Niedrigste Kriminalitätsbelastung seit 40 Jahren

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) steht hinter einem Polizisten.
(Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild)
Quelle: Gießener Anzeiger, 19. 2. 2020

Im Jahr 2019 ging die Zahl der Straftaten insgesamt deutlich zurück.
Mit 364 833 Straftaten wurden in Hessen knapp 8000 Fälle weniger (minus 2,1 Prozent) als noch im Jahr zuvor gezählt; der niedrigste Wert seit 1980. Zudem wurden im vergangenen Jahr 65,2 % der polizeilich bekannt gewordenen Delikte aufgeklärt; 1 % mehr als im Vorjahr. Damit ist die Kriminalitätsbelastung mit 5823 Straftaten pro 100 000 000 Einwohner ebenfalls weiter rückläufig (2018: 5971 Fälle).

Das sind die realen Zahlen zur objektiven Sicherheitslage in Hessen. Die aber stimmen nicht mit dem geäußerten Sicherheitsempfinden zusammen. Denn Stimmungen und Gefühle hängen mit subjektiven Eindrücken zusammen. Wenn also allabendlich über die Medien Krimis und Straftaten vielfach ins heimische Wohnzimmer getragen werden, dann fühlt sich das wirklicher an, als die Zahlen der Statistik.

Auch Biebertal beteiligt sich, wie 70 andere Städte und Gemeinden, an KOMPASS, dem “Kommunalprogramm Sicherheitsspiegel”. Damit soll das Sicherheitsgefühl erhöht werden, indem die Polizei hilft, passgenaue Lösungen zu finden, um Kirminalitätsbrennpunkte (in Biebertal???) und Angsträume sicherer zu machen.
Das Konzept basiert auf der Erfahrung, dass oft schon ein Eimer Farbe oder eine zusätzliche Lampe genügen, um eine düstere Ecke heller erscheinen zu lassen und das Sicherheitsgefühl zu steigern.

Eine neue Qualität tauchte 2019 mit der App “hessenWARN” auf.
Per App auf dem Smartphone können / sollen Bürger “schnell, einfach und effizient” melden, wo und warum sie sich im öffentlichen Raum unwohl oder unsicher fühlen. Sie können auch Müll im Stadtpark, Schmierereien an Wänden oder verdächtige Personen am Spielplatz melden.
In der umgekehrten Richtung kann über Produktrückrufe informiert, vor Hochwasser oder Erdbeben in einer Region gewarnt werden.
Auch “hessengegenhetze” ist eine Plattform, um Hasskommentare und extremistische Internetinhalte möglichst schnell zu erfassen und für eine verbesserte Sicherung beweislastiger Daten zu sorgen.

So nachvollziehbar und oft auch hilfreich solche Möglichkeiten sind, es wird auch Kritisches berichtet
z.B. “op-online.de”: User sind verärgert über neue Sicherheits-App.


Quelle: Gießener Anzeiger, 19.2.2020 – Der Bürger als Hilfssheriff;

Mit Schneeglöckchen das Gartenjahr einläuten

Am schönsten wirken sie in üppigen Gruppen

Mögen sie Schneeglöckchen? Und Winterlinge? Jetzt ist der richtige Zeitpunkt sie zu pflanzen.

Lassen sie sich einen Tuff Schneeglöckchen schenken, und wählen sie eine – im Sommer –  halbschattige Stelle, z. B. unter einem Apfelbaum oder einer Haselnuss aus. Der Tuff wird zerlegt, so dass sie je 1-3 Zwiebeln bekommen, die im Abstand von 10cm eingepflanzt werden. Blätter und Blüten bleiben dran. Beim Schneeglöckchen hat man 1 Blütenstängel pro Zwiebel.  

Ganzer Beitrag: https://haus-und-garten.biebertaler-bilderbogen.de/mit-schneegloeckchen-das-gartenjahr-einlaeuten/

Winter!Spiel?Platz! 2.0 – ein Erlebnis für Kinder”

Foto Tobias Maurer

Sie wollen gar nicht mehr weg!”, sagt die Mutter und strahlt nicht weniger als ihre Kinder.

Mit fast täglich über 100 Kindern aus Frankenbach und Umgebung war der Winter!Spiel?Platz! der Freien evangelischen Gemeinde wieder ein voller Erfolg. Vom 5.-7. Februar hatten Familien mit Kindern im Krabbelalter bis zu Achtjährigen wieder die Chance, ein reichhaltiges Spielangebot zu nutzen. In Zeiten, in denen einem als Familie sonst leicht die Decke auf den Kopf fällt, sorgten 50 (Mitarbeiter) freiwillige HelferInnen an jedem Tag dafür, dass Kinder sich nicht nur auf Hüpfburg und Trampolin richtig austoben konnten, sondern auch ihrer Kreativität und Geschicklichkeit bei Spiel- und Bastelangeboten Raum geben konnten. Auf die Eltern wartete währenddessen das Krümel-Café. Das zum 2. Mal in Frankenbach stattfindende Kinder-Event fand entsprechend steigenden Anklang in ganz Biebertal. Das Ziel der Freien evangelischen Gemeinde, dem Ort und ihren Familien zu dienen, wurde erreicht. Strahlende Kinderaugen sprechen Bände. Den Abschluss bildete der Familien-Action-Gottesdienst “Wenn der Sturm tobt”. In einem riesigen Holzschiff im Kirchenraum fanden nicht nur zahlreiche Kinder Platz, sondern erlebten hautnah die Geschichte der Sturmstillung Jesu nach. Ein sich anschließendes Mittagessen und Gemeinschaft bis in den Nachmittag hinein rundeten die Sache ab. Es wollte halt keiner mehr weg.

Bericht von Raphael Vach.

1000 km Bienenflug für den Honigrest im Glas

Schon im April ist viel Betrieb Foto Winfried Senger

Mir war bewusst, dass Bienen für ein einziges Glas Honig unglaublich weit fliegen müssen. Ich wollte genau wissen, was ich für Energie vergeuden würde, käme das ausgekratzte Honigglas direkt in die Spülmaschine. Also habe ich es gewogen, den Honigrest in heißem Wasser gelöst, das Wasser getrunken und das Glas erneut gewogen. Der Honigrest betrug 6g. Um diese 6 Gramm für uns zusammenzutragen, fliegt ein Biene rund 1000 km. Der Respekt gegenüber dieser Leistung der Bienen erfordert es nach meiner Meinung, dass man ihr Produkt nicht wegwirft sondern restlos nutzt.

Den ganzen Beitrag finden Sie unter
https://natur.biebertaler-bilderbogen.de/1000-km-bienenflug-fuer-den-honigrest-im-glas/

Mobilität auf dem Lande

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Foto: Torsten Dettlaff – https://www.pexels.com/de-de/suche/auto/

In der Vortragsreihe “Verkehrswende in und um Giessen” sollen Konzepte für Personen- und Güterverkehr und einzelne Mobilitätsformen dargestellt werden.
Alle Termine dazu finden im großen Hörsaal der alten Universitätsbibliothek, Bismarckstraße 37 statt.

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Michael Schrameck referierte am 30.01.2020 in der alten Universitätsbibliothek in Gießen über “Mobilität auf den Lande – Ideen und Lösungen für kleinere Ortschaften”.
Der bisherige Straßenverkehr, der für 20% des Klimawandels verantwortlich sein soll, ist laut, ineffizient und verbraucht wertvollen Raum.
Ein Oberzentrum Gießen mit einer funktionierenden Anbindung an das Umland ist ohne Autos im Augenblick nicht vorstellbar. Dennoch gilt es, mit weniger Autos auszukommen. Dazu eignet sich das Car-Sharing, bei dem man sich für einen Weg einen Leihwagen mietet. Ein und das selbst Fahrzeug wird zu unterschiedlichen Terminen, zeitlich begrenzt, von verschiedenen Fahrern genutzt, steht also nicht sinnlos herum. In Gießen funktioniert dieses Prinzip bereits mit Leihrädern.
Wie dies “auf dem flachen Land” erfolgreich gehandhabt werden kann, berichtete Michael Schrameck, Geschäftsführender Gesellschafter EcoLibro GmbH / Regio.Mobil Deutschland GmbH und Vorsitzender Vorfahrt für Jesberg e.V. / Netzwerk intelligente Mobilität e.V.
Seiner Ansicht nach wird das Modell Carsharing mit weniger genutzten Verbrennungsfahrzeugen so lange nicht funktionieren, wie jedermann ein privates Auto benutzt. Doch wenn sich mehrere Personen ein Fahrzeug teilen, würden a) weniger Fahrzeuge benutzt und b) bekämmen auch andere Fortbewegungsmöglicheiten mehr Aufmerksamkeit.
In Jesberg (zwischen Marburg und Kassel) hätte sich Carsharing etablieren können. In Gera in Thüringen brächten 13 Fahrgemeinschaften mit Kleinbussen (Bürgerbussen), die tags anderweitig genutzt werden, 89 Mitarbeiter aus 9 verschiedenen Orten an ihren Arbeitsplatz.
Nach Gießen pendeln täglich 35.000 Menschen, da könnten das Modell der Fahrgemeinschaft in Kleinbussen oder PKW für Veranstaltungen oder größere Firmen sinnvoll genutzt werden. Das käme etwa einem Jobtickel gleich, wobei natürlich auch der ÖPNV besser ausgebaut werden müsste. Die tags üblicherweise geparkten Autos könnten über das Carsharing-Modell auch anderweitig genutzt werden.
Förderungen könnten helfen, diese Modelle zu etablieren. Mit 70 % z.B. beteilige sich das Land Hessen bereits an Lastfahrrädern. Klimakommunen erhielten sogar 90 % der Kosten erstattet.
Kontaktadresse für interessierte Kommunen und Betriebe: info@regio-mobil-deutschland.de

