So sieht der Ultraschall der Fledermäuse aus

Im Beitrag vom 12. 8. 2021 habe ich bereits die Ton-Signale der Fledermäuse hörbar dargestellt, nachdem die Ultraschall-Signale mit technischen Mitteln in den hörbaren Bereich übertragen worden sind.
Will man weitere Informationen aus den Tönen entnehmen, so hilft die Sonografie. Hier ein Sonogramm:

Aufnahme von verschiedenen Fledermäusen am Waldrand in Fellingshausen-Bauroth. (Aufnahme mit SSF Bat3)

Mit einem Sonogramm versucht man, durch eine bildhafte Darstellung die nicht hörbaren Töne der Fledermäuse sichtbar zu machen, in der Hoffnung, mehr Informationen auslesen zu können. Auch hier wird Technik mithilfe von Elektronik eingesetzt. Die Sonografie wird in vielen Bereichen eingesetzt, so auch in der Medizin.

In dem obigen Video ist in der Horizontalen der Zeitverlauf des Ultraschall-Tones festgehalten, in der Vertikalen sind die Frequenzen der Signale dargestellt. Ganz oben links im Video steht als große Ziffer die Grundfrequenz der Aufnahme. Wenn diese sich ändert, so ist dies auch ein Signal einer anderen Fledermausart. Hier in diesem Video sind Frequenzen von 52, 48, 47 und 56 kHz (Kilohertz) festgehalten.
Die 47 und 48 kHz können von der gleichen Fledermausart stammen, denn jede Fledermaus hat ein gewisses Repertoire (vergleichbar dem Sprachschatz) an Tönen, ähnlich den Vögeln oder auch ähnlich den Menschen.

Das Video zeigt: Die Fledermäuse stoßen etwa alle 5 Millisekunden einen Ruf mit hoher Frequenz aus, und hören dann, welche Echos sich von Hindernissen wie Bäumen, aber auch welche Echos von Insekten zurück kommen. Die Lautstärke dieser ausgesendeten Töne ist sehr hoch, etwa so hoch wie aus einem Maschinengewehr. Wir Menschen hören diese Töne nicht, zum Glück.

Das Echo der Töne von Hindernissen oder auch von Beute-Insekten ist dagegen sehr klein. Es kann mit obigem Gerät nicht sichtbar gemacht werden. Die Fledermäuse können sie aber hören und auch die Richtung orten. Sie haben deshalb sehr große Ohren, damit die schwachen reflektierten Signale erkannt werden können. (Foto wikipedia)
Will ich diese Echos auch messen können, brauche ich als erstes ein sehr empfindliches Mikrofon mit einem großen “Ohr”.
Das soll im nächsten Schritt auch nachgebaut werden. Der Erfolg ist sehr ungewiss.

In der Erkundung der Fledermaus-Signale bin ich jetzt einen Schritt weiter:
1. Ich kann die Anzahl der Fledermäuse zählen, die in einer festgelegten Zeit an einem Ort gerade jagen.
2. Es ist auch eine Unterscheidung der Fledermaus-Arten möglich. Hierzu braucht es aber auch Erfahrung.

An dieser Stelle will ich erst einmal Halt machen,

Als nächsten Schritt in Richtung Erkundung der Fledermaus-Signale muss ich etwas bauen. Dieses “etwas” wird dann hier in den Nachrichten vorgestellt und in “Digital-Werkstatt-Biebertal.de” im Detail beschrieben werden. Diese weitere Homepage wird mit den Projekten wachsen, und jeder Interessierte kann mitmachen.

Video: Winfried Senger, August 2021

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