Gemeinsam für den Wald

Vorher
Nachher

Am Samstag, den 2. April 2022, fand nun endlich die schon für letztes Jahr geplante Baumpflanzaktion statt. Die Revierleiterin Biebertal Ulrike Henrich hatte die Aktion vorbereitet und ca. 2.000 Laubbaum-Setzlinge geordert.

Um 10 Uhr trafen sich die Unverzagten, denn – wie man auf den Bilder sieht – hatte es am Vortag geschneit und viele, die sicherlich auch gekommen wären, blieben verunsichert daheim. So waren es letztlich nur 15 Personen aus allen Ortsteilen, die sich am TSV-Sportplatz in Fellingshausen einfanden.

Treffen am Parkplatz beim TSV-Sportplatz
Ankunft am Eingang in das bereits vergatterte Zielgebiet für die Wiederaufforstung am Dünsberg, dort wo bis vor Kurzem noch tote Fichten standen.

Nach Begrüßung und Dank an die Teilnehmer und Hessen Forst durch den ersten Beigeordneten des Gemeindevorstandes Peter Kleiner, der die sich in Quarantäne befindliche Bürgermeisterin Patricia Ortmann vertrat , gab es eine kurze Einführung durch unsere Försterin in die Arbeit, bei der es darauf ankam, die Setzlinge korrekt in den Boden zu bringen, damit sie nicht in 30 – 40 Jahren dem Sturm zum Opfer fallen können. Zur Verstärkung hatte Frau Henrich noch zwei Kollegen und ihren Mann mitgebracht; der als Förster bei der liefernden Baumschule in Frankfurt beschäftigt ist. Wie auf den Bildern unten zu sehen, benutzen die Profis einen Hohlsparten (Bild links), den in etwa die Länge der Baumwurzeln hat. Gepflanzt wurden Nass-Setzlinge, nicht die aus dem Gartenbereich vertrauten Ballensetzlinge. Wir Helfer hatten natürlich unsere Gartenspaten mitgebracht und haben damit in der Zeit bis 12.15 Uhr etwa 250 Setzlinge in die Erde bekommen.

Gepflanzt wurde in Reihen, damit das Freischneiden der Setzlinge, bis sie hinreichend große Bäume sind, besser gelingt. Die Setzlinge wurden zum Feuchthalten der Wurzeln in den schwarzen Säcken transportiert und dann, mehr oder weniger gut – wegen Baumwurzeln oder Steinen und fehlender Übung -, in ca. 1 m Abstand voneinander von unten den Hang hinauf gesetzt. Nebenbei wurden der Försterin Löcher in den Bauch gefragt; zum Thema Wald, Mäusen und andere Schädlinge, die sich gern am jungen Grün laben, zu Klimawandel und Baumarten usw.

alle meine Gesellen fleißig beider Arbeit
Hilfestellung und Kümmern der Profis vor Ort

Das von der Bürgermeisterin anvisierte abschließende Brotzeit-Picknick fiel dann am Ende doch aus, da alle erschöpft froh waren, unter die Dusche und auf die Couch zu kommen. Es war halt sehr ungewohnte Arbeit für alle Helfer.

Fotos: Lindemann

Schweinepest im Kinzenbacher Wald?

Bereits im Januar informierte der Heuchelheimer Bürgermeister Lars Burkhard Stein im Anzeigenblättchen über die Afrikanische Schweinpest. Diese kommt in der Regel bei Wildschweinen vor, kann allerdings auf die Hausschweine und auch auf die Menschen übertragen werden.

Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP)
Es ist zu betonen, dass die afrikanische Schweinepest für die Menschen ungefährlich ist.

Das hessische Umweltministerium und das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit befürchtet die Gefahr einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinpest in Hessen. Es wäre fatal für die Bauernhöfe mit Schweinehaltung.