Quellen: Gießener Anzeiger, 1.2.2020, >Carsharing auch für Kommunen< von Rüdiger Schäfer; sowie
https://www.asta-giessen.de/Veranstaltung/mobilitaet-auf-dem-lande-ideen-und-loesungen-fuer-die-anbindung-kleiner-ortschaften/

Zauberhafte Zaubernuss

Garten in Trais-Horloff, Riedstr. 12 geöffnet am 15. Februar ab 14.00

Ein Besuch im Garten von Herrn Biester in Trais-Horloff – und ich war verzaubert. Man konnte eintauchen in das hin getuschte Farbenspiel, das uns auf verschlungenen Pfaden durch den ganzen Garten begleitete. Zarte, flatterhafte Blüten von hellstem, fast weißen Gelb bis zu Rot. Es war Anfang März 2019. In unserem Garten blühte das geliebte Kleinzeug mit 5-15cm Höhe, an dem wir uns sehr erfreuen. Dass es so viele Sorten der Zaubernuss gibt, wussten wir fünf gartenerfahrenen Besucher bis dahin nicht. Herr Biester hat sie in etwa 20 Jahren zusammengetragen. Er sorgt seitdem dafür, dass sie nicht höher als 2,50m werden, um das Blühen in Augen- und Nasenhöhe zu halten – denn die Zaubernuss duftet. weiter: https://haus-und-garten.biebertaler-bilderbogen.de/?p=47

Fußball verbindet

Foto: Mattern, Bild: Sieger „FuBaHaTu“ 2020 – FSG Biebertal 1
Förderfreunde-Fußball-Biebertal-de

Am 25. Januar 2020 fand schon zum 9. Mal in der Großsporthalle Biebertal-Rodheim wieder das Fußballhallenturnier “FuBaHaTu” des Fördervereins Biebertal statt.
Ich finde das auch einen Monat nach dem Turnier noch einmal, nein eigentlich jeden Monat, bemerkenswert. Denn unter dem Motto “Fußball verbindet“ betont der Verein: Fußball ist international und hat, wie viele Mannschaftssportarten, eine integrierende Funktion.
Wie auf der Internetseite des Vereins (sieh oben) zu sehen ist, gilt dies nicht nur jenseits von Nationalität, Hautfarbe, Glauben oder sexueller Ausrichtung (die eigentlich keinen Außenstehenden etwas angeht) usw, sondern auch Generationsübergreifend.
Das hat, wie ich finde, eine besondere Würdigung und Anerkennung für die Initiatoren, die im Verein aktiven, die sportlichen Mitmacher, Helfer und Sponsoren verdient: vielen Dank.

Wolken über dem Dünsberg

Statt auf die Wetter-App im Handy genügt oft ein Blick zum Himmel für eine kurzfristige Wettervorhersage. Man muss nur die Wolken zu deuten wissen.

Hier bringen wir in loser Folge einige Bilder zu typischen Wolkenformationen über dem Dünsberg und deren meteorologische Bedeutung:
Daraus und mit anderen Informationen soll eine kleine
Wetterkunde im biebertaler-bilderbogen entstehen.

Altocumulus ( mittelhohe Schäfchenwolken)

Dieser Wolkentyp erstreckt sich in einer Höhe von 3000 bis 8000 Meter.

