Die Gemeinde Biebertal wurde im Juli 2020 vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz als gesamtkommunaler Förderschwerpunkt in das hessische Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen.
In der Konzeptphase wurde ein integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) für die Gemeinde Biebertal gemäß Leitfaden und Leistungsbeschreibung erarbeitet, welches im Weiteren das zentrale Steuerungselement für das kommunale Handeln als solches und insbesondere für die Dorferneuerung darstellt.
Die Gemeinde Biebertal befindet sich nun für die Jahre (2022 – 2027) in der Förderphase des Hessischen Dorfentwicklungsprogramms.
Ein Teil des Dorfentwicklungsprogramms ist dabei auch die städtebauliche Beratung. Dazu hat die Gemeinde Biebertal zum 01.03.2023 das Fachbüro plusConcept aus Schwalmstadt beauftragt.
Die städtebauliche Beratung steht privaten Investitionsträgern kostenlos vor einer möglichen Förderantragstellung zur Verfügung. Vorrangig umfasst die Beratungstätigkeit die Beratung der Hauseigentümer über gestalterische, bautechnische und technische Fragen, Grundrissanordnung und den Verfahrensablauf der für die Umsetzung relevanten Fördermaßnahmen und basiert auf der Richtlinie des Landes Hessens zur Förderung der ländlichen Entwicklung – in der jeweils gültigen Fassung und auf Grundlage des IKEK’s.
Hierzu findet am Dienstag, 30.05.2023 um 19:00 Uhr eine Informationsveranstaltung im Bürgerhaus Rodheim, kleiner Saal statt, zu der alle interessierten Personen recht herzlich eingeladen sind.
Die Beratung von Privatpersonen ist auf das abgegrenzte Fördergebiet und Kulturdenkmäler in den sechs Ortsteilen der Gemeinde Biebertal Förderschwerpunktes beschränkt.
Wenn Sie Fragen oder Interesse an einer städtebaulichen Beratung haben, können Sie sich gerne an die Gemeinde Biebertal, Herrn Heßler (Tel. 06409 69 – 32 oder chessler@biebertal.de) wenden.
Das obige Logo wurde für den im Jahr 2021,und Folgejahren laufenden Prozess nach dem >Leitfaden zur Erstellung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts< (IKEK) des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung erstellt. Der dort vorgeschriebene Ablauf ist für eine GemeindeBedingung für die Erlangung von Fördergeldern. Daran wurden in den Ortsteilen große Hoffnungen geknüpft, da zum Teil bis zu 85 % (von was eines Projektes vom Land übernommen werden könnten – so hieß es immer wieder von Seiten unserer Bürgermeisterin.
In diesem Prozess hatten und haben die Bürger die Möglichkeit, ihre Wunschprojekte für die kommenden Jahre für die Gemeindeentwicklung einzubringen. Dabei wurden 5 Hauptthemen bearbeitet: > Wohnungsangebot / Innenentwicklung > Jugend-, familien-, seniorengerechtes Biebertal > Gemeinschaftsleben / Infrastruktur > Wirtschaft und Versorgung > Freizeitangebot, Naherholung, Tourismus.
Daneben können auch Privatpersonen über diese IKEK-Programm Gelder für Maßnahmen an ihrem Haus beantragen, wenn das Grundstück im vom Land ausgewiesenen Fördergebiet liegt, bis 1950 erbaut wurde und nicht charakterlich verändert ist. Denn gefördert wird hier das baukulturelle Erbe einer Gemeinde. Die vom Land vorgegebenen Fördergebiete sind im Frühjahr 2022 im Rathauseinsehbar, aber seitens der Gemeinde nicht veränderbar.
Für den öffentlichen Bereich wurden nach dem hessischen Leitfaden zum integrierten kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) folgende Themenfelder beleuchtet: > Bestandsanalyse mit Stärken und Schwächen – Ortsprofile mit Stärken und Schwächen > Leitbild, Handlungsfelder und Entwicklungsziele – Umsetzungsstrategie – Projektideen zu den Themenbereichen > Kommunikation, soziale Infrastruktur, Siedlungsentwicklung, Nahversorgung, Verkehr, technische Infrastruktur, > Wirtschaft, Tourismus, Freizeit, Kultur. Damit soll das kommunale Handeln mit bürgerschaftlichem Engagement ausgerichtet werden.
Dazu ist ein vorgeschriebener Prozessverlauf einzuhalten, um einerseits zu konkreten Projektideen und andererseits zu Förderanträgen zu kommen – wobei hier – im Gegensatz zu privaten Projekten – das dicke Ende zum Schluss kommt. Lesen Sie mehr auf unserer Politik-Seite
ja das ist immer eine interessante Frage. In der Regel sitzen in den Vertretungen häufig doch Erwachsene und diese sind auch schon einige Tage raus aus der Jugendzeit. Aber was bewegt die Jugend von heute, die ja die Bürger von morgen sind? Um diese bei der Dorfentwicklung nicht durchs Raster fallen zu lassen, haben die Verantwortlichen unsere Biebertaler Jugend befragt.
Was sie sich wünschen, könnt ihr im obigen Bild nachlesen. Ich hoffe nur, sollten Sachen wie Bike-, Skate-, oder Scooterpark verwirklicht werden, dass diese nicht wieder alle in Rodheim ihre Heimat finden, sondern auf die Dörfer aufgeteilt werden. Die Spielplätze sind ja allgemein in der Dorfentwicklung mit drin. Eventuell sollte man dort Spielgeräte benutzen, die leicht austauschbar sind und somit unter den Spielplätzen getauscht werden können. So müssten nicht immer neue Spielgeräte angeschafft werden und der eine Spielplatz würde auch nicht langweilig werden.
Für mich wäre das “Leichter von A nach B kommen ohne Elterntaxi” ein ganz entscheidender Punkt. Gerade wenn auch Dörfer wie Frankenbach, Krumbach oder Königsberg zukünftig nicht im Abseits stehen sollen. Ein Biebertaler Bussi (Rundverkehr durch Biebertal) wäre da mit Sicherheit eine tolle Sache, die nicht nur die jugendlichen nutzen könnten.
Für mehr Kinder- & Jugendaktivitäten braucht es natürlich auch immer mehr Personal. Dies wird in Zeiten klammer Kassen der Gemeinde eher schwierig werden. Unser Motto war früher immer: Wenn nichts los ist, machen wir selbst was los. Habt Ideen und setzt sie selbst um. Das bedeutet aber auch Verantwortung zu übernehmen. Das wäre dann z. B. auch bei dem Punkt “Überdachte Jugendtreffpunkte zum Abhängen” nötig. Die Plätze sollten dann auch in Ordnung gehalten werden und nicht zugemüllt oder sonst wie verschandelt.
Die Infos für die Jugendlichen könnten vielleicht sogar wir vom Bilderbogen übernehmen. Das Gemeindeblättchen wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht von Jugendlichen gelesen. Da wir ein modernes Medium im www. sind, könnten wir mit Sicherheit ein Bereich auf unserer Gemeindeseite einrichten. Die Homepage der Gemeinde läuft leider den aktuellen Daten zu oft hinterher. Wir müssten lediglich von der Jugendstelle im Rathaus die Infos zur Verfügung bekommen. Und die Jugendlichen können, wenn sie es möchten, ihren Bereich bei uns sogar selbst gestalten. Zudem würde es die Gemeinde kein Geld kosten.
Wir sind gespannt, welche der Punkte umgesetzt werden und in welchem Zeitraum. Der letzte Punkt kann theoretisch schon ab kommenden Jahr ohne große Mühe abgearbeitet werden.