Ein Ausbruch soll möglichst früh festgestellt werden. Dazu hat das Hessische Umweltministerium ein flächendeckendes Monitoring-Programm etabliert. In Wetzlar gibt es das Tierseuchenzentrallager für Hessen, welches bereits mit zusätzlichem Material, wie Sets zur Bergung verendet aufgefundener Wildschweine und Kadaversammel-Container, ausgestattet worden ist.
Sollten Sie selbst ein verdächtiges Tier finden, bitte sofort die Gemeindeverwaltung informieren.

Aktuell werden innerhalb der Jägerschaft auch Kadaversuchhunde ausgebildet.
Infizierte und verendete Wildschweine müssen so schnell wie möglich aus dem Wald gebracht werden, um weitere Infektionen zu verhindern.

Die afrikanische Schweinepest hielt sich für ungefähr 100 Jahre im Osten des afrikanischen Kontinents; in 2014 gelang der Schweinepest der Sprung nach Europa. In Polen wurden die ersten Fälle festgestellt. Trotz eines Schutzzaunes entlang der Oder-Neiße-Grenze gelang der Viruserkrankung der Sprung über die Grenze – dies war im Oktober 2020 in Sachsen. Bereits im November 2020 war die afrikanische Schweinepest dann in Mecklenburg-Vorpommern anzutreffen und die Ausbreitung geht weiter.
Betroffen sind Haus- und Wildschweine und die meisten der betroffenen Tiere verenden qualvoll.

Übertagen wird das Virus durch den direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder mit deren Kadavern sowie kontaminiertem Material wie landwirtschaftlich genutzten Geräten, Jagdutensilien, Kleidung, Futter oder Speiseabfällen.
Für den Fall eines lokalen Ausbruches in unserer Gegend wurde bereits eine Schutzverordnung durch die Landesregierung erlassen. Auf dieser Grundlage werden Sperrzonen eingerichtet, in welchen besondere und weitergehende Regeln gelten. Ausgehend von den Erfahrungen, die man aus einer erfolgreichen Bekämpfung eines Schweinepestausbruchs in den Böhmischen Wäldern gemacht hat, wird das betroffene Gebiet mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem großen Zaun eingezäunt. Dort gibt es dann Jagd-Ruhe und das Suchen von Fallwild sowie die Beseitigung von möglichen Virusträgern.
Der personelle Aufwand bei einem solchen lokalen Ausbruch ist enorm, weil mehrmals wöchentlich das betroffene Gebiet mit hoher Personalstärke abgesucht werden muss, um das Schweinepestvirus sicher ausmerzen zu können.

Sollte ein Ausbruch festgestellt werden, so wird die Bürgerschaft über die uns zu Verfügung stehenden Kanäle informiert.

Quelle: Heuchelheimer Anzeigenblättchen, 16. Januar 2021, agrarheute.com, Wikipedia

Ich glaub ich steh im Wald—-oder?

Hallo zusammen in Biebertal oder auch sonst wo auf der Welt. Wir vom Bilderbogen Team haben uns dieses Jahr entschieden, mal mehr über unseren Wald in Biebertal zu erfahren.

Anscheinend ist Wald nicht gleich Wald. Mir selbst war das nicht bewusst. Es gibt wohl auch den FORST. Wo aber hier der Unterschied ist, … keine Ahnung. Ich glaube mal, das es den meisten da draußen so geht wie mir.

Ich habe hier ein paar Bilder vom Wald / Forst gemacht:

Mehr lesen …
eine Übersicht der bisher veröffentlichten Beiträge

über diesen Link

Diese Bilder habe ich in Rodheim beim Waldsportplatz gemacht. (Ist das überhaupt ein “Wald” ?) Hier noch 3 Bilder

So, nun überlasse ich es mal den Experten wo ich war. Im Wald, für mich ist das so, oder eben im Forst?

Grüße und macht auch mal einen Waldspaziergang und dann, könnt ihr gerne auch mal Bilder schicken.

Grüße Friedhelm

Fotos: F.Scholz

Wildschwein-WARNUNG bereits im Januar

Ein Beitrag zu unserem Jahresthema “Wald”
Bache mit Frischlingen

Heute, 04. Januar 2022, wurde ich im Wald von einem Jäger gewarnt, meinen Hund anzuleinen, da die Bachen in diesem milden Winter bereits jetzt wieder Frischlinge geworfen hätten. Die Bachen würden ihren Nachwuchs durchaus tatkräftig verteidigen und sie wären durchaus in der Lage, sich eines Hundes zu erwehren.

Gebiss eines Ebers

Den größten Teil des Tages verbringen die Wildschweine gut im Dickicht versteckt ruhend. Allerdings zu welcher Tageszeit sie dies tun, ist von den jeweiligen Umweltbedingungen abhängig.

Lesen Sie mehr zum Thema auf unserer Seite Natur

Fotos: wikipedia

Unser Wald – was gibt er mir?

Einleitung in ein Jahresthema des Bilderbogens im Jahr 2022.
Foto: Lindemann

Mir persönlich bringt der Spaziergang immer wieder eine Pause in meinen Arbeitsalltag, eine Zeit mit unserem Hund, Begegnungen, Entspannung und sonntags zusätzlich Überraschungen aus dem Rucksack bei einer Marschpause; Gesund ist das Gehen für Herz- und Kreislauf zudem.


Was gibt Ihnen der Wald?

Schreiben Sie uns über Mail: info@biebertaler-bilderbogen.de


Eigentlich ist unser Wald ja kein Wald oder gar Urwald. Was wir heimischen “Wald” nennen, ist in Wirklichkeit Forst, eine kultivierte Fläche, die waldwirtschaftlich für menschliche Interessen angelegt, genutzt und ausgebeutet wird.

Dennoch, gerade in Zeiten der Pandemie seit 2020, hat es eine Art Wiederentdeckung des Waldes gegeben.
Menschen streben ins Grüne, Beruhigende, Natürliche, saugen den dort von den Pflanzen frisch produzierten Sauerstoff auf, erfreuen sich an der Stille, dem Vogelgezwitscher, am Lichtspiel der Sonnenstrahlen und gruseln sich ein wenig im Dunklen des Tannengrundes. Menschen wandern wieder, sind verstärkt mit Hunden unterwegs oder mit dem Rad bzw. Mountainbike.
Stand vor Kurzem noch die Angst vor dem Fuchsbandwurm, vor Zecken und anderem “gefährlichen Getier” im unbekannten Wald im Vordergrund, so steht der anstrengende Gang hinaus nun für (Bewegungs-)Freiheit und Entdeckerfreuden. Waldbaden. ist modern geworden, um sich und sein Umfeld intensiv zu spüren.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=9DiK4I18wsw

Unser (Forst-)Wirtschaftssystem, wie auch die Umwandlung von Biomasse durch menschliche Einwirkung spielen hier eine Rolle:

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Biomasse

Denn bei aller Aufmerksamkeit für die Corona-Pandemie (die im Übrigen wesentlich mit unserem Zurückdrängen der Natur und unserer Mobilität zu tun hat) und für den Klimawandel, werden die Umgestaltung der Welt mit Monokulturen und der Verlust der Artenvielfalt (Biodiversivität) und damit unserer eigenen Lebensgrundlage bislang weitgehend vernachlässigt.
Die erwarteten Megatrends werden diese Entwicklungen noch verstärken und beschleunigen – wenn wir, also die jetzt lebenden Generation – nicht andere Wege findet und einschlägt.

Verlinkungen zur Wortaufklärung: wikipedia

Aktuelle Gefahr für Leib und Leben im Wald

Wenn ihr also am Weihnachtswochenende einen Spaziergang im Wald plant,
– gerade der Dünsberg wird da oft genutzt -,
schaut doch immer mal wieder nach oben und stellt die Ohren nicht auf Durchzug.

Völlig ohne Vorwarnung, ohne Knacken oder Witterungseinflüsse können derzeit Buchen, Fichten und andere Bäume in sich zusammenbrechen. Die durch den klimastress der letzten Jahre geschwächten Bäume können, ähnlich den Twintowers in New York 2001 nach dem Flugzeugattentat, als die Stahlkonstruktion durch die Hitze geschwächt wurde, Struktur verlieren und einfach in sich zusammenstürzen, da die Zellulosestruktur des Holzes das eigene Gewicht nicht mehr trägt.

