Heute ist Aschermittwoch, die verkehrte Welt der 5. Jahreszeit hat ein Ende und der Alltag kehrt ein. Wissenswert ist daher, dass es nicht nur in Krofdorf ein Repair-Café gibt; auch in Biebertal gilt für das Team der Seniorenwerkstatt des Fördervereins Sozialstation Biebertal: Reparieren statt wegwerfen. Nach längerer Pandemiepause ging es wieder los.
Immer mittwochs von 14 – 17 Uhr können Gegenstände in der Karlstraße 22, 35444 Biebertal in der Werkstatt der Evenius GmbH vorbeigebracht werden. Ziel der Seniorenwerkstatt war und ist es, älteren Menschen die Möglichkeit zur Anwendung ihrer im Berufsalltag wie in der Freizeit erworbenen Fähigkeiten zu geben; sie in praktischen Nutzen für die Mitmenschen umzusetzen. Zudem besteht hier die Chance Kontakte zu knüpfen, gesellig beisammen zu sein und zusammen zu arbeiten, etwas zu schaffen, Kommunikation und Freude miteinander zu haben. Dazu ist die Initiative seit 2015 aktiv. Überwiegend wird mit Holz gearbeitet, 160 Bänke werden gewartet, Schautafeln erstellt, Schwalbenhäuschen wie Märchenfiguren gebaut oder kleinere Reparaturen durchgeführt. Die Seniorenwerkstatt ist grundsätzlich für alle Menschen offen und neue Mitstreiter sind willkommen. Ansprechpartner sind Günter Leicht – Tel: 06409 – 7008, Winfried Carle – Tel: 06409 – 7263 und Rolf Gerth – Tel: 06409 – 9601.
In der medizinischen Fachwelt, wie auch in unserer Gesellschaft, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein grundlegender Wandel in der Denkweise und im Verständnis der Geschlechteridentitäten vollzogen. Das heißt: wir haben unsere Einstellungen den Gegebenheiten der Natur angepasst, statt die ideologisch begründete Sichtweise, es gäbe nur “weiblich” und “männlich”, aufrecht zu erhalten. In der Natur gibt es überall viele Zwischenstufen der geschlechtlichen Ausprägung von Merkmalen, wie auch von sexuellen Identitäten oder Eigenschaften. Diese werden nun nicht mehr pathologisiert, also als krankhaft angesehen, oder gar für strafbar oder sündhaft erklärt.
Quelle: Romer G, Lempp T,, Geschlechtsinkongruenz, Nervenheilkunde 2022, 41:309-317, Thieme Prof. Romer arbeitet an der Uniklinik Münster: Mail: g.romer@ukmuenster.de Sehr empfehlenswert u.a. auch zum Mann-Frau-Thema: Mai Thi Nguyen-Kim – Kleinste gemeinsame Wirklichkeit
Lesen Sie den vollständigen Artikelauf Treffpunkte und auch die zur Weihnachtszeit entstandenen Beiträge “Jesus hätte auch ein Mädchen sein können” – Teil 1 und Teil 2
Vor ihrem Arztbesuch – wie auch danach – informieren sich viele Patientinnen und Patienten zu Gesundheitsfragen im Internet. Oft sind die dort zu findenden Infos nicht Qualitätsgesichert oder von Fachleuten verfasst. Das Bundesministerium für Gesundheit hat auf der Internetseite >gesund.bund.de< zuverlässiges Gesundheitswissen veröffentlich, wobei die Seite in 5 Sprachen zusätzliche Informationen beinhaltet:
Krankheiten von A – Z – Verständliche Beiträge zu zahlreichen Erkrankungen mit Symptomen, Ursachen, Diagnose- und Therapiemöglichkeiten Krankenhäuser, Arztpraxen & Apotheken – Passende Expertinnen und Experten aller Fachrichtungen können hier gesucht werden ICD- & OPS-Codes – Patientengerechte Erklärungen zu mehr als 10.000 Code, die in medizinischen Dokumenten verwendet werden Beratung & Hilfe – Ausgewählte Beratungs- und Informationsangebote mit zahlreichen Anlaufstellen und Ansprechpersonen Gesundheit-Specials, praktisch aufbereitet – Für gebündelte Informationen und schnellen Zugriff auf relevante Beiträge zu besonders gefragten Themen Informationen für Pflegebedürftige und Angehörige – Welche Leistungen übernehmen Kranken- und Pflegeversicherungen? An wen kann ich mich wenden? Die digitale Gesundheitswelt einfach erklärt – Hier finden sich Informationen vom E-Rezept bis hin zur Telemedizin oder zum Datenschutz.
