“Maruschka will so” – Lesung von Heinz-Lothar Worm

Der Sammler und Autor liest gerne vor

Ein lauer Sommerabend, etwa 30 Gäste, (auch ehemalige Schüler, Kollegen, Verwandtschaft) etwas Wein, Wasser und Gesang und ein Himmelsblick in den Gailschen Park.
Was Herr Worm zum Vorlesen dabei hatte, waren von ihm in Jahrzehnten gesammelte Geschichten und Anekdoten aus oberhessischen Dörfern. Wenn es um 20.00 Uhr nicht zu dunkel gewesen wäre, die BesucherInnen wären noch viel länger „ganz Ohr“ gewesen.
Geschichten in Hochdeutsch und oberhessischem Platt waren vom dem begnadeten Rezitator zu hören, sogar ein Lied unter Gitarrenbegleitung, von dem hier der Refrain abgespielt wird:

Refrain des Hinkel-Liedes

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ARTig auf Abstand -Vernissage in Gießen

Ein Geburtstag, der nicht gefeiert werden durfte und ganz anders doch stattfand: Vor einem Jahr erhielt Monika Wegener, die lange Zeit in Biebertal Geschäft und privates Leben betrieb, statt einer Geburtstagsfeier viele kleine Rahmen mit Bildern drin, von den GratulantInnen erstellt. Monika hatte die Idee, diese im Internet anzubieten, und damit notleidende Künstler zu unterstützendie Initiative „ARTig auf Abstand“ war geboren. Bald hat sie ersten Jahrestag. Aus diesem Grunde wurden wir zu einer Vernissage im Schuhhaus Waldschmidt in Gießen Plockstraße Ecke Seltersweg eingeladen. Viele Rähmchen haben zum Preis von 59,€ ihre Liebhaber gefunden. aber es gab noch genügend, die in Schaufenster und Innenraum Beachtung verdienen – und gekauft werden dürfen.

Lesen Sie weiter unter: Nachbarschaften.Künstler-Unterstützung im Schuhhaus

Am 6. September ist Abfraßtag

Kohlweißlingsraupe: Typischer Loch- und Buchtenfraß, oft bis auf die Blattrippen
Foto wikipedia

Manche Heiligen tun mir echt Leid. Wurden viele von ihnen schon zu Lebzeiten gequält, so müssen sie auch nach ihrem Tode noch für Manches herhalten, zu dem die Menschen wohl keine Lust haben. Als ich den Namen “Abfraßtag” kürzlich erstmals las, wurde ich neugierig. Auch hier ist ein Heiliger im Spiel. Am 6. September ist der Namenstag des Heiligen Magnus. Über ihn und sein Leben weiß man so gut wie nichts Gesichertes. Sollte es sich bei ihm also nur um eine Legendenperson handelt, dann mag er die ihm zugeschriebenen Aufgaben gerne erledigen: Im alpenländischen Raum verehrt man ihn als Nothelfer und Schutzpatron gegen Mäuse-, Raupen- und Engerling-Plagen. Raupen und Engerlinge werden von vielen Tieren gerne gefressen, für die Mäuse muss notfalls eine Katze her. Aber hilft Magnus auch gegen Nacktschnecken? Sicher ist, dass sich in einem vielseitig gestalteten Garten manches Getier gegenseitig in Schach hält und damit die Plagen verringert. Ansonsten?
Alle, die ihr Magnus heißt: Ich wünsche euch einen schönen Namenstag! Zum Abfressen lasst euch euer Lieblingsgericht kochen!

Zeit für Blumenwiesen

Wiese zwischen Krumbach und Frankenbach im Juni

Zeit für Blumenwiesen in zweierlei Hinsicht: Erstens: Unser Dorf soll umweltfreundlicher werden. Dazu gehören nicht nur bauliche Maßnahmen, sondern auch vielfältige Begrünung. Zweitens: Jetzt ist die richtige Jahreszeit für Neuanlagen. In den Dörfern gibt es etliche geeignete Flächen. einige hatte ich schon früher erwähnt. Man kann z.B. auf allen Friedhöfen Teile von Rasenflächen zum Blühen bringen. Dafür auch geeignet ist der Rasen zwischen Rathaus und der Bürgerhaus-Gaststätte. In den meisten Dörfern befinden sich gemeindeeigene, ansonsten ungenutzte Flächen. Auch Rasenflächen auf Spielplätzen sind geeignet, wo die Kinder auch mal einen Blumenstrauß pflücken dürfen.

