CoWorking im alten Bauhof – Teil 2

Wieder waren alle Gemeindevertreter und Interessierte eingeladen, Ideen zum Projekt, das im IKEK-Prozess gewünscht wurde, beizusteuern. Neben der Bürgermeisterin und Herrn Heßler vom Bauamt waren jedoch lediglich 2 Personen aus der Gemeindevertretung unter den insgesamt 17 Workshopteilnehmern.
Bei den politischen Parteien scheint also kein großes Engagement für dieses Projekt vorzuliegen; ganz im Gegensatz zu Frau Ortmann, die ein „Projekt mit Strahlkraft für den ländlichen Raum“ sieht.

Den gesamten Artikel finden Sie auf unserer Gemeindeseite.

Nach einer Begrüßung folgte ein Rundgang durch das Gebäude, um anschließend in Kleingruppen wie im Plenum die Ideen und Bedarfe für Biebertal – inkl. Gleiberger Land – aufzuschreiben, vorzustellen und zu sammeln. Später soll es noch eine allgemeine Online-Umfrage geben, in der alle Bürgerinnen und Bürger gebeten werden, ihr Votum beizusteuern. Denn die Räume, mit kleineren Büros, Werkstätten und Lagerflächen in der ehemaligen Zigarrenfabrik sind großzügig … und voller Chancen …

Die Anfangshypothese, die Frau Dr. Model vorstellte, lautet:

Fotos: Senger, Lindemann

Talweg Baufortschritt

Guten Tag zusammen. Da ja im Moment kein Fußball ist, bin ich mehr mit dem Rad unterwegs, in Rodheim und so. Da fiel mir wieder ein, fahr doch mal zum Talweg. Dort ist ja auch eine “Baustelle”. Hm, irgendwie tut sich da nichts. Außer das hier das Gras wächst, wächst da gar nichts. Keine Ahnung warum. Aber, auch hierfür gibt es bestimmt ´ne Antwort die irgendwer weiß. Ich hatte ja damals schon geschrieben, wir vom BBB bleiben da am Ball.

So sieht es heute dort aus: 17.06.2023

Dies nur mal so als INFO. Denn, nicht jeder fährt extra da “runter” und schaut nach.

Fotos: F:Scholz

Ein PS vom Mitredakeuter Alfons Lindemann zu den vermutlichen Gründen, warum sich am Bau nichts tut:
Auf dem Häusermarkt herrscht derzeit Flaute, es ist nahezu nichts zu verkaufen; zudem sind die Zinsen wie auch die Materialpreise deutlich – im Vergleich zur Zeit vor dem Ukrainekrieg – gestiegen, so dass es für Investoren risikoreich ist, zu bauen. Bauen kostet Geld und eine Vorfinanzierung mit fraglichem Rückfluss des eingesetzten Kapitals dürfte kaum leistbar sein. Allein der Abriss der Gebäude im Talweg hat bereits eine Menge Geld verschlungen … und dann steht da noch das wundersamerweise denkmalgeschützte Haus auf dem Grundstück, das einem sinnvollen Neubau im Wege steht.
Die Fa. Hörr wurde angefragt, ob diese Vermutungen zutreffen. Bis heute erhielten wir keine Antwort.

Coworking im Alten Bauhof?

Alle Gemeindevertreter und Interessierte mehr waren eingeladen, wenige nahmen teil,
als Frau Dr. Model von der Idee und Geschichte des Coworkings berichtete und einige Modelle aus Deutschen Landen vorstellte, von den Potentialen des alten Bauhofes begeistert sprach.

Eingeladen wurde anschließend zu einem Treffen und Workshop vis-à-vis am 26. Juni 2023 um 17.30 Uhr vor Ort ins Gebäude des alten Bauhofes, Fellingshäuser Str. 51 in Rodheim.
Interessierte können hier Ideen, Bedarfe und Wünsche zusammentragen. Auch wäre zu klären, wer das Gebäude saniert, wer das bezahlen soll, wer den Cowork-Space dann kommerziell betreibt, wer sich “kümmert”, die Maschinen z.B. der Handwerker wartet, wer für die Sicherheit zuständig ist, welche Zuschüsse sich die Gemeinde evtl. leisen will und kann und wie dann die Parksituation vor Ort gestaltet werden soll.