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit, Bonn + Berlin; E-Mail: kontakt@gesundbund.de; (Teil-)Foto vom Flyer: Lindemann
Außerdem gibt es, alle 4 Wochenerscheinend, eine Podcast zur Gesundheitsforschung der Charité Berlin, in dem Mediziner/innen und Wissenschaftler/innen Fragen zu Fachthemen beantworten. Fragen lassen sich über die Social-Media-Community auf den Instergram-Kanal der Charité stellen. Der Potcast wird als wertvolles Instrument der Gesundheitskommunikation gesehen, da sich hiermit die Möglichkeit bieter, komplext medizinische Themen auf eine einfache und zugängliche Art zu präsentieren.
Quelle: Dt. Ärzteblatt, Jg. 120, Heft 6, 10.2.2023, S. A256
Dies ist ein vegetarisches Gericht und sei auch allen denen empfohlen, denen Grünkohl normalerweise zu herb ist. Der Weizen sowie Sahne und Tomatenmark mildern den Geschmack. Zu eingefrorenem Kohl würde ich nicht raten. Meine eigenen Versuche zeigten, dass er schmeckt wie zig mal durchs Wasser gezogen. Allerdings ist es mittlerweile schwierig geworden, frischen Grünkohl zu bekommen, Daher habe ich dieses Mal gefroren Grünkohl mit frischen Wirsingblättern gemischt, und zwar mit den äußeren.
Hier ist das Rezept für 2-3 Personen:
100g ganzen Weizen (bei Klatschmohn und Edeka, Rewe) über Nacht in Wasser einweichen, mit wenig Salz 1 Stunde köcheln
500g frischen Grünkohl entrippen, blanchieren und schneiden in etwas Fett mit zwiebeln nach Geschmack andünsten, etwas Brühe aufgießen und 30 Min. köcheln
Gekochten Weizen (mit oder ohne weitere Zwiebel) leicht anbraten, 1 große Dose Tomatnmark hinzufügen, braten, mit 200ml Sahne auffüllen, leicht einkochen, abschmecken
Grünkohl und Weizen in eine flache Auflaufform schichten, letzte Lage ist Weizen. Bei 170° C etwa 30 Minuten backen
Fastfood oder Superfood: Ist das nicht ein Widerspruch? Denn wir haben doch gelernt, dass Fast Food ungesund ist. Zum Superfood zählt die Pastinake zwar nicht, aber vor allem bezüglich des Mineralstoffgehaltes ist sie nicht kleinlich. Manchmal muss es aber einfach schnell gehen. Und dafür sind Pastinaken, Hammelmöhren, Hirschmöhrenoder auch Welsche Petersilien genau richtig.
Als Beilage kurz abgebürstet, in grobe Stücke geschnitten und knapp mit Wasser bedeckt sind sie in 10 – 12 Minuten gar.
Überbackene Pastinaken mag ich aus dieser Rübe besonders gerne.
Hierzu schäle ich sie mit dem Sparschäler und koche sie ganz oder in Stücken in wenig Wasser ohne Salz 10 – 12 Minuten.
Parallel dazu werden a) Schinken- und Zwiebelwürfel leicht angebraten oder für die b) Vegetarische Variante: Gehackte Walnüsse karamelisiert, Zwiebelwürfel leicht angebraten, die letzten 15 Sekunden Krause Petersilie nach Belieben hinzu gefügt.
Die Pastinaken in eine Auflaufform geben, mit a) oder b) bestreuen und mit Sauce Hollandaise begießen. 10 Minuten überbacken, fertig. Keine Beilage.
Wer dieses Gericht vegan möchte, der/die nehme Variante b) und an Stelle der üblichen Sauce Hollandaise eine vegane Soße. Die kann man zwar auch fertig kaufen, aber sie geht selbst gemacht viel schneller als die übliche Soße und es besteht keine Gerinnungsgefahr. Rezept für die Vegane Sauce Hollandaise: je 150 ml Gemüsebrühe und Sojasahne mischen Aus 15g Mehl und 50g Margarine eine Mehlschwitze herstellen, mit der Flüssigkeit auffüllen und 10 Minuten köcheln lassen. Abschmecken mit etwas Weißwein, Salz, Pfeffer, Muskat. Für die Farbe Kurkumapulver. Man kann dazu aber auch Kurkumawurzel in der Brühe mitkochen.
