Gartenträume Messe kann ganz schön Geld kosten

Dreck unter den Fingernägeln, Rückenschmerzen vom Unkraut jäten und schweißtreibendes Umgraben gehören zu den typischen Begleiterscheinungen der Gartenarbeit. Trotzdem löst das Gärtnern Glücksgefühle aus und hält uns gesund. (Zitat von geo.de)

Da bot es sich an, die Gartenträume – Messe in Gießen Mitte März mal zu besuchen. Mit schlechten Kritiken vorab ausgestattet habe ich mich mit meiner Mutti dann doch auf den Weg gemacht und haben die Messe am ersten Öffnungstag besucht. Am Ende des rund 90 minütigen Durchgangs konnten wir die schlechten Kritiken überhaupt nicht verstehen. Auf der Messe gibt es nicht nur Gartenmöbel und Pools, sondern viele Pflanzen aller Arten. Vor allen Sukkulenten waren sehr reichlich vorhanden.

Das hat Mutti dann auch am Geldbeutel gemerkt. Während ich mich mehr auf Tomaten, Paprika und Co konzentriere, hat sie sich mit allerhand Blumen eingedeckt. Einzig bei der Schokoladenblume und dem Tigerstern konnte ich nicht widerstehen.

Wir können die Messe ruhigen Gewissens empfehlen. Vielleicht sollte man aber nicht unbedingt Sonntag Nachmittag dort vorbeischauen, wo der Großteil der Ware schon verkauft ist.
Die Schokoladenblume ist nicht winterhart, wohl aber die Krötenlilien, wenn sie einen -halb-schattigen Paltz mit frischem Boden bekommen.

Eine Galerie mit weiteren Bildern von der Messe findet ihr unter Haus und Garten.

Bilder: C. Haus

Turtelmania in Fellingshausen am 22.07.2023

4 Schildkrötenexperten – ganz rechts der Felllingshäuser T. Geier

Zu einem weiteren Workshop für Schildkröten hatte Deutschlands führender Experte in die Post nach Fellingshausen eingeladen. Dort gab es interessante Themen rund um das Wohlergehen von Land- und Wasserschildkröten. Immer mehr Haushalte schaffen sich Schildkröten als Haustiere an. Aber so einfach zu halten sind diese meist nicht. Man sollte sich schon intensiv mit ihnen beschäftigen, um ihnen ein artgerechtes Zuhause zu bieten.

Aus Nah und Fern
kamen die Interessierten nach Fellingshausen

Wie kommt jemand zu den Schildkröten? Antwort eines Teilnehmers: Mein Vater sagte, Katzen, Hunde und Vögel machen nur Dreck. Wenn ihr ein Tier wollt, dann könnt ihr eine Schildkröte haben. “ Meine Mutti hat damals auf dem Weg ins Rodheimer Schwimmbad eine Rotwangen-Schmuckschildkröte auf der Landstraße eingesammelt. Nachdem keiner eine in Biebertal vermisst hat, waren wir um ein weiteres Haustier gewachsen. Mittlerweile ist sie allerdings auf Landschildkröten umgestiegen und so weiß man, das im Winter im Kühlschrank 2 Landschildkröten überwintern.

Frauke Hustinx (2. v. r.) aus Braunschweig konnte den Teilnehmern mit Sicherheit noch viele wertvolle Informationen in ihren 2 Vorträgen mitgeben.

Weitere Infos zum dem Workshop und hilfreiche Links findet ihr auf der Seite Fellingshausen.

Bild 1 Eveline Renell, Rest C. Haus
Quelle: eigener Besuch, Flyer

Baumstümpfe in Rodheim

Hallo zusammen, wir hatten ja schon mal über die Baumstümpfe in Rodheim (gegenüber dem Dorfbrunnen) berichtet. Damals haben wir vom BBB schon nicht den Sinn verstanden. Aber gut.
Leider sind die Bäume weg. Aber die Stümpfe, sind nun wieder schön vom eigenen Blattgrün umhüllt.

Seht selbst:

schön Grün….
beide
hat was..
Die Natur wehrt sich

Sieht auch ganz schön aus…, aber dann hätte man die Bäume auch stehen lassen können…. oder?

An so mancher Stelle ist das Handeln der Verwaltung von den für die Bezahlung solcher Aktionen herangezogenen Bürger und Bürgerinnen nicht nachzuvollziehen – (Er-)Klärungen zumindest wären hilfreich.

Fotos: F.Scholz

#krautschau und #mehralsunkraut

Ein Gastbeitrag von Tim Mattern
Mit gelber Blüte und gefiederten Blättern: Saat-Wucherblume, auch für Blühflächen

Sie werden mit Füßen getreten, platt gefahren; und wenn man ihnen Beachtung schenkt, dann meist indem sie vergiftet, verbrannt oder ausgerissen werden. Die Rede ist von den Pflanzen, die Asphalt und Pflastersteinen zum Trotz aus kleinsten Ritzen in Stadt und Dorf wachsen. Auch diese Überlebenskünstler sind ein Teil der heimischen Artenvielfalt, gibt es doch immer ein Krabbeltierchen oder einen Vogel, der von ihrem Dasein profitiert. Der Vogelknöterich zum Beispiel – zwischen Bord- und Rinnstein oder dem in Biebertaler Dörfern noch zu findenden Basaltkopfsteinpflaster wächst er genauso wie auf geschotterten Feldwegen. Bluthänflinge und Stieglitze, die ebenso im Dorf ihren Lebensraum finden, fressen seine Samen.

Um auf die Artenvielfalt vor unserer Haustür, sozusagen zu unseren Füßen, hinzuweisen dachte sich der Botaniker Boris Presseq vom Museum für Naturgeschichte in Toulouse eine städtische Botanikbewegung aus: Pflanzen im urbanen Umfeld markieren und benennen. Anfangs mit kleinen Schildchen ziehen heute europaweit Pflanzenfans mit Straßenkreide durch viele Städte und beschriften die „Unkräuter“ dort, wo sie gerade sprießen. Für weitere Information sind die Hashtags #krautschau und #mehralsunkraut zu finden – sie führen zu Artikeln und Fotos im Internet, auch durch die sozialen Netzwerke geistern sie.

Gewöhnliches Ruchgras – duftet sehr nach Waldmeister

Das Wissen um Tier- und Pflanzenarten geht immer mehr verloren. Wie die Arten verschwinden auch die Artenkenner. Und so erhalten die Botanikaktivisten recht viel Zuspruch, zum Beispiel von interessierten Passanten.

Kürzlich las ich erstmals von der Aktion und den Hashtags, rein zufällig zwei Tage vor einem europaweiten Aktionstag. Als Naturfreund und Verfechter von Artenvielfalt bin ich für sowas immer zu haben und habe direkt die Pflanzen rund um mein Grundstück beschriftet. Bei der Pflege der „Gass“ lasse ich Zurückhaltung und geordnetes Chaos walten, so dass zwischen Grundstücksmauer und Bürgersteig allerhand Blümchen wachsen dürfen. Möglicherweise zum Leidwesen derjenigen, bei denen alles steril und sauber sein muss.

Habichtskraut, eines von ca. 100 – 250 Arten
(laut Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen)

Pflanzenbestimmung funktioniert auch heute noch analog mit tollen Büchern, aber es gibt auch Apps mit denen man erstaunlich einfach zu recht sicheren Ergebnissen gelangt: Flora incognita und PlantNet. Beobachtungsdaten von allen Pflanzen- und Tierarten kann man beispielsweise auch Portale wie naturgucker.de eingeben.

Weitere Informationen siehe: g-artenvielfalt.de/Wildkraeuter-was man in Fugen entdeckt

Bilder & Text: Tim Mattern

Wertvolle Lebensräume – Balkon und Terrasse

Stadt Gießen gibt Tipps für die Ansiedlung von Tieren im Garten– Teil 1

Alte Schrankschubladen wurden zu Blumenkästen umfunktioniert mit Fetter Henne, Minze und Kapuzinerkresse, statt Hortensie besser Phlox (Foto Renell)

So lautete ein Artikel im Gießener Anzeiger vom 1. Juli 2021. Was ich daran auszusetzen habe: Die Tipps sind sehr, sehr allgemein. Sie helfen jemandem, der nur einen Balkon hat, nicht weiter. Selbst Besitzer eines großen Gartens müssten aus der Menge der genannten Pflanzen eine Auswahl treffen, aber nach welchen Kriterien? Daher will ich die Tipps ein wenig sortieren und fange an mit

Teil 1 Fensterbank, Balkone und Terrassen

Lesen Sie weiter unter g-artenvielfalt.de/wertvolle-lebensraeume/