Biebertal: Heimat shoppen

Gastbeitrag von Joachim Besier, 1. Vorsitzender Gewerbeverein Biebertal e. V

Auch in der diesjährigen Adventszeit werden wir unser regionales Gewerbe wieder unterstützen.
In der Zeit vom 27.11. bis 18.12.2022 findet unsere Aktion “Heimat shoppen” mit tollen Gewinnchancen statt.
Kaufen Sie lokal und in der Heimat ein und unterstützen Sie somit unsere fast 150 Mitglieder.
Jede “Heimat shoppen”-Tasche, die Sie bei einem unserer Betriebe ausgehändigt bekommen, bietet Ihnen die Chance auf einen Gewinn. Insgesamt werden in diesem Jahr 1000 € an BieberTalern (250, 200, 150, 100 plus 6 x 50 €) verlost.

So funktioniert Ihre Teilnahme:

–    Sie kaufen in unseren rund 150 Biebertaler Mitgliedsbetrieben ein oder nehmen dort eine Dienstleistung in Anspruch.
–    Sie senden den Kassenbon oder die Rechnung mit Namen, Adresse und Telefon-Nr. an den Vorstand des Gewerbevereins (Gleibergstr. 13, 35444 Biebertal) oder per Mail an info@biebertal-hats.de.
–    Der Einsendeschluss für die Belege ist Dienstag, der 20.12.2022.
–    Die Gewinner werden am 22.12.2022 unter notarieller Aufsicht gezogen und vor Weihnachten noch telefonisch benachrichtigt.
–    Die Gewinnübergabe selbst findet im neuen Jahr statt.
–    Jede Person kann nur 1 x an den Aktionen teilnehmen.
–    Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.
–    Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Viel Glück beim Biebertaler Heimat shoppen – lokal einkaufen!

Wir haben schon einige Taschen im Mitgliederkreis verteilt. Sollte ein weiteres Interesse an den Taschen bestehen, erbitten wir einen Anruf unter der 0171/6748954. Generell kann natürlich jeder Bürger auch ohne die überreichte Heimat shoppen-Tasche an der Aktion teilnehmen. Die Menge der Taschen ist ja auch begrenzt.

Die Übergabe der BieberTaler an die Gewinner findet am ersten Samstag im neuen Jahr statt.
Wir treffen uns dazu am 7. Januar um 11 Uhr vor dem REWE- Markt Lotz.

Ganz neu auch die von Markus Wisker und Sonja Kraft gestalteten Postkarten:

Zum Schluss noch mal der “Beipackzettel” zur Aktion “Heimat shoppen”:

Am 30. Nov. 2022 Protest der Hausarztpraxen

Liebe Patientinnen, liebe Patienten,

wir lassen Sie nicht gerne vor der Tür stehen, aber am 30. November bleibt unsere Praxis geschlossen.
Weil wir auch in Zukunft für Sie da sein möchten, protestieren wir mit der Praxisschließung gegen die aktuelle Gesundheitspolitik. Die bewährte ambulante medizinische Versorgung durch niedergelassene Haus- und Fachärzte ist massiv gefährdet!

Kein Job wie jeder andere!
Das politische Klima uns gegenüber ist nicht mehr tragbar. Wie sollen wir künftig für Sie da sein können, wenn nicht einmal die steigenden Praxiskosten abgedeckt werden? Wir sind keine Bäcker, die die Brötchenpreise einfach erhöhen können, wenn die Inflation steigt.
Während Ihre Krankenkasse für die kommenden zwei Jahre Nullrunden für uns Ärztinnen und Ärzte fordert, verlangt sie für sich einen deutlichen Ausgleich, den Zusatzbeitrag – bezahlt von Ihren Krankenkassenbeiträgen.

Haus- und Facharztpraxen erhalten – helfen Sie mit!
• Sie möchten auch in Zukunft Haus- und Facharztpraxen vor Ort?
• Sie möchten weiterhin wählen dürfen, in welcher Praxis Sie sich behandeln lassen?
• Sie schätzen die immer offenen Ohren unserer medizinischen Fachangestellten für Ihre Anliegen?
• Eine gute ambulante medizinische Versorgung ist Ihnen wichtig und Sie möchten sich nicht in anonymen „Polikliniken“ oder in privatwirtschaftlich geführten Versorgungszentren behandeln lassen, in denen nicht Ärzte, sondern Kaufleute das Sagen haben?
• Sie möchten, dass Ärztinnen und Ärzte über die bestmögliche medizinische Behandlung entscheiden und wirtschaftliche Gesichtspunkte dabei keine Rolle spielen?

