Ein neuer Brief meiner ehemaligen Klassenkameradin aus dem Libanon

In diesem Tal soll ein Staudamm gebaut werden, der 1,6 Millionen Einwohner, das sind 2/3 der Einwohner Beiruts, mit Trinkwasser versorgt (Foto taz vom 26. 3. 2020) Beirut hat ca. 23.000 Einwohner pro Km² (München 4800)

Ihr Lieben,
habe lange nichts von mir hören lassen, es gibt leider auch nichts Schönes zu berichten, Hier geht es  weiter den Bach runter, keine Aussicht, endlich mal das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Aber irgendwie geht es doch munter weiter, trotz Stromsperren, trotz akutem Wassermangel. Wer keinen Brunnen am Gebäude hat, der muss halt  sich regelmäßig Wasser in Kanistern kaufen. Es gab auch vor kurzem kein Brot mehr zu haben, d.h. das übliche Fladenbrot, allerdings Weißbrot und Hamburger und so gab es in Mengen, aber zu Wucherpreisen. Jetzt hat sich das wieder etwas normalisiert, nur die Preise sind enorm hoch, da verdienen sich einige echt goldene Nasen. Aber alles hat seine Zeit. Hab mir sagen lassen, dass in einem Teil  des Landes, in dem der Schwiegersohn des Präsidenten einen Sitz im Parlament hat, also Abgeordneter ist, dass es dort Strom 24/7 und Wasser ohne Ende gibt. Gerechtigkeit, wo bist du?

Lesen Sie weiter unter Treffpunkte neuer Brief Libanon

Siehe auch: https://treffpunkte.biebertaler-bilderbogen.de/allgemein/ein-jahr-im-libanon-wie-es-anderen-geht/

Sind Haus-mit-Garten-Besitzer prüde?

Vorgarten in Rodheim-Bieber

Komische Frage, oder? Aber wenn man bedenkt, dass Blüten nichts anderes sind als auffällige Umhüllungen der Geschlechtsorgane der Pflanzen, dann kann man auf diese Idee kommen, wenn… 90 Minuten Busfahrt durch den Landkreis und von den hochgelegenen Sitzen aus eine gute Aussicht in die Vorgärten. Den blütenreichsten Vorgarten sah ich bereits auf dem Weg zur Bushaltestelle mit 10 Arten, unter anderem vielen Rosen. die haben jetzt Hochsaison. Ich begann zu zählen, immer wieder bis an mein Ziel. Die Zahl Null war sehr häufig – auch ohne die Schotter- und Pflaster-“Gärten”. Vielfach waren nur Hecken bzw. immergrüne Sträucher zu sehen, die nicht wegen ihrer Blüten gepflanzt worden waren. Dann gab es mal gefüllte Hortensien, die enorm viel Wasser brauchen, um gut auszusehen. Nahrung bieten sie keinem Tier. In manchen Gärten gab es zwei bis fünf blühende Arten, und dabei freue ich mich sogar über die wenig tierfreundlichen Geranien. Sie bringen wenigstens Farbe in die Umgebung. Um auf den zweiten Satz zurückzukommen: Geschlechtsorgane, auch wenn sie in Form von Blumen sind, will man offenbar nicht im Garten haben. Da ist es nur konsequent, wenn es in vielen Gärten wenigsten einige Lavendelsträucher gibt. Die Blüten sind zu klein, um Anstoß zu erregen. Aber sie sind sehr nützlich für Insekten.
Im Kontrast zu den gesehenen Gärten standen die Straßenraine und Verkehrsinseln, die von den Gemeinden gepflegt werden. Sie hatten definitiv mehr Blüten zu bieten. Das abgebildete Sträußchen habe ich in der Marschallwiese in Fellingshausen gepflückt. Obwohl diese Wiese gedüngt und dreimal jährlich gemäht wird, ist sie artenreicher als die meisten Gärten.

Im Strauß (im Uhrzeigersinn): Rose, Jakobskreuzkraut, Schafgarbe, Wilde Möhre (Mitte), Rotklee,
Spitzwegerich, Wiesen-Pippau, Wiesen-Labkraut und Hornklee
(Marschallwiese)

Lesen Sie weiter unter: Haus-und-garten.

Fotos: Eveline Renell

Geschichtskurs für Gewerbeverein auf Hof Haina

Gastbeitrag von Sven Stinn

Alle Kursteilnehmer/innen vor dem Bauernhausmuseum

Woher kommen Redensarten wie „ins Fettnäpfchen treten“, sich „verhaspeln“ oder etwas hat „Hand und Fuß“?

Mit einer kurzweiligen und interessanten Führung durch das Bauernhofmuseum auf Hof Haina begeisterten Gabriele Freyer und Michael Kraft die 15-köpfige Besuchergruppe des Biebertaler Gewerbevereins am Sonntag, den 26. Juni.

Sehr anschaulich kann man hier in das bäuerliche Leben der letzten Jahrhunderte eintauchen und von dem Wissensschatz profitieren, den die Nachfahren des Hofes und der Begründerin des Museums, Frau Gisela Kraft-Schneider, vermitteln. Es entsteht der Eindruck, als kämen die früheren Bauersleute gleich zur Tür herein. 

Mit einem Spaziergang ausgehend von der Gemeindeverwaltung startete die Gruppe Biebertaler Unternehmer, teilweise nebst familiärer Begleitung. Der erste Vorsitzende Joachim Besier zeigte sich erfreut, dass neben den „alten Hasen“ des Vereins auch ein neues Mitglied mit dabei war. Das Ziel, bald das 150. Mitglied begrüßen zu können, ist inzwischen in greifbare Nähe gerückt. 

Nach einer kleinen Erfrischung ging es weiter in Richtung Eis Toni, wo ein kühles Eis und leckerer Kuchen auf die Ausflügler warteten.

Am Montag, den 18. Juli lädt der Gewerbeverein ab 12.00 Uhr zum traditionellen Frühschoppen auf die Rodheimer Kirmes ein.

Weitere Fotos von Sven Stinn finden Sie unter Gemeinde Geschichtskurs

Ein kleiner Ausflug zur Friedberger Burg

Zur Besichtigung geradeaus… Die Burganlage ist rund um die Uhr geöffnet.

Jahrelang bin ich von Süden kommend auf das Burgtor zu- und dann vorbei gefahren. Nun mussten wir wegen einer Reparatur nach Friedberg und nutzten vier Stunden Wartezeit, um eine der größten Burganlagen Deutschlands zu besichtigen. Innerhalb der vollkommen erhaltenen Außenmauern  befinden sich auf 3,9ha Fläche Teile des Finanzamts, eine Kirche, das über 400 Jahr alte Gymnasium, ein altes Römerbad und Friedbergs Wahrzeichen, der Adolfsturm. Montags kann man ihn nicht besteigen, also wählt einen anderen Tag, um den sagenhaften Ausblick bis Frankfurt, Gießen und die umliegenden Mittelgebirge nicht zu verpassen.

Blick zum 518m hohen Steinkopf im Taunus

Lesen Sie weiter unter: Nachbarschaften. Ein kleiner Ausflug zur Burg

Quellen: siehe Nachbarschaften
Fotos: wikipedia (1), Renell (2)

Welchem Zwecke dient die Zecke?

Der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) – der Artname – ricinus – kommt daher, dass die Zecke ähnlich aussieht wie Rizinus-Samen.

Zunächst eigentlich keinem. Ein paar Vögel verspeisen sie als zusätzlichen Happen. Der Madenhacker in Ostafrika ernährt sich von Zecken, vor allem aber warnt er die Büffel vor sich nähernden Jägern. Meine Überschrift ist zugleich der Titel eines 95 Seiten starken, launig geschriebenen Buches der Ärztin Dr. med. Petra Sommer. Ich habe es gekauft, weil ich sehr stark von Zecken befallen werde. In diesem Jahr waren es schon etwa 25. Ich lasse mich auch gegen FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis*1)) impfen, weil die Zecken, die dieses Virus im Speichel tragen, unserer Region gefährlich nahe kommen – siehe Bild.

FSME-Risikogebiete=blau;
das RKI hat zwischen 2002 und 2021 6642 Fälle protokolliert.
Mittlerweile wurden in Deutschland 175 Risikogebiete verzeichnet.
Süd-Osthessen ist betroffen sowie der
Kreis Marburg-Biedenkopf

Lesen sie weiter unter: wissen.biebertaler-bilderbogen.de/welchem-zwecke-dient-die-zecke

Fotos und Quelle: Pfizer,.Zecken.de

*) Meningon= weiche Hirnaußenhaut, Encephalon=im Gehirn.

Mond-Tourismus am Heegstrauch

Oder: Warum besucht man Biebertal?

Mond und Burgen am 14. Juni 22, 22.37 Uhr

Am 13. 6. kamen wir von Königsberg- mit einem Umweg über La Vinia – und sahen kurz nach 21.30 Uhr den recht großen Mond im Süden. Der angekündigte Supermond*) war also schon einen Tag früher zu sehen. “Wir gehen morgen noch mal, aber früher”, beschlossen wir.
14. 6., 21. 15 Uhr: Oben am Heegstrauch stand bereits ein Kleintransporter mit Frankfurter Kennzeichen. Der Fahrer Markus Dahl kam extra aus Rüsselsheim nach Biebertal. Er hat sich von einer App www.photopills.com genau diesen Ort aussuchen lassen, um den Mond gemeinsam mit den beiden Burgen aufs Bild zu kriegen. Erst mal gab es nette Gespräche- aber der Mond ließ sich nicht blicken. Wir gucken zwar oft nach der Tageslänge, aber dass die Auf- und Untergangszeiten des Mondes gegenüber der Sonne eher chaotisch scheinen, haben wir in über 70 Lebensjahren erst jetzt gemerkt.
Der Mond ging am Montag den 13. Juni um 20.54 Uhr auf, am Dienstag den 14. Juni um 22.18 Uhr und am Mittwoch den 15. Juni erst um 23.27 Uhr.

Lesen Sie weiter unter: Gemeinde Biebertal Mond-Tourismus

Quelle: *) https://de.wikipedia.org/wiki/Supermond

Fotos: Winfried Senger, Eveline Renell

EinLaden in Königsberg – und ein Kindheitstraum wird wahr

Etwa 40 BesucherInnen in der Königsberger Mehrzweckhalle

Am Montag den 13. Juni trafen sich etwa 40 Leute auf Einladung der Vereinsgemeinschaft, der Ortsvorsteherin Marie-Luise Sonneborn und vor allem der Initiatorin und Moderatorin der Veranstaltung Sara Jung in der Mehrzweckhalle. Königsberg. Wir selber waren unzureichend informiert, dachten, da solle was angebahnt werden. Aber in Wirklichkeit wurde vorgestellt, wie weit die Planungen für den zukünftigen Dorfladen bereits gediehen sind. Die Moderatorin Sara Jung erzählte, dass sie sich mit einem Laden auch einen Kindheitstraum erfüllt: Sie wollte schon immer eine Kasse bedienen.


Auf den im April verteilten Flyer – siehe unten – mit 400 Exemplaren gab es eine erstaunlich große Rückmeldung. Über 20 Leute meldeten sich schriftlich zurück mit einer Menge guter Ideen. eine viel größere Anzahl Königsberger/innen sagte mündlich ihre Unterstützung zu.
Rückmeldungen gab es zum Sortiment: Gewünscht werden Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker oder H-Milch, aber auch Fleisch, Eier, Getränke und Lebensmittel, die mal schnell gekauft werden können, weil sie zu Hause gerade fehlen. Auch Brötchen sollen an den Tagen ins Sortiment, an denen früh geöffnet wird.

Träger von EinLaden ist die Vereinsgemeinschaft Königsberg, deren Vertreter voll hinter diesem Projekt stehen.

Auf Grund der Rückmeldungen zum Flyer hat sich bereits eine größere Gruppe für Renovierungs- und Bauarbeiten gebildet. Diese Gruppe trifft sich am Montag den 20. Juni erstmals in den Räumen in der Steinstraße.

Lesen Sie weiter unter: koenigsberg.biebertaler-bilderbogen.

Ausstellung “Lebendige Vielfalt” –

Biodiversität im Hessenpark

Das “Feste Haus” von 1504/05 aus Ransbach (bei Bad Hersfeld) beherbergt die bildliche Ausstellung – und viele Wildkirschen gibt es auch (Foto Senger)

Eigentlich ist der Hessenpark doch von selber vielfältig genug. Aber während die Mehrheit der Besucher/innen den Blick auf oder in die Häuser wirft, einigen Handwerksvorführungen zuschaut oder Tiere beobachtet, so soll bei dieser Ausstellung bewusst das Augenmerk auf die Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Lebensräumen gelenkt werden, die im Außengelände angesiedelt sind.
Wir waren am 12. Juni zur Eröffnung der Ausstellung eingeladen, da die VEN-Regionalgruppe Mittelhessen mit dem Hessenpark zusammen arbeitet. Der Hessenpark ist ebenfalls Mitglied im VEN = Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt.

Sie eröffneten die Ausstellung mit kurzen, knackigen Reden: Von links: Torsten Halsey, Dr. Pia Kreuzer, Jürgen Banzer

Der Fachbereichsleiter für Museumspädagogik, Torsten Halsey. “Der Hessenpark versteht sich über die Bewahrung des dörflichen Erbes hinaus auch dem Naturschutz und der Biodiversität verbunden. Das wird zum Beispiel demonstriert mit dem (Förster) Hartig-Wald-Erlebnispfad oder dem neuen Schmetterlingspfad. Seit 10 Jahren ist das Freilichtmuseum als Arche-Park und seit 2020 als Bioland-Betrieb zertifiziert.

Lesen Sie weiter unter: Nachbarschaften Ausstellung lebendige Vielfalt

Die Tageslänge im Juni

Sonnenuntergang über der Weichsel (Foto W. Senger)

Vor 10 Jahren waren wir zwischen dem 6. und 12. Juni in Polen, in Warschau und 2 Stunden nördlich davon. Zeitgleich begann in Polen und der Ukraine die Fußball-Europameisterschaft. Irritierend empfand ich den frühen Sonnenaufgang. Was man theoretisch weiß, verwundert oft, wenn man es praktisch erlebt.
Während bei uns die Sonne heute erst um 5.12 aufgeht, so zeigt sie sich nördlich von Warschau schon um 4.16 Uhr. Wir hatten damals ein Hotelzimmer mit einem großen Erkerfenster, das genau nach Osten zeigte, unterhalb floss die Weichsel. Die Dämmerung begann schon gegen 2.50 Uhr. In Biebertal zeigt unser Schlafzimmer gen Westen, davor stehen hohe Sträucher. die Nacht scheint also viel länger zu sein.
Aber der Juni ist der Monat der langen Tage. Vom 1. über den 21. bis zum 30. Juni schwankt die Tageslänge nur um wenige Minuten: 16h11min – 16h28min – 16h23min. Viel zu schade, um früh schlafen zu gehen.
Der Juni ist auch der Glühwürmchenmonat. Schauen Sie mal, ob Sie welche entdecken!
In Offenbach landeten pünktlich um 21.50 Uhr die Junikäfer auf unseren Balkon, wir konnten die Uhr danach stellen (sehen aus wie kleinere Maikäfer). Wir werden demnächst wieder zum Waldrand hoch gehen, dort kann man die Fledermäuse am besten beobachten. Es ist also allerhand los. Auch die Rehe hört man manchmal bellen.
Wer weiße, duftende Blumen im Garten hat, wird viele nachtaktive Insekten beobachten können.
Bei uns daheim wird kein Mittsommer gefeiert, aber die Biewerer Kerb ist ja schon vergleichbar. Warum soll man nicht mal allen, die ums Grillfeuer sitzen, einen Blumenkranz ins Haar setzen? Und singen und tanzen? Wäre doch auch schön!
Die Fellingshäuser Sonnwendfeier ist übrigens in diesem Jahr vom 01. – 03. Juli 2022,
Samstagabend sogar mit Umzug durch das Dorf.

Foto: Sonnwendfeuer BuMS “Füchse” Fellingshausen

Etwas mehr Text und viele Fotos finden Sie unter: Natur Lange Tage

Osteopathiepraxis von Inga Lachmund, 2. Teil

Frau Lachmund behandelt viel am Kopf, d.h. sie setzt die
kranio-sakrale Therapie ein.

Die meisten Leiden, die mit Schmerzen verbunden sind, lassen sich gut therapieren. Dazu gehören Rücken, Knie- und Kopfschmerzen, sogar Migräne, auch Menstruationsbeschwerden. In der Regel schlecht therapierbar ist z.B. Arthrose. Es ist sinnvoll, frühzeitig zur Behandlung zu kommen, nicht erst eine längere Leidenszeit auf sich zu nehmen.

Der überwiegende Anteil der Behandlungen betrifft Menschen nach Unfällen. Im Körper sind auf Grund des Traumas Spannungen entstanden. Möglicherweise spielt hier das Zellgedächtnis eine Rolle. Versierte Osteopathen können solche Ereignisse sogar nach Jahrzehnten erfühlen. Im Einzelfall sind auch Menschen nach Operationen betroffen, vor allem, wenn es danach zu Verwachsungen gekommen ist.

Lesen Sie weiter unter: Osteopathiepraxis von Inga Lachmund 2. Teil

Fotos Eveline Renell
Weitere Informationen: https://www.osteopathie-lachmund.de