Zusätzliche Informationen:
– Das Kochwasser bitte nicht weggießen. auch ohne Salz schmeckt es ausgesprochen herzhaft. Macht Suppen lecker. – Pastinaken halten in Klarsichtpackungen oder Papiertüten wochenlang im Gemüsefach. – Sie sind ganz toll als Babybrei oder für den kranken Magen und können in der erforderlichen Menge blitzschnell frisch zubereitet werden. – Sie eignen sich gut für den Rohverzehr.
Wer eine besondere Kübelpflanze möchte, der stecke Ende März bis April eine bis mehrere Pastinakenwurzeln in einen Blumenkübel. Anfangs nur leicht feucht halten. nach dem Austrieb sonnig aufstellen. Es bilden sich große gefiederte Blätter und ab Juni große gelbgrüne Doldenblüten, auf denen sich eine Vielzahl an Käfern und Fliegen versammelt. – und Ihnen in der Bestimmung einiges abverlangt.
Den vollständigen Artikel, eine Hommage auf unserer ehemalige Pfarrerin Christin Neugeborn, Emmaus Gemeinde Bieber, finden Sie auf unserer Seite Treffpunkte
Gerade noch wurde allenthalben „frohe Weihnachten“ gewünscht. Freude, ja echte Begeisterung und Gemeinschaftserleben, waren allerdings eher bei Fußballfans, denn in Familien oder in Kirchen zu erleben, selbst zur umstrittenen Winter-Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Die Beachtung der Weihnachtsbotschaft geht im Konsum immer mehr verloren. Ebenso steht es mit verbindenden sozialen Kontakten, pflegenden oder begleitenden Kräften in unserer Gesellschaft, die nur formal zu den systemrelevanten Gruppen gezählt werden.
Bei uns in Biebertal gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich in Beziehungen zu verwirklichen, sei es über den langjährig etablierten Geragogen, über 50er Vereinigungen, Vereine, Dorfcafé-Angebote, Seniorenkreise, z.B. kirchliche, die Sozialstation, den Einkaufsbus, die Tagespflege, Pflegeheime und Pflegedienste in der Nähe wie Bunte Hummeln, die Diakoniestation Biebertal oder Hilfe rund um Pflegegrade etc. durch die Pflegeberatung Mittelhessen und viele mehr. Und dennoch ist auch bei uns das Thema der Alten und Einsamen nicht von der Hand zu weisen.
In Deutschland fühlt sich jeder 5. über 85 Jahre alte Mensch und jeder 7. zwischen 45 – 65 Jahren einsam. Einsam meint hier das Gefühl des inneren Getrenntseins von anderen, von sozialen Beziehungen und Benötigtwerden, vom eigenen Ich-Ideal oder von subjektiv bedeutsamen Sinnbezügen. Letztlich verweist dies auf einer ganz persönlichen Ebene auf ein gestörtes Selbst- und Weltempfinden – aber eben auch ganz real auf ein gesellschaftlich höchst relevantes Thema. Auch die Langlebigkeit ist eine wichtige demographische Größe geworden: 1980 gab es 1,53 Mio. 80jährige, 2025 werden es 4,63 Mio. sein.
Das Risiko an Altersdemenz zu erkranken ist bei einsamen Menschen doppelt so hoch, die Zahl der suchtkranken Senioren steigt (1,7-2,8 Millionen Menschen nehmen mehr Medikamente als gesund ist, fast 30 % trinken zu viel Alkohol oder kaufen über Telesh0pping Zeug, das sie nicht brauchen), zudem ist die Sterblichkeit vergleichbar stark – über Risikofaktoren Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel – erhöht, ebenso wie Erschöpfung und Depression in dieser Gruppe deutlich zunehmen.
Der Psychiater Prof. M. Spitzer hält Einsamkeit gar für die Todesursache Nummer ein in westlichen Ländern, da die moderne Lebensform eine dauerhafte Vereinzelung und Vereinsamung mit sich bringt. Hinzu kommt ein Ethos von Jugendlichkeit und Originalität (Einzigartigkeit); was Autonomie, Multioptionalität (vieles, „alles“ ist möglich), Enttraditionalisierung (mit Orientierungslosigkeit einhergehend) und Performanz (die Leistung) beinhaltet. Alter hingegen gilt als begrenzt, unproduktiv und sinnlos – was die Gefahr beinhaltet, sich diese Werthaltung zu Herzen zu nehmen, sich zu eigen zu machen, statt kritisch zu hinterfragen und persönliche Kompetenzen zu nutzen und soziale Ressourcen aktiv zu gestalten.
Hier greifen dann durchaus christliche Werte wie Nächstenliebe, egal ob Geschwister oder Freunde, Kollegen (die im Alter weniger werden), Kinder, Enkel, Nachbarn oder auch bezahlte Helfer. In dieser Mit-Einsamkeit ist Einsamkeit dann weniger eine Handlung, als vielmehr eine Haltung, die hilft, die eigene Hinfälligkeit zu akzeptieren. Wie schon zuvor im Leben macht es wenig Sinn, im Gegeneinander stecken zu bleiben; es ist spätestens jetzt Zeit mitzugehen.
Diesen Post veröffentlichte Mirjana Musli am 09.01. auf Facebook. Grund ist eine OP, die sie über sich ergehen lassen muss. Hoffen wir, dass diese sehr gut verläuft und sie schnell wieder auf dem Damm ist. Allerdings bedeutet eine geschlossene Gastronomie auch keine Einnahmen. Vielleicht haben unsere Leserinnen und Leser ja noch mal Lust auf einen schönen Grillteller oder Cevapcici (Hackfleischröllchen) mit Djuvecreis, Pommes und Salat oder Pljeskavica (gehaktes Steak) gefüllt mit Käse, Djuvecreis, Pommes und Salat. Neben Balkan-Spezialitäten gibt es natürlich auch Pizza und Schnitzel. Jeder jetzt noch verdiente Euro hilft über den Ausfall hinweg.
Im übrigen bietet Sie heute Abend ab 18 Uhr wieder Knochenessen an. Der Preis pro Person beträgt 14€.
Sie bittet um kurze telefonische Anmeldung unter 06409 / 8088222
Alle Speisen gibt es auch zum Mitnehmen! Wir vom Team wünschen schon mal vorab guten Appetit.
Nach wie vor braucht man beim Arztbesuch oder im Krankenhaus einen negativen Coronatest. Wie so viele im Augenblick hat auch mich als Autor dieses Beitrages eine Erkältung erwischt und umgehauen. Brav wie ich bin, habe ich natürlich auch einen Coronatest vorab gemacht. Da ich auch eine Krankmeldung für die Arbeit brauchte, musste ich natürlich zum Arzt.
Am Telefon wurde ich nach dem Coronatest gefragt und auch die Ärztin hat mich noch einmal darauf hin gefragt – sehen wollte den Test aber keiner. Ich hätte also auch ohne Test einfach nur 2 ja und negativ sagen müssen und wäre trotzdem dran kommen. Knapp 2 Wochen vorher war ich wegen einer anderen Sache beim Doktor und wurde überhaupt nicht danach gefragt.
Vielleicht sind die Kontrollen im Krankenhaus strenger und werden auch eingehalten, aber ich denke in vielen Arztpraxen wird nur noch auf Vertrauen gesetzt und stichprobenartig kontrolliert. Da stellt sich mir die Frage:
Warum brauchen wir ihn dann noch?
Wer krank ist oder sich krank fühlt, sollte generell zu Hause bleiben und sich dort kurieren. Viel zu häufig habe ich letztens auch im Bus wieder Leute angetroffen, die nur am Husten waren. Wenn man krank ist, ist man arbeitsunfähig. So einfach kann ein Arbeitgeber einen nicht entlassen. Deshalb bleibt zu Hause, wenn es euch nicht gut geht und ihr nicht richtig einsatzbereit seid.
Pneumokokken sind kugelförmige Bakterien, die Lungenentzündung hervorrufen. Gegen Bakterien lassen sich Antibiotika einsetzen (gegen Viren nicht). In diesem Dezember sind in meinem Bekanntenkreis vier Personen daran erkrankt. Einer ist erst 39 und lag dreieinhalb Wochen mit Schmerzen und hohem Fieber im Krankenhaus. Unser Hausarzt empfahl uns schon 2021 die Impfung. Da ich vor Jahren einen Todesfall im Bekanntenkreis erlebte, war es für uns selbstverständlich. Offenbar schützt die Impfung gut. Selbst wenn wir erkranken sollten, müssten wir nur noch mit einer abgeschwächten Variante rechnen. Nach 6 Jahren braucht man eine Auffrischimpfung. Leider nehmen bisher nur etwa 30% der Risikogruppen die Möglichkeit der Impfung an.
Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung des Helmholtz-Institutes schreibt, dass derzeit jährlich etwa 400 – 600.000 Menschen in Deutschland an Lungenentzündung erkranken. Rund 270 – 290.000 von ihnen müssen im Krankenhaus behandelt werden. Vier bis dreizehn Prozent dieser Patienten versterben.“Weltweit gehört die ambulant erworbene Lungenentzündung (Pneumonie) zu den häufigsten tödlich verlaufenden Infektionskrankheiten. Auch in den entwickelten Ländern stellt sie die häufigste ernste Infektionskrankheit dar.”*) Die Zahlen sind sehr ungenau, weil Lungenentzündung oft nicht als solche erkannt wird. Bei Statista wird sie allgemein mit unter Atemwegserkrankungen registriert. 2020 starben daran 61.348 Menschen. Das ist die dritthäufigste Todesursache.
Ja links der feine Kerl kann nichts dafür, dass er fast den selben Namen hat, wie das Ungetüm rechts. Und er ist auch nicht so gefährlich – jedenfalls für uns Menschen.
Viele Menschen sterben jedes Jahr an Krebs. Das Alter ist dabei völlig egal. So ist es auch Carsten Bender aus Krofdorf ergangen, der 2008 bereits mit 36 Jahren den Kampf gegen die Krankheit verloren hat. Sein Vater hatte daraufhin die Carsten-Bender Leukämie Stiftung gegründet und diese seit 13 Jahren geführt. Zum 01.01.2023 wird diese nun aufgehoben. Herwig Bender und das Kuratorium schaffen es leider nicht mehr, die nötige Zeit und Kraft aufzuwenden, um die Geschäfte der Stiftung weiter zu führen. Da zudem keiner aus der Familie aus dem medizinischen Bereich kommt, brauchten sie bei Gründung und bis heute noch zusätzlich ärztlichen Rat, damit die gesammelten Spendengelder auch sinnvoll eingesetzt werden konnten. Dieser Aufgabe widmete sichProf. Dr. Andreas Neubauer von der Onkologie an der Uni Marburg. Durch regelmäßigen Kontakt und Besuche in diversen Universitäten und Krankenhäusern konnte Herwig Bender zudem immer genau verfolgen, was mit dem eingesetzten Geldern geschah. Insgesamt konnte die Stiftung am Ende 428.000 € in Förderungen stecken. So können z.B. Menschen mit CML1 (chronischen myeloischen Leukämie) heute eine fast normale Lebenszeit haben. Ohne die modernen Behandlungsmethoden starben diese Patienten schon deutlich eher.
Viele von uns haben selbst für die Carsten-Bender Leukämie Stiftung gespendet. Um so trauriger war die Mitteilung im Gemeindeblättchen v. 23.12.2022, dass es diese ab 2023 nicht mehr gibt. Wer auch in Zukunft weiter die Krebsforschung unterstützen möchte, kann dies dann mit einer Spende an die deutsche Krebshilfe tun. Die Zahl der Neuerkrankungen in Deutschland liegt bei rund 510.000 Menschen pro Jahr (Quelle: Robert Koch-Institut, 2021). Es ist die zweithäufigste Todesursache. Die Hälfte dieser Erkrankungen entfällt auf die vier häufigsten Krebsformen Prostata-, Brust-, Lungen- und Darmkrebs. Während bei Männern der Prostata- und bei Frauen der Brustkrebs die häufigste Art ist, so sind auch jedes Jahr rund 30 % der 2200 erkrankten Kinder und Jugendliche von Leukämie betroffen.
Danke an Herwig Bender für die couragierte Arbeit und an alle, die mit Spenden die Forschung unterstützen.
Fotos: wikimedia.commons, Deutsche Krebsgesellschaft Quelle: Gemeinde Blättchen v. 23.12.22, deutsche Krebshilfe, Uni Ulm
1: Die chronische myeloische Leukämie (CML) ist eine bösartige Bluterkrankung mit langsamem Verlauf. Die CML ist durch Entartung der Blutstammzelle gekennzeichnet, die zu unkontrollierter Vermehrung bestimmter Untergruppen weißer Blutkörperchen (Leukozyten) führt.
Hier noch der Original Text im Biebertaler Gemeinde Blättchen vom 23.12.2022: