“Vom Winde verweht”

Ein update des Experimental-Ballons der Uni Gießen

Befüllung des Ballons. Hier dürfte etwas schief gelaufen sein.

Die simulierte Flugroute rechts (vom 14. 5.) zeigt den erwarteten Verlauf der Flugroute einschließlich Platzen des Ballons und Sinkflug. Man sieht deutlich, dass im letzten Drittel des Aufstieges die Richtung des Ballons nach Westen dreht. Wenn das Platzen des Ballons dann aber nicht stattfindet, weil er die erforderliche Höhe nicht erreicht hat, dann wird sich der Ballon weiter in westliche Richtung bewegen, entsprechend den dort vorherrschenden Höhenwinden. Und so wird es geschehen sein: “Vom Winde verweht”

Simulation der Flugroute (Team Uni)

Sie erinnern sich? Am Mittwoch, den 18. Mai gegen 12 Uhr startete ein Helium-Ballon mit Experimenten von Studentinnen und Studenten der Universität Gießen Richtung Stratosphäre. Der Bilderbogen berichtete darüber. Und drei Stunden später sollte der Ballon wieder gelandet sein, nach einem vorgesehenen Platzen in etwa 36 km Höhe und einem Sinkflug mit einem Ziel etwa in der Region Friedberg. Die Gruppe wartete aber vergebens auf ein Si9nal des Ballons. Etwa 15 Uhr sollte die Landung erfolgen, gegen 16 Uhr wurde der Ballon als “verschollen” gemeldet, Die Rückholer mussten unverrichteter Dinge zurückkehren.

Was ist passiert? Inzwischen wissen wir einiges mehr.

Der Ballon hat sehr bald, nach Erreichen einer Höhe von ca. 20 km, eine westliche Fahrtrichtung aufgenommen. Sehr viel höher stieg er nicht. Zum Platzen des Ballon kam es dadurch nicht mehr.

Der Ballon hatte vermutlich zu wenig Helium erhalten, so dass er nicht bis zum Platzen steigen konnte. Statt dessen verblieb er etwa in einer Höhe von 25 km, also 10 km niedriger als geplant. In dieser Höhe wehen ganz besondere Winde. Es ist eine Höhe oberhalb des sogenannten Jet-Streams, der bis in etwa 14 km Höhe verläuft und oft von Flugzeugen als Unterstützung genutzt wird.

In 25 km Höhe weht ein Wind von Ost nach West oder von West nach Ost. Die Richtung wechselt alle 14 MONATE (!). Warum dies so ist, wird noch erforscht. Die Windstärke in dieser Höhe wird mit etwa 25 km/h angegeben.

Aktuell weht der Wind von Ost nach West und der Ballon wurde 15 Std. nach dem Start von einer Amateurfunkstelle in den Niederlanden entdeckt. Er war auf dem Wege von Brüssel Richtung Gent und weiter in Belgien! Das Gießener Projekt ist jetzt damit wohl ein europäisches Projekt geworden.

Von der obigen Amateurfunkstation (R) wurde der Ballon entdeckt und für eine Stunde verfolgt.


Mit an Bord der Experimente war eine Sonde, die normalerweise für Wetterballone genutzt wird. Diese ist umprogrammiert worden und sendete jetzt die Position und auch Wetterdaten auf einer Amateurfunk-Frequenz.
Das Ausbildungs-Rufzeichen (DN5FCG) hat der Autor dieses Beitrages der Gruppe zur Verfügung gestellt, und dieses Rufzeichen wurde am 19. 5. um 03:28 Uhr in Holland bei Middelburg empfangen. Eigentlich ist die verwendete Frequenz nur in Deutschland üblich, aber Amateurfunker sind sehr individuell und schauen meist auch über den eigenen Tellerrand hinweg.

Die beobachtete Strecke westlich von Gent. Vermutlich endete der Empfang wegen Batterie-Schwäche


In der Zeit von 03:28 Uhr bis 04:22 Uhr wurden Signale des Ballons empfangen. Er war mit etwa 20 km/Stunde in westlicher Richtung unterwegs in zirka 25 km Höhe bei einer Temperatur von minus 25 Grad.
Nach 04:21 Uhr verstummte das Signal. Die Batterieleistung des Senders war wahrscheinlich zu gering geworden. Ab diesem Zeitpunkt kann also nur noch spekuliert werden, was passiert ist.

