Zum, wenn die Corona-Pandemie nicht gewesen wäre, beinahe 25. Mal fand am Sonntag, den 14. Januar 2024 die Bildungsveranstaltung des Bildungswerkes für Kommunalpolitik in Hessen statt. Der Verein der Freien Wählergemeinschaft Biebertal hatte dazu und zum Neujahrsempfang in das Bürgerhaus Rodheim geladen, die Zuhörer und Diskutanten mit Sekt und Häppchen empfangen. Frau Mohr konnte zahlreiche Gäste begrüßen. Insbesondere hieß sie den Referenten Peter Franz willkommen. Er ist niedergelassener Allgemeinmediziner aus Ehringshausen-Katzenfurt, Abgeordneter in der Vertreterversammlung der Kassenärtzlichen Vereinigung und unter anderem Vorsitzender des Ärztenetzes für die Region Lahn-Dill.
Abends gehe ich mit unserem Hund im Wald oberhalb von Fellingshausen spazieren und bleibe plötzlich erschrocken stehen. Es brennt! … (Leider ist der Eindruck, den die Kamera eingefangen hat, nicht so imposant, wie es in der Realität wirkte.) Bald war mir jedoch klar, heute am 14. Januar 2024 wurden von der Jugendfeuerwehr Mitte in Rodheim, Bieber, Fellingshausen und Vetzberg Weihnachtsbäume eingesammelt und an den Haustüren um eine kleine Spende für die Jugendfeuerwehr gebeten. Dachte ich zuvor, das Szenario auf dem Festplatz in Fellingshausen kenne ich bereits, so las ich später in der Tageszeitung, dass die Feuerwehren in diesem Jahr für das Baumglühen einen echten Event geplant hatten. Die zahlreichen Schaulustigen und Familien mit Kindern konnten, trotz Schneeregen vor Ort, nicht nur schauen, sondern auch Würstchen mit Käse vom Grill, Glühwein und Kinderpunsch genießen. Auch dieser Erlös kommt dem Feuerwehrnachwuchs zugute. Der Dank des Jugendfeuerwehrwartes Sebastian Hose galt daher allen engagierten Mitwirkenden, insbesondere den Einsatzkräften wie auch unseren Landwirten, die mit ihren Fahrzeugen beim Einsammeln und Transport der Bäume geholfen hatten.
Heute (so schrieb sie; das war am 6. Januar 2024, Heilige drei Könige) ist eigentlich ein Feiertag und ganz klar in meiner südlichen Heimat arbeitsfrei. In Hessen, traditionell evangelisch geprägt, ist das nicht so; aber heute ist in diesem Jahr Samstag und darum ebenfalls arbeitsfrei. Zeit, sich Gedanken und Erinnerungen hinzugeben, sie aufzuschreiben. Denn viele der Rituale gehen in unserer modernen Welt verloren.
Ob es immer noch die speziellen Angebote im Supermarkt gibt, mit denen es leicht war, sich zum Kaffee mit Dreikönigskuchen zu treffen? In dem war etwas Unkalkulierbares eingebacken – ein Geldstück, eine ganze Mandel oder auch mal ein Holz-oder Plastikteil – und wer es fand, der durfte König für diesen Tag sein und bestimmen, was gemacht wird. Der gekaufte Kuchen kam oft noch mit einer Pappkrone daher, damit alle Bescheid wissen. Und danach, bis spätestens Mariä Lichtmess am 2. Februar, wird dann der Weihnachtsbaum abgebaut und die Weihnachtszeit ist vorbei. Oft auch die Schulferien. Das neue Jahr kann beginnen. Hier in Hessen hält man leider von solcher Folklore nicht viel, und sie wird auch durch viele fremdartige Zugezogene verwässert bzw. vernebelt. Bisschen schade! Im Winter vermisse ich immer besonders die vielen Rituale und Festzeiten von früher:
