Wir haben keine Amseln

Amselpaar im Februar 2019

Mit diesem Satz habe ich im Internet gesucht und fand als erstes diesen Artikel von “Agarheute”:
2024 sterben in Deutschland auffallend viele Amseln. Der Grund ist das über heimische Stechmücken übertragene Usutu-Virus. Besonders Amseln sind betroffen, aber auch andere Singvögel und Eulenvögel können erkranken.
Seit dem 20. Oktober füttern wir wieder Vögel. Der erste Gast war ein Eichelhäher. Am nächsten Tag sahen wir einen Kernbeißer, 2 Tage später wieder. Das ist sehr früh. Jetzt sind Kleiber und Buntspecht regelmäßig zu Besuch, und natürlich die Meisenschar. Die zeigt sich ausgesprochen lebendig. Sehr viele Kohlmeisen, Blaumeisen; und sogar die Sumpfmeisen sind wieder da, die im vergangenen Winter ziemlich rar waren.
Aber wo bleiben die Amseln? Bisher haben wir keine einzige gesehen.

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Foto: E. Renell

Kann ich das bei mir pflanzen, oder ist es zu kalt?

Neue Winterhärtezonen in Europa Elena Wulff und Jürgen Bouillon

Unsere Region ist gelb eingezeichnet, das bedeutet Härtezone 7b und als tiefste Wintertemperatur -15°C

Bananen, Palmen, Zistrosen, Kamelien, Kalla bei uns im Freien und das im Winter?
Ein inzwischen verstorbener Freund aus Offenbach/Main erzählte mir, dass sein Lehrer 1938 extra mit der ganzen Schulklasse zum Büsingpalais lief, um den Schülern einen Feigenbaum zu zu zeigen. Inzwischen steht fast in jedem zweiten Offenbacher Garten einer. Meine Freundin in Linden hat einen, der Jahr für jahr so viel trägt, dass damit viele Bekannte versorgt werden können. In Bieber wachsen seit einigen Jahren Bananen, die in diesem Jahr stattliche 5m hoch wurden und erstmals Früchte trugen.
Dass sich das Klima ändert, ist fast schon eine Binsenweisheit. Elena Wulff und Jürgen Bouillon übertrugen viele Temperaturdaten in eine Karte und korrigierten damit die bei Botanikern, Gärtnern und Landwirten bekannte Winterhärtetabelle. Die vorliegende Arbeit stellt eine mit einem Geoinformationssystem (GIS) erstellte neue Winterhärtezonenkarte für Europa mit der aktuellen Referenzperiode 1991–2020 vor, die erstmals ganz Europa in Halbzonen unterteilt und im Bearbeitungsgebiet mesoklimatische*2) Effekte berücksichtigt. Dazu wurden Daten von 11.814 Wetterstationen verwendet.*1)

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*1) ddg-web.de/whz
ddg = Deutsche dendrologische Gesellschaft, Dendrologie = Baum-, Gehölzkunde

*2)Deutscher Wetterdienst, Wetter- und Klimalexikon

Frau Hirschkäferin

Sehr verwundert waren wir über einen Besuch in unserem Schlafzimmer. Dort lag dieser Käfer, eine Hirschkäferfrau. Da momentan morgens und abends alle Türen offen stehen, hatte sie wohl das kühlere Haus zum Sterben bevorzugt. Hirschkäfer haben wie viele andere Insekten auch nach der Befruchtung und Eiablage nur noch eine kurze Lebenszeit. Im Spätsommer ist ihr kurzes Leben am Licht für gewöhnlich zu Ende. Hirschkäfer sind beim ersten Verlassen der Erde bereits in ihrem 3. bis 8. Lebensjahr. Die Lebenserwartung nach dem Schlupf der Käfer beträgt bei den Männchen nur wenige Wochen, auch die letzten Weibchen versterben im Spätsommer. Vor allem die Männchen haben viele Fressfeinde.

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Carlson auf dem Dach?

– Ne, Kartoffeln auf dem Dach!

Wenn man unten keinen Platz mehr hat, und das Dach ein Flachdach ist, dann kann man halt auch Gemüse über seinen Köpfen anbauen. Wo das ist verrate ich nicht. Ob die Wurzeln das Dach beschädigen wird sich wohl erst hinterher herausstellen.

Die Kartoffel (Solanum tuberosum), in Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz auch als ErdapfelErdbirneGrundbirnePotaten (nur im Plural), Tüffke und unter weiteren Regionalnamen bekannt, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Das Wort Kartoffel (im 17. Jahrhundert noch Tartuffel) leitet sich von tartufolo ab, dem italienischen Wort für Trüffel, das wiederum abgeleitet ist von lateinisch terrae tuber („Erdknolle“)

Verschiedene Kartoffelsorten auf einem Markt

Mehr Wissen rund um die Kartoffel findet ihr im ganzen Bericht auf Haus und Garten.

Bild 1: C. Haus
Bild 2: Wikipedia
Quelle: wikipedia.com

Manchmal fehlt ein Artikel

Unser Fünfer-Team schafft es fast immer, täglich einen Artikel für den Biebertaler Bilderbogen zu schreiben. Aber manchmal fehlt eben doch einer. Da wäre es gut, wenn wir Unterstützung in Form von Gastbeiträgen hätten. Ab und zu gibt es sie, doch nicht immer. Daher habe ich heute mal einfach ein paar Fotos hochgeladen, denn seit wir für den Bilderbogen aktiv sind, fotografieren wir auch viel. Und warum sollen die Bilder ungenutzt auf dem Speicher liegen?
Das Foto oben zeigt einen Gewimperten Erdstern. Das ist ein sehr schöner Pilz, der in unserem Garten wächst. Und wegen des feuchten Wetters war er auch besonders prächtig.

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Foto Eveline Renell

Der Scheinalant – Telekia speciosa

Ausgewachsenes Blatt der Großen Telekie

Da sich Anfang Juli ein Foto der Blüten auf der Startseite befindet, will ich diese Pflanze kurz skizzieren.
Ich kenne sie seit den 90er Jahren aus einem sehr lehmigen, sonnigen, aber stark verkrauteten Frankfurter Garten. Sie hat sich dort problemlos eingewöhnt und schnell “was hergemacht”, denn sie kann eine Höhe bis 2m erreichen. In unserem Garten ist sie auch schon etliche Jahre zu Hause. Zu meiner Freude fühlt sie sich im Halbschatten wohl. Im Winter ist sie komplett eingezogen, so dass Krokusse und Schneeglöckchen freies Feld haben. Ab April treiben die Blätter aus und und bilden eine schöne Rosette. Jetzt in der Blütezeit sind die unteren Blätter etwa 35cm lang und bis 25cm breit. Für das Auge ist die Pflanze eine Wohltat, da sie den oft unruhigen Wildpflanzen einen ruhigen Rahmen verschafft. Als zusätzlicher positiver Aspekt kommt hinzu, dass unter den großen Blättern kaum unerwünschte Wildkräuter gedeihen. Das macht sie auch geeignet, um einen verkrauteten Garten davon zu befreien. Nach dem Verblühen sind die trockenen Blütenstände auch noch bis zum Herbst dekorativ.

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Sommerzeit ist Erbsenzeit

Eine Erbsenblüte? Allerdings!
Shiraz entwickelt bald darauf tiefviolette Hülsen. Sie bleibt so niedrig, dass sie gut im Balkonkasten gesät werden kann.

Sie kennen Erbsen nur aus der Dose oder tiefgefroren? Dann haben Sie bisher ein Geschmackserlebnis versäumt: Frische Erbsen, unreif vom Beet geerntet. Himmlisch! Heinrich Heine schreibt in “Deutschland, ein Wintermärchen”: … und Zuckererbsen nicht minder”. Zu seinen Lebzeiten waren Erbsen eine Delikatesse, die nur den Begüterten vorbehalten blieb. Natürlich kann man auch frische Erbsen kaufen. Manchmal werden sie sogar aus Afrika importiert. Sie zu kaufen ist nicht nur wegen der Transportwege Quatsch! Erbsen beginnen nämlich etwa 4 Stunden nach dem Pflücken den Zucker in Stärke umzuwandeln. Aus ists mit dem besonderen Geschmack. Bei eigener Ernte entscheiden Sie den Zeitpunkt.

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Foto Eveline Renell

Schnittlauchblüten

Jetzt blühen wieder die Zierlauche, für deren Zwiebeln man oft viel bezahlen muss. Sie werden gerne von Insekten besucht, sind dann relativ schnell verblüht, schmücken aber das Beet noch lange Zeit, wenn das Wetter trocken ist. Ich verwende sie auch als Dekoration, z.B. als Sterne von der Decke hängend. Das Foto oben zeigt aber keinen Zierlauch, sondern Blütenstände von Schnittlauchpflanzen, wie sie auf unserem Flachdach wachsen. Dazu musste ich nur vor Jahren ein paar Pflanzen setzen. Den Rest erledigt die Natur. Wenn man zulässt, dass der Schnittlauch sich vermehrt, braucht man nur wenige Pflanzen für die Küche, bei denen die Blüten zurückgeschnitten werden.

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Foto: Renell

20.05. – Der Weltbienentag

Diese beiden sind wohl bekannt – Biene Maja und ihr Freund Willi. Mittlerweile sind Maja und Willi fast 50 Jahre alt. 1976 eroberten sie die Bildschirme und werden bis heute gerne von Kindern geschaut. Schließlich erleben die Beiden ja jeden Tag ein neues Abenteuer. Und das passende Lied von Karel Gott kennt auch jeder.

Bienen sorgen für unsere Nahrung und Gesundheit. Sie produzieren nicht nur den Honig, den viele von uns gerne als Brotaufstrich verwenden, sondern sie bestäuben auch unsere Obstbäume oder andere Lebensmittelpflanzen im Garten. 75 Prozent der globalen Nahrungsmittelpflanzen sind von der Bestäubung insbesondere durch Bienen abhängig. Allein für medizinische Zwecke verwenden wir heute über 50.000 bienenbestäubte Pflanzenarten. Und im Gegensatz zu Wespen sind sie nicht so nervig. Statt nach ihnen zu schlagen oder zu pusten, solltet ihr sie lieber mal beobachten.

Noch mehr Wissenswertes zum Weltbienentag und wie dieser entstanden ist erfahrt ihr im ganzen Bericht auf Natur. Dort gibt es auch den Link zur Organisation “Deutschland summt”. Sie helfen gerne mit Tipps, wenn man den eigenen Garten Bienenfreundlicher gestalten möchte.

Bild 1: Studio-100
Quellen: weltbienentag.de

Tonspur: klingeltonekostenlos.de

Ornithologischer Bericht von Rolf Gerth

Vogelarten in unserer Gemarkung in 2023:
Es wurden etwa 70 Vogelarten festgestellt, die bei uns brüten.
Neuntöter, Feldlerche und Goldammer haben stark abgenommen.
Was erfreulich ist, ist der Nachweis über Waldohreule, Hohltaube und Turteltaube am
Dünsberg.

Ein Hohltaubenpaar hatte sich im Heegstrauch angesiedelt. Auch der Rotmilan hatte sein
Nest im Heegstrauch auf einer Buche gebaut.
Die Schwarzspechtpopulation hat sich gut erholt und ist mit vier Brutpaaren bei uns vertreten.
Auch der Grünspecht ist wieder häufiger im Garten unterwegs.

Weitere Informationen gibt es unter: Ornithologischer Bericht
Fotos: NaBu