Was gibt es neues in 2024? Teil 2

Gestern haben wir die Kosten, die steigen aufgezeigt. Gerade Vielfahrer werden die Preise im Geldbeutel spüren. Aber es gibt auch andere Änderungen:

Der Mindestlohn steigt – wenn auch nur geringfügig.

So hoch war der Mindestlohn in 2023. Seit Montag liegt er bei 12,41 € brutto / Stunde. Das entspricht einer Erhöhung von 3,3 %. 2025 soll der Mindestlohn dann erneut um 41 Cent auf 12,82 € steigen.

Diese Änderung betrifft nicht nur versicherungspflichtige Hauptbeschäftigte, sondern auch Minijobber. Für sie steigt die Verdienstgrenze von 520 Euro um 18 Euro auf 538 Euro.

Auch der Mindestlohn für Azubis wird angehoben. Ausbildungsverträge dürfen dann im ersten Ausbildungsjahr die Grenze von 649 Euro nicht mehr unterschreiten. Im zweiten Ausbildungsjahr sind es 766 Euro und im dritten Ausbildungsjahr mindestens 876 Euro.

Manche Branchen haben eigene Mindestlöhne, die über dem allgemeinen Satz liegen. So bekommen Dachdecker, Gebäudereiniger und Mitarbeiter im Elektrohandwerk mehr Geld. Maler und Lackierer sowie Gerüstbauer ziehen im April bzw. Oktober 2024 nach.

Und auch die Beschäftigen in der Altenpflege bekommen ab Mai mehr Geld. Der Mindestlohn pro Stunde steigt für Pflegefachkräfte auf 19,50 Euro, für Qualifizierte Pflegehilfskräfte auf 16,50 Euro und für Pflegehilfskräfte auf 15,50 Euro.

Und wenn ihr das nächste mal im Edeka oder Rewe einkaufen geht, dann schenkt den Verkäuferinnen und Verkäufern doch mal ein Lächeln. Die meisten gehören dem Tarifvertrag des Einzelhandels an und da wird seit April 2023 über einen Tarifvertrag gerungen. Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber:

  • 5,3  Prozent mehr ab 1. Juli 2023, weitere 3,1 Prozent ab 1. April 2024
  • 50 Euro mehr Ausbildungsvergütung je Lehrjahr ab 1. Juli 2023 und weitere 3,1 Prozent mehr ab 1. April 2024
  • 13 Euro tariflicher Mindestlohn ab 1. Juli 2023 und 13,50 Euro ab 1. April 2024
  • 450 Euro Inflationsausgleichsprämie ab Abschluss, Teilzeitbeschäftigte anteilig, Azubis 150 Euro, Anrechenbarkeit der Inflationsausgleichsprämie auf bereits geleistete Inflationsausgleichszahlungen

Wenn man dann andere Branchen sieht, die bei einem Angebot von 11 % Lohnerhöhung streiken, damit die Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden gesenkt werden, frage ich mich, wer hier welche Wertschätzung erfährt. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn auf einmal Edeka und Rewe, die jetzt schon Personal suchen, für 2 Tage bestreikt werden. Die anderen Lebensmittelmärkte nicht zu vergessen.

Und wenn wir gerade bei Lebensmittelmärkte sind, dann kann man hier auch kurz erwähnen, dass Payback und Rewe ins letzte gemeinsame Jahr gehen. Ende 2024 laufen die Verträge der beiden aus und werden nicht verlängert. Rewe konzentriert sich dann auf den Aufbau eines eigenen Kundenbindungsprogramms.

Sorgen, dass Payback-Punkte verfallen könnten, muss man sich als Rewe-Kunde allerdings nicht machen. Die gesammelten Punkte sind ab dem Zeitpunkt der Gutschrift für 36 Monate gültig, Vielleicht gibt es ja dann eine Kooperation mit Edeka, wobei man abwarten muss, ob der Mittelhessenring von Edeka da mitmacht. Aktuell ist die Deutschlandkarte Kooperationspartner bei Edeka, nur wir haben nichts davon, da der Mittelhessenring dies nicht unterstützt.

Bild 1 & 2: flickr.com
Bild 3: cash.at
Quelle: focus.de, verdi.de

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