Los gings im November mit dem Vortreiben von Tulpen- und Hyazinthenzwiebeln in speziellen Blumentöpfen, auf die mein Vater spitze Hütchen aus schwarzer Pappe gesetzt hatte und die erst im Keller standen, damit sie jetzt im Januar zu blühen begannen. Dann kam auch das Gießen von Meisenringen mit Rindertalg, was sich besonders im Rheinland lohnte, wo der Winter nicht so hart ist. Die „Kölner Bucht“ ist ja vom Wetterbericht als milde Gegend bekannt, genau wie das Breisgau am Oberrhein um Freiburg. Jetzt, wo wir eine Kältewelle erwarten, ist mir das besonders bewusst. Und dazu ist noch nützlich zu wissen, dass die Mutter meines Vaters aus Köln stammt und katholisch war. Deswegen ging garnix ohne St. Martin am 11. November abends, um mit Laternen das Dunkel zu verscheuchen, nachdem vormittags die Fastnacht eingeläutet war… Danach kam aber zwingend der evangelische Buß- und Bettag, an dem das Weihnachtsgutsel-Backen losging. Die Christstollen, die dann in Zellophan verpackt und mit einem Goldstern verziert wurden, damit sie schön saftig blieben, wurden an die Verwandten verschickt und natürlich später auch gerne selbst gegessen. Wir haben unseren immer am Weihnachtsabend angeschnitten – nach dem Kartoffelsalat oder einer warmen Suppe. Ende November war meist das Schülervorspiel des Musikunterrichts – also mit Eltern in den vorderen Sitzreihen und den ersten Plätzchen. Danach wurden nur noch Weihnachtslieder geübt und gespielt, die von Jahr zu Jahr besser gelangen und so zufriedenstellten. Am Weihnachtsabend gab´s drum keinen Stress mehr und die Musik war nur noch ein schönes Erlebnis! Leider haben mich mein Mann- und besonders meine Schwiegermutter – hier sehr enttäuscht. Er kannte fast keine Weihnachtslieder; und auch sie wünschte sich keine Weihnachtsmusik. So gab es keine besinnliche Stimmung mit ihr – dafür bestand sie auf ihrem Besuch der katholischen Messe mit Krippenspiel , die hier in Wetzlar zur gleichen Zeit stattfand wie der Nachmittagsgottesdienst für die Kinder und Familien in Naunheim. Ach wie bitter. Diesen Konflikt konnten wir nicht lösen. Einige Jahre hat mich dann die späte Christmette mit dem Frauenchor hier entschädigt, aber die gibt’s ja nun nicht mehr. Im vormals schneereichen und kalten Süden Deutschlands pflegte man nach Weihnachten die Tradition des “Christbaum–Lobens“: d.h. man stapft, eingemummelt in warme Kleidung, zu den Nachbarn, um deren Christbaum zu betrachten, zu loben, schöne Kommentare abzugeben. Bei diesem Plausch ging es aber auch darum, einen Kaffee und/oder besser einen Schnaps abzustauben! Wie schön, dass wir Nachbarn mit oberbayerisch-fränkischem Migrationshintergrund haben, denen wir solche Ideen nicht erst mühsam nahebringen mussten! Gestern haben wir also miteinander einen Spaziergang am Krippenweg in Fellingshausen gemacht und danach zum Kaffee bei einem Stück Hefekuchen zusammengehockt. Bedankt u nochmal!
Zum Schluss meiner Gedanken noch etwas Modernes, Aktuelles: Ich las grade über Astronauten in der ISS und wie nötig es da für das Zusammenleben und Überleben ist, offen mit Fehlern umzugehen, aufzuräumen und Sozialkompetenz zu pflegen. Das sollten uns allen beste Hinweise und Ziele fürs kommende Jahr sein! Dies als Bitte um Schritte in diese Richtung …
Moin zusammen, (so schreibt ein Bilderbogen-Redakteur in den Team-Gruppen-Chat) ich bin zwar wieder im Lande, ABER, mich hat es leider schon wieder voll erwischt: Bronchitis. Ich muss nun, trotz Reha am Meer – Corona-Infektion inklusive -, so einige leckere Tabletten nehmen; Antibiotika und noch weitere. Alfons, Du bist doch Arzt: Ich hatte am Donnerstag einen Schüttelfrost vom Feinsten. Das ging von 21 bis knapp 24 Uhr. Sowas hatte ich noch nie. Am Freitag morgen hatte ich ein Gefühl, als hätte ich ´nen 10-Kampf gemacht. Mir hat alles wehgetan. Fieber hatte ich auch, das wurde dann beim Doc festgestellt: 38 Grad waren es in der Praxis noch. Kannst du mal einen Bericht dazu schreiben? Du kannst Dich da ruhig auf mich beziehen.