Im Foto oben ist eine Wiese zu sehen. Sie ist nicht so spektakulär wie die allerorts angelegten Blühstreifen, dafür aber dauerhaft. Damit bietet sie Tieren nicht nur Sommernahrung, sondern auch Wohnraum und Kinderstube über das ganze Jahr.

Wer sich für genauere Unterscheidungen zwischen Blühstreifen und Wiese bzw. für die verschiedenen Möglichkeiten einer Neuanlage interessiert, der wird beim Weiterlesen fündig: Wertvolle Lebensräume Teil 3 die Blumenwiese

September – Klimaveränderung

Zwetschen und Altweibersommer, Septembersymbole

Am 1. September ist meteorologischer und am 22. September um 21.21 Uhr kalendarischer Herbstanfang. Das richtet sich nach der Zeit der Tag- und Nachtgleiche.
Zum Herbst gibt es ein schönes Gedicht von Peter Hacks (1928 – 2003, einer der bedeutendsten Dramatiker der DDR, hat auch Märchen und Erzählungen für Kinder geschrieben). Unter heutigen klimatischen Bedingungen würde das Gedicht besser in den Oktober passen.

Der Herbst steht auf der Leiter
und malt die Blätter an,
ein lustiger Waldarbeiter,
ein froher Malersmann.

Für mich war der September jahrelang der liebste Monat, weil das ganze Jahr in ihm steckte.

Wenn Sie das ganze Gedicht kennen lernen und mehr von den persönlich erlebten Klimaveränderungen wissen wollen, dann lesen Sie weiter unter G-artenvielfalt. September Herbst

Städte-Trip nach…………Duisburg

Aussichtstreppe an der Hochofenanlage im Landschaftspark

Wer fährt denn auf Städtetour nach Duisburg? Wir mussten für einige Tage dort hin.
Dreckiges Ruhrgebiet hatten wir erwartet und wurden angenehm vom Gegenteil überzeugt. Überraschend viel Grün durch viele kleine und größere Parks und Bäume entlang der Straßen. Überraschend viel Bunt in der Innenstadt durch Geschäfte, Gastronomie, Skulpturen und Menschen aus vielen Ländern. Überraschend lebendig durch eine relativ junge Bevölkerung, durch eine Platzgestaltung, die zum Verweilen einlädt.

Blick auf den Bahnhofsvorplatz vom Intercity-Hotel aus: links IHK, schwarz Mercator-Bau, Hochhaus rechts Targo-Bank

Überraschend geschichtsverbunden durch die Bebauung der Innenhafen-Anlagen, durch die Aufwertung der ansonsten verschrotteten “Maschinenzeugen” aus der Zeit des “dreckigen” Ruhrgebietes. Und natürlich, und das ist nicht überraschend: Durch die Verbundenheit mit der großen weiten Welt mit dem größten europäischen Binnenhafen, aber auch – das wieder überraschend – durch Duisburg als westliches Ende des 12000km langen Schienenstranges, der als Neue Seidenstraße in China seinen Anfang nimmt. Und ebenfalls überraschend: Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtete während unseres Aufenthaltes darüber, dass ein Reiseportal Duisburg gerade eben auf Platz 1 der besuchenswerten Städte gewählt hatte.
Fotos: Winfried Senger
Wollen Sie mehr wissen? Dann lesen Sie weiter unter: Reisebericht, der wenig mit Biebertal zu tun hat: Duisburg

Spielgeräte für den Generationenplatz

Was hier im Schulhof der Europaschule Lollar hängt, könnte auf vielen Spielplätzen aufgebaut werden: Eine Netzschaukel