Die Firma CoWorkLand (links im Bild unten zu sehen) stellt – mit Förderung des Leader-Programms für Regionalentwicklung – für das Projekt in Biebertal >Leistungsbausteine< zur Verfügung.

Quelle: o.g. Online Workshop

Baufortschritt in Vetzberg

Hi ihr da draußen.
Ich war die Tage mal mit dem Rad unterwegs und bin mal nach Vetzberg gefahren. Ich war sehr erstaunt wie weit die Baustelle am Ortseingang schon ist. Fakt ist, die neuen Eigentümer haben eine tolle Aussicht. Hier ein paar Bilder.

Die Aussicht von den neuen Wohnungen
Blick von der Straße aus
Vom “Parkplatz”
Vom “Parkplatz”

Möglichkeiten dörflichen Car-Sharings

Die Dorfstromer im Alten Land

In Biebertal möchte man – besonders Frau Ortmann – auch Car-Sharing einführen. Gedacht ist es so, dass die Fahrzeuge morgens für die Gemeindemitarbeiter/innen zur Verfügung stehen und in der übrigen Zeit von Dorfbewohnern genutzt werden können. Auf der Veranstaltung “Leben ohne Auto” (siehe Bericht vom 10. Mai) wurde erwähnt, dass die nötige Lade-Infrastruktur schon bestellt worden sei.
Ein bereits vorhandenes Modell aus dem Alten Land westlich von Hamburg wurde ebenfalls genannt: Die Dorfstromer, ein sehr schöner Name.

Dorfstromer ist für hier und kommt von hier. Erfahre jetzt mehr über uns und wie wir zu der Idee gekommen sind.

Dorfstromer.de/Verein – das Team

In Schleswig-Holstein wurde 2016 mit dem “Dörpsmobil” begonnen, das sich mittlerweile zur Erfolgsgeschichte entwickelt hat.

Dörfer, in denen 2023 Carsharing mit dem Modell Dörpsmobil betrieben wird

Ein Dorf fährt elektrisch – das Dörpsmobil in Klixbüll

Leitfaden für das Dörpsmobil in Schleswig-Holstein

Recht erfolgreich scheint auch das Modell BARshare aus Barnim (60km nord-nord-östlich von Berlin) zu sein. BARshare.de

Der Marktplatz von Barnim. Die fünf Autos stehen sehr zentral

CAR-Sharing geht auch anders als in dörflicher Eigeninitiative. In unserer Nachbarschaft, in Ortenberg und im Schwalm-Eder-Kreis, nutzt man das Angebot des 2016 gegründeten Unternehmens Regio.Mobil-Team. Regiomobil.net/unternehmen-1. Hier ist aber von ganz anderen Preisen die Rede als in den drei erst genannten Beispielen: Regiomobil.net/Preise

Leben ohne Auto – Utopie, Wahnsinn, Wirklichkeit

Zu dieser Veranstaltung hatten „Die Grünen“ Biebertal eingeladen. Am Donnerstag den 20. April referierte der überzeugte Radfahrer Simon Becker zum obigen Thema. „Wenn es um das Leben auf dem Land geht, heißt es dann sehr schnell, dass ein Leben ohne Auto dort nicht möglich ist. Es fehlt die entsprechende Infrastruktur, der öffentliche Nahverkehr bietet keine ausreichende Abdeckung und ist zu unflexibel.

Aber stimmt das wirklich? Ist auf dem Land ein Leben ohne Auto tatsächlich eine Unmöglichkeit oder bestenfalls eine in ferner Zukunft liegende Utopie? Warum ist das Auto nicht die Lösung? Wieviel Auto brauchen wir tatsächlich? Und welche Alternