Neues Sportangebot des BSV

Neue Sportgruppe für Menschen mit neurologischen Erkrankungen1 und kognitiven Beeinträchtigungen2

Alzheimer: Älterer Mann mit neuronalen Verbindungen

Seit fast einem Jahrzehnt sind wir im Bereich von klassischen Rehasport Gruppen auf Verordnung
(Verordnung über Hausarzt/Facharzt erhältlich) u.a. für Menschen mit neurologischen
Grunderkrankungen als Verein engagiert. Unsere Übungsleiterin Christiane Weber, die dieses
Fachgebiet begleitet, kennt die Sorgen und Nöte, die den Teilnehmern im Alltag täglich durch ihre
chronischen Krankheiten begegnen.


So kam nun die Idee, eine separate Gruppe für diesen Themenbereich abseits des eng
reglementierten Rehasports ins Leben zu rufen und als reines Vereinsangebot -auch unter zeitlich
und persönlich besseren Rahmenbedingungen- für die Teilnehmer zu etablieren. Neben den sportlichen Aspekten zur Erhaltung der Grundfitness soll mit Hilfe der Fachübungsleiterin aber auch zeitlicher Raum gegeben werden sich individuell mit den Problemstellungen im Alltag zu beschäftigen und Lösungsansätze zu erarbeiten. All dies wird nun für interessierte Mitglieder im Rahmen einer normalen Mitgliedschaft incl. einem
Zusatzbeitrag für die Gesundheitssportsparte des Vereins im BSV möglich sein.

Alter Mann mit zerfallendem Kopf – Symbol für Demenz & Alzheimer


Das Angebot richtet sich an Menschen mit neurologischen Erkrankungen im
Anfangsstadium, wie z.B. MS, Parkinson, Polyneuropathie, Schlaganfall aber auch an
Menschen mit kognitiven Einschränkungen, die durch andere Erkrankungen (z.B. Diabetes,
Bluthochdruck, Long COVID) oder den ganz natürlichen Alterungsprozess hervorgerufen
wurden.


Mobil und unabhängig zu bleiben, das ist der Wunsch vieler Patientinnen und Patienten. Gezielte
Übungen mit und ohne Geräte, Gedächtnis- und Wahrnehmungsübungen, Spiele aber auch
Meditation, Klang-und Aromatherapie fördern den Erhalt der Bewegungsfähigkeit, der Feinmotorik
und der sensorischen Fähigkeiten, wie z.B. Sehen, Hören, Riechen, von Betroffenen.


Ein ganz wichtiger Aspekt ist der Spaß in und mit der Gruppe, es werden Kontakte mit
„Gleichgesinnten“ geknüpft, man tauscht sich aus und hilft sich untereinander. Dies fördert den
Gemeinschaftssinn und die Teamfähigkeit.


Die Gruppe startet am 6. Januar 2025 und wird immer montags von 14.00 bis 15.00 Uhr im
Kursraum des Breitensportvereines Biebertal, Industriestraße 6 in Fellingshausen
unter fachkundiger Anleitung von Christiane Weber, Rehasport Trainerin Fachgebiet Neurologie,
angeboten.
Info und Anmeldung bitte im Vorfeld direkt bei der Übungsleiterin unter
Tel. 06409/8080583 AB
(ich rufe schnellstmöglich zurück).
Um ein gutes Trainingsumfeld zu gewährleisten wird die Gruppengröße auf 12-15 Teilnehmer/
innen begrenzt.


Für unentschlossene bieten wir am Montag den 25.11. und Montag den 2.12. jeweils von
14.00 bis 15.00 Uhr eine kostenfreie unverbindliche Schnupper- und Infostunde an,
Anmeldungen hierzu unter obiger Telefonnummer bis spätestens Freitag der Vorwoche.

Eine Vereinsmitgliedschaft ist hierfür nicht erforderlich.

Bild 1 & 2: ccnull.com
Bild 3: pixabay.com
Quelle: Informationen vom BSV, gesundheitsinformation.de, pflegebox.de


1 = Nervenkrankheiten bzw. Neurologische Erkrankungen sind vielfältig und sie können in jedem Alter vorkommen. Es existieren unendlich viele verschiedene neurologische Erkrankungen. Laut der deutschen Gesellschaft für Neurologie sind die zehn häufigsten neurologischen Erkrankungen in Deutschland:

Gehirntumore, Schlaganfall (Hirninfarkt), Hirnblutungen, Schädel-Hirn-Trauma (früher: Gehirnerschütterung) Parkinson, Multiple Sklerose, Hirnhautentzündungen (Meningitis), Epilepsie Kopfschmerzen, Migräne Polyneuropathie

2 = Bei kognitiven Störungen haben Personen zeitweise oder andauernd Probleme mit der geistigen Leistungsfähigkeit. Typische Beschwerden sind z. B. zunehmende Vergesslichkeit, herabgesetzte Aufmerksamkeit, Konzentrationsprobleme, Sprachstörungen, Orientierungsprobleme oder Gedächtnisverlust.

Post-COVID-Syndrom gibt Ärzten noch viel zu tun

Fotoquelle: Deutsches Ärzeblatt 2021, 118(39), A-1762; Long-/Post-COVID: Wenn das Virus Spuren hinterlässt

Nach einer milden COVID-Infektion ist in etwa 10-20 % der Patienten mit einem Post- oder Long-COVID-Syndrom zu rechnen; nach einer schweren Infektion sogar bei 75 % der Fälle.

Zu den häufigsten Symptomen, den betroffenen Gruppen, zu Risikofaktoren und bislang gefundenen Veränderungen im Gehirn nach einer Corona-Infektion oder psychosomatisch bedingten Nocebo-Effekten (Nocebo heißt übersetzt „Ich werde schaden“) lesen Sie auf unserer Gesundheitsseite.

Mehrere Studien konnten zeigen, dass geimpfte Personen seltener an Long-COVID erkranken als Ungeimpfte,
die in 41,8 % der Fälle betroffen sind. Nach einer Impfdosis sinkt das Risiko auf 30 %, bei zweimal geimpften auf 17,4 % und bei 3-fach Geimpften auf 16 %. Das heißt folglich, dass auch bei Geimpften ein Long-COVID-Syndorm auftreten kann. Dieser Zusammenhang wird von Forschern jedoch überwiegend auf Nocebo-Effekte zurückgeführt: „Wer schlimme Folgen einer Impfung befürchtet, wird sie auch eher bekommen.“

Zum Artikel inspirierende Quelle: Symposium „Post-COVID-Erkrankung und ihre Facetten“ im DGIM-Kongress am 22. 4. 2023 in Wiesbaden; Bericht von Dr. Angelika Bischoff, München; in Nervenheilkunde 2023; 41; S. 491-492m

Zum Verständnis von Impfungen

Herbst und Winter kommen und damit wird das Thema Impfung wieder aktuell und sollte verstanden werden.

Impfen ist eine der wichtigsten und erfolgreichsten medizinischen Errungenschaften, die je erdacht bzw. gefunden wurden.
Impfen hat schon vielen Millionen das Leben gerettet.
Warum?
Noch bis in die Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg starben viele Kinder daran, dass die Lebensverhältnisse oft schmutzig waren, die Kinder wenig zu essen hatten und vor allem an Infektionskrankheiten, manchmal an Seuchen wie Typhus oder Cholera (schwere Durchfallerkrankungen).

Reaktion:
Heutzutage bekommen Babys in unseren Breitengraden schon im Alter von wenigen Wochen ihre ersten Impfungen, die sie gleich vor mehreren schlimmen Krankheiten schützen – etwa Keuchhusten (Pertussis), Kinderlähmung (Poliomyelitis) und Diphtherie (Halswürger); aber auch weitere Schutzimpfungen sind während der nächsten Jahre oft überlebenswichtig und schützen zudem andere vor Erkrankungen.

Wie funktioniert eine Impfung?
Unser Körper muss sich ständig mit Umweltsituationen auseinandersetzen. Dazu gehören auch Mikroorganismen, die um uns, auf uns und in uns leben. Beispiele: Bakterien, Hefen und Pilze.
Viele von ihnen helfen uns zu überleben, andere können uns krank machen.
Beim ersten Kontakt mit pathogenen (krankheitserregenden) Keimen werden wir in der Regel krank.
Während wir dann die Infektionskrankheit durchlaufen und sie überstehen, trainieren wir mit den neu gewonnen Informationen über die fremden chemischen Oberflächen und Moleküle unser Immunsystem. Wir bilden dabei selbst chemische Erinnerungen in besonderen Zellen, die bei einem neuen Kontakt mit so einem Fremdmolekül (=Antigen), z.B. eines Bakteriums oder Virus) in der Lage sind, sehr schnell eine Immunantwort (Antikörper) zu geben und damit den krankmachenden Angreifer zu neutralisieren.
Impfstoffe ahmen den Kontakt mit einem Krankheitserreger nach – bieten z.B. Teile der Oberflächen von Viren oder Fremdmolekülen an, ohne selbst die Krankheit auszulösen.
Dadurch löst der Impfstoff nur die schützende Abwehrreaktion des Immunsystems aus. Der Impfstoff ist sozusagen die Schule für das Immunsystem (das Abwehrsystem höherer Lebewesen, das Gewebeschädigungen durch Krankheitserreger verhindert).