Auch die Wurzelstrukturen können betroffen sein, so dass Bäume einfach umstürzen.
Selbst wenn man nur von einem fingerdicken Ast, der aus 10 m Höhe herabstürzt, getroffen wird, kann das den Tod oder schwerste Verletzungen bedeuten.

Lesen Sie mehr auf unserer Dünsbergseite – Sperrung der Mountainbike-Trails

Fotos: Lindemann

Waldbegehung am Dünsberg

von links nach rechts: Forstamtsleiter Wettenberg Ralf Jäkel, Tim Wirt, die Biebertaler Revierleiterin Ulrike Henrich, Peter Kleiner, Gottfried Tschöp, Bereichsleiter im Forstamt Wettenberg und NABU-Vertreter Heinz-Jürgen Schmoll, Merlin Lippert, der letzte Woche die Anwärterprüfung für den gehobenen Forstdienst bestanden hat sowie Dr. Alfons Lindemann (Foto)

Wie steht es um unseren Wald?
Was ist zu tun?
Was können wir beitragen?

Am Mittwoch, den 22. 09. 2021 waren Bürgerinnen und Bürger ab 14 Uhr zum Sportplatz Fellingshausen zu einer Waldbegehung im Forst am Dünsberg eingeladen. Leider kamen, vielleicht auch wegen der Uhrzeit, nur wenige.
Dabei ist das Thema Wald, gerade in Zeiten des Klimawandels ein wichtiges Thema. Denn Bäume speichern CO² aus der Luft. Werden Bäume aus der heimischen, naturnahen Waldbewirtschaftung, z.B. als Bauholz, genutzt, bleibt das CO² für Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte dem Kreislauf entzogen; und es werden weniger Hölzer aus fernen Ländern – oft mit weniger Naturschutz – importiert (was allerdings dennoch notwendig ist, da unser Holzeinschlag den Bedarf im Land nicht decken kann).
Wichtig für uns ist der Wald auch als Wasserspeicher, als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, als Erholungsraum für uns Menschen. Das wurde aktuell in der Corona-Krise noch einmal sehr deutlich. In puncto Freizeitgestaltung hatten wir dann auch gleich eine gefährliche Begegnung mit einem Mountainbike-Fahrer, Stöpsel im Ohr, Musik hörend, raste er auf einem der verbotenerweise angelegten Trails bergab beinahe in unsere Wandergruppe hinein. Das, obwohl vor Kurzem eine Beschilderung zur Entzerrung von Wander- und Radlerstrecken am Dünsberg zwischen Hessen Forst, AMC Rodheim Bieber und Gemeinde entwickelt wurde.
Auch die Interessen von Forst und Jägerschaft stehen oft gegeneinander, da das Wild durch Verbiss und Schälschäden an jungen Bäumen einen erheblichen Schaden anrichtet – Kosten, die letztlich von der Allgemeinheit getragen werden müssen. Herr Jäkel berichtete von Schätzungen einer Wilddichte an Rotwild von 1-2 auf 100 ha, während konkrete Zählungen per Wärmebildkamera eine reale Anzahl von 12-20 ergeben hätte. Unzureichende Jagd oder ungünstige Abschusspläne bewirkte jedoch diese relative Überbevölkerung. Ähnliches treffe auch für andere Wildarten zu. Der Schutz von Aufforstungsflächen per Gatter sei teuer und personalaufwendig – Aufbau, notwendige Kontrollgänge und Pflege.
An manchen Stellen werde und wurde aktiv aufgeforstet, um den Umbau in klimatolerante Wälder zu organisieren. In vielen Bereichen wird auf Naturverjüngung gesetzt. Schon am Parkplatz oberhalb des Fußballfeldes konnte Frau Henrich zeigen, wie sich Bergahorn, Birke, Buche, Douglasie, Eiche, Kirschbäume, Linde, Robinie ohne Zutun des Menschen selbst entwickeln.
Überhaupt sei in unserem Biebertaler Forst und Staatswald – meist in kleinen Parzellen – Mischwald anzutreffen, wobei Deutschland allgemein Buchenland sei. Allerdings hätten die letzten heißen Jahre eine Schwachstelle der hohen Buchenstämme gezeigt: reißt der Wasserfluss von der Wurzel zur Krone einmal ab, sei dies nicht reparabel; die Buche stirbt. Da sei es sinnvoll, das Holz rechtzeitig zu ernten.
Im Nadelgehölz sei man da oft nicht nachgekommen. Die Hitzeschäden hätten zu einer explosiven Vermehrung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer geführt, so dass sich ganze Parzellen in Totholz verwandelt hätten.
Ziel der Beforstung sei es naturnah zu arbeiten, viele Generationen von Bäumen nebeneinander aufzuziehen und keine anfälligen Monokulturen zu schaffen – sowie heutzutage vermutlich zukunftsfähige Baumarten einzubringen. Dabei entwickele man im Wald automatisch ein langfristiges Denken, beobachtete Frau Henrich in den inzwischen 11 Jahren ihrer Arbeit vor Ort. Das passe oft schlecht in unsere schnelllebige Zeit. Wald sei halt keine Landwirtschaft, wo in einem Jahr Raps und im nächsten Getreide gesät und geerntet werde. Im Gegensatz dazu berichtete Herr Schmoll u.a. vom Methusalem-Programm des NABU, wo die Umgebung bestimmter Bäume so organisiert wird, dass einzelne Bäume sehr alt werden, wie Methusalem. (Der wurde gemäß dem Bibelbericht 969 Jahre alt.)
Auch hatte er Kopien vom Antrag der Biebertaler CDU-Fraktion aus 1996 mitgebracht, die damals dazu geführt hatten, dass Biebertal neue Kriterien der Waldbewirtschaftung einführte. Ein Zeitungsbericht titelte damals “Gemeinde Biebertal hat hessenweit die Nase vorn“. Weiter heißt es: “Biebertal ist seit gestern Abend bundesweit die zweite und hessenweit die erste Kommune, die das Prädikat “Naturwaldgemeinde” vom Naturschutzbund Deutschland erhalten hat“. Auch wenn sich inzwischen die Kriterien etwas verändert haben, erfüllen wir hier in Biebertal noch immer die hohen Anforderungen der ökologischen Waldbewirtschaftung.
Um der Bevölkerung noch mehr Informationen über die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft in unseren Wäldern, auch im Sinne des Naturschutz und als wichtiger Beitrag gegen den Klimawandel näher zu bringen, sollen in der kommenden Zeit Vorträge zum Thema organisiert werden.