Es sind mittelhohe, dichte “Schäfchenwolken”,  die von einer Richtung her – bei uns meist von Westen – aufziehen und einen immer größeren Teil des Himmels bedecken. In der Richtung, aus der sie kommen, ist der Himmel bis zum Horizont bedeckt, wo auch die Wolkenschicht am dichtesten ist. Treten Altocumulus in großen Flächen auf, wachsen die Schäfchen also förmlich zusammen, ist eine Wetterverschlechterung über kurz oder lang sicher, meist mit Regen. Dies gilt besonders dann, wenn die Schäfchenwolken sich wellenartig (Altostratus undulatus) formieren und in ihrer Struktur an die Haut einer Makrele erinnern (“Makrelenhimmel”).
Genauso kam es am 03.02.2020, dem Tag als der 2. Teil des obigen Videos entstand und der Tag mit ergiebigem Regen endete.

Quelle: Video und Text: Fritz Schmidt

Sabine räumt auf – ein Fall für die Versicherung?

Hagel am 12. 2. 2020

Bei uns sind durch den Sturm zwei Bäume umgefallenen. Ein Versicherungsfall?.
Im Gegenteil: Sie sollten ohnehin gefällt werden – und die Kletterrose lässt sich nun einfacher schneiden. Wer aber ist zuständig, wenn es schlimmer kommt?

Die Wohngebäudeversicherung zahlt Schäden am Gebäude, wie kaputte Glasscheiben, abgedeckte Dächer, auch das Abräumen und sonstige Folgen, wenn ein Baum aufs Haus gestürzt ist. Übrigens ist diese Versicherung nur noch Pflicht, wenn der Erwerb oder Bau eines Hauses durch Kredite finanziert wurde. Also nicht bei abbezahlten, ererbten Häusern. Da nach Statistiken der Münchner Rückversicherung – heißt jetzt Munich – Re die Sturmschäden zunehmen werden, ist eine Überprüfung des eigenen Versicherungszustandes angebracht. Es gibt so genannte Basisverträge, bei denen aber “Elementarschäden” und Gartenschäden nicht versichert sind.

Generell sind die Versicherungsleistungen vor dem Abschluss zu erfragen.

Die Hausratsversicherung übernimmt die Kosten für Schäden an der Wohnungseinrichtung, Hier sollten Sie in Ihrer Hausratsversicherung gucken, ob der Schadensumfang überhaupt dem aktuellen Stand ihrer Wohnung entspricht. Viele Leute sind nämlich unterversichert, weil sie den Vertrag nie anpassen.

Die Teilkaskoversicherung der Autoversicherung zahlt, wenn durch den Sturm Schäden am Auto entstanden sind. Ein recht häufiger Fall, vor allem bei “Laternenparkern”.

Im Übrigen ist zu beachten, dass alle solche Schäden nur übernommen werden, wenn sie durch Windstärke 8,sprich ab 62 km/h verursacht werden. Man nennt Windstärke 8 auch “stürmischer Wind”.

Foto: Eveline Renell, Video: Winfried Senger
Infos: HDI, Giessener Allgemeine Zeitung

Gewalt folgt ihrer eigenen irrationalen Logik

Während ich mich im Urlaub über das tolerante Neben- und freundliche Miteinander verschiedenster Menschen und Nationalitäten begeisterte, erfuhr ich aus dem Gießener Anzeiger vom 24. Januar, dass in Biebertal inzwischen zu Waffen gegriffen wird, um Konflikte auszutragen.
Das bezeichnet eine neue, schreckliche Eskalationsstufe – nicht nur in Biebertal!

Viele verschiedene Menschen – viele verschiedene Interessen
Betont man die Differenz, geht man sich in der Folge aus dem Weg … reale Eindrücke werden weniger, Vorurteile bleiben oder entwickeln sich stärker.
Betont man das Gemeinsame und Ergänzende, lässt sich mit Interesse und Toleranz meist ein Weg der Verständigung finden.

Um in Biebertal zu bleiben: Warum schießt jemand auf das Eigentum eines Busunternehmers?
Warum verwandelt jemand eine zugelassene Mountainbike-Strecke in eine lebensgefährliche Falle?

Derartige Eskalationen folgen ihrer eigenen inneren Logik:
den vollständigen Artikel finden Sie unter wissen.biebertaler-bilderbogen.de