Krankheitserreger sind auf Wirtsorganismen angewiesen. Viren – wie das Corona- oder Grippe-Virus z.B. sind nicht einmal Lebewesen. Sie können sich nicht selbständig vermehren, sondern brauchen ein fremdes Lebewesen, dessen Zellen sie bei Befall umprogrammieren. Sie geben eine Kopieranweisung in die verschiedenen Zellorganellen (kleine Organe der Zellen). Je nach Erreger entstehen dabei in einer Zelle zwischen 50 – 100 (Lippen-Herpes) und 1000 (Kinderlähmung) neue Viren. Bakterien, wie auch andere Mikroorganismen sind zwar eigenständige Lebewesen, brauchen aber Umgebungen, in denen sie sich ernähren und vermehren können.
Um immer weiter zu existieren, werden immer neue Wirtsorganismen benötigt, die über eine Infektion erreicht werden – z.B. durch die Luft (Aerosole) oder durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten.

Treffen infektiöse, krankheitsauslösende Keime allerdings auf Menschen (Tiere, Pflanzen), die immun sind, die sich nicht anstecken lassen und auch keine Keime an andere weitergeben, kann dies allmählich zur Ausrottung dieser Krankheitserreger führen – es sei denn, diese können auch – z.B. im Boden oder in Tieren – überdauern und dort lange Zeit auf neue Opfer warten.
Je nach Krankheitserreger reicht es, wenn 90-95 % der Menschen einer Population (Gesamtheit aller Individuen einer Art, die an einem Ort leben) geimpft, also immun, sind (Herdenschutz).
Auf diese Weise, weil genügend Menschen geimpft waren, kommt z.B. die Kinderlähmung in Europa nicht mehr vor.
Es gibt das auslösende Virus nur noch in sehr wenigen Ländern auf der Welt – von wo aus es sich wieder ausbreiten könnte, wenn die Impfquoten unter die notwendigen 90-95 von 100 % fallen..

Zum Schluss noch: Faktencheck zum Thema Impfnebenwirkungen
Ja, manchmal kommt es zu Überreaktionen auf einen Impfstoff, der ja auch ein Fremdköper für unseren Organismus ist. Bestehen besondere Sensibilitäten, kann so etwas geschehen. Das kann man in der Regel nicht vorhersehen. Andererseits ist das Leben nie ohne Risiko und in Abwägung von Gewinn und Gefahr schlägt, nach statistischer Wahrscheinlichkeit, die Waage im Sinne der Allgemeinheit in Richtung Impfung aus. Für persönlich Betroffene sieht das freilich anders aus, ohne dass sich daraus zu verallgemeinernde Schlussfolgerungen ziehen lassen und eine generelle Impfangst angemessen wäre. Ebenso sind Spritzenphobien ein eigenes Angstthema, das behandelt werden kann.

Foto: Flikr: Dirk Vorderstraße

Corona schlägt doppelt zu

In einer vernetzen Welt mit erheblicher Reisetätigkeit, auch zwischen den Kontinenten, wirken sich die Entwicklungen andernorts schnell auch bei uns aus. Zudem trägt der Klimawandel dazu bei, dass bislang tropische Erkrankungen immer mehr zu uns in heimische Gefilde einwandern.

Sollten auch Sie oder Ihre Kinder von der unten beschriebenen Versorgungslücke betroffen sein, gehen Sie bitte zu Ihrem Arzt und lassen sich beraten bzw. impfen.

Inzwischen zeigt sich, dass die Corona-Pandemie sich deutlich negativ auf die Ergebnisse der HIV– (Aids), 
Tuberkulose– (Schwindsucht) und (Wechselfieber) Malariabekämpfung ausgewirkt hat.
Die WHO zeigte unlängst auf, dass 2019 geschätzt 1,4 Millionen Menschen, 2020 waren es 1,5 Millionen, an Tuberkulose verstarben. Bei den Malariaerkrankten stieg 2020 die Zahl der Verstorbenen um 69.000 auf 627.000 Menschen. Circa 1,5 Millionen Menschen haben sich weltweit im vergangenen Jahr mit dem HIV-Virus infiziert.
Deutlich weniger Menschen konnten während des Lockdowns mit lebensrettenden Medikamenten versorgt werden.
10 Millionen Menschen weltweit haben keinen Zugriff auf solche Medikamente.
Auch tropische Krankheiten wie das Dengue-Fieber (Siebentagefieber) hat durch die fehlende Mückenprophylaxe während der Pandemie wieder zugenommen, ebenso Chikungunya–Fieber und Infektionen mit Zika-Erregern.