Vor einigen Wochen wurde das oben abgebildete neue Turngerüst der Clemens-Brentano-Schule Lollar in der Zeitung vorgestellt. Viel davon war in Eigenbauweise entstanden. Kurz zuvor hatte ich hier im Bilderbogen Frau Ortmanns Idee aufgegriffen, den Kirmesplatz in Fellingshausen umzugestalten, und dafür die Bezeichnung Generationenplatz gewählt. Daher wollte ich mir den Lollarer Schulhof unbedingt anschauen. – siehe auch hervorragende Idee.
Die folgenden Fotos geben einen Eindruck davon, wieviel schöne Geräte und Anregungen auf dem Schulhof verwirklicht wurden. Vieles davon wurde mit einfachen Materialien selbst gebaut – vom Bauhof, von SchülerInnen, Eltern und Lehrkräften. Ich finde, man kann sich einiges davon abgucken, falls man den Generationenplatz verwirklichen möchte.

Den ganzen Beitrag finden Sie unter: Gemeinde.

Lydia Rühl aus Krumbach, 2. Teil

Lydia Rühl am 6. Juli 2021

Nach der Schule und Konfirmation arbeitete Lydia zuerst in einem Privathaushalt als Kindermädchen. Später dann in der Krumbacher Zigarrenfabrik. Zuvor aber musste sie ihr Pflichtjahr machen. Das Pflichtjahr machten viele Mädchen bei den Bauern im Dorf, wo sie alles lernten, was eine Bäuerin können muss. Als sie Willy Rühl 1951 heiratete, kamen ihr diese Kenntnisse zugute.
Die Landwirtschaft mit knapp zwei Hektar wurde nur im Nebenerwerb betrieben, die Rühls waren „Feierabendbauern“, denn vor allem war Lydias Mann Schreiner. Außer ihm gab es zwei weitere Schreiner im Dorf. Hergestellt wurden Fenster und Türen, Verpackungskisten für Leitz und „Stangen“. Das waren junge bearbeitete Fichtenstämme, die man im Winter aus dem Frankenbacher Wald holte. Die Stangen dienten zum Abstechen der Eisenschmelze bei Buderus. 

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Lydia Rühl stammt aus einer alten Krumbacher Familie

Interview am 6. Juli mit Lydia Rühl, geb. 12. November 1925, ihrer Tochter Monika Maio, geb. Rühl, geboren 1953 und Rolf Rühl geb. 1960.

Alle wurden in Krumbach geboren. Rolf Rühl ist leider vor kurzem ganz plötzlich verstorben.  Die Familie von Lydia Rühl ist schon etliche Generationen in Krumbach ansässig. Der Vater Hannes Groh war Nachtwächter in Krumbach, die Mutter Luise, Jahrgang 1895, Hebamme für Krumbach und Frankenbach. Der Schwiegervater war zeitweilig Bürgermeister und der Vater nebenbei Standesbeamter. Ansonsten arbeite er auf einer Grube (in/bei Wetzlar?) und später bei Röchling-Buderus. Lydia Rühl ist immer noch sehr fit. Nach Krankheiten befragt, antwortet sie, sie sei nur einmal in ihrem Leben im Krankenhaus gewesen. Ihre Tochter korrigiert leicht. Es hat wohl zuzeiten, als die Landwirtschaft noch betrieben wurde, etliche schwere Unfälle gegeben.

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Fledermäuse lieben weiß?

Ein Beet für Spätheimkehrer und Nachtschwärmer

Weiß und duftend: Darauf fliegen Nachtschwärmer

Verschiedene Schmetterlinge, vor allem Schwärmer, Eulenfalter und Spanner mögen süßes Obst oder Nektar. Zugleich orientieren sie sich an weißen Blüten oder auch gelben und rosafarbenen, die für Insekten sichtbares UV-Licht ausstrahlen. Diese Insekten und einige andere sind die Beutetiere für Fledermäuse. Wenn Sie also etwas für die Fledermäuse tun möchten, dann genügt es meistens schon, einen Balkonkasten mit den Pflanzen zu bestücken, die von nachtaktiven Insekten besucht werden.

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