Wie wir mit Ressourcen umgehen

Hier ein aktuelles Bild aus dem Wald oberhalb Fellingshausen, Febr. 2021 – Foto: A. Lindemann

Viel Holz liegt im Wald herum; nicht nur das wegen der Schäden geschlagene Holz, sondern auch vieles, das als “Abfall” liegen bleibt – selbst wenn die Baumkronen zum Herausholen von Brennholz an Bürger verkauft wurden.
Aber auch das unten abgebildete Trauerspiel, das sich zwar schon im Jahr 2017 ereignete, verstört noch immer: zwei gesunde, dicke Eichen am Weg zwischen Fellingshausen und Rodheim, nahe der Toteneiche, angeblich morsch, wurden gefällt und anschließend in den Wald gezogen und später zu Brennholz zersägt.

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Von morsch ist auch 2021 an
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intakten Schnitten nichts zu sehen.
2017
Fotos: A. Lindemann
2017

2020 wurde das gute Eichenholz zwar von jemandem zu Brennholz zersägt. Die Reste blieben wieder zum Verrotten in der Nähe des Kelten-Römer-Weges liegen.

Andererseits bleiben morsche Bäume – zum Teil auch berechtigt für andere Lebewesen – stehen.
So könnte man den Weg vom Sportplatz Rodheim zur Familienwiese hinter dem Baugebiet “Burgblick” als Lehrpfad einrichten.