Für uns hier in Deutschland zusätzlich beunruhigend, dass – laut UN-Kinderhilfswerk – ein deutlicher Rückgang der Impfungen bei Kindern gegen Diphterie (Halswürger), Keuchhusten (Pertussis, Stickhusten) und Tetanus (Wundstarr-krampf) zu verzeichnen ist. Die Durchimpfungsrate und damit der Schutz der Kinder vor diesen Krankheiten ging 2019 und 2020 auf 81 % zurück. Diese Impflücke (Versorgungslücke) bedeute „Alarmstufe rot für die Gesundheit von Kindern. Die Folgen werden in Menschenleben zu messen sein“, warnte  Catherine M. Russell, Executive Director bei UNICEF. Auch die globale Erstdosis-Masern-Abdeckung sank im Zuge der Pandemie auf 81 %. Ähnlich sieht es 2021 bei Polio– (Kinderlähmung) sowie HPV-Impfungen (Gebärmutterhals-, Scheiden-, Penis- und Analkrebs) aus.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 119, Heft 31-32, 8. August 2022, S. 1350-1352

Corona Ausbruch in der Tagespflege

Halli Hallo Hallöle. Wie wir schon in den Medien gehört haben, sind die Corona-Zahlen wieder am Steigen. Nun hat es auch Biebertal getroffen. Und zwar die Tagespflege in Rodheim. Dort wo viele alte Menschen hingehen, um zusammen zu sein und basteln, singen und was ganz wichtig ist, zusammen zu essen.

Die alte Grundschule…
..ist heute u.a. die Tagespflege

Tja, daraus wird vorläufig nichts mehr. Denn die Tagespflege macht bis zum 25.07.2022 dicht. Die Corona Zahlen sind wohl zu hoch. Leider ist auch meine Mutter betroffen und es geht ihr echt mies. Angesteckt hat sie sich in der Tagespflege, denn ansonsten macht Sie keine “Partys” mehr. Ich dachte immer, dass die Menschen dort regelmäßig getestet werden, meine Mutter meinte, nö, Sie wäre dort noch nicht getestet worden—wenn das stimmen sollte. oh Mann! Ich wünsche ALLEN, dass sie schnell wieder gesund und munter werden. Aber das dauert eben. Und bei Ü80 Jährigen, ist das alles nicht so lustig.

Fotos: F.Scholz

PCR-Test – Was sagen die Werte aus?

Die „typischen“ Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus lassen sich oft nicht so leicht von einer klassischen Erkältung oder Grippe unterscheiden. Daher hatte ich hier bereits 2020 eine vergleichende Tabelle (siehe oben) veröffentlicht, ob eine “Erkältung”, echte Grippe oder Covid-Infektion wahrscheinlich ist.
Ob man sich tatsächlich mit dem Corona-Virus angesteckt hat, kann man nur über Testverfahren nachweisen:

  • PCR-Test (polymerase chain reaction (Polymerase-Kettenreaktion): dient dem direkten Erregernachweis über dessen RNA (= hier Kopieranleitung zum Bau von Viren).
    (Die RNA wird normalerweise im Zellkern als Abschrift – wie ein Negativ – von Teilen der eigenen Erbanlagen (DNA) gebildet, um mit Hilfe solch einer Kopie der Erbinformationen eigene Zellstrukturen, Hormone etc. aufzubauen.
    Mit dem Virus infiziert aber, mit der eingeschmuggelten RNA des Virus, wird nun in der Zelle der Neubau von Viren kodiert.)
    Da dieser Labortest auch geringe Mengen an Virus-Erbmaterial (RNA) nachweisen kann, ist der PCR-Test laut Bundesministerium für Gesundheit der Goldstandard, mit dem sich eine Infektion mit dem Coronavirus am zuverlässigsten nachweisen lässt.
    Positiv oder negativ – ein PCR-Test sagt also recht sicher, ob das Coronavirus im Körper ist oder nicht.
    Testmaterial wird als Abstrich aus dem Nasen- und Rachenraum nur von geschulten Personen abgenommen und anschließend in einem Labor ausgewertet, so dass das Ergebnis nach 24-48h vorliegt.
  • PCR-Schnelltest: dienen ebenfalls dem direkten Nachweis des Erregers, sind allerdings im Ablauf vereinfacht und dadurch ungenauer.
  • Antigentest: Bei diesen wird nicht die RNA der Erreger nachgewiesen, sondern Eiweißstrukturen des SARS-CoV-2-Virus
    (Antigene nennt man molekulare Strukturen, die unser Immunsystem als fremd erkennt.)
  • Antikörpertest: Hier wird die körpereigen Immunantwort auf die als fremd erkannten Strukturen gemessen.
    (Antikörper nennt man die im Körper z.B. während und nach der Infektion gebildeten Immunoglobuline, mit denen Fremdkörper markiert und angegriffen werden.)
    Antikörpertests können nicht nachweisen, ob Betroffene infektiös sind oder ob und wie lange eine Infektion zurückliegt.
  • Selbsttests haben ihren Namen, weil diese Tests jeder selber – auch zu Hause – durchführen kann.
    Es sind Antigentest, deren Gebrauchsanweisung für den Laien leicht und verständlich formuliert und die Probenentnahme und -auswertung einfach sind.

Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet sind, müssen in Quarantäne, um weitere Ansteckungen anderer Personen und damit die Virusverbreitung zu verhindern, 
Grundsätzlich ist es bei Viruserkrankungen so, dass die Viruskonzentration, also die Menge der im Körper vorhanden Viren, im Laufe der Zeit abnimmt – und damit die Infektiosität der Person. Es bedarf nämlich einer gewissen Konzentration an Viren, um die Infektion mit dem Virus an einen anderen Menschen weiterzugeben. Zudem muss die Immunabwehr eines Empfängers gerade “nicht auf der Höhe” sein, damit er tatsächlich erkrankt.

Leiden Menschen an Symptomen von Covid-19, ist die Ansteckung in aller Regel schon einige Tage her.
Das positive PCR-Testergebnis besagt dann grundsätzlich, dass Viren im Körper vorhanden sind – es trifft jedoch keine Aussage über die Viruskonzentration, also wie hoch die Menge der Viren ist. Daher kann ein positives Testergebnis auch dann noch gesehen werden, wenn die Symptome bereits abgeklungen sind. Negativ werden die PCR-Tests erst, wenn keine Viren mehr in den Abstrichen nachweisbar sind.

Beim PCR-Tests wird der sogenannte Ct-Wert (cycle-threshold-Wert) ermittelt, der grundsätzlich aussagt, wie lange ein Virus braucht, um sich zu vervielfältigen. Genauer gesagt gibt der Ct-Wert die Anzahl an Messzyklen an, die innerhalb einer PCR-Probe durchgeführt wurden, um das Coronavirus nachweisen zu können. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die Konzentration des Virus ziehen.
Je höher dieser Ct-Wert ist, umso länger braucht ein Virus zur Vervielfältigung und umso geringer ist entsprechend die Konzentration der Viren. Im Umkehrschluss bedeutet das: Je niedriger dein Ct-Wert, desto höher ist die Viruslast und desto ansteckender ist man vermutlich.
Das RKI gibt derzeit einen Ct-Wert von 30 als Richtwert für eine niedrige Viruskonzentration an.
Das ist allerdings kein Garant, dass die Person nicht ansteckend ist oder es nicht noch wird und ob sie überhaupt (noch) isoliert werden muss.

Um das zu beurteilen berücksichtigen Gesundheitsämter und Ärzt:innen noch andere Faktoren wie die Symptome und den Krankheitsverlauf, bevor sie eine Person in Quarantäne schicken oder sie aus der Isolation entlassen. Häufig wird auch ein 2. PCR-Test – und weitere – durchgeführt.
Denn leider ist der Grenzwert von 30 des RKI nur als Orientierungshilfe aufgestellt.
Ein hoher Ct-Wert deutet zwar auf eine niedrige Viruslast hin. Allerdings ist das nur eine Momentaufnahme.
Die Viruslast ändert sich im Laufe einer Infektion: Sie ist am höchsten zirka 2 Tage vor bis 2 Tage nach Symptombeginn. Davor und danach ist die Viruslast niedriger.
Das heißt: Ein positiver PCR-Test mit hohem Ct-Wert könnte von Patient:innen stammen, deren Infektion gerade ausklingt – oder gerade erst beginnt.
Verlässt man sich also ausschließlich auf den Ct-Wert, könnte eine Person, die zum Testzeitpunkt als nicht infektiös eingestuft wurde, binnen weniger Stunden oder Tage hoch ansteckend werden.
Dazu kommt, dass viele PCR-Testergebnisse erst nach 24 bis 48 Stunden verfügbar sind. In der Zeit kann sich der Infektionsstatus komplett geändert haben.
Des weiteren spielen die Qualität der Durchführung des Abstriches, die Tupfergröße ebenso wie Verdünnung, Lagerung und Transpoet bis zum Testbeginn eine Rolle, so dass letztlich mehrfach getestet werden müsste, um eine statistisch relativ zuverlässige Aussage entwickeln zu können. Zudem gibt es bislang keinen Standard für den Ct-Wert, der über alle Testlabore hinweg für sichere Vergleichbarkeit sorgen würde.

