Im Spätwinter ist es nicht ungewöhnlich, dass Gemüse austreibt Dann muss man es aber nicht wegwerfen. Die abgebildete Zwiebel habe ich eingetopft. 16 Tage später dominierte das Grün. Auf dem dritten Foto sind auch zwei Möhren zu sehen. Nach zwei Wochen auf dem Fensterbrett in der Küche sind die grünen Triebe lang genug, um sie an Stelle von Schnittlauch oder Frühlingszwiebeln zu benutzen, bis sie nicht mehr nachwachsen.
Am 6. Februar 2020 stand in der Gießener Allgemeinen ein langer Artikel “Grüner Salat” über den Versuch des Gießener Unternehmens “Tom & Sallys”, zukünftig durch Verzicht auf Einwegartikel nachhaltiger zu werden. Daneben ein kleiner Artikel unter dem Titel “Biologisch abbaubar? – Von wegen. Ich hatte im vergangenen August bei der Tour der Hoffnung zwei Getränke im Plastikbecher gekauft. Auf meine Nachfrage, warum es Plastik sei, bekam ich die Antwort,das sei kompostierbares Plastik. Der Antwortende ist für mich vertrauenswürdig; Er hatte den Karton mit Bechern selber eingekauft.
Verrottungsversuch im eigenen Komposthaufen
Nachdem ich einen Becher nur kalt ausgespült, den anderen in die Spülmaschine gepackt hatte, sahen beide aus wie auf dem Foto oben. Danach steckte ich sie 10 cm tief in mein Kompostsilo, in das ich die täglichen Küchenabfälle gebe – immer gemischt mit etwas Laub. Vier Wochen später: Nahezu das gleiche Bild. Die Temperatur im Kompost lag nur wenig über der Außentemperatur. Der heutige Artikel bewog mich, die Becher auszubuddeln. Inzwischen lagen sie 42 cm tief, die Temperatur betrug 16°C. Wie die Becher heute aussahen, zeigt das nächste Foto.
Beide Becher sind bis über die Hälfte eingerissen, warum auch immer. An dem Becher, der in der Spülmaschine war, muss etwas passiert sein, denn er ist wieder klar geworden. Tatsache ist: Während die meisten Küchenabfälle genügend zersetzt wurden, um sie nach dem Absieben aufs Beet zu geben, würde ich meinen Garten ungern mit “komposttierbaren” Plastikbechern verzieren. Das funktioniert möglicherweise bei großen Haufen, die mit frischem Material aufgesetzt werden. Einen Beweis dafür findet man noch nirgends. Außerdem: Wozu? Es wäre ein Alibi, um alte Gewohnheiten beizubehalten, statt das eigene Verhalten zu ändern. So sieht es auch die Industrie.
Tiere und Pflanzen auf Magerwiesen zwischen Frankenbach und Krumbach
Falls Sie sich über so einen sommerlichen Artikel wundern: Jetzt sollte man langsam über die Anlage einer Wildblumenwiese nachdenken! Trotz des angekündigten Sturmes: Der Sommer wird kommen!
Anders als der Name vermuten lässt, ist der Hauhechel-Bläuling nicht an eine bestimmte Futterpflanze gebunden. Anlass für meine unverständliche Überschrift ist ein kurzer Artikel auf der Jugendseite der Gießener Allgemeinen Ende Januar. Bläulinge sind sogar recht verbreitet, wenn sie genügend Blütenpflanzen haben. Was aber ist eine Hauhechel? Das zeigt das nächste Foto.
Hauhecheln sind kleine Sträucher, die gerne an sonnigen Standorten wachsen. Sie gehören zu den Schmetterlingsblütlern. Auch andere Pflanzen werden gerne von Insekten besucht.
Gefährdung Magerwiesen, Sandrasen und magere, trockene Böschungen verschwinden immer mehr aus unserer Landschaft. So ist es nicht verwunderlich, dass die hübsche Heidenelke und ihre Begleitflora gefährdet sind. In rund der Hälfte der Bundesländer steht sie daher auf der Roten Liste. (Quelle: NaBu) Auch in Hessen steht sie auf der Roten Liste. Dort wo sie noch wächst, müssen unbedingt die mageren Flächen erhalten werden.
Dauerhafte Blumenwiese für den eigenen Garten
Diesem Thema werde ich demnächst einen eigenen Artikel widmen. Möchten Sie dauerhafte Blütenpflanzen für Schmetterlinge und andere Insekten in Ihren Garten bringen? Dann sollten Sie schon jetzt einen sonnigen Platz in Ihrem Garten dafür auswählen.
