Frankenbacher Augenblick 2023

Ein Gastbeitrag von Thomas Prochazka

Haltung zeigen gegen Rechtsextremismus!

Im Rahmen ihrer Reihe „Ein Frankenbacher Augenblick“ hatte die SPD Biebertal zur öffentlichen Veranstaltung  in das Bürgerhaus eingeladen.  Thema war „Mit welcher konkreten Politik können wir der zunehmenden Tendenz zu rechtsextremen Parteien entgegenwirken?“ Viele Bundesbürger:innen sind mit der gegenwärtigen Politik unzufrieden. Mit welchen Änderungen in der Sozial-, Arbeitnehmer-, Renten- und Umweltpolitik und mit welcher Haltung beim Thema Migration können sie von den demokratischen Parteien zurückgewonnen werden?

Um diese Fragen sollte es in der Veranstaltung gehen. Der 2.Vorsitzende des Ortsvereins Thomas Prochazka begrüßte 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger und Dorothée de Nève, Professorin für Politikwissenschaft an der Uni Gießen als Referentin.

Zunächst erzählten die Teilnehmer:innen von ihren Erfahrungen mit dem zunehmenden Rechtsextremismus und Rassismus in den letzen Jahren in ihrem Umfeld. “Ich habe schon keine Lust mehr in die Kneipe zu gehen, um mir dort das schlimme, rechtsradikale Geschwätz einiger Leute anzuhören” meinte ein Teilnehmer. Dies bestätigten weitere Personen und erhofften sich Hilfe in der Argumentation.

Als eine Strategie, um gegen antidemokratische Tendenzen vorzugehen, wurde genannt, soziale Probleme zu lösen. Das entzieht Parteien wie der AfD den Nährboden, auf dem sie wachsen. Zudem bedarf es einer Bildungsoffensive. Es geht um Allgemeinbildung und politische Bildung. Davon wären längerfristig auch positive Effekte auf die Einkommensverhältnisse vieler Menschen zu erwarten. Vor allem aber könnten Vorurteile und Hass abgebaut werden.

Frau de Nève betonte dann, dass es wichtig ist, dass die demokratischen Parteien an ihrer ablehnenden Haltung gegenüber Rassismus und Ausländerfeindlichkeit festhalten.  Auf keinen Fall sollte man sich den Forderungen der rechtsradikalen Parteien annähern oder gar ihre Forderungen übernehmen. Auch im eigenen Lebensbereich sei es wichtig, rechtsradikalen und menschenfeindlichen Äußerungen zu widersprechen. Die Mehrheit der Bevölkerung lehne rechtsradikale und rassistische Positionen ab. „Wir sollten überlegen, wie wir diese schweigende Mitte der Gesellschaft aktivieren können”, meinte Frau Prof. de Nève.

Den Wunsch der Teilnehmerinnen nach besserer Fähigkeit rechtsextremen Meinungen entgegentreten zu können, nahm de Nève auf und bot an, eine entsprechende Veranstaltung durchzuführen. Die SPD Biebertal überlegt, eine solche Anfang des neuen Jahres anzubieten.

Foto: T. Prochazka

Ein Frankenbacher Augenblick

Ein Gastbeitrag von Thomas Prochazka
Reges Interesse beim Frankenbacher Augenblick

“In 50 Jahren sind Buchen an vielen Standorten nicht mehr überlebensfähig!”

Die SPD Biebertal hatte zum „Frankenbacher Augenblick“ eingeladen: Mehr als 60 Interessierte kamen zum Vortrag von Forstamtsleiter Ralf Jäkel zum Thema „Die „Zukunft der Waldbewirtschaftung in Biebertal“.

Der 2.Vorsitzende Thomas Prochazka begrüßte die Besucher:innen im Frankenbacher Bürgerhauses und ging kurz auf den Jahrestag des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine ein. Er kündigte eine Veranstaltung der SPD zum Thema einer europäischen Friedensordnung im Frühjahr an.