Quellen: Bundesministerium für Gesundheit, Löns Apotheken-Magazin, Wikipedia, Galileo-TV

Blutgruppen und Infektionsrisiko

Bild: publicdomainvectors

Schon zu Beginn der Corona-Pandemie tauchten Meldungen auf, dass Blutgruppen einen Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben könnten.
Mehr zum Thema Corona auf der Seite des Bundesministeriums für Gesundheit und im Bilderbogen, wo seit Beginn der Pandemie aktuelle Zahlen und Berichte zusammengetragen und veröffentlicht sind.

Selbst konnte ich das gerade feststellen, als meine Frau mit einem heftigen grippalen Infekt zu kämpfen hatte, ich aber – trotz engen Kontaktes – keinerlei Symptome entwickelte.

Alle Menschen sind zwar gleich … und doch ist jeder sehr individuell und bestimmte Merkmale von Menschen passen gut zusammen, andere führen zu Schwierigkeiten bis hin zu Unverträglichkeiten oder gar Abstoßungsreaktionen, wenn man die Merkmale zusammenbringt. Derart unverträgliche Merkmale sind z.B. die verschiedenen Blutgruppen und Rhesusfaktoren.

Folgendes wird inzwischen aus den weltweiten Beobachtungen und Studien zum Infektions- und Krankheitsgeschehen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus vermutet:

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Maske weg im Einzelhandel – Wie halten es die Biebertaler Geschäfte und die Gastronomie?

Fotoquelle: mittelhessen.de auf Facebook

Seit Samstag kann man in Geschäften wieder ohne Maske einkaufen gehen. Das ganze wurde mit Auslaufen des Infektionsschutzgesetztes möglich. Allerdings können die Geschäfte von Ihrem Hausrecht gebrauch machen und für ihren Laden nach wie vor die Maske als Pflicht bestimmen. Wir haben uns mal bei einigen umgehört und hier die Ergebnisse zusammen getragen:

Geschäfte:
Edeka Falk –
Rewe Lotz –
Schneideratelier Alisa Mattern –
Postfiliale Rodheim –
Gemeinde –
Udos Brötchenladen in Frankenbach –
Wochenmarkt Fellingshausen –
Sparkasse Wetzlar –
Dünsberg-Apotheke –
Pier 35 –
Komac –
SP Spaar –
Brillenplaz –

Apotheke Rodheim (beim Rathaus) –

Friseur Sonja Rühl in Krumbach –
Tankstelle Wack –
LMV Versicherung –
Blümchen –

Blumenladen Belch Bieber –

Gastronomie:
La Vinia, Bürgerhaus Rodheim –
Zur Kastanie, Krumbach –
Gaststätte Leicht (Kallches) Rodheim –
Gaststätte Zur Post Fellingshausen –
Deniz Kebab Haus –
Burgschänke Vetzberg –
Samos Gyros Grill, Rodheim-Bieber –
Zum Dünsberg, Fellingshausen –
Zum Wani (Wagner), Rodheim-Bieber –
China Wok Rodheim-Bieber –
Bistro Joy Rodheim-Bieber –
Bayrische Stuben, Rodheim-Bieber –







Kunden können selbst entscheiden
Kunden können selbst entscheiden
noch unentschieden
Kunden können selbst entscheiden
3G fällt weg – Maske bleibt
Kunden können selbst entscheiden
noch unentschieden
Betreten nur mit FFP2-Maske
Betreten nur mit FFP2-Maske*
Kunden können selbst entscheiden
Maske bleibt für alle
Kunden können selbst entscheiden
Kunden können selbst entscheiden, Vorzugsweise aber bitte einen Termin ausmachen
Hier bitten die Mitarbeiter die Kunden die Maske zu Tragen
Kunden können selbst entscheiden
noch unentschieden
Spontaner Besuch ja, Termin wohl nicht.
Kunden können selbst entscheiden, Maske aber gerne gesehen
Maske für alle


keine Maske
keine Maske
keine Maske
keine Maske
keine Maske
keine Maske, würde sie aber gerne beibehalten
noch unentschieden
noch unentschieden
Maske wird beibehalten
Maske
nicht erreicht
geschlossen

Solltet ihr jemand vermissen, so hinterlasst uns ein Kommentar. Wir forschen nach und ergänzen die Liste umgehend.


