir wollen mobil sein, schnell und sicher von A nach B kommen und dabei das Verkehrsmittel frei wählen können. Dafür braucht es entsprechende Voraussetzungen und gute Rahmenbedingungen. Seit 1965 setzt sich der ACE bundesweit dafür ein, dass wir alle sicher da ankommen, wo wir hinwollen. Auch die Ehrenamtlichen im Kreisclub Mittelhessen kümmern sich um die Fragen der Mobilität – vor Ort und überregional. (Zitat aus der Einladung von Gerd Wegel)

Aber nicht nur die Mitglieder sind eingeladen, sondern auch alle interessierten Bürger. Sie dürfen lediglich bei den Wahlen nicht mit Abstimmen. Gerd wird zusammen mit dem Regionalbeauftragten Thomas Giese berichten, was in den vergangenen vier Jahren an ehrenamtlicher Arbeit geleistet wurde.

Die Tagesordnungspunkte sind wie folgt:

  • Eröffnung und Begrüßung
  • Wahl der Versammlungsleitung
  • Wahl der Mandatsprüfungs- und Wahlkommission
  • Bericht über die Kreis- und Clubarbeit
  • Aussprache
  • Neuwahl des Kreisvorstandes
  • Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten zur regionalen Delegiertenversammlung
  • Anträge an die Delegiertenversammlung
  • Verschiedenes

Sollten ihr noch Fragen haben, so meldet euch bitte direkt bei Gerd Wegel, Vorsitzender ACE-Kreis Mittelhessen Mail: gerdwegel@live.de, Tel.: 0171-2039111

Bild: La Vinia Facebook
Quelle: Einladung Gerd Wegel

Energie Sparen?

Hallo zusammen, ich war mal wieder (wie so oft) unterwegs in Rodheim. Und da ist mir aufgefallen (nicht das 1ste mal) das am Tage wo die Sonne wunderschön schien, die Straßenlampen an waren rund um die Schule in Rodheim. Und nicht nur da, auch die einge Lampen an den “Hauptstrassen” in Rodheim waren an. WARUM??? Ich dachte wir sollten alle Energie Sparen? So bestimmt nicht….

Der Fußgängerüberweg bei der Schule
???
Warum??

Ja, evtl kommt jetzt das Argument, es sind LED Lampen. Ja und? Verbrauchen die keinen Strom??
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie es inzwischen ist, da oben, rund um die Schule. Aber dennoch, finde ich sowas nicht gut.

Fotos: F.Scholz

Parkplatzmarkierung am Burgweg:

Nötig oder rausgeschmissenes Geld? ………….. Wir wissen es nicht.

Die Gemeinde markiert ab Mittwoch. Die Schilder stehen im gesamten Burgweg

Ausgelöst wurde dieser Artikel durch das Mail eines Bürgers an seinen Ortsvorsteher und den Bilderbogen, ergänzt über die Woche von weiteren Mails, die uns erreichten. Der Veröffentlichung der Texte wurde zugestimmt.
Dennoch sind die hier zu lesenden Texte, die die letztlich bezahlenden Bürger etwas angehen, gekürzt, um Datenschutzbestimmungen einzuhalten. Die zwischenzeitlich abgelaufene Korrespondenz zwischen Ortsvorsteher und Bürgermeisterin ist der Redaktion des Bilderbogen inhaltlich nicht verfügbar, wurde jedoch, wie zu vernehmen war, dem achtsamen Mitbürger, wie den Ortsbeiratsmitgliedern, inhaltlich kommuniziert,

15. Juli 2022
Heute habe ich durch Gemeindearbeiter erfahren das ab 20. 07. 22 eine Markierung für PKW-Parkplätze am Burgweg vorgenommen werden soll.  Ausführung durch Fremdfirma: talwärts links zwischen” Friedenstraße und
Am Großacker” sowie rechts zwischen” Am Großacker und Wiesenstraße.”

Meine Frage: Warum diese Maßnahme, wer hat das veranlasst, und wo liegt der Nutzen?
Da ich hier täglich die Verkehrsverhältnisse im Auge habe, betrachte ich diese Maßnahme wieder als Geldverschwendung oder jemand kann mir den Sinn erklären. Zwischen  Großacker und Friedenstr.  sowie Großacker und Wiesenstr. wird, wenn überhaupt, nur kurzzeitig geparkt. Wieso soll man jetzt auf einmal dem Fahrer vorschreiben wo er genau sein Fahrzeug abstellen muss ?

Der Burgweg in Fellingshausen am Samstag 16.7.22 um 19.00 Uhr.
Ganz offensichtliche Parkplatzprobleme

16.7.
Sollte die vorgesehene Maßnahme der Verkehrslenkung (Geschwindigkeit) dienen, darf ich darauf hinweisen das hier eine 30km-Zone vorliegt.
Ich kann für einen längeren Zeitraum durch Aufzeichnungen über die Nutzung dieser Parkflächen den Nachweis über die Sinnlosigkeit der Maßnahme zwischen den beiden aufgeführten Straßen beibringen. 

