Die Evenius Sonnenstrasse GmbH betreut mittlerweile im 45. Jahr ihres Bestehens mehr als 170 junge Menschen mit psychischen Erkrankungen. Zusammen konnten wieder viele dieser jungen Menschen in Fördermaßnahmen, Beschäftigung oder in ein selbstständigeres Leben geführt werden. Am 24. November ist es wieder so weit, wenn Martin Evenius und sein Team zum Jahreshöhepunkt in die Werkräume der Karlstraße 22, 35444 Biebertal einladen. Zum traditionellen Weihnachtsbasar der externen Tagesstruktur erwartet die Gäste zwischen 13.00 und 17.00 Uhr ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Livemusik, Poesie, Glücksrad, verschiedenen Bastel- und Spielaktionen. Auch die Familien, Bekannten und Angehörigen der jungen Menschen sind herzlich willkommen, um in gemütlicher Atmosphäre einen schönen Nachmittag zu verbringen.
Am 25. August hatte ich selber im Hof der Kunst- und Kulturinitiative Wettenberg-Wismar einen Pflanzenstand. Wenn man ganztägig vor Ort ist, lernt man die anderen Aussteller/innen auch besser kennen. In der Halle faszinierten mich ein paar Mieder. Hinter dem Tisch war ein junger Mann mit ganz speziellen Zeichnungen beschäftigt, die mir auch gut gefielen. Felix Strobl ist von Beruf Fachinformatiker und IT-Manager. Aber seit Jahren betreibt er graphisches Zeichnen und schafft florale, teils abstrakte “Irrgärten”. Gemeinsam mit seiner Partnerin und seit 4.4. 24 Ehefrau Manuela Brandl werden die Zeichnungen auch auf Stoffe gedruckt und zu Textilien verarbeitet. Manuela Brandl kam einige Minuten später an ihren Stand zurück. Sie erklärte mir den Unterschied zwischen einem Mieder und einer Corsage. Ausgestellt waren nur letztere. Sie werden als Oberbekleidung getragen, während das Mieder eine Unterbekleidung ist. Es wäre auch zu schade, diese wunderbar gearbeiten Kunstwerke zu verstecken.
Besucher/innen am 24. August im Atelier in Bieber; einige wollen am Workshop Teil nehmen
Der Tag des Offenen Ateleliers liegt bereits zwei Monate zurück. Unsere Urlaubs-Abwesenheit möge den späten Bericht verzeihen! Kornelia Wack-Wattenbach ist in Biebertal beileibe keine Unbekannte. Sie ist Mitglied der Kulturinitiative und beteiligte sich in der Vergangenheit an etlichen Ausstellungen z. B. im Bürgerhaus oder beim Weihnachtsmarkt von evenius und zuletzt mit Sabine Seiler im Gailschen Park.
Kornelia Wack-Wattenbach ist gelernte Physiotherapeutin und hat lviele Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Ihr Herz schlägt schon lange für die Kunst. Nachdem die Kinder größer waren, intensivierte sie das Malen in Aquarell-Technik. 2009/2010 begann sie ein berufsbegleitendes Kunst-Studium in Bochum, bei dem sie einmal im Monat auch dorthin fuhr. Sechs Monate lang besuchte sie nach dem Abschluss die Meisterklasse.
in der katholischen Kirche St. Simon und Judas in Hennef
Blick vom Altar aus auf den Samenteppich; 2 von 6 Reihen liegen schon; bei mehr Reihen werden Bänke weggeräumt.
Ich hatte eine Idee und schrieb eine Mail:
Liebes Team des Erntedankteppichs, wir bauen Gemüsesorten an und ernten Saatgut, um es für die nächsten Aussaaten weiterzugeben. Leider sind Sämereien nicht unbegrenzt haltbar. Durch die Ausfälle der Pflanzenmärkte in der Coronazeit blieb so mancher Samen ungesät. Es sind schön aussehende Körner darunter. Statt sie einfach wegzuwerfen, würden wir uns freuen, wenn sie in Ihrem Teppich Verwendung fänden!
Liebe Frau Renell, Pastor Lahr hat sich sehr über Ihren Vorschlag gefreut! Das Team des Ernteteppichs freut sich auch über Sämereien aller Art.
am Samstag, den 05.10.2024 von 12:00 – 18:00 Uhr und Sonntag, den 06.10.2024 von 14:00 – 18:00 Uhr im Gail´scher Park
Ein Gastbeitrag von Chris Patrick Koch
Die Ausstellung “Toleranz in Comics und Graphic Novels” widmet sich der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Toleranz, umgesetzt von Comic-Künstlerinnen und – Künstlern aus verschiedenen Ländern. Auf den Ausstellungstafeln wird jeweils eine vollständige Geschichte oder ein Ausschnitt aus einer längeren Graphic Novel gezeigt, wobei jede Perspektive eine andere Facette des Themas beleuchtet.
Die Werke, die sowohl von jungen Talenten als auch von etablierten Künstlern stammen, wurden bereits auf dem Comicfestival München sowie dem Internationalen Comic-Salon Erlangen präsentiert. Grundlage der Ausstellung ist ein internationaler Comic-Wettbewerb, den der Evangelische Presseverband für Bayern (EPV) ins Leben gerufen hat, um kreative Beiträge zum Thema Toleranz zu fördern.
Ort der Ausstellung ist das Schweizer Haus im Gail’schen Park, Am Schindwasen, 35444 Biebertal. Die Ausstellung ist Teil der Veranstaltungsreihe zu Vielfalt, Begegnung und Toleranz der Gemeinwesenarbeit des Landkreis Gießen.
Die Gemeinwesenarbeit möchte mit der Veranstaltungsreihe Begegnungsmöglichkeiten zwischen Menschen unterschiedlichsten Alters und unterschiedlichster Herkunftsländer und damit auch den demokratischen Austausch fördern. Einen Überblick zu allen Veranstaltungen finden Sie auf der Website von ZAUG im Bereich „Gemeinwesenarbeit“. Dort sind auch die jeweiligen Kontaktdaten aller Koordinatorinnen und Koordinatoren für Gemeinwesenarbeit hinterlegt, die gerne weitere Auskünfte erteilen.
Bild & Text: Gemeinwesenarbeit Biebertal
PS: Am 29. Okt. 24, 19 Uhr stellt Chris-Patrik Koch seine Gemeinwesenarbeit in Biebertal bei einem Vortrag im Gemeindehaus der ev. Kirche in Krumbach, Marburger Str. 12 vor.
Für diese phantastische Idee mussten die Autos mal vom Bürgerhausparkplatz weichen. Das Circus-Team schreibt auf Facebook: “Nachdem unser ursprünglich geplantes Projekt wegen Corona ausgefallen ist, durften wir heute erneut und bereits zum dritten Mal unser Chapiteau in Biebertal aufstellen. Wir freuen uns auf bunte Tage und magische Shows mit den Kindern!” In den Biebertaler Nachrichten war zu lesen, wann die Bemühungen der Kinder zu sehen sind:
Dass die Schüler/innen beim Zirkusprojekt >Circus Phantasia< vor dem Rathaus in Rodheim viel Spaß hatten, war weithin hörbar. Beim Blick in das Zelt war es über und über voll mit Kindern – in der Manege und auf den Rängen. Auch die Lehrerinnen, die ich nach der Vorstellung sah, machten einen zufriedenen Eindruck.
Foto: Lindemann bzw. Ausschnitt aus den Biebertaler Nachrichten
Bereits 22 Stücke hat die Theatergruppe des TSV Fellingshausen seit ihrer Gründung 1999 in der Gaststätte “Zur Post” in Fellingshausen aufgeführt. Teils waren die Theaterstücke sogar selbst geschrieben. Eine beachtliche Leistung für den kleinen Ortsteil, fand Torsten Denker, Leiter der VHS des Landkreises Gießen, während seiner Laudatio bei der Preisverleihung des Förderpreises “Kulturregion Landkreis Gießen”. Hierbei hatte das Stück “Der verfluchte Baron” den mit 1.500,- € dotierten dritten Platz geholt.
Die über den Ort hinaus bekannten, immer gut besuchten Vorstellungen der Theatergruppe sind in der Regel den örtlichen Gegebenheiten, Anekdoten und Personen angepasst, so dass immer ein Bezug zur Region besteht. Gespielt werden die Stücke in Mundart. Ein weiteres, deutlich hervorzuhebendes Merkmal dieser Vorstellungen, sind die Spendensammlungen für je einen guten Zweck, wie für eine in Not geratene Familie im Ort, eine soziale Einrichtung, den Kindergarten oder die Krebshilfe.
Diese Urkunde und diese Gedenktafel an unvergessliche Momente aus all den Jahren TSV Theaterspiel hängen nun in der Gaststätte “Zur Post”, die in jedem Jahr die großartige Bühne für das Schauspiel bietet und mit Getränken sowie Snacks Zuschauer/innen und Akteure versorgt.
Seit die VEN-Regionalgruppe Mittelhessen in den Hardtgärten (Ludwig-Schneider-Weg in Heuchelheim) ein Schaubeet pfegt, begegnen die Mitglieder auch immer wieder Menschen mit anderen Interessen. Die Kunsttherapeutin Martina Bodenmüller veranstaltete in den letzten Wochen ein Seminar mit erwachsenen Langzeitarbeitslosen, bei dem Köpfe aus Ytong-Steinen geschaffen wurden. siehe bunte-projekte.de
Träger des Projektes ist die Arbeitslosenhilfe Gießen. ali-giessen.de In ihrem Prospekt heißt es <Mut zur Vielfalt>. Mit Hammer, Meißel, Sägen und Raspeln könnt ihr Köpfe und Gesichter aus Porenbeton bauen! Die Skulpturen sind am Sonntag den 7. Juli in Gießen bei “Fluss mit Flair” zu sehen.
Dem Artikel in “Nachbarschaften” ist eine Pressemitteilung von Martina Bodenmüller angehängt.
Ja zugegeben es hat erst einmal nichts mit Biebertal zu tun und ich höre überhaupt keine klassische Musik, aber dieses Lied von Beethoven packt auch mich immer wieder. Und genau heute vor einer Woche konnte es seinen 200. Geburtstag feiern. Und da wir dieses Jahr Europawahl haben, möchte ich einfach mal ein wenig Hintergrund Wissen zusammengefasst über unsere Europahymne verfassen.
Die 9. Sinfonie in d-Moll op. 125, uraufgeführt 1824, ist die letzte vollendete Sinfonie des Komponisten Ludwig van Beethoven. Im Finalsatz der Sinfonie werden zusätzlich zum Orchester auch Gesangssolisten und ein gemischter Chor eingesetzt. Als Text wählte Beethoven hierfür das Gedicht An die Freude von Friedrich Schiller. Dies erschien erstmals 1786 in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Thalia (Band 1, 1786, 2. Heft, S. 1–5).
1972 wurde das Hauptthema des letzten Satzes vom Europarat zu seiner Hymne erklärt und 1985 von der Europäischen Gemeinschaft als offizielle Europahymne angenommen. In der Begründung heißt es, „sie versinnbildliche die Werte, die alle teilen, sowie die Einheit in der Vielfalt“. Das in der Staatsbibliothek zu Berlin befindliche Autograph wurde in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen.
Aber Ode an die Freude ist nicht nur die offizielle Europahymne. In vielen Werken der Literatur kommt die Sinfonie immer wieder vor. So zum Beispiel im 1962 erschienen Roman A Clockwork Orange (Uhrwerk Orange) von Anthony Burgess, in dem die Hauptgestalt Alexander DeLarge die 9. Sinfonie Beethovens geradezu vergöttert und sich von dem Werk zu Gewaltexzessen inspirieren lässt. Bekannt wurde der Roman durch den gleichnamigen Film von Stanley Kubrick von 1970/71, in dem Alex von Malcolm McDowell gespielt wird.
3 Jahre später findet Ode an die Freude in einem Beatles-Film seinen Platz. Angeblich soll die Sinfonie auch die Länge der Audio-CD bestimmt haben. Grund ist die 74 minütige Aufführung 1951 mit dem Dirigenten Wilhelm Furtwängler während der Bayreuther Festspiele.
Und ganz aus dem Häuschen sind die Japaner. Seit 1983 findet jährlich am ersten Sonntag im Dezember in der Symphony Hall von Osaka eine Aufführung der Sinfonie namens Suntory statt. Neben professionellen Musikern und Solisten besteht der Chor aus bis zu 10.000 Laiensängern. Diese wird vom Sender MBS ausgestrahlt. Eine wunderbare Doku über die DAIKU, wie sie in Japan genannt wird, kann man in diesem Video sehen.
Heute ist Beethovens Neunte weltweit eines der populärsten Werke der klassischen Musik.
Und wer jetzt demnächst auch mal mitsingen möchte, hier noch der Text:
O Freunde, nicht diese Töne! Sondern lasst uns angenehmere anstimmen und freudenvollere.
Freude! Freude!
Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum! Deine Zauber binden wieder Was die Mode streng geteilt; Alle Menschen werden Brüder, Wo dein sanfter Flügel weilt.
Wem der große Wurf gelungen, Eines Freundes Freund zu sein; Wer ein holdes Weib errungen, Mische seinen Jubel ein!
Ja, wer auch nur eine Seele Sein nennt auf dem Erdenrund! Und wer’s nie gekonnt, der stehle Weinend sich aus diesem Bund!
Freude trinken alle Wesen An den Brüsten der Natur; Alle Guten, alle Bösen Folgen ihrer Rosenspur.
Küsse gab sie uns und Reben, Einen Freund, geprüft im Tod; Wollust ward dem Wurm gegeben, Und der Cherub steht vor Gott.
Froh, wie seine Sonnen fliegen Durch des Himmels prächt’gen Plan, Laufet, Brüder, eure Bahn, Freudig, wie ein Held zum Siegen.
Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt! Brüder, überm Sternenzelt muß ein lieber Vater wohnen. Ihr stürzt nieder, Millionen? Ahnest du den Schöpfer, Welt? Such’ ihn überm Sternenzelt! Über Sternen muss er wohnen.
Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt! Brüder, überm Sternenzelt muß ein lieber Vater wohnen. Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt! Freude, schöner Götterfunken Tochter aus Elysium, Freude, schöner Götterfunken, Götterfunken.
Die Bücherei Biebertal hatte eingeladen, nur wenige folgten der Einladung. Erstaunlicherweise überwogen an diesem Abend die Männer. Heidi Haas las Texte aus ihrem sehr persönlichen und nicht veröffentlichten Buch „Unterwegs“. Im Wechsel dazu bot der Leiter der Gitarrenschule Biebertal, Michael Bierschenk, ganz besondere Gitarrenstücke aus verschiedenen Epochen.
Ein Barockstück von Bach, eigens von ihm für die Gitarre umgeschrieben, dann las Heidi „Im Lager der Vergessenen“. Darin geht es um Flüchtlinge des Jugoslawien-Krieges, die von den Gießener „Frauen für den Frieden“ besucht wurden. Michael spielte ein romantisches Stück von Napoléon Costé. Es folgte der Text „La Traviata, das Ulmental und Tenor Rinaldo“, über den Bergbauern Reinhard, der zwei Jahre am Stadttheater Gießen gesungen hatte und jetzt in Verona auftritt. Michael beschloss mit einer Etude des italienischen Komponisten Matteo Carcassi, der zur Klassik zu rechnen ist. Aber es war noch nicht Schluss. Auf Zuhörer-Bitte las Heidi Haas über ihre Rumänien-Reise „Am Fuße der Karpaten“, in der auch Michael Bierschenk vorkommt, der seit vielen Jahren seine Sommer in Rumänien verbringt, dort zum Fotografen wurde und immer noch versucht, Musik zu sammeln. Er revanchierte sich mit einem Lieblingslied von Heidi Haas „Mi Favorita“. Es war ein Abend, bei dem es Heidi und Michael gelang, die Zuhörer/innen zu berühren.