Quellen: Giessener-Allgemeine.de; Naturschutzbund Deutschland; https://umwelt.hessen.de/umwelt-natur/naturschutz/arten-biotopschutz/rote-listen-1 Eigene Kenntnisse
Foto des Bläulings: NaBU, übrige Fotos Eveline Renell
5. Februar 2020: Die zweite Vorfrühlingspflanze blüht.
Der Winterling bringt den Sonnenschein in den Vorfrühlingsgarten. Um ihn mit Datum als Vorfrühlingsanzeiger zu notieren, müssen die Pollensäckchen auf den Staubblättern geöffnet sein. Entweder nimmt man eine Lupe oder streicht mit einem feinen Pinsel darüber, um zu schauen, ob Blütenstaub hängen bleibt
aber den Sonnenaufgang genießen, zum Beispiel auf dieser schönen Bank. In den nächsten Tagen wird es sehr windig
,Zum Teil sind Böen mit Windgeschwindigkeiten von über 50/kmh vorhergesagt. Bleiben Sie beim Spazieren gehen besser außerhalb des Waldes. Im Februar gibt es auch oft noch Baumfällarbeiten. Die Bank steht am östlichen Fellingshäuser Wald und wurde von der Biebertaler Seniorenwerkstatt angefertigt. Frühaufsteher können von dort den Sonnenaufgang mit Zwei-Burgen-Blick genießen.
4 Februar Sonnenaufgang 07:55 Sonnenuntergang 17.23 5. Februar Sonnenaufgang 07:53 Sonnenuntergang 17.25 6. Februar Sonnenaufgang 07:52 Sonnenuntergang 17.27 7. Februar Sonnenaufgang 07:50 Sonnenuntergang 17:28 8. Februar Sonnenaufgang 07:48 Sonnenuntergang 17:30 9. Februar Sonnenaufgang 07:47 Sonnenuntergang 17:32
Die oben abgebildeten Vogelarten besuchten uns in unserem Garten in diesem Winter am häufigsten. Die offiziellen Ergebnisse der bundesweiten NaBu-Vogelzählung können Sie unter diesem Link finden: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/ergebnisse/21784.html; “Bei der Stunde der Wintervögel wurden im Kreisgebiet 12628 Tiere gezählt. Spitzenreiter war der Haussperling. Das teilte der Kreisverband Gießen des Naturschutzbundes (NaBu) mit. 539 Vogelfreunde haben sich an der Aktion beteiligt, gezählt wurde in 360 Gärten” (Quelle: pm, Gießener Allgemeine vom 30. 01. 2020). Wir selber zählen seit vier Jahren von Ende November bis Ende März vor allem an Futterstellen. Den Haussperling gab es in diesem Winter bei uns gar nicht. Die größte Anzahl Vögel (bis zu 19 gleichzeitig) zählten wir beim Erlenzeisig, gefolgt von Kohlmeise (8 gleichzeitig) und Buchfink (8 gleichzeitig). Die Blaumeise (Platz 3) ist maximal zu zweit im Garten, noch seltener die Sumpfmeise. Letzere war einige Jahre lang sehr viel häufiger als die Kohlmeise. Bis Mitte Januar kamen nur zwei Amselmännchen, Inzwischen taucht regelmäßig ein Weibchen auf.
Täglich besuchen uns zwei Eichelhäher, an manchen Tagen sogar drei oder vier. Und auch die schönen Dompfaffen oder Gimpel sind bei uns häufig zu sehen. Sie kamen sogar schon Ende November, während sie üblicherweise erst Ende Dezember anfliegen. Männchen und Weibchen sind wunderbar von einander zu unterscheiden. Aber beide tragen das schwarze Pfaffenbarett, das diesem Vogel zum Namen verhalf. Normalerweise sind es zwei, gelegentlich auch drei Paare. Der Bergfink trat in diesem Winter sehr selten und nur einzeln in Erscheinung. Vor einigen Jahren gab es im Lahn-Dill-Kreis ganze Schwärme, da waren es auch bei uns mehr. Nur der sonst zuverlässige Kernbeisser beehrte uns in diesem Winter noch kein einziges Mal.
Weitere Gartenbesucher waren (in absteigender Folge): Kleiber, Rotkehlchen, Buntspecht, Grünfink, Zaunkönig, Gartenbaumläufer, Tannenmeise, Elster, Schwanzmeise, Bussard. Auf der Homepage des NaBu – siehe Link – befindet sich auch eine interaktive Karte. Dort können Sie zum Beispiel die jeweiligen Zahlen für den Kreis Gießen einsehen. An welcher Adresse gezählt wurde, ist jedoch seit diesem Jahr nur noch ungenau erkennbar. Datenschutz – auch für Vögel.
Über die Bücherei Biebertal lernte ich kürzlich eine alte Dame kennen, die wegen einer akuten Augenerkrankung zurzeit nicht lesen kann. Als ich sie zu Hause besuchte, sah ich die vielen Bücher im Regal. Sie langweile sich ohne Lesen sehr, sagte sie. Ich machte sie auf die vielen Hörbücher und CDs aller Sparten aufmerksam, die wir in der Bücherei vorrätig haben, und schlug ihr vor, ihre Kinder sollten ihr einen CD-Player besorgen, am besten mit Hörbuchfunktion. Wenn das Gerät tragbar ist, kann sie es auch mit Kopfhörern während ihres Krankenhausaufenthaltes benutzen. Auch Leute, die überhaupt
nicht lesen können, können so die Literatur entdecken. Und für Menschen mit Sehschwäche oder solche, die gerade erst Deutsch gelernt haben, hat die Bücherei Bücher mit Großdruck.
Diese Eierverpackung sah ich kürzlich bei Edeka und stellte mir die Frage “Legen jetzt die Hähne Eier?” Man muss näher hinsehen, dann steht da “Wir ziehen die Bruderhähne mit auf.”
12 Milliarden Eier von ca. 40 Millionen Legehennen werden jährlich in Deutschland verbraucht. Logischerweise ist bei der Geburt die Hälfte der Küken männlich. Da sie den Maststandards für Hähnchenfleisch nicht entsprechen, werden also 40 Millionen Küken nach dem Schlüpfen getötet. (Statistisches Bundesamt vom 1. 12. 2016) Weitere Informationen bei www.bruderhahn.de Ein wesentlicher Aspekt dieser Fehlentwicklung ist die Züchtung von Hochleistungstieren für die Eiererzeugung oder die Milchproduktion. Hybrid-Hühner legen ca. 300 Eier pro Jahr, sind aber nach 2 Jahren “fertig” – und werden abgeschlachtet. Alte Rassen, wie sie noch von Hobbyzüchtern gehalten werden, leben fünf – neun Jahre, legen 140 – 180 Eier pro Jahr, pausieren aber im Winter https://www.huehner-haltung.de/haltung/produktive-huhn/ . Deshalb wurden Eier haltbar gemacht, zum Beispiel für 3-6 Monate in einer “Wasserglas”-Lösung (Natriumsilikat). Früher hielt man Doppelnutzungsrassen, die auch zur Fleischverwendung geeignet waren. Außerdem waren die Mastzeiten länger. Wir müssen weg vom “Schneller, höher, weiter”. Tierzucht ist keine olympische Disziplin!
Pressemitteilung 6. Dezember 2019: Bruderhahn Initiative wird zu Brudertier Initiative
Auf ihrer letzten Mitgliederversammlung hat die Bruderhahn Initiative Deutschland (BID) die Weichen für eine Neupositionierung der Initiative gestellt. Es wurde beschlossen, sich für weitere Tierarten zu öffnen, um den eigenen ethischen Anspruch an die Tierhaltung über die Eierproduktion hinaus geltend zu machen.
Über die Post wird viel geschimpft, oft nicht zu Unrecht. Es gibt aber auch Positives zu berichten.
Ich hatte in den vergangenen Wochen auch öfter Ärger mit nicht oder viel zu spät zugestellten Päckchen und Paketen. Und das war nicht in der arbeitsintensiven Vorweihnachtszeit. Manchmal habe ich den Eindruck, dass private Pakete hinter die Pakete der Versandhändler kommen und Päckchen vielleicht bewusst verzögert werden, damit die Kunden sie wegen der besseren Kontrolle gleich als teureres Paket versenden. Ob meine Vermutung stimmt? Bei der letzten Rücksendung eines von mir versandten Paketes ließ ich mir vom Empfänger ein Foto vom Briefkasten und Klingelschild schicken, das ich dann auf das Paket aufklebte und damit wieder zur Post fuhr. Ich stellte mich auf eine längere Diskussion ein, als ich fragte, ob es für die Rücksendung bei Verschulden der Post Regeln gäbe. Aber nein, sagte die nette Dame , davon wüsste sie nichts. “Wir machen es einfach so: Wir nehmen das Paket an, Sie füllen einen neuen Adress-Aufkleber auf, und dann geht das Paket ohne erneute Bezahlung in den Versand.” Gesagt, getan, zwei Tage später war das Paket bei der Empfängerin. Danke liebe Mitarbeiterinnen auf der Poststelle in Biebertal! Das nenne ich kundenfreundlich.