17.7.
Das Schreiben an unsere Bürgermeisterin trifft den Nagel auf den Kopf.
In vielen Bereichen könnte man die Bürger und den Ortsbeirat schon am Beginn der Planung einer Maßnahme in Kenntnis setzen. Das Mitteilungsblatt bietet ja die Voraussetzung. Ärger und Fehlentscheidungen könnten so vermieden werden. 

Einschub – Ev. Renell – aus >Focus online< vom 23.3.2017
“Zwar muss sich dann niemand strikt an die Markierungen halten. Bedeutungslos werden sie aber nicht.
Sonst könnte man sie gleich weglassen. Der Zweck der gekennzeichneten Parkflächen ist raumsparendes Parken.”
Kommentar dazu: Bei unterschiedlichen Autolängen zwischen 2,70m (Smart), 4,60m (häufigste) und “Edelkarossen” mit 5 – 6,80m könnte man ohne Markierung (5m) vielleicht doch platzsparender parken.

21.7.
Die Antwort von Frau Bürgermeisterin geht an der Sache vorbei. Im Abschnitt Friedenstraße – Wiesenstraße befinden sich gerade mal 4 Hofeinfahrten, auf der markierten Straßenseite 1 Hofausfahrt. Bei allen Großveranstaltungen war nie eine Ausfahrt durch parkende Autos blockiert. Die Aussage von Frau Bürgermeisterin trifft auf die Seitenstraßen zu. 

Heute wurde markiert und zwar durchgehende Parkplätze auf einer Seite, da wo bei größeren Veranstaltungen schon immer vorschriftsmäßig ohne Markierung geparkt wurde.
Mein Einwand, wenn schon markiert, wenigsten keine Markierung, 5 Meter vor einer Kreuzung (Rechts vor Links) vorzunehmen, wurde zunächst ignoriert.
Da mein Nachbar niemand im Ordnungsamt erreichen konnte, rief er bei der Polizeistation an. 
Nachdem zwei Polizisten erschienen, wurde dann doch die Markierung an den Kreuzungen um einen Platz fallen gelassen.

Die Markierungen sind hier – rechts wie links im Bild – ursprünglich von der Fachfirma StVO-widrig viel zu nah an die Kreuzungen mit Rechts- vor Linksverkehr vorgezeichnet, später aber – nach Bürger- und Polizeiintervention – nicht weiter mit breiten Streifen markiert worden.

Ich bleibe dabei: Hier wurden wieder einmal um die 5000.- € ? in den Sand gesetzt – ohne Nutzen.


Klar zu stellen ist, wie wir erfahren konnten, dass über den öffentlichen Verkehrsraum das Ordnungsamt und die Fachbehörden entscheiden, nicht die Bürger.
Dabei sollte man sich klar machen, dass die Verwaltung und an deren Spitze die Bürgermeisterin verpflichtet ist, die Beschlüsse der Gemeindevertretung oder auch die Vorgaben von Fachbehörden umzusetzen.
Sicherlich ist in Zeiten der Pandemie manches liegen geblieben und die Mitarbeiter der Verwaltung haben viele Projekte zu bewältigen; die Bürgermeisterin muss auf wie vielen Hochzeiten zugleich tanzen und: sie entscheidet nicht alles.
Dennoch sollten Bürger/innen bei Prozessen besser mitgenommen werden, um die möglicherweise unsinnige Ausgabe von Geldern einzudämmen. Vorbeugen ist halt besser als Heilen.
Dazu sind die zuständigen Gremien, wie auch die Bürger besser zu informieren – wenn und bevor Maßnahmen eingeleitet oder verzögert werden – wie beim Neubau von Feuerwehr und Bauhof in Rodheim.
Allein z.B. die Gerüste dort über Wochen zu mieten, ohne dass Arbeiten voranschreiten, ist ein Kostenfaktor, der am Ende von Bürgern zusätzlich zu den kalkulierten Baukosten bezahlt werden muss. Inhaltlich muss das doch zumindest begründet werden!
Information hilft klar(er) sehen und verstehen, wobei es meist mehrere Antworten auf Problemstellungen gibt.

Schon einmal hatten wir in 2020 über eine unsinnige Maßnahme auf dem Radweg von Fellingshausen nach Rodheim berichtet, die dann wenige Tage später rückgebaut wurde.
Ausgegebenes Geld fehlt halt für andere Projekte, da das Budget der Gemeinde endlich ist und die zudem über keine üppigen Polster verfügt.
Zudem, wie bereits in der Diskussion mit der BI um das Baugebiet “Dreispitz III – Erweiterung West” in der >Gießener Allgemeinen< zeigt sich auch bei dieser Maßnahme die Problematik von Allgemeinwohl und Einzelinteresse
und: wer entscheidet darüber?
Noch ein letzter Punkt beim Bedenken: Fachfirmen sollten auch Facharbeit leisten (siehe Abstand vor einer Kreuzung)
Wer kontrolliert da eigentlich?
Warum muss erst die Polizei kommen, dass gesetzeskonform gearbeitet wird?

Fotos: Eveline Renell und Lindemann

Pressetermin in Fellingshausen

Wilfried Venerius, Eugen Domann, Thomas Cramer

Die Bürgerinitiative >Interessengemeinschaft Zukunft Fellingshausen< gegen das neue “Baugebiet Dreispitz III – Erweiterung West” hatte am 11. Juli 2022 für 19 Uhr in die Gaststätte “Zur Post” geladen.
Der geladenen Presse sollten die Bürgerbedenken gegen die Planungen der Gemeinde bekannt gemacht und die Entwicklungen nach ihrem Brief mit 486 Unterschriften aus allen Ortsteilen Biebertals an die Bürgermeisterin, den Gemeindevorstand, die Faktionsvorsitzenden und die Ortsbeiräte von Fellingshausen und Rodheim vorgestellt werden.

Wieder waren ca. 50 Personen erschienen, die das Thema diskutieren und Ihre Bedenken vortragen wollten.

Problematisiert wurde die Größe des Baugebietes, mit dem ca. 500 neue Bürger erwartet werden – bei fehlenden Bedarfserwartungen für Biebertal laut Demoskopie. (Hierzu hatte die Bürgermeisterin in der Ortsbeiratssitzung zum Thema angeführt, dass sich diese Prognose auf Einfamilienhäuser beziehe, dass aber für Wohnungen für ältere Menschen, die ihr Haus aufgeben müssten, sehr wohl Bedarf bestehe.)
Die BI führt an, dass die aktuelle Planung eine Ortserweiterung um ein Drittel in Bezug auf die jetzige Einwohnerzahl darstellt, so dass soziale Unruhen entstehen könnten. Jedenfalls dürfe nicht gegen die Bürger, sondern für sie und nicht für die Interessen eines Investors geplant werden.
Vor allem aber, so wurde betont, fehle ein Verkehrskonzept für den neuen Ortsteil, der ca. 1500 neue Fahrzeuge pro Tag auf die Straße bringen werde; die ÖPNV-Anbindung sei problematisch. Das Verkehrsaufkommen mit der auf dem Gelände des ehemaligen “Hotel Am Keltentor” geplanten Altenpflegeinrichtung mit Gastronomie – und damit Fahrten der Angestellten und Besucher und Restaurantgäste sei da noch nicht einmal mit eingerechnet.
Dazu bestehen erhebliche Bedenken, wie es mit der Wasserversorgung für Fellingshausen und Biebertal stehe, da für die kommenden Jahre weniger Niederschläge prognostiziert sind und für das Neubaugebiet ca. 23.000 Kubikmeter mehr Wasser benötigt wird.
Auch für die Kita- und Schule in Fellingshausen seien noch keine konkreten Pläne auf dem Tisch, wie da die Kapazitäten geschaffen werden sollen, um die zu erwartenden mehr an jungen Menschen aufzunehmen. Schon jetzt seien dort die Grenzen erreicht bzw. überschritten.
Hoch bedenklich für unsere Demokratie sei die Intransparenz von Seiten der Gemeinde, bezüglich Vertragsgestaltung und Bürgerbeteiligung. Insbesondere habe es bislang von der Bürgermeisterin keine Reaktion auf den Brief der BI und die gesammelten Unterschriften gegeben. Auch die Parteien bekamen da ihr Fett weg.

Die bemängelte Information zeigt unterschiedliche Auffassungen bzw. Wünsch in Bezug auf Hohl- und Bringpflicht”.
Sowohl die Gemeindevertreter- wie Ausschusssitzungen sind öffentliche Veranstaltungen. Bürger könnten sich also informieren.

Aus der Kreisstraße “Die Beu” (für die die Gemeinde nicht zuständig ist) wurden Bedenken laut, dass die Mehrbelastungen durch Schwerlastverkehr die alten Häuser weiter beschädigen könnten, höhere Lärmbelastungen auftreten und Eltern machten sich um die Sicherheit ihrer Kinder Sorgen, sollte der Verkehr in der engen und zum Teil unübersichtlichen Straße zunehmen.

Aufgerufen wurde dazu, sich die ausliegenden Pläne in der Gemeindeverwaltung anzuschauen und Einsprüche einzulegen. Zur Not werde die BI gegen das Vorhaben klagen.

Fotos: Lindemann

Quelle: Gießener Allgemeine Zeitung, 14. Julie 2022