Thema des Abend aber war der Wald in Biebertal. Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat auch dem Wald in Biebertal zugesetzt. Welche Konsequenzen sind zu ziehen? Wie kann es weitergehen? Wie kann Walderhaltung und
-erneuerung mit den Zielen des Artenschutzes verbunden werden? Anhand einer PowerPoint-Präsentation zeigte Jäkel eine umfangreiche Faktenanalyse des Bestandes auf und stellte die verschiedenen Funktionen des Waldes mit seiner Ökofunktion, Erholungsfunktion, Sauerstoffproduktion und Holzproduktion vor.
Probleme bereiten der Klimawandel mit den teilweise extrem trockenen Sommern der letzten Jahre und die Gefährdung des Waldbestandes durch Schädlinge. „In den letzten Jahren hat sich der Bestand an Fichten von ehemals rund 10% erheblich reduziert. 10% der Fläche von Gemeinde- und Staatswald sind stillgelegt, auch wegen einer ungünstigen Lage für die Bewirtschaftung“, konstatierte Ralf Jäkel. Auf den von Fichte frei gewordenen Flächen wird kleinflächig vor allem Douglasie angepflanzt, die sich aber mit weiteren, von anliegenden Baumarten und von Vögeln eingetragenen Samen vielfältig, vor allem mit Eichen, entwickelt und zudem von anderen Baumarten umgeben ist. 

Zur Behebung der Schäden verwies Biebertals Revierförsterin Ulrike Henrich als ein Beispiel auf die Anfang 2022 auf einer Fläche oberhalb des Fellingshäuser Hochbehälters mit zahlreichen Teilnehmer:innen durchgeführte Auspflanzung von Setzlingen, was zukünftig fortgesetzt werden soll.

Zu Beschwerden von Besuchern, dass die Wege nach Holzabfuhr schlecht begehbar seien, erläuterte Henrich, dass in den vergangenen Wintern der Boden oft nicht gefroren war, die  Maschinen demzufolge auf feuchtem Walduntergrund operieren mussten und dadurch auch Wege in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Abschließend betonte Ralf Jäkel, dass Hessen Forst ein Dienstleister ist. Er forderte die anwesenden  Bürger:innen dazu auf, über die politischen Gremien Einfluss auf die Gestaltung des Gemeindewaldes zu nehmen. Thomas Prochazka dankte Ulrike Henrich und Ralf Jäkel für die fundierten Ausführungen und den Besucher:innen für die engagierte Diskussion zum Biebertaler Wald.

Bild: Thomas Prochazka

Lesungen und Bücherflohmarkt in der Bücherei

Diese Lesung passt recht gut in das Konzept des Biebertaler Umweltjahres 2023. Die Veranstaltungsreihe startet mit dem Buch von Annette Kehnel, einer deutschen Historikern mit dem Schwerpunkt Mittelalter. Im Buch geht es um viele gesellschaftskritische Themen. Welche davon Rita Kotschenreuther ausgewählt hat? Lassen wir uns überraschen!

Screenshot aus dem unten verlinkten Video


Klicken Sie auf diesen Link, um eine kurze Vorstellung der beiden Buchautoren zu sehen: google.com/search?die Weisheit der Fuechse

Als letzte Veranstaltung dieser Reihe folgt am Samstag den 25. März ab 14.00 ein Bücherflohmarkt. Nur die Bücherei bietet Bücher an, denn regelmäßig ist unser Lagerraum überfüllt. Bitte bringen Sie selber k e i n e Bücher mit! Mit Kuchen und Getränken, Zeit zum Stöbern und für Gespräche über Bücher oder mit den Bücherei-Ehrenamtlichen.

Es sollten doch 4 x 90 Minuten sein? Wir haben die Frankenbacher Momente mit aufgenommen, die vom Stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins der Bücherei Biebertal organisiert werden. Veranstaltungsort ist in diesem Falle das Bürgerhaus Frankenbach.