Während wir auf dem Hinweg dem mehr oder weniger gut ausgeschilderten Elisabethenpfad folgten, manchmal das Internet bemühen mussten, um die vorgegebene Route zu finden, wanderten wir auf dem Rückweg die mögliche alternative Wegeführung ab, die an historischen und möglichen kulinarischen Highlights sowie schönen Ausblicken vorbeiführen würde.
Bevor am 25. Nov. 2021 das nächste Treffen der Steuerungsgruppe im IKEK (Integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK-Hessen) startete, bei dem die von der Gemeinde – also von den sich beteiligenden Bürgern und Vertretern von örtlichen Parteien, Ortsteilen und Organisationen – angestoßene Projekte priorisiert werden sollen, traf sich eine Gruppe aus der Projektgruppe Tourismus und der Ortsvorsteher von Fellingshausen mit einem Vertreter des Elisabethenvereins, um das Teilstück “Fellingshausen” des Elisabethenpfadesabzulaufen.
Fragen: Wie ist der Wegeverlauf – hier auf dem Teilstück vom Parkplatz am Krumbacher Kreuz bis zur Dicken Eiche -? Wie die Wegebeschaffenheit? Wo muss die Beschilderung ergänzt werden? Wo müssen Pflegemaßnahmen ergriffen werden?
Daneben war aber auch Thema, ob und wie die Wegeführung den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden kann. Damit würde den Wanderern, wie auch Familien, auf diesem Teilstück des Weges die Möglichkeit der Rast und Einkehr ermöglicht: z.B. über den Krippenweg hin zur zukünftigen Gastronomie und am Spielplatz beim Seniorenzentrum “Am Keltentor” wie auch an der Eisstation “Da Toni” vorbei. Zu klären wäre daher, ob der Weg unbedingt durch Bieber und die Straße “Am Elisabethenpfad” und die dortige Treppenstiege verlaufen muss.
Fotos: Alfons Lindemann
Der Wegverlauf aktuell (rot, lila und blau) und möglicherweise zukünftig (rot bzw. rot und lila):
Im Rahmen der Dorfentwicklung wurde nun das zweite Forum mit größerer Bürgerbeteiligung durchgeführt. Mit Hilfe von IKEK –interkommunales Entwicklungskonzeptsoll eine nachhaltige kommunale Gesamtstrategie erstellt werden, die für künftige Fördermittelvergabe die Grundlage der Dorfentwicklung in Hessen ist. Dabei sind Bürgermitwirkung und der Aufbau sozialer und kultureller Netzwerken zur Stärkung der Daseinsvorsorge eigenständige Ziele, die sozusagen als “Nebenprodukt” der Zusammenarbeit in diesem Prozess in der Gemeinde verfolgt werden.
Nach sehr verkürzter Darstellung der bisherigen Ergebnisse wurden bei diesem Treffen einmal das Logo der Dorfentwicklung Biebertal vorgestellt, das in einer Online-Abstimmung aus drei Vorschlägen favorisiert wurde:
zum anderen wurden fünf Arbeitsgruppen gebildet, wobei für die Thematik Jugend ( AG 6: “Tote Hose / Cooles Dorf”) eine anderer Weg mit Befragung der Jugend eingeschlagen werden soll.
Die Arbeitsgruppen, die sich aus den Anwesenden durch eigene Zuordnung bildeten, zu denen man noch hinzukommen kann, diskutierten und dokumentierten erste assoziative Ideen zu den Themen und folgenden Kernfragen, die sich das Kassler Beratungsbüro ausgedacht hat:
AG 1: Leerstand / Umnutzung; Wohnraumentwicklung – Wie kann die Nachfrage zukünftig stärker auf Bestandsgebäude (in den Kernbereichen / Wohngebieten mit zunehmend alter Bevölkerung bzw. vorhandene Baulücken) gelenkt werden. – Wo gibt es (in den einzelnen Ortsteilen) Gebäude / Flächen, wo neue, bedarfsgerechte Wohnungsangebote realisiert werden können? – Welche Maßnahmen sollten erfolgen, um den Zuzug von Familien weiter zu unterstützen (z.B. Ausbau Kita-Angebot)?
AG 2: Neuorganisation / Umgestaltung von Sportplätzen und Plätzen für Veranstaltungen; Gestaltung von Freiflächen – Wie ist die Gesamtsituation in den Ortsteilen (Nutzung, Mängel, Potentiale für Umnutzung)? – Weiterentwicklung erster Ideen (z.B. Teil-Umgestaltung Sportplatz Krumbach, teilweise Umnutzung des Sportplatzes in Vetzberg etc.) -Wo gibt es ggf. einen Platz (als Festplatz) bzw. Plätze, wo Lärmbelästigung kein Problem darstellt? – Welche Freiflächen könnten / sollten gestaltet werden und ggf. neue Funktionen übernehmen (Dorfplatz, Mehrgenerationenplatz etc.)
AG 3: Erhalt und Weiterentwicklung der Mehrzweckhallen bzw. Bürgerhäuser / Treffpunkte – Welchen Bedarf an Gemeinschaftseinrichtungen haben die Ortsteile / hat die Gemeinde insgesamt? – Gibt es – bei selbstkritischer Betrachtung – Einrichtungen, die aufgegeben werden könnten bzw. andere Funktionen aufnehmen könnten? – Welche Angebote, die jetzt vorrangig in Rodheim stattfinden, könnten ggf. zukünftig dezentral angeboten werden? – Gibt es Möglichkeiten einer “Funktionsteilung” mit Einrichtungen in Nachbarorten? – Welche konkreten Maßnahmen sind zum Erhalt und zu Weiterentwicklung dringend erforderlich? – Was könnte in den MZH / Bürgerhäusern verstärkt für Jugendliche angeboten werden? – Wie kann das Problem “Lagermöglichkeiten” (in den Ortsteilen) für Vereine gelöst werden?
AG 4: Tourismusentwicklung – Wie können die 70.000 Besucher des Dünsberges länger in Biebertal gehalten werden? – Wie lassen sich Natur, Historie, Wege, Hotellerie, Gastronomie zu attraktiven Gesamtangeboten zusammenführen und vermarkten? – Wer könnte jeweils die Vermarktung übernehmen? – Lassen sich (auf bestehenden Wegen) ggf. neue Themen-Rundwege entwickeln? – Welche Infrastruktur müsste verbessert / ausgebaut werden?
AG 5: Gewerbeentwicklung / Verbesserung des Versorgungsangebotes / Mobilität – Wie sind die Rahmenbedingungen (Standortfaktoren) für die Entwicklung vorhandener und Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe (speziell auch Handel, Dienstleistungen, Gastronomie) einzuschätzen? – Welche Defizite existieren und was müsste getan werden, um diese zu beheben? – Wo findet sich Leerstand von Ladenlokalen / Büroraum? – Welche Maßnahmen könnten helfen, den Leerstand zu überwinden? – Wie kann die Versorgung (Grundversorgung, medizinische Versorgung) der zunehmend älteren Bevölkerung in den kleinen Ortsteilen gewährleistet werden? – Wie kann das Mobilitätsangebot (z.B. Taktung Bürgerbus, Mitfahrangebote, Radwege) zwischen den Ortsteilen zukunftsfähig ausgebaut werden?
Die erarbeiteten Ergebnisse und ersten Ideen wurden im Anschluss vorgestellt; aber die Fußball EM saß dann langsam allen im Nacken, so dass die Veranstaltung nahezu pünktlich, wie vorgesehen, beendet wurde.
Die Teilnehmer aus den AG´s sollen nun in Kleingruppentreffen die Ideen zu möglichen Vorhaben konkretisieren und ausarbeiten. Die Themenfelder können später untereinander vernetzt werden. Am Ende soll eine Auswahl an realisierbaren Vorhaben getroffen werden, um zum Ende des Jahres Förderanträge für konkrete Projekte gestellt werden können. So sieht dann z.B. ein Projektskizzenformular aus.