Mal die Nacht im Dunkeln genießen

Biebertal -er/innen macht doch auch mit bei der Earth Hour am 26. März 2022!

Um 21.00 Uhr herrscht die Nacht über Europa, Afrika und weite Teile Asiens

Mehr als 7000 Städte weltweit nahmen (2016) teil, darunter rund 240 Städte in Deutschland. Unter anderen das Empire State Building, der Kreml, der Buckingham Palace, der Eiffelturm, das Brandenburger Tor, aber auch zahlreiche Rathäuser und Kirchtürme löschten pünktlich das Licht. Ob bei der Aktion eine signifikante Stromersparnis entsteht, ist unbekannt, denn die Organisatoren lassen darüber keine Berechnungen anstellen. Darum geht es ihnen allerdings auch gar nicht, es geht um ein Symbol. Darum, wie sehr einen das Bild eines großen Gebäudes beeindrucken kann, wenn es plötzlich zu einem dunklen Fleck im nächtlichen Großstadtflimmern wird. Süddeutsche.de Licht aus

Lesen Sie weiter unter: Phaenologie. Die Nacht geniessen

Flächenverbrauch – wirklich immer erforderlich?

Fellingshausen, links von Gladenbacher Straße mögliches Mischgebiet

Dies ist ein Thema, worüber nicht nur der Bauausschuss in Biebertal kürzlich beschlossen hat, sondern womit sich derzeit ganz viele Gemeinden im Kreis Gießen befassen. Und nahezu in jedem Falle gibt es Protest dagegen. In Biebertal war das bisher nicht so. Für mich stellt sich allerdings die Frage, ob die Neuausweisung immer der Weisheit letzter Schluss ist, um die Schulden einer Gemeinde abzubauen. Ohne hier auf die sehr kniffeligen Bedingungen der Finanzierung einzugehen (von denen ich bisher sehr wenig Ahnung habe), möchte ich die Frage unter dem Gesichtspunkt des Flächenverbrauches stellen.
Laut Auskunft des Nabu-Landesverbandes, der gegenwärtig gegen das geplante 30 ha große Gewerbegebiet in Garbenteich klagt, (Gießener Anzeiger vom 5. März 2022) werden täglich in der Bundesrepublik 56 ha neue Flächen für Siedlungen und Verkehr bebaut. Geplant waren mal maximal 30 ha pro Tag. Dieses für 2020 anvisierte Ziel (Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung) wurde vor zwei Jahren von der damaligen Bundesregierung auf 2030 verschoben. Nabu 2020, 30 Hektar pro Tag

Was bedeuten 30 ha pro Tag? x 365 = 109,5 km² pro Jahr. Das ist in etwa die Fläche der Gemeinden Gießen (72,56 km²) und Biebertal (43,92 km²) zusammen genommen.
Der momentan fast doppelt so hohe Verbrauch, also 365 x 56 = 204,4 km², entspricht etwa der addierten Fläche von Gießen und Marburg (124 km²).

Vor dem 24. Februar konnten sich die wenigsten Menschen vorstellen, dass es mitten Europa wieder Krieg geben könne.
Dass unsere Energievorräte irgendwann man zu Ende gehen, hatte vor 50 Jahren zwar schon der Club of Rome angemahnt; aber dass es echt knapp wird, merkt man derzeit vor allem an den Preisen.
Mit der Ukraine ist ein Land im Krieg, das seit vielen Generationen das europäische Weizenanbaugebiet schlechthin darstellt. Das heißt, der weltweit drittgrößte Exporteur von Getreide fällt vermutlich aus.

Und was machen wir?
Fahren Sie mal auf der A 45 nach Hanau. In ganz vielen Dörfern der Wetterau grüßen mit Wänden von mehreren hundert Metern Länge Logistikzentren. Wollen Sie in Konkurrenz zur chinesischen Mauer treten?
Es handelt sich dort mit um die fruchtbarsten Böden der Bundesrepublik. Ich will nicht schwarzmalen. Aber ist es immer noch ganz auszuschließen, dass wir auf diesen Böden mal wieder selber Lebensmittel anbauen – statt sie alle zu importieren?

Im Zusammenhang mit dem Regionalentwicklungsplan gibt es eine Petition gegen Flächenfraß von mittelhessischen Klimaschutzinitiativen. (Gießener Anzeiger vom 2. März 2022)

Lesen Sie weiter unter: Gemeinde. Leserbrief zum Flächenverbrauch

Ein hilfsbereites Paar aus Frankenbach

Leo und Mutter Steffi

Ein Auto stoppte, nachdem wir am Anfang des Feldweges angehalten hatten. “Wir dachten, ihr braucht vielleicht Hilfe. Es sah so aus, als wärt ihr in den Graben gefahren.” sagte die Fahrerin. Ihr Sohn auf dem Beifahrersitz nickte bestätigend. Wir bedankten uns ganz herzlich und sagten, so ein Hilfsangebot sei ja heute nicht mehr so selbstverständlich. Aber wir hätten keine Panne, sondern wären unterwegs, um für den Biebertaler Bilderbogen Fotos zu machen. Die freundliche junge Frau kannte den Bilderbogen über Christoph. Nach ein wenig Plauderei fragte ich spontan, ob ich ein Foto von ihnen beiden machen dürfe. Ich durfte. Dann brauchte ich noch die Namen. “Ich heiße Leo und bin vier Jahre alt”, sagte der Beifahrer. “Mein Papa ist 37, und die Mama…” Leo musste überlegen. “Aber ich habe eine Schwester, die ist 13”. Auch die Frage nach dem Alter der Oma blieb dieses Mal unbeantwortet. Aber ich bin sicher, wer Leo das nächste Mal trifft, bekommt eine Antwort auf diese Frage. Leos Mama heißt Steffi. Beide kamen gerade vom Kindergarten. Dort hatte Leo heute eine Schale mit Kresse gesät.
Wir hatten doch wirklich Glück, zur richtigen Zeit nach Frankenbach zu fahren. Sonst hätten wir dieses sympathische Paar, Mutter Steffi und Sohn Leo, wahrscheinlich nie kennen gelernt.

Ist das Kunst oder kann das weg?

Altholz-Stelen, der rechte Stamm wurde vom Sturm “Zeynep” gefällt

Die Frage „Ist das Kunst oder kann das weg?“ wird üblicherweise im Haushalt gestellt.
Ich übertrage sie mal auf unseren Garten. Wir haben dort eine Plastik von Henry Moore. Natürlich können wir uns keinen echten leisten. (Bronzeplastiken werden auf dem Kunstmarkt für etwa 4 Millionen € gehandelt) Aber was Vögel, vor allem die spechtartigen, und Insekten an den abgestorbenen Stämmen von Eberesche und Weide geschaffen haben, kommt den Werken des Künstlers doch schon sehr nahe. wiki/Henry_Moore.
Als ich kürzlich am Hang am Weg nach Rodheim arbeitete, zeigte eine Passantin auf die Stämme und sagte, die müssten abgesägt werden. Auf meine Erklärung, welche Bedeutung Totholz für die Tiere habe, ging sie nicht ein, wiederholte nur ihr Ansinnen. Nun, offenbar sind Stürme die Sauberfrauen von Mutter Natur, jedenfalls wurde der längste Stamm vom „Zeynep“ umgelegt. Jetzt dient er zersägt als Brennholz bzw. neue Beetumrandung.
Die Vögel suchen sich eine andere Spitze zum Anlanden aus, und der Kleiber findet noch genügend andere Bäume in unserem Garten.

Lesen Sie weiter unter: Ist das Kunst oder muss das weg?

“Wenn die Frau die Kühe füttert, so geben selbst die Hörner Milch”

Ein Beitrag zum Internationalen Frauentag am 8. März 2022

Weibliche Überheblichkeit? Vielleicht. Aber eigentlich ist es nur der Titel des oben im Foto zu sehenden Buches. Was man so alles beim Einräumen des Bücherregals bei Edeka findet..!
Und was hat das mit dem Internationalen Frauentag zu tun? Ich finde diesen Tag nach wie vor nicht überflüssig. Aber ich will nicht lange all die Nachteile aufzählen, mit denen Frauen weltweit immer noch leben müssen. Ich möchte es positiv sehen und nur drei nachgewiesene Fakten heranziehen: Wenn Mädchen zum Beispiel in afrikanischen Ländern eine Schule besuchen dürfen, so heiraten sie später, bekommen weniger Kinder und können effektiv zum Lebensunterhalt ihrer Familie beitragen. Wenn man Frauen Mikrokredite gibt, so wirtschaften sie damit gut und können ihre Familie besser ernähren (Jedenfalls, wenn die Kredite von seriösen Geldgebern oder Organisationen kommen – unter der TAZ-Quelle gibt es Gegenbeispiele). Wenn man auf Dörfern landwirtschaftliche Weiterbildung nicht nur bei den Männern betreibt sondern die Frauen stärker einbezieht, so geben sie ihr Wissen in höherem Maße weiter, so dass das ganze Dorf davon profitiert.

Kleine Auswahl von Quellen zur Vertiefung

Bildung für Mädchen: plan.de Kampagnen und Aktionen Bildung macht Mädchen stark
Mikrokredite: eib.org/de/stories/womens-Microfinance taz.de/Mikrokredite;
plan.de Familieneinkommen Mikrofinanzierung
Landwirtschaft: Beratung_im_Feld_2015

Manchmal braucht man einfach Farben

Hier stand bis Freitag noch ein anderer Artikel. Ich habe ihn verschoben, weil ich finde, Farbe tut uns derzeit allen sehr gut. Daher werde ich hier nur eine Blütengalerie zeigen – etwa in der Reihenfolge des Aufblühens.

Im Laub und hell, so mögen sie es gerne
Diese beiden Fotos entstanden in einem privaten Park in Gedern.

Die Fotos zeigen Pflanzen des Vorfrühlings. Die erste Blüte des Alpenveilchens traut sich manchmal schon Ende Dezember an die Luft, sicher aber ab Mitte Januar. Dann gesellen sich die Winterlinge, etwas später die Schneeglöckchen dazu, als erstes das gefüllte. Bei den Krokussen beginnt der Elfenkrokus, gefolgt vom Goldkrokus und einigen anderen Botanischen Arten. Der Frühlingskrokus hat die größten Blüten. Leberblümchen und Lenzrosen gedeihen auf dem Biebertaler Boden besonders gut, ebenso mögen die Alpenveilchen den leichten Kalkanteil.

Wenn Veilchen und kleine Wildnarzissen blühen, sind wir im Frühling angekommen.

Duftveilchen
Wildnarzissen (die gleichen wie in der Eifel)

Und wenn Sie auch so einen bunten Garten haben möchten, nichts leichter als das. Einige Stauden gibt es beim Pflanzentausch im April. Die Zwiebeln und Knollen kommen im Herbst in die Erde. Danach muss man sie weitgehend in Ruhe lassen – und ganz viel Geduld haben.

Fotos: Eveline Renell

“Ich kenne jedes Fundstück persönlich”

sagt Herr Czarski bei seiner Führung durch das kleine, exzellente Museum Keltenkeller

Herr Czarski erzählt mitreißend von den Keltenfunden

Seit 11 Jahren wohne ich in Biebertal, und heute (20.2.22) habe ich es endlich geschafft, den Keltenkeller im Rathaus Biebertal zu besuchen. Man glaubt Arnold Czarski aufs Wort. Was beim Durchgang allein nur für Fachleute ergiebig wäre, wird durch die Geschichten, die er zu den Fundstücken erzählt, außerordentlich lebendig.
Viele Sätze könnte ich jetzt mit der Frage “Wussten Sie…?” anfangen. Wussten sie, dass es vor 12.000 Jahren Mammuts am Dünsberg gab? Ein Mammutzahn aus der letzten Eiszeit beweist es. Wussten Sie, dass sich die größte regionale Stätte für Kiesgrubenfunde im Launsbacher See befand? Einem aufmerksamen LKW-Fahrer fielen in den 70er Jahren die seltsamen Stücke im Kies auf. “Wehe du sagst was, dann bist du entlassen”, drohte sein Chef aus Angst vor der Sperrung der Kiesgruben durch den Denkmalschutz.

Infos über den Verein
Geöffnet am 1. und 3. Sonntag im Monat

Lesen Sie weiter unter: Sehenswert. Museum Keltenkeller

Dachsanierung an der Grundschule Rodheim

Mehrere einzelne Dächer bieten mehrere Möglichkeiten

Das stand im Gießener Anzeiger vom 14. 02. 2022: Um die Dächer auf zwei Gebäuden wasserdicht zu machen, werden 714.000€ bereit gestellt. Davon entfallen 362.000€ für ein Gebäude und die Außenfassade. Laut dem Artikel wurde auf einem kleinen Dach das Gefälle bereits beim Bau mangelhaft ausgeführt, so dass das Wasser auf dem Dach stehen bleibt, statt in den Dachgully abzufließen. Für das zweite Gebäude wurden 332.000€ eingeplant.
Nach Aussagen des Kreises, der der Schulträger ist (nicht die Gemeinde Biebertal) ist eine Photovoltaikanlage nicht möglich. Stattdessen soll das Dach begrünt werden.
Wir haben ein paar Fragen dazu:

Lesen Sie weiter Infrastruktur.: Dachsanierung

Bäume pflanzen mit Zuschuss des Kreises Gießen

Möchten Sie einen Eichenbaum im (Vor)Garten?

Die Toteneiche am Ortsrand Fellingshausen, Naturdenkmal

Der Landkreis Gießen bezuschusst das Pflanzen einheimischer Baumarten Klimaschutz-lkgi.de Pro Baum bekommen Sie 50% des Preises erstattet, maximal 100€. für den Antrag wird der Beleg der Baumschule sowie je ein Foto der ausgewählten Fläche vor und nach der Pflanzung gefordert. Sie müssen also in Vorleistung gehen. Die Baumliste, auf die ich mich weiter unten beziehe, ist aktuelle nicht mehr einsehbar.
Nehmen Sie Kontakt auf zu Sonja Cordt vom Klimaschutz-Team des Landkreises unter Telefon: 0641-9390-1772 oder per E-Mail an klimaschutz@lkgi.de.

Was mir an der Liste missfiel: Die aufgeführten Arten sind nicht danach ausgewählt, wie groß der Garten ist. Wenn die Fläche, die Sie zur Verfügung haben, sehr groß ist (über 1000m²) und Sie eh keine Gartenarbeit mögen, dann können Sie auch Eichen, Berg- und Spitzahorn pflanzen. Die werden im Laufe der Jahrzehnte so breit, dass darunter nur noch wenig zu tun bleibt. Einen Kletterbaum erhalten Sie aber eher für Ihre Enkel als für Ihre Kinder. Einige der Arten haben außerdem so einige Besonderheiten, was man vorm Kauf wissen sollte.
So schön zum Beispiel Birken sind, alle sind Flachwurzler, die auf der Suche nach Nahrung und Wasser regelmäßig ihre Wurzeln in andere Beete stecken und die Gärtnerin/den Gärtner damit zur Verzweiflung bringen können.

Für die immer kleiner werdenden Gärten empfehle ich nach eigenen Beobachtungen und Erfahrungen die folgenden Arten:
Lesen Sie weiter unter: Haus und Garten. Bäume pflanzen mit Kreiszuschuss

Foto Winfried Senger

Fasching 2022 in Biebertal – da geht doch etwas

Was wären wir ohne Feuerwehr?

Die Grundschule am Bornberg in Rodheim hat leider am Rosenmontag geschlossen (flexibler Ferientag).
Dabei wäre eine Faschingsveranstaltung mit den Klassenkameradinnen und -kameraden doch sicher ein besonderer Spaß geworden.

Wahrscheinlich die beste Idee: Man denkt hier an Fasching im Sommer

Die folgende Notiz ist was für den nächsten Herbst. In den Faschingsgruppen kann man gut fit bleiben. Wer sich jetzt schon dafür interessiert, sollte mit der Spartenleiterin Fasching von der SKG Alexandra Bender, Kontakt aufnehmen:
fasching@skg-rodheim.com

Die letzte Veranstaltung haben wir leider zu spät gesehen. Aber Sie können sich doch von denjenigen, die dabei waren, etwas erzählen lassen. Vielleicht gabs ja was zu lachen.

Quellen: Facebook, KJB, persönliche Nachfrage, SKG, Facebook