Vermutlich reiste der Ballon mit konstanter Geschwindigkeit weiter Richtung Ärmelkanal und Richtung Großbritannien.
Zwischenzeitlch hatte sich die Projekt-Gruppe an den Hessischen Rundfunk und an FFH gewandt, die daraufhin auch Suchmeldungen verbreitet hatten. Es gab sogar eine Rückmeldung einer Hörerin, die ein solch gesuchtes Objekt im eigenen Garten gefunden hatte. Leider war es ein Experiment einer holländischen Universität.

Eine weitere Überlegung könnte die weitere Flugroute erraten lassen:
Aus früheren Versuchen mit Latex-Ballonen weiß ich, dass ein Ballon kontinuierlich Helium durch seine Hülle abgibt. Nach etwa 6 Tagen hatte er bei meinen Tests keinen Auftrieb mehr.
Unter dieser Vorraussetzung und der begründeten Annahme, dass der Ballon nicht platzt, wird der Ballon aus ca. 25 km Höhe langsam absinken. Nach etwa drei Tagen dürfte er auf halber Höhe sein und damit den Bereich der Höhenwinde verlassen. Er wird umkehren und in West-Ost-Richtung weiterfahren, mit oder ohne Jetstream. Mit Jetstream könnte er die Strecke von Ost nach West schnell wieder rückgängig machen. Der Jetstream hat aber nur eine Höhe von ca. 1 km. Ansonsten hat der Ballon noch immer zwei bis drei Tage Zeit, wieder Richtung Heimat zu fahren. Wahrscheinlich wird er vorher zu Boden gehen, wenn er in feuchte oder nasse Luftschichten kommt. Er wird schnell zu schwer.
Der Ballon könnte also tatsächlich wieder in Deutschland sein.

Hier endet erst einmal das erste update dieses Experimentes. Es wäre natürlich schön, wenn es noch ein happy end geben und der Ballon samt seiner Experimente gefunden würde


Fotos und Screenshots: Winfried Senger und Projektgruppe

Experimental-Ballonstart

Gestern, am 18. Mai startete vom Gelände der Gießener Universität ein Helium-Ballon mit mehreren Experimenten aus dem Bereich der Physik und der Biologie, die Ergebnisse des Einflusses der Stratosphäre (ca. 35 km Höhe) bringen sollen.

Ankunft des Ballons am Startpunkt im Heinrich-Buff-Ring

Beteiligte sind StudentInnen, Studenten und Mitarbeiter des II. Physikalischen Institutes sowie ein Amateurfunker.

Von Seiten der Physik sind Experimente mit Strahlungsmesstechnik an Bord, von Seiten der Biologie geht es um Bakterien und Sporen. Natürlich fährt auch eine Kamera mit. Über die einzelnen Versuche und die daran Beteiligten wird an dieser Stelle noch ausführlich berichtet werden. Einige Daten (vor allem die Positions-Daten) werden während des Fluges über einen “Tracker” mit Handy-Technik und mit einem Positions-Sender mit Amateurfunktechnik realisiert. Hier ist unser Redakteur Winfried Senger mit seiner Amateurfunk-LIzenz mit dabei. Die vollständigen Daten der Experimente werden auf einer Speicherkarte festgehalten.

Detektor für Kosmische Teilchen
Petrischale für Experimente mit Bakterien und Sporen
Eine Wetterballon-Sonde wird als Positions-Sender umprogrammiert

Zunächst gibt es Startvorbereitungen, dann folgt der Start.

Befüllung des Ballons
Ein etwas holpriger Start etwa um 12 Uhr.

Das Spannende nach dem Start: Wohin wird der Ballon getrieben, und wo wird der Ballon nach dem Platzen in 35 km Höhe und nach dem einstündigen Sinkflug wiedergefunden?