*) Die Dünsberg-Apotheke bietet einen besonderen Service an. Sollte der Kunde keine Maske tragen können oder möchte keine tragen, so wird dieser vom Personal im Freien vor der Apotheke bedient.

Valneva-Chef ist Biebertaler

Valneva als erster europäischer Tot-Impfstoff vor der Zulassung

Thomas Lingelbach (Foto:facebook)

Wer ist Thomas Lingelbach ?

Wir können stolz auf Thomas Lingelbach sein, der in Wien und Biebertal zu Hause ist. Thomas Lingelbach ist Vorstandvorsitzender des austro-französichen Impfstoff Biotech Unternehmens Valneva. Diese Firma entwickelte einen traditionellen Impfstoff gegen Corona, der auf inaktivierten Viren aufgebaut ist und als sogenannter Tot-Impfstoff bezeichnet wird.

Obwohl sich die bisherigen Impfstoffe in der Vergangenheit bewährt haben, ist bisher nur ein Tot-Impfstoff gegen Covid-19 von der EU-Aufsichtsbehörde zugelassen worden – und der kommt aus den USA (Vonovia).
Es wird ein wunderbares Zeichen im Kampf gegen diese Pandemie, wenn der Impfstoff, den Valneva entwickelt (VLA2001) , als erster europäischer Tot-Impfstoff bald zugelassen wird. Viele Menschen, die bisher skeptisch gegenüber den neuartigen mRNA-Impfstoffen (Biontech/ Moderna) sind, könnten sich dann ohne Bedenken impfen lassen und dadurch mehr Sicherheit für ihre eigene und die Gesundheit anderer herstellen.

Wenn die EU die Erlaubnis gibt, diesen Impfstoff einzusetzen, wird das eine gute Nachricht beim Kampf gegen die Pandemie sein”, versichert Thomas Lingelbach.” Viele Menschen vertrauen diesem Impfstoff mehr als den bisherigen. Dadurch würde sich die Impfquote bedeutend erhöhen; und das ist ein lohnenswertes Ziel.”
Impfen ist nach Überzeugung von Lingelbach grundsätzlich sinnvoll.

Um das zu erreichen, meistert Thomas Lingelbach viele Hürden, um die Zulassung des Valneva-Impfstoffes zu sichern. Er führt Gespräche mit führenden Politikern und stellt die Weichen für Produktionsstätten des Vakzins.
Unabhängig davon betont er, dass auch alle mRNA-Impfstoffe sicher wären und sich jeder damit mit gutem Gewissen impfen lassen kann.

Aktuell gibt es die ersten Erfolge in Bezug auf die Studien und Zulassungen zu den Entwicklungen von Valneva:

2. Dezember 2021: Antrag auf Zulassung des Corona-Impfstoffes (VLA2001) bei der Europäischen Zulassungsbehörde.
Eine Zulassung wird aktuell für April 2022 erwartet, die Produktion und Auslieferung ist für den Mai geplant.

1. März 2022: Der Valneva-Impfstoff gegen Corona wurde als Impfstoff in Bahrein zugelassen.

8. März 2022: Gegen das Chikungunya-Virus (durch Mücken übertragene Fieber-Erkrankung) wurde die Phase 3 der Studie mit Erfolg abgeschlossen.

Insbesondere zu dem Corona-Impfstoff wird im Biebertaler-Bilderbogen noch ausführlich berichtet werden, sobald dieser in Europa zugelassen ist.
Natürlich ist die Person Thomas Lingelbach auch von besonderem Interesse. Immerhin leitet er eine Firma mit einem Börsen-Marktwert von 1,6 Milliarden Euro. Auch hierzu folgen weitere Beiträge.


Quellen:
persönliche Informationen
wikipedia
valneva.com
Paul-Ehrlich-Insttut

Kommentar zur Impfgeschichte: Die Geschichte des Impfens und seiner Gegner

FFP2 Masken mit – CE Kennzeichen

Screenshot von einem Testvergleich

Seit Sonntag sind wir im Kreis Gießen Corona-Hotspot. Das bedeutet wieder Verschärfungen der Regeln. Ob diese sinnvoll oder nicht sind, steht auf einen anderen Blatt Papier. Viele denken allerdings bei der Omicron-Variante über eine FFP2-Maske nach, anstelle der normalen medizinischen. Bei mir gingen die Einwegmasken zu neige und somit habe ich mich nach neuen Masken umgeschaut. Angebote gibt es da wie Sand am Meer. Aber welche hilft, welche taugt am besten. Das untersuchen ja extra einige für uns. Denn Maske ist nicht gleich Maske. Eigentlich schaue ich bei jedem Produkt vorher solche Testergebnisse an. In Zusammenwirken mit Bewertungen kommt ein Produkt dann in Frage oder auch nicht.

Als ich mir dieses Testergebnis genauer angesehen habe, sind mir die vielen unterschiedlichen CE-Kennzeichnungen aufgefallen. Aber was bedeuten diese eigentlich?

Mit der CE-Kennzeichnung erklärt der Hersteller, Inverkehrbringer oder EU-Bevollmächtigte gemäß Verordnung (EG) Nr. 765/2008, „dass das Produkt den geltenden Anforderungen genügt, die in den Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft über ihre Anbringung festgelegt sind.“ (Art. 2 Nr. 20) und „dass er die Verantwortung für die Konformität des Produkts mit allen in den einschlägigen Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft enthaltenen für deren Anbringung geltenden Anforderungen übernimmt.“ (Art. 30 Abs. 3).

Die CE-Kennzeichnung ist daher kein Qualitätssiegel, sondern eine Kennzeichnung, die nur durch den Hersteller oder seinen Bevollmächtigten aufzubringen ist (Art. 30 Abs. 1) und mittels der er zum Ausdruck bringt, dass er die besonderen Anforderungen an das von ihm vertriebene Produkt kennt und dass selbiges diesen entspricht.

Zurück zu den Masken:
In dem Testbild oben waren die Simplecase FFP2 Masken (2. v. rechts) der Preisleistungssieger mit der CE 2834. Den Platz der Bestseller belegte die Europapa YH/9901 (ganz rechts) mit der CE 2163. Vergleichssieger allerdings wurde BEMS Ventures GmbH 51063 (ganz links) mit der CE 0598. Und was unterscheidet diese jetzt?

Was CE bedeutet wissen wir ja jetzt. Was aber bedeuten die Zahlen dahinter? Die vierstellige Ziffernfolge unterhalb des CE-Logos ist eine Codierung derjenigen benannten Stelle, die an der Prüfung der Konformität des jeweiligen Produktes beteiligt war. Die benannte Stelle ist eine neutrale Prüfstelle, die bei der Konformitätsbewertung eines Produktes in einigen Fällen hinzugezogen werden muss. 

CE 2834 bedeutet also: Das Produkt genügt den Anforderung und wurde nach EU-Norm im CCQS Certification Services Limited in Dublin, Irland geprüft Der Bestseller mit der Kennzeichnung CE 2163 wurde in der Türkei geprüft. Der Vergleichssieger wird geprüft von der SGS FIMKO OY” in Finnland. Die SGS ist das weltweit führende Unternehmen in den Bereichen Prüfen, Testen, Verifizieren und Zertifizieren. Bei Masken mit dieser Kennzeichnung kann man also nicht viel verkehrt machen.

Es gibt bei Masken allerdings aber viele Verwechslungen, denn oft wird in Berichten dabei von “FFP2 Masken” gesprochen, in Bildern oder Videos werden aber keine „echten“ FFP2-Masken gezeigt. Häufig werden entweder die chinesische Variante KN95 gezeigt, oder Masken, die lediglich einen FFP2 Aufdruck oder das CE Kennzeichen haben, jedoch nicht über die entsprechende 4-stellige Kennziffer der Prüfstelle.

CE 2163 = MADE IN GERMANY? Oft wird die CE 2163 Kennzeichnung stets mit dem Prädikat „Made in Germany“ gleichgesetzt, was so allerdings nicht korrekt ist. So wird die FFP2-Maske CE2163 der Marke Supernal beispielsweise in China produziert. Jedoch nach Europäischen Standard gemäß der Vorgabe CE 2163 EN149:2001+A1:2009.

Wer jetzt zukünftig sich erst noch die Prüfstelle anschauen möchte, wird hier fündig:

PRÜFSTELLE – LISTE

Ihr seht also: Augen auf beim Masken-Kauf. Sonst habt ihr zwar etwas im Gesicht hängen, was aber letztendlich nicht hilft. Ich habe mich zum Schluss für Masken auf Ebay mit der Kennzeichnung CE 0598 entschieden.

FFP2 Maske

Fotos & Screenshots: C.Haus, wikipedia
Quelle: wikipedia, Google, healthmask.de, weka-manager-ce.de, vergleich.org