Um das Geschehen bei einer Infektion, bei Fieber und Schüttelfrist zu verstehen, hier meine kurze Erklärung vom Frühstückstisch in den Team-Gruppen-Chat:
Gute Besserung! Du hast, wie Du schreibst eine Infektion, die versucht Dein Körper zu bekämpfen. Mit Temperaturerhöhung = Fieber werden a) die eigenen Stoffwechselprozesse beschleunigt, b) die Membranen von Viren und manchen Bakterien instabiler und so für das Immunsystem besser zugänglich. Normalerweise aber hält unser Körper die Körpertemperatur stabil zwischen 36,5 und 37,4 Grad Celsius.
Bei einem Angriff auf unsere Gesundheit durch Infektionserreger “will” unser Körper jedoch die Temperatur steigern. Dazu muss er arbeiten, d.h. seine Muskeln bewegen. Denn wenn Du arbeitest, das kennst Du aus vielen Alltagserfahrungen, steigt die Körpertemperatur, Das geht dann in Richtung “Fieber”. Um jedoch eine Überwärmung = Fieber (also eine Körpertemperatur über 37,5 Grad) zu vermeiden, schwitzen wir und nutzen die Verdunstungskälte zum Kühlen. Auf der Haut fühlt sich das oft kaltschweißig an. Bei wirklich hohen Körpertemperaturen schwitzen wir so sehr, so dass a) die Bettwäsche durchweicht wird und b) viel Flüssigkeit und Elektrolyte verloren gehen, die z.B. durch Trinken wieder aufgefüllt werden müssen. Da wir als Kranke eher ruhen, als arbeiten – also unsere Muskeln keine großen Bewegungen machen lassen -, kommt es zu kleinen Muskelbewegungen = Zittern = gefühlt als Schüttelfrost (oder in anderen aufregenden Situationen auch als nervöse Unruhe erlebt), d.h. Du arbeitest und verbrauchst dabei Energie. Dein Gefühl, einen 10-Kampf gekämpft oder einen Marathon gelaufen zu sein, ist also eine korrekte Wahrnehmung; auch wenn Du mit Deiner Muskelarbeit keinen sichtbaren Meter voran gekommen bist und nichts Sichtbares geschafft hast, so war Deine Arbeit dennoch anstrengend, vielleicht sogar erschöpfend oder von Muskelkater begleitet, der weh tat. Zudem kann der Gliederschmerz durch die Infektion, also durch Entzündungsprozesse in verschiedenen Körpergeweben, wie z.B. Muskeln, Knochen, Organen, hervorgerufen sein. Mehr zum Thema Fieber finden Sie in einem Artgikel von Moritz Klenk
Im Kreise der Biebertaler Kunstschaffenden wollen wir heute auf Irma Löw hinweisen und dürfen hier eine ihrer Arbeiten präsentieren. Ihr Bild “Uhrenturm im Gail´schen Park” ist aktuell in Udo´s Bäckerlädchen in Frankenbach zu bewundern. Der Keramikturm ist ein 40 x 80 cm großes Exponat in Acryl. Das Bild mit dem Motiv aus dem englischen Landschaftsparkin Rodheim ist im Rahmen eines Kurses vom Landkreis Gießen unter Anleitung von Josef Krahforst im Rodheimer Bürgerhaus entstanden. Frau Löw, selbst gelernte Krankenschwester, experimentiert seit 20 Jahren bevorzug mit der Aquarelltechnik. Deren Ergebnisse hat sie zuvor schon in der Kinderklinik in Gießen und in der Außenstelle der VHS in Lich ausgestellt. Nun zeigte sie sich besonders erfreut, in Frankenbach ausstellen zu dürfen. Denn als Frau vom Heimatfreund Frankenbachs Ekkehardt Löw, fühle sie sich dem Ort sehr verbunden; auch wenn die Familie längst in Bieber wohnt.
Als Blickfang im Verkaufsraum des Bäckerlädchens löst es das Bild “Die Rose” von Jörg Schlierbach ab, dessen Arbeiten zum Teil im Rahmen der Ausstellung “Zwischentöne” ´vom Oktober 2022 in unserer Galerie zu finden sind. Der rührige Thomas Prochazka organisiert den Wechsel der Bilder, die dann neben den Backwaren, die Besucher, wie den Ladeninhaber Udo Werther und seine Frau Johanna erfreuen.
Hier fehlt der Verkaufswagen der Biebertaler Manufaktur.
Hatte er doch immer wieder in Fellingshausen durch sein Parken an der Ecke >Gladenbacher Straße< und >Die Beu< für Aufregung gesorgt, so ist es doch unfassbar, dass der Wagen in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar 2024 auf dem Parkplatz Richtung Krofdorf “abgefackelt”? wurde. Jedenfalls, so berichtete Frau Gössel, habe man aufgeschichtetes Papier unter dem 30 Jahre alten Fahrzeug gefunden.
Fotos: Lindemann, Biebertaler Manufaktur auf Facebook und Fotos der Feuerwehr Wettenberg in Facebook
Schon im letzten Jahr hatten wir verschiedenste künstlerische Aktivitäten vorgestellt. Damit die vielen Bemühungen unserer Kreativen nicht in einer Unterseite verloren gehen, hier noch einmal der explizite Hinweis auf unserer Seite Kunstschaffen in Biebertal. Hanne Immel schickt uns immer mal Fotos ihrer Collagen. Davon hier einige Beispiele von ihrem früheren Wohnort: Hof Schmitte.
Vom Versammlungsort auf dem Busparkplatz der Grundschule Biebertal in Rodheim kommend, zogen die Jecken mit Fackeln, Fanfaren und Trommeln am Freitag, den 5. Januar 2024 zum Rathaus, um der Bürgermeisterin den Rathausschlüssel für die Zeit bis Aschermittwoch zu “entreißen”.
Patricia Ortmann, wie man im Bild links sehen kann, war jedoch vorbereitet. Obwohl allein, da am späten Freitagabend alle Mitarbeiter/innen das Haus bereits verlassen hatten, verteidigte sie “ihr Rathaus” tapfer mit einer Konfettikanone.
Letztlich aber musste sie sich, obschon sie mit einer, die Angreifer nochmals irritierenden Glitzerjeans bekleidet war, am Ende doch geschlagen geben und dem Elferrat den goldenen Schlüssel der Gemeinde übergeben und jedem den dazugehörenden Schnaps ausschenken. Während also die “neuen Herren im Rathaus” für ihre hochprozentigen geistigen Ergüsse verschwanden, wurden die Schaulustigen von der Gießener Musikcorps zünftig und durchaus imposant (wie man im nächsten Video hören kann) unterhalten.
Anschließend hatte die SKG Rodheim-Bieber ins Bürgerhaus geladen, um die Eroberung gebührend zu feiern.
Zugleich war die Veranstaltung der Auftakt für weit mehr – auch in diesem Jahr:
Der traditioneller Kinder-Fasching startet am Faschingsdienstag (13. Februar) um 14.11 Uhr, ebenfalls im Rodheimer Bürgerhaus.
Darüber hinaus veranstaltet Tanz & Event Schad wieder die beliebte Kinderfaschingsparty in den Räumen von “Aktivita” in Heuchelheim.
Oben im Bildder Blick auf das zukünftige Baugebiet Dreispietz III, Erweiterung West vom 16. Fellingshäuser Krippenwegaus.
Dies nun dürfte alle “Füchse” interessieren (Bild links: Krippe 50)
unten im Bild ein Entwurf der ursprünglich geplanten Mehrfamilienhausbebauung im unteren Teil des Baugebietes.
Nach ausgiebigen Erläuterungen durch die Vertreter der Firma Weimer über die Einwendungen von Bürgerinnen, Bürgern und Vertretern öffentlicher Belange im Bauausschuß wurde am 14.12.2023 von der Gemeindevertretung beschlossen, die geplanten Mehrfamilienhäuser nicht höher als 3-geschossig zu bauen. Die FW-Fraktion hatte, ungeachtet der wirtschaftlichen Folgen, für weniger Wohnungen mit sozialverträglich gebundenen Mieten, gefordert: 2-geschossig mit Staffelgeschoss – also einer nur teilweisen Bebauung des oberen Geschosses, plus große Dachterrassen, so wie oben im Bild abgebildet. Diese Option wurde von der Koalition als Verschwendung von Wohnraummöglichkeiten angesehen und abgelehnt. Wenn schon Flächen weiter versiegelt werden – und das wird angesichts der sich verändernden Bevölkerungsstruktur als notwendig gesehen, dann muss das gerade heute auch wirtschaftlich darstellbar sein. Außerdem bringt eine größere begrünte Dachfläche mehr Speicherkapazität für Regenwasser und mehr Fläche für Solaranlagen.
Foto aus der Vorstellung in der öffentlichen Sitzung im Ausschuss Bauen, Infrastruktur, Verkehr und Gemeindeentwicklung am 05.07.2023 durch das Planungsbüro Groß & Hausmann GbR