Lesen Sie mehr zum Thema Wald

Der Klimawandel hat Löcher in Hessens Wälder gerissen

Dieser Artikel sollte ursprünglich eine Hilfe für die hiesigen Waldbesitzer sein. Denn am 8. 2. 2021 lief im HR-Fernsehen zum Thema die Dokumentation “Zukunft des Waldes – Wald der Zukunft”. Denn wir müssen jetzt handeln, um in Zukunft auch noch einen Wald zu haben.
Wohin die Recherche lief, lesen Sie selbst …

Hessen ist zu über 42 % seiner Fläche mit Wald bedeckt; Ca. 894.180 Hektar.
Die heißen Sommer, Wassermangel, Stürme, Borkenkäfer und Schadpilze ließen im hiesigen Forst seit 2018 nahezu 22 Millionen Kubikmeter geschädigtes Holz anfallen. Unzählige Bäume mussten gefällt werden.

2021 plant der Landesbetrieb Hessen Forst etwa 5 Millionen junge Bäume zu pflanzen; und auch Privatwaldbesitzer werden sich anschließen oder Freiflächen sich selbst überlassen müssen.

Es passt aber nicht jeder Baum in jedes Gelände. Bodenbeschaffenheit wie Wasserversorgung sind in den Regionen unterschiedlich.
Daher bietet das Umweltministerium Waldbesitzern nun ein neues Online-Tool als Entscheidungshilfe an, welche Baumarten für die jeweilige Region und die zu erwartende Zukunft besonders geeignet erscheinen: www.nw-fva.de/BaEm/ Oft sind es Kiefern und Eichen oder Ahorn, die bald zu neuen Mischwäldern heranreifen sollen.
Man kann eine finanzielle Förderung erhalten, wenn man als Waldbesitzer den Empfehlungen folgt..

Quelle: Gießener Anzeiger 2. 2. 2021

Für die Region Biebertal zeigt das Onlineportal am 3. Febr. 2021 folgenden Eintrag:

Diese Information von einer Stelle, die doch unterstützen will, ist mehr als bedauerlich!
Allerdings haben weitsichtige Förster schon vor Jahrzehnten viele Douglasien in den Biebertaler Wäldern gepflanzt. Diese Baumart steht auch heute in den Empfehlungslisten.

Klimawandel – der Wald und unser Wasser

Foto: Weymar J

https://www.nw-fva.de/fileadmin/user_upload/Sachgebiet/Waldzustand_Boden/WZE-Berichte/WZB2019_Hessen_Internet.pdf

Das Waldsterben, das wir in den 80er Jahren durch sauren Regen nur befürchten, das ist jetzt traurige Realität. Besonders betroffen sind Fichten, Eichen und Kiefern.
Mit der zunehmenden Erderwärmung kommen, wie schon vor Jahrtausenden, mediterane Pflanzen, Insekten und Tiere zurück.
Die natürliche Einwanderung von Baumarten ist allerdings deutlich langsamer, als es für die Speicherung unsere Wasservorräte im Boden gebraucht würde. Daher muss aktiv angepflanzt werden, um einer Versteppung unseres Waldes entgegenzuwirken;
wie es z.B. der Klimafairein Oberhessen umsetzen möchte.

Im Biebertaler Forst kommen ca. 34 % Buchen und ca. 30 % Eichen vor. Der Anteil der Fichten hat seit 2007 stark abgenommen.
Nun soll auch in Biebertal aufforsten. Geplant sind zunächst Aufforstungen von 2 Hektar im kommenden Jahr; weitere 5,5 Hektar sind vorgesehen. Zwar ist der Holzmarkt nahezu zusammengebrochen, so dass mit dem Einschlag von Holz kein Euro zu gewinnen ist. Dennoch muss Geld in die Hand genommen werden, um Schäden vorzubeugen und für zukünftige Entwicklungen gewappnet zu sein.

Quelle: Jürgen Purrucker, Vorsitzender des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Verkehr, Biebertal