Wie bei jedem Experiment dieser Art ist das Wiederauffinden des Ballons nicht gesichert. Die Dauer des Gesamtfluges wurde auf etwa 3 Stunden geschätzt: 2 Stunden Aufstieg und eine Stunde Sinken an einem Fallschirm. Die Windrichtung in den verschiedenen Höhen spielt dabei die entscheidende Rolle. Und so waren nach dem Start und nach dem Platzen des Ballons viele Augen auf das Funk-Gerät gerichtet, das die GPS-Daten des Ballons übertrug. Ein Fahrzeug war anschließend unterwegs, um die Rückkehr des Ballons zu beobachten, zu verfolgen und den Ballon zu finden.
Doch dann trat das ein, was nicht passieren sollte. Etwa eine Stunde nach dem Start endete die Funk-Übertragung der Sonde, was auch erwartet worden war. Doch nach dem Platzen des Ballons sollten sowohl der Tracker als auch das Funkgerät wieder Kontakt zum Ballon bekommen.
Doch diese Kontakte kamen nicht zustande..
Um 16:26 Uhr, nach mehr als 4 Stunden, folgte ein Status-Update: Der Ballon ist verschollen !

Da bleibt nur die Hoffnung, dass jemand den Ballon findet und sich bei den Eigentümern meldet. Über den Hessischen Rundfunk und FFH soll ebenfalls Hilfe bei der Ballonsuche gebeten werden. Auch wenn jemand unserer Leser den Ballon gesichtet hatte: Bitte melden.

Was auf jedenfall bei den Akteuren bleibt, ist die Freude beim Aufbau der Experimente, ein spannender Start und wieder ein Mehr an Erfahrung. Dies bleibt den Beteiligten erhalten, auch wenn der Ballon im Augenblick “verschollen” ist.


Fotos und Video: Winfried Senger

Tag des Backup – “World Backup Day”

Am 31. 3. ist der World Backup Day“. Dazu gibt es sogar eine spezielle Homepage, Der Text ist in deutsch gehalten.

Hier erfahren Sie erst einmal alles, warum ein Backup für Firmen überlebenswichtig ist Aber auch für jeden, der mit einem PC oder Smartphone tätig ist, erspart es totalen Verlustschmerz im Falle des “Un”Falles.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie der Biebertaler Bilderbogen seine Backups erstellt. Dazu vorab einige Zahlen:

  • Ca. 1200 unterschiedliche PCs/Smartphones kontaktieren täglich die Seiten des Bilderbogens
  • Über 10 000 Fotos sind im Bilderbogen gespeichert
  • Es gibt über 2000 Beiträge auf 483 Seiten verteilt.

Das ist ein Erfolg, von knapp 3 Jahren Aktivität, alles ohne “professionelles” Personal. Und da wir uns selbst um alles kümmern, weil wir es auch lernen und beherrschen wollen, gibt es natürlich auch ein Konzept der Datensicherung, das weitergehend ist, als das des Internetanbieters.

Es gibt für jeden Beitrag im Biebertaler-BilderBogen 11 Backups ;
9 Backups seitens des Internetanbieters, hier Strato,. vom aktuellen Tag gibt es 2 Backups, automatisch erstellt
2 Backup seitens des Verantwortlichen, hier Winfried Senger, alle 3 Monate ein komplettes Backup, manuell erstellt

Und einzelne dieser Backups mussten auch schon eingesetzt werden. Fehler tauchen sowohl beim Internatanbieter auf, aber auch die Redakteure machen Fehler: Die 5 Hauptredakteuere haben Administrations-Rechte, und da passiert schon mal ein Fehler. Das soll auch so sein, denn vor allem aus Fehlern lernen wir.
Die Fehlerrate: ca. 5 Fehler pro Jahr.

Alle uns bekannt gewordenen Fehler wurden innerhalb etwa einer Stunde nach Bekanntwerden behoben!
Dazu kommt, dass ein “Unfall” sich maximal auf 3% des Angebotes im Bilderbogen bezieht, denn der Bilderbogen besteht derzeit aus 33 Homepages, die miteinander verbunden sind. Ein “Unfall” ist immer nur innerhalb einer Homepage existent

Ein so komplexes Internet-Angebot ist auch für die Macher interessant, und die Macher sind wir selbst.
Es ist so etwas wie ein Hobby:

Schreiben, gestalten und verwalten.

Die große Anzahl der Inhalte bedarf natürlich einer Pflege bezüglich der Struktur, damit die Inhalte auch gefunden werden können. Hier wird aktuell zum 3 Jährigen Geburtstag am 15. Juli 2022 der Aufbau der Homepage aktuell den vielen neuen Beiträgen angepasst.
Dazu folgt ein gesonderter Beitrag an dieser Stelle geplant am 2. April 13 Uhr, also übermorgen.


Logos:
https://worldbackupday.com/de
https:// biebertaler-bilderbogen.de

Aller Anfang ist schwer ……

So sagt man, und so ergeht es jetzt auch mir, mit der
Digital-Werkstatt-Biebertal.de

Ein Beitrag der Spiegel-Netzwelt zeigte das aufs deutlichste: Allein das Herz der Digitalisierung, der Computer im Mikroformat, lässt jeden Beginner in der neuen Digital-Welt schlicht verzweifeln: Es gibt so viel !!!!

Allein die Vielfalt des “ARDUINO”-Mikrocomputers erschlägt einen. Preise meist im einstelligen Bereich und ungeheure Vielfalt
Foto: Spiegel Netzwelt

Eine einfache Lösung drängt sich dem Gründer des Biebertaler-Bilderbogen.de geradezu auf:

EINFACH ANFANGEN !!
UND LEUTE MITNEHMEN, die INTERESSE AM THEMA HABEN

ARDUINO und RASPBERRYPI sind die Begriffe von großen MicroComputern-Familien. Und mit Arduino fangen wir an.

Bereits in den letzten Monaten des Jahres 2021 wurden neue Homepages zu den Themen begonnen und mit etwas Inhalt gefüllt.

  • Digital-Werkstatt-Biebertal.de
  • Technik-und Natur.de
  • dig-idee.de
  • ……….

Nicht alles wird so bleiben wie es in den Plattformen begonnen wurde. Das war auch beim Biebertaler-Bilderbogen.de so. Im Laufe der Zeit entwickeln sich die Themen nach eigenen Regeln; und zunächst wird alles zugelassen, viel probiert. Sich irren und erfolgreich sein und weitermachen wird die Lösung sein.

Wie es weitergeht steht hier

Feinstaub (und mehr) im Alltag

mit unsichtbaren Gefahren

Luft ist lebensnotwendig für unser Leben. Ohne Luft sind wir nach wenigen Minuten tot, ohne Wasser nach einigen Tagen, ohne Nahrung geht es einige Wochen oder Monate gut.

Rodheim-Bieber war von 1963 bis 1969 Luftkurort.
Man könnte meinen, dass damals die Luftqualität besonder gut gewesen sei, und sie vielleicht heute nicht mehr so gut ist, Ist es so?

Was heißt GUTE LUFT? Was ist NORMALE LUFT?
Wie kann ich feststellen, wie gut oder schlecht die Luft in meiner Wohnung und draußen in Biebertal ist?

Was passiert beim Lüften? Ist die Luft draußen immer besser als drinnen?

Feinstaub – Daten aus dem Jahre 2005, erhoben in ländlichen und städtischen Gebieten:
dunkelgrau: keine Datenerhebung, hellgrau: zu wenige Daten vorhanden;
Dreieck: Ländliche Messstation; Quadrat: Städtische Messstation
*³)

Was GUTE LUFT ist, kann also nicht so einfach beantwortet werden. Die Gefährdungen müssen lokal gemessen und bewertet werden, und das geht auch.
Unter digital-Werkstatt-biebertal.de werden solche kleinen Meßgeräte im Jahre 2022 gebaut werden. Es geht mit wenig Kosten; und man lernt gleichzeitig viel über die Luft, über Physik und über digitale Elektronik.
Ich werde in Biebertal, an den Straßen, im Wald, auf den Feldern und in der Höhe Messungen vornehmen und auch an dieser Stelle veröffentlichen.

Es geht um CO2 und andere gefährdende Gase, Es geht um das Gas Radon, das radioaktiv ist und sich in ungelüfteten Räumen sammelt und als zweitgefährlichste Ursache für Lungenkrebs gilt. Und es geht um Feinstaub und Aerosole, die nicht nur in Pandemie-Zeiten eine große Gefährdung darstellen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im September 2021 nach mehr als 15 Jahren neue Leitlinien zur Luftqualität veröffentlicht. Sie enthalten Empfehlungen für neue Richtwerte bei verschiedenen Schadstoffen. Vor allem die Belastungen mit Feinstaub und Stickstoffdioxid (NO2) müssten demnach sehr deutlich gesenkt werden. Derzeit sind es nur Empfehlungen, der Gesetzgeber (EU und Bundesregierung) müssen diese erst noch umsetzen.

Wir können selbst auch ohne Regierung entscheiden, wo und wie wir leben wollen.

Lesen Sie weiter unter WISSEN


Zwei von vielen Quellen:
laborpraxis.vogel.de/
bauerwilli.com

Das James-Webb-Weltraumteleskop und Ariane 5

Heute, am 22. 12. 2021 wird die Rakete zur Startrampe gebracht und nach letzten Informationen am 25. 12 2021 zwischen 13:20 und 13: 52 Uhr soll der Start erfolgen. Mit einem Telekop, das die Nachfolge des Hubble.Teleskopes antritt, aber andere Ziele verfolgt. Die Ziele sind ähnlich dem Hubble-Teleskop rovolutionär.

Video des ZDF

Das neue Weltraumteleskop soll in 1,5 Millionen Kilometer Entfernung von der Erde arbeiten und das wesentlich näher gelegene Hubble-Teleskop ersetzen, das seit mehr als 30 Jahren im Einsatz ist. Webb ist 100-mal empfindlicher als Hubble, mit seiner Hilfe wollen Wissenschafterinnen und Wissenschafter mehr über das frühe Universum lernen. Sie hoffen auf einen Blick zurück in das Weltall kurz nach dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren.


In einem Gastbeitrag hat Dr, Dreese aus Wettenberg etwas zu dem geschrieben, was das Ziel des Hubble-Teleskopes ist, aber auch in unserem Leben täglich geschieht: eine Zeitreise in die Vergangenheit.

Zeitreise – oder: Gedanken zur Wahrnehmung

Während die Kontakte zu den Teleskopen und anderen Satelliten den “Profis” vorbehalten bleiben, die dafür bezahlt werden, gibt es einen ähnlichen Bereich in der Technik, den man mit sehr geringen Kosten und auch bereits als Schüler mitverfolgen und mitgestalten kann: Der weltweite Amateurfunk.

Am 16. 12. 2021 hatte eine Schule aus Bremen Funkkontakt mit dem deutschen Astronauten Matthias Maurer auf der Raumstation ISS. Der Funkkontakt wurde auch in Biebertal empfangen und aufgezeichnet. Ein Beitrag darüber wird am 27. 12. 2021 an dieser Stelle gebracht werden.
Der Beitrag wird der Beginn einer Reihe von technisch interessanten Projekten sein, die für das Jahr 2022 vorbereitet werden, darunter auch solche mit Schulen.
Und alle Projekte können mitgestaltet werden. Kontakt mit info@biebertaler-bilderbogen.de .

Weiteres über das Teleskop von der Neuen Züricher Zeitung
Spannend: Eine Animation von Spektrum der Wissenschaft : “Zurück zum Urknall


Video: TerraX des ZDF auf youtube


Sei doch neugierig !

Sei nicht so neugierig” – das war oft die Antwort von Eltern, wenn wir als Kinder ihnen ein Loch in den Bauch fragten. Bei meinen Eltern war es umgekehrt: Meine kindliche Neugier wurde unterstützt.
Und bis heute bin ich noch immer neugierig und das ist auch der Inhalt dieses Beitrages:
Bin ich allein mit meinem Hobby “Technik-und-Natur” in Biebertal?

1957 – mit 13 Jahren bekam ich die erste Kamera – Mein Interesse galt der Natur
Hier beim Erkunden einer Libelle
2021 – mit 77 Jahren besteht noch immer das Interesse an Natur und an der Umwelt bis hin zum Universum.
Hier bei den Vorbereitungen zum Fotografieren der angekündigten Sonnenfinsternis 2021

Nur wie sieht es in Biebertal mit der Neugier bezüglich der neuen digitalen Techniken aus,
angewendet in der Natur und in unserer Umwelt ?

Das können die Biebertaler nur selbst beantworten.

Es gibt von mir bereits aus den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen der Zusammenarbeit mit der Uni Gießen (II. Physik) und mit Arbeitsgemeinschaften von Schülern, so in der Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim und in der Grundschule Rodheim. Leider hat Corona alles gestoppt. Das Leben geht trotzdem weiter.
In der letzten Woche kam überraschend die Mail von der Schüler-Raketen-AG einer Schule in Lich zu mir. Das hatte ich nicht erwartet. Es gibt sie also: Die Neugierigen! Und einzelne Bürger für eine Gruppenbildung wären jetzt sehr gut.

Hiermit beginne ich im Dezember 2022:

Digital für Haus und Gewächshaus
Die dargestellten Symbole sind nur stellvertretend für die selbst gewählten Sensoren
Sensoren
Die Sensoren sind ebenfalls alle fertig einschließlich der Software. Freie Auswahl

Ich beginne ich mit dem Messen dort, wo wir leben, in Haus und Garten.
CO2, Temperatur, Feuchtigkeit, Feinstaub, Licht, Radioaktivität, ….. also alles was aktuell interessant ist.

Details zum Bau landen in diesen beiden Homepages:

Schauen Sie ab zu in diese neuen Homepages, Die Digital-Technik ist sehr preiswert, da die Elektronik-Bauteile billig sind.


Fotos: Winfried Senger

Nicht nur Fledermäuse nutzen Ultraschall

Was befindet sich in unseren Sträuchern?

oder “Halli-Galli” im Gebüsch

Am 31. 8. 2021 wurde der “Fledermaus-Turm” in Rodheim am Turner-Platz dem NABU übergeben. In der Umgebung des Turmes gibt es viel Grün, an Bäumen und Büschen. Dort werden wir jetzt öfter mit einem Ultraschall-Scanner unterwegs sein, um den schönen Platz zu nutzen und zu erkunden.

Es war ein Zufall, dass ich Ultraschall-Signale aus einem Strauch im Garten aufnehmen konnte, wo ich eigentlich nur Stille erwartet hatte.

Aus der Literatur: Junge Spitzmäuse kommunizieren mit Ultraschall (wikimedia)
Ultraschall-Töne in einem Strauch

Beim Vorbeigehen an diesem Strauch meldete mein Ultraschall-Gerät recht laute Signale. Wenn ich ganz nahe an den Strauch ging, wurde es still. Ging ich zurück, waren die Signale nach kurzer Zeit wieder da. Also Lebewesen.
Sind es Insekten oder nachtaktive Bodenbewohner, die sich mit Ultraschall verständigen?

Wer sind die Urheber dieser Signale? Ich habe keine Ahnung.
Als erstes begann ich eine Suche mittels Google. Und da bekomme ich als Ergebnis, dass es viele Tiere sein können, die dort mit Ultraschall Signale austauschen. Vor allem wird auf Spitzmäuse hingewiesen.
So etwas können wir in unserem Garten haben. Und diese Tiere sind auch nachtaktiv.

Signale aus dem Strauch

Diese Signale kommen aus dem Strauch. Es klingt wie ein großes Durcheinander von Tönen, alle im Bereich von 20 kHz, Es ist wie in einer Bahnhofshalle. Ortungssignale von Tieren sind dies wohl nicht.

Ortungsrufe der Fledermäuse

Diese Signale habe ich an gleicher Stelle von Fledermäusen aufgenommen. Man hört die pulsartigen Signale, die ausgestoßen werden. Zwischen den Pulsen hört die Fledermaus das Echo von der Umgebung und kann sich so auch in der Nacht orientieren.