Dann unterstützen Sie uns! Wenden Sie sich an Ihre Krankenkasse, sprechen Sie Ihre(n) Bundestagsabgeordnete(n)

Herrenwanderung

Vorneweg: Jeder Haushalt im Ort sollte zumindest Fördermitglied der Freiwilligen Feuerwehr sein.
Denn jedes Haus kann von Brand, Sturm- oder Wasserschäden betroffen sein. Da können wir dankbar sein, dass es die freiwilligen Helfer/innen gibt, die dann schnell zur Stelle sind und helfen. Zudem engagieren sich die Frauen und Männer der örtlichen Feuerwehr bei vielerlei anderen Gelegenheiten. Das sollten wir unterstützen – zumal der Obolus für die Mitgliedschaft verhältnismäßig gering ist.

Als ein solches Fördermitglied der Freiwilligen Feuerwehr Fellingshausen meldete ich mich in diesem Jahr, nicht ahnend, was mich erwarten würde, zur Herrenwanderung der Freiwilligen Feuerwehr Fellingshausen an.
Als Ortsvorsteher des zweitgrößten Dünsbergdorfes gilt es ja, mit gutem Vorbild voran zu gehen. Ja gehen, …
wie sich herausstellte, ging die Wanderung über Wiesen, Wasser, quer durch Wald, Feld und sogar Ortsstraßen …

Mehr Bilder, mehr Text auf unser Fellingshausen-Seite.

… jedenfalls waren wir seit 11 Uhr unterwegs und das anvisierte Lokal Waldschänke in Daubringen öffnet erst um 17 Uhr.
Am Ende hatten wir 16 km Fußmarsch absolviert; … eine letzte Rast vor dem Lokal, dann ging es in eine urige Hütte, in der der Abend fröhlich ausklang.

Fotos: Lindemann

Eindrücke aus der Bürgerversammlung 2022

Während der einmal (bis zweimal) jährlich stattfindenden Bürgerversammlung informiert auf kommunaler Ebene die Bürgermeisterin über die Themen der Kommune. Die Veranstaltung dient zudem dem Austausch mit Bürger/innen und kann zu Entscheidungsfindungen beitragen. Formal jedoch hat diese Versammlung keine Befugnisse im Sinne eines gemeindlichen Entscheidungsorgans.  
Wie umfänglich die Themen der Gemeindeverwaltung sind, stellte unsere Bürgermeisterin Patrica Ortmann am 17. November in einer 3 1/2 Stunden-Sitzung in beindruckender Weise dar. Einzelheiten ihres Vortrages lesen Sie auf unserer Politikseite.

Beginnend mit der Haushaltslage unserer immer schon klammen Gemeindekasse – die inzwischen im Detail über die Web-Seite der Gemeinde Biebertal.de anzusehen ist – ging es über die Themenschwerpunkte Baugebiet für Gewerbe in Rodheim, die Entwicklungen im Dreispitz III und dem ehemaligen Hotel Am Keltentor in Fellingshausen, über Mobilität zu den weniger öffentlich wahrgenommenen Aufgaben, wie der Erstellung verschiedenster Kataster, hin zum Neubau von Feuerwehr und Bauhof in Rodheim. Es folgten Erklärungen zur Dorfentwicklung, z.B. in Königsberg und Krumbach, über die Energieversorgung, interkommunale Zusammenarbeit bis hin zum Ausblick auf 2023. Anschließend beantwortete sie die schriftlich eingereichten Fragen, wie auch die im Saal spontan vorgetragenen Anliegen der eingeladenen Biebertaler.

Gerade zum Thema Energiesparen, bei dem der wichtigste Faktor derzeit das Drosseln des Verbrauches ist, wurde noch auf die kostenlose Online-Infoveranstaltung “Sonnenenergie vom eigenen Dach” am Montag, 28. November 2022 von 19:00 bis 21:00 Uhr aufmerksam gemacht, die ebenfalls über die Web-Seite Biebertal.de aufgerufen werden kann.

Foto: Lindemann

In Vetzberg tut sich etwas

Nach Abriss der schönen Villa am Ortseingang von Vetzberg nimmt das neue Ortsbild allmählich Formen an.
So soll es am Ende aussehen:

Beim Besuch in Krumbach fand ich dazu noch folgende Annonce im Schaukasten:

Die Preisvorstellung habe ich nicht mit aufgenommen, da gerüchteweise bereits alle Wohnungen im Areal unterhalb des Kindergartens verkauft sind. Wer´s genau wissen möchte, wende sich an die Immobilienabteilung der Volksbank Heuchelheim.

Lesen Sie auch unsere Vetzberg-Seite.

Fotos: Lindemann

Ein wunderschöner Sonnentag

Machten an den Vortagen die Nebel dem Novembermonat alle Ehre, so war der Volkstrauertag, in diesem Jahr kein dunkler, sondern ein strahlender Tag. In allen Ortsteilen hatten sich wieder etliche Menschen eingefunden, um der Kriegstoten zu gedenken und den vom Thema inspirierten Gedanken der Redner/innen zu lauschen. Zumindest zwei dieser Reden – zum Nachlesen und Nachdenken – finden Sie auf den Seiten von Krumbach und Fellingshausen.

Gerne würden wir Ihnen mehr von diesen Reden zu Ihrer Verfügung stellen. Dazu aber bedarf es der Eigeninitiative der jeweiligen Reder/innen aus Gemeinde, Ortsbeiräten, christlichen Gemeinden, Vereinsgemeinschaften, die sich mit ihren Positionen bei den Gedenkfeiern dem öffentlichen Interesse stellten. Meinem Eindruck nach zeigten sich hier auf vielfältige Weise, ja in sich ergänzender Weise, wesentliche Aspekte, die uns in der heutigen Zeit beschäftigen. Es könnte sich lohnen, über die vorgetragenen Gedanken intensiver in den Austausch zu kommen, um über die Generationen hinweg dem Sinn dieses Tages gemäß, neue Wege für die Gestaltung unserer Zukunft zu finden.

Foto: Thorsten Ostriga

Was ist los im Krankenhaus?

Fotos: hier als ein Beispiel, das privatisierte UKGM

Die Arbeitsbedingungen in deutschen Krankenhäusern sind nicht gut. Davon kann jeder berichten, der in einem unserer Krankenhäuser versorgt werden musste, wie auch alle, die in den Kliniken arbeiten.

In einer Studie zur Arbeitsplatzqualität des Markt- und Meinungsforschungsinstitutes Gallup zeigte sich 2021 für Deutschland, dass sich nur 17 % der Beschäftigten emotional an ihren Arbeitgeber gebunden fühlen. 69 % der Befragten hatten nur eine geringe Bindung und machten Dienst nach Vorschrift. 14 % der Beschäftigten gaben sogar an, innerlich gekündigt zu haben.
Bei Umfragen unter angestellten Ärztinnen und Ärzten zeigt sich immer wieder, dass 25% darüber nachdenken, den Beruf zu wechseln. Als Gründe wurden in dem 2022er Monitoring des Marburger-Bundes (Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.) die steigende Arbeitsbelastung, eine unzureichende Personalausstattung und zu wenig Zeit für Gespräche mit den Patienten genannt.
Die Organisation der Krankenhäuser nach industriellen Gesichtspunkten führt zu einer zunehmenden Sinnentleerung des Tuns. Die Qualität der Beziehungen zwischen Arzt und Patient wird stillschweigend zum Luxus, auf den es “nicht” zentral ankommt, weil es in einem deklarierten Wirtschaftsbetrieb vor allen Dingen um Reibungslosigkeit und Schnelligkeit geht. Eine situationsspezifische und an der Lebenswelt des Patienten orientierte Antwort auf seine individuelle Erkrankung kann da kaum gefunden werden. Wo Überbetonung von Messbarem zur Abwertung von Kontakt und Zuwendung führt, gehen die zur Heilung unabdingbar notwendigen menschlichen Qualitäten verloren.

Foto: Krankenhauszimmer, pxhere

Dann ist das Hauptziel nicht mehr die Gesundheit der Patienten, sondern Gewinn und Kostenersparnis.
Daher ist die Orientierung ärztlichen und pflegerischen Tuns durch die zunehmende Ausrichtung des Gesundheitswesens auf betriebswirtschaftliche Ergebnisse in einen Zwiespalt geraten: Orientierung an ökonomischen Parametern oder/und Verpflichtung auf das Wohl der Patientinnen und Patienten.
Patienten sind keine Kunden, die freiwillig eine Dienstleistung kaufen. Kaum jemand ist freiwillig krank.

Anders das dort arbeitende Personal. Das ist freiwillig da; hat ursprünglich mit hohem Ethos und großer Motivation einen helfenden Beruf ergriffen. Doch in der Praxis passen Anspruch und Wirklichkeit nicht mehr zusammen.
Das Streben nach Gewinnmaximierung für Aktionäre beißt sich mit dem Anspruch, Menschen medizinisch gut zu versorgen. Arbeitnehmer werden als Humankapital zum Kostenfaktor und Patienten zu Einnahmequellen.

In der Folge werden Fallzahlen gesteigert, z.B. mehr Operationen durchgeführt, als medizinisch dringend notwendig. Irgendwo muss das Geld ja herkommen. Paradoxerweise entstehen nun Kostensteigerungen, statt ihr Gegenteil.
In einer aktuellen Studie des Hartmannbund (Berufsverbandes der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V.) zeigte sich, dass 66 % der Teilnehmenden angaben, ihre Abteilung arbeite praktisch dauerhaft am Limit. 90 % erklärten sie arbeiten deutlich mehr, als ihrem Stellenanteil entspreche; wobei bei einem Viertel der Krankenhäuser die Überstunden erst gar nicht erfasst würden.
Es wird geschlussfolgert, dass im deutschen Gesundheitswesen die Gesundheit des medizinischen Personals offenbar als nachrangig gelte.
Wie soll man in einem kranken System gesunden, wenn nicht einmal die Profis vorbildhaft vorausgehen?

In der Folge fehlt es – in den für unser Leben wirklich systemrelevanten Einrichtungen – aber auch an Mitarbeitern und an deren adäquater Bezahlung. Der Mangel auf den Stationen führt zu Überlastungen, zu kaum mehr gelingender Patientenversorgung, zu Fehlern, zu fehlender Weiterbildung, zu zunehmenden Krankheitsausfällen und verschärftem Mangel und zur Abwanderung von qualifizierten, langjährig und aufwendig ausgebildeten Arbeitskräften.

Leider gilt das oben Geschilderte sinngemäß auch für den ambulanten Beriech, wo Fehlanreize zu einer Durchschleusemedizin führen, unter Inkaufnahme der Einschränkungen der psychosomatischen Versorgung;
aber eben auch dort zu einer Überlastung der im Gesundheitswesen arbeitenden Menschen.

Krankenhäuser und medizinische Versorgung gehören zur Daseinsfürsorge. Daher muss sich da etwas ändern!
Wir alle können krank werden; wir alle werden älter.
Dann wäre es gut, eine kompetente, ausgeschlafene, zeithabende und zugewandte Betreuung zu finden.

Foto: pxhere

Quelle: Dt. Ärzteblatt, Jg 119, Heft 39, 30.09.2022, Sinnentleerung ärztlichen Tuns, S. 1635-36

Lehrer wie Schüler Zielscheibe von Gewalt

In meinen Therapiestunden höre ich von Lehrer/innen immer wieder, dass Gewalt gegen Lehrkräfte und Schulleitungen, vor allem aber auch Gewalt gegenüber Schüler/innen, insbesondere Cyber-Mobbing, und Vandalismus heute an der Tagesordnung sind.
Ausgeübt wird diese Gewalt sowohl von SchülerInnen, wie von Eltern.

Das geht auch aus einer repräsentativen Befragung von bundesweit ca. 1.300 Schulleiterinnen und -leitern hervor, die die Lehrergewerkschaft VBE (Verband Bildung und Erziehung) aktuell vorstellte:
2/3 der Befragten berichten von Erlebnissen mit direkter psychischer Gewalt – Beleidigung, Bedrohung, Belästigung – in den vergangenen 5 Jahren. 2018 lagen die Zahlen noch bei knapp der Hälfte.
1/3 der Befragten nannte, dass sie Opfer von Cyber-Mobbing oder auch Nötigungen im Internet wurden.
Bei einem weiteren Drittel kam es zu gewalttätigen körperlichen Angriffen.

Seit Beginn der Corona-Pandemie hätten derartige Phänomene, die auf Überlastung auf Seiten der Eltern wie der Kinder hindeuten, deutlich zugenommen.
Unterschiede gibt es bei den Schulformen: in Förder- und Sonderschulen finden eher körperlichen Übergriffe statt, während Fälle von so herrlich anonymem Cyber-Mobbing überdurchschnittlich häufig an Haupt-, Real- und Gesamtschulen vorkommen.

Große Anteile an dieser Entwicklung scheinen zu haben: der Lehrkräftemangel, die Arbeitsüberlastung, die Themen Inklusion und Integration, aber auch die Schwierigkeiten mit Medien während dem homeschooling.

Auch in der Gruppe der Lehrkräfte, wie in anderen Arbeitsbereichen, schwinde die Arbeitszufriedenheit. Hatten 2019 noch 96 % gesagt, sie gingen gerne oder sehr gerne in die Schule, so sind es derzeit nur noch 79 %.

Quellen: destatistica, Westdeutsche Zeitung, Stuttgarter Zeitung

Focus online berichtet über zwei Webinare (siehe unten) Grundschulkinder & Cybermobbing durch “Experten des Bündnisses gegen Cybermobbing e.V.” und der “LEGO GmbH”: Was tun bei Cyber-Mobbing?

Die 90-minütigen Webinare werden von erfahrenen Medienpädagoginnen und Medienpädagogen geleitet, die Teilnahme ist kostenfrei. Hier geht es zur Anmeldung: https://www.lego.com/gemeinsam-stark

Termine: 15. November 2022 um 18.30 – 20.00 Uhr sowie 22. November 2022 um 18.30 – 20.00 Uhr

Schlaganfall => 112 anrufen, sofort!

Sag mal Doktor, kannst Du nicht mal was zum Schlaganfall schreiben?

Bild: Herbanod.de

Das Gehirn wird über große Arterien: die inneren Halsschlagadern (Karotiden) und die Wirbelarterien mit Blut versorgt. Die inneren Halsschlagadern bringen Blut vom Herzen vorn über den Hals zum Gehirn, während die Wirbelarterien über den Nacken verlaufen. Im Schädel vereinigen sich die Wirbelarterien und bilden die Schädelbasis-schlagader.

Wie bei den Herzkranzgefäßen, die den Herzmuskel mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen versorgen, sind auch die Gefäße im Kopf “Endstrecken”. Das heißt, wenn sich eine Ader zusetzt, werden die dahinter liegenden Gebiete nicht mehr versorgt. Im schlimmsten Fall sterben die Zellen also ab: Infarkt = Gewebsuntergang (Nekrose) infolge einer Sauerstoffunterversorgung (Hypoxie) durch unzureichenden Blutzufluss (Ischämie).

Ein Schlaganfall kommt, wie das Wort schon beschreibt, plötzlich – oft unerwartet und kann ein akut lebensbedrohlicher Zustand sein. Daher sofort die 112 anrufen. Es kommt auf jede Minute an.
Wenn der Blutfluss rasch wieder hergestellt oder die Blutung gestoppt werden kann, besteht die Chance, dass Zellen sich wieder erholen und die Funktionsausfälle gering bleiben oder gar zurückbilden. Je länger es dauert, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Zellschäden auftreten, die dann kaum wieder gut zu machen sind.
(So etwas kann sich in ähnlicher Weise in allen Organen abspielen; das heißt dann im Medizinjargon nur anders.)

Beim Schlaganfall im Gehirn gibt es zwei Varianten:
1. den Gefäßverschluss = ischämischer (»unblutiger«) Schlaganfall (80 %) durch arteriosklerotische Plaques (im Volksmund Arterienverkalkung) oder durch einen Thrombus, ein Blutgerinsel das das Gefäßlumen verlegt, an einer engen Stellen stecken bleibt und
2. die Blutung = hämorrhagischer (»blutiger«) Schlaganfall (20 %) durch Zerreißen einer Gefäßwand, z.B. wenn auf der Toilette beim Drücken zu viel Druck im System aufgebaut wird oder durch ein Aneurysma (krankhafte Aufweitung eines Blutgefäßes) oder bei einer Gefäßanomalie.
Als 3. Variante kennen wir noch die transitorische ischämische Attacke (TIA), eine kurzzeitig unzureichende Durchblutung von Teilen des Gehirns, die eine vorübergehende Störung von Gehirnfunktionen verursacht. Da die Blutversorgung dabei schnell wieder in Gang kommt, stirbt kein Hirngewebe ab wie bei einem Schlaganfall. Allerdings ist eine TIA oft ein frühes Warnsignal für einen möglicherweise bevorstehenden Schlaganfall und sollte sehr ernst genommen werden.

Bild: Hospital Hua Hin, Bangkok

Symptome: Hier kommt es darauf an, wo im Gehirn, in welchem Blutgefäß sich die Katastrophe ereignet und damit welche Funktionen des Gehirns dann betroffen sind. Sehr häufig sind

  • Plötzliche Lähmung oder Gefühlsstörungen oder Unfähigkeit, Teile des Gesichts, des Arms oder des Beins zu bewegen – insbesondere auf einer Körperseite; Bewegungs- und Gehstörungen (Koordinationsstörungen)
  • Verwirrung – einschließlich undeutliche Sprache, Schwierigkeiten beim Sprechen, Schwierigkeiten beim Verstehen von Gesprochenem oder auch Verlust der Lesefähigkeit, des Wortfindens
  • Verlust von Gleichgewicht und Koordination, was zu Stürzen führt
  • plötzliche starke Kopfschmerzen, zum Teil mit Erbrechen
  • plötzliche Sehtrübung und Sehverlust, insbesondere auf einem Auge oder auch auf beiden Augen
  • Schluckbeschwerden
  • Metallischer Geschmack im Mund oder auch ungewöhnliche Empfindungen bzw. Empfindungsverlust in einem Arm oder Bein oder auf einer Körperseite
  • Agnosie = Unfähigkeit einen Stimulus nicht erkennen;
    eben alles mögliche, was vom Gehirn aus gesteuert wird.

Warum treten Symptome nur auf einer Körperseite auf?

Passiert die Störung im Großhirn, dem Walnuss-ähnlichen Teil des Gehirns, das neben Handlungen und Gefühlen auch Bewegungen steuert und sorgt dafür, dass äußere Sinneseindrücke verarbeitet werden, finden sich die Folgen von Hirnnevenstörungen (z.B. Sprache, Gesichtsnerv) auf der gleiche Seite, die motorischen und sensorischen Körpersymptome jedoch auf der gegenüberliegenden Seite, da die Nervenbahnen im Nacken kreuzen.
Liegt die Störung in den tieferen, älteren Strukturen des Gehirns, sind grundsätzlichere Koordinationsleistungen gestört, was ebenso wie der Platzmangel bei Blutungen schnell lebensbedrohlich sein kann.

Risikofaktoren: Arteriosklerose = Verengung der Arterien durch Fettablagerungen in den Arterienwänden, Bluthochdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit), Übergewicht und Rauchen. Je mehr dieser Risikofaktoren jemand auf sich vereint, um so gravierender steigt mit der Zahl das Risiko.

Sehr beliebt und doch verboten

Bordsteinrampen rechts und links

Mit Hilfe der Bordsteinrampen aus Gummi ab ca. 30,- € das Stück können Erhöhungen bis zu 43 cm, z.B. an den bestehenden Bordstein angelegt, leichter und schonender überquert werden. Reifen und Felgen werden geschützt. Die Rampe ist einfach zu verlegen, rutschfest, beständig gegen ÖL und bei Temperaturen von -30 C° bis + 100 C° für eine max. Verkehrslast von 10to. ausgelegt und sogar zu 100% recyclebar.
An unseren Straßenrändern sind diese Teile daher immer häufiger zu finden.

Dennoch – der Winter kommt – sind diese Bordsteinrampen verboten, da sie die Fahrzeuge des Winterdienstes in ihrer Arbeit behindern und zur gefährlichen Falle durch das Aufschieben mit dem Schneepflug werden können.
Daher teilte Frau Ortmann auf der letzten Ortsbeiratssitzung in Fellingshausen mit, die Rampen seien verboten. Spätestens im Spätherbst sollten die Eigentümer die Straßen also frei machen, um keine Unfallkosten zu verursachen.

Bordsteinrampen – überall zu finden

Zugleich möchte ich hier die Gelegenheit nutzen, an die Vernunft und für Verkehrssicherheit auf unseren Straßen zu appellieren. Für den ruhenden Verkehr haben viele Mitbürger Parkmöglichkeiten auf den eigenen Grundstücken, die sie bitte wieder vermehrt nutzen, statt an den Straßenrändern zu parken. Immer wieder gibt es unerwartete Notlagen, in denen Leib und Leben, wie Hab und Gut von Mitbürgern von einem ungehinderten Durchkommen der Rettungsfahrzeuge abhängen. Bitte verhalten Sie sich also bewusst und umsichtig – auch wenn das ein paar Schritte mehr oder auch ein vorsichtiges Überqueren der Bordsteinkanten für Ihr Fahrzeug bedeutet. Vielen Dank

Foto: Lindemann