Seit Sonntag sind wir im Kreis Gießen Corona-Hotspot. Das bedeutet wieder Verschärfungen der Regeln. Ob diese sinnvoll oder nicht sind, steht auf einen anderen Blatt Papier. Viele denken allerdings bei der Omicron-Variante über eine FFP2-Maske nach, anstelle der normalen medizinischen. Bei mir gingen die Einwegmasken zu neige und somit habe ich mich nach neuen Masken umgeschaut. Angebote gibt es da wie Sand am Meer. Aber welche hilft, welche taugt am besten. Das untersuchen ja extra einige für uns. Denn Maske ist nicht gleich Maske. Eigentlich schaue ich bei jedem Produkt vorher solche Testergebnisse an. In Zusammenwirken mit Bewertungen kommt ein Produkt dann in Frage oder auch nicht.
Als ich mir dieses Testergebnis genauer angesehen habe, sind mir die vielen unterschiedlichen CE-Kennzeichnungen aufgefallen. Aber was bedeuten diese eigentlich?
Mit der CE-Kennzeichnung erklärt der Hersteller, Inverkehrbringer oder EU-Bevollmächtigte gemäß Verordnung (EG) Nr. 765/2008, „dass das Produkt den geltenden Anforderungen genügt, die in den Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft über ihre Anbringung festgelegt sind.“ (Art. 2 Nr. 20) und „dass er die Verantwortung für die Konformität des Produkts mit allen in den einschlägigen Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft enthaltenen für deren Anbringung geltenden Anforderungen übernimmt.“ (Art. 30 Abs. 3).
Die CE-Kennzeichnung ist daher kein Qualitätssiegel, sondern eine Kennzeichnung, die nur durch den Hersteller oder seinen Bevollmächtigten aufzubringen ist (Art. 30 Abs. 1) und mittels der er zum Ausdruck bringt, dass er die besonderen Anforderungen an das von ihm vertriebene Produkt kennt und dass selbiges diesen entspricht.
Zurück zu den Masken:
In dem Testbild oben waren die Simplecase FFP2 Masken (2. v. rechts) der Preisleistungssieger mit der CE 2834. Den Platz der Bestseller belegte die Europapa YH/9901 (ganz rechts) mit der CE 2163. Vergleichssieger allerdings wurde BEMS Ventures GmbH 51063 (ganz links) mit der CE 0598. Und was unterscheidet diese jetzt?
Was CE bedeutet wissen wir ja jetzt. Was aber bedeuten die Zahlen dahinter? Die vierstellige Ziffernfolge unterhalb des CE-Logos ist eine Codierung derjenigen benannten Stelle, die an der Prüfung der Konformität des jeweiligen Produktes beteiligt war. Die benannte Stelle ist eine neutrale Prüfstelle, die bei der Konformitätsbewertung eines Produktes in einigen Fällen hinzugezogen werden muss.
CE 2834 bedeutet also: Das Produkt genügt den Anforderung und wurde nach EU-Norm im CCQS Certification Services Limited in Dublin, Irland geprüft Der Bestseller mit der Kennzeichnung CE 2163 wurde in der Türkei geprüft. Der Vergleichssieger wird geprüft von der SGS FIMKO OY” in Finnland. Die SGS ist das weltweit führende Unternehmen in den Bereichen Prüfen, Testen, Verifizieren und Zertifizieren. Bei Masken mit dieser Kennzeichnung kann man also nicht viel verkehrt machen.
Es gibt bei Masken allerdings aber viele Verwechslungen, denn oft wird in Berichten dabei von “FFP2 Masken” gesprochen, in Bildern oder Videos werden aber keine „echten“ FFP2-Masken gezeigt. Häufig werden entweder die chinesische Variante KN95 gezeigt, oder Masken, die lediglich einen FFP2 Aufdruck oder das CE Kennzeichen haben, jedoch nicht über die entsprechende 4-stellige Kennziffer der Prüfstelle.
CE 2163 = MADE IN GERMANY? Oft wird die CE 2163 Kennzeichnung stets mit dem Prädikat „Made in Germany“ gleichgesetzt, was so allerdings nicht korrekt ist. So wird die FFP2-Maske CE2163 der Marke Supernal beispielsweise in China produziert. Jedoch nach Europäischen Standard gemäß der Vorgabe CE 2163 EN149:2001+A1:2009.
Wer jetzt zukünftig sich erst noch die Prüfstelle anschauen möchte, wird hier fündig:
Ihr seht also: Augen auf beim Masken-Kauf. Sonst habt ihr zwar etwas im Gesicht hängen, was aber letztendlich nicht hilft. Ich habe mich zum Schluss für Masken auf Ebay mit der Kennzeichnung CE 0598 entschieden.
Fotos & Screenshots: C.Haus, wikipedia
Quelle: wikipedia, Google, healthmask.de, weka-manager-ce.de, vergleich.org