Wie kann ich vorgehen, um mögliche Antworten zu bekommen?
Als einfachsten für mich ist das Aufstellen einer Wild-Kamera mit Infrarot-Licht, denn abends und nachts kann man kaum etwas mit bloßem Auge erkennen.

Wildkamera im Strauch versteckt
Mäuse, aber keine Spitzmäuse und ein Rotkehlchen

Spitzmäuse sind es wohl nicht, die im Strauch eine Party feiern! Dazu sind sie zu selten unterm Strauch.
Welche Tiere es tatsächlich sein könnten, können Sie unter technik-und-natur weiterlesen.


Fotos und Videos: Winfried Senger


So sieht der Ultraschall der Fledermäuse aus

Im Beitrag vom 12. 8. 2021 habe ich bereits die Ton-Signale der Fledermäuse hörbar dargestellt, nachdem die Ultraschall-Signale mit technischen Mitteln in den hörbaren Bereich übertragen worden sind.
Will man weitere Informationen aus den Tönen entnehmen, so hilft die Sonografie. Hier ein Sonogramm:

Aufnahme von verschiedenen Fledermäusen am Waldrand in Fellingshausen-Bauroth. (Aufnahme mit SSF Bat3)

Mit einem Sonogramm versucht man, durch eine bildhafte Darstellung die nicht hörbaren Töne der Fledermäuse sichtbar zu machen, in der Hoffnung, mehr Informationen auslesen zu können. Auch hier wird Technik mithilfe von Elektronik eingesetzt. Die Sonografie wird in vielen Bereichen eingesetzt, so auch in der Medizin.

In dem obigen Video ist in der Horizontalen der Zeitverlauf des Ultraschall-Tones festgehalten, in der Vertikalen sind die Frequenzen der Signale dargestellt. Ganz oben links im Video steht als große Ziffer die Grundfrequenz der Aufnahme. Wenn diese sich ändert, so ist dies auch ein Signal einer anderen Fledermausart. Hier in diesem Video sind Frequenzen von 52, 48, 47 und 56 kHz (Kilohertz) festgehalten.
Die 47 und 48 kHz können von der gleichen Fledermausart stammen, denn jede Fledermaus hat ein gewisses Repertoire (vergleichbar dem Sprachschatz) an Tönen, ähnlich den Vögeln oder auch ähnlich den Menschen.

Das Video zeigt: Die Fledermäuse stoßen etwa alle 5 Millisekunden einen Ruf mit hoher Frequenz aus, und hören dann, welche Echos sich von Hindernissen wie Bäumen, aber auch welche Echos von Insekten zurück kommen. Die Lautstärke dieser ausgesendeten Töne ist sehr hoch, etwa so hoch wie aus einem Maschinengewehr. Wir Menschen hören diese Töne nicht, zum Glück.

Das Echo der Töne von Hindernissen oder auch von Beute-Insekten ist dagegen sehr klein. Es kann mit obigem Gerät nicht sichtbar gemacht werden. Die Fledermäuse können sie aber hören und auch die Richtung orten. Sie haben deshalb sehr große Ohren, damit die schwachen reflektierten Signale erkannt werden können. (Foto wikipedia)
Will ich diese Echos auch messen können, brauche ich als erstes ein sehr empfindliches Mikrofon mit einem großen “Ohr”.
Das soll im nächsten Schritt auch nachgebaut werden. Der Erfolg ist sehr ungewiss.

In der Erkundung der Fledermaus-Signale bin ich jetzt einen Schritt weiter:
1. Ich kann die Anzahl der Fledermäuse zählen, die in einer festgelegten Zeit an einem Ort gerade jagen.
2. Es ist auch eine Unterscheidung der Fledermaus-Arten möglich. Hierzu braucht es aber auch Erfahrung.

An dieser Stelle will ich erst einmal Halt machen,

Als nächsten Schritt in Richtung Erkundung der Fledermaus-Signale muss ich etwas bauen. Dieses “etwas” wird dann hier in den Nachrichten vorgestellt und in “Digital-Werkstatt-Biebertal.de” im Detail beschrieben werden. Diese weitere Homepage wird mit den Projekten wachsen, und jeder Interessierte kann mitmachen.

Video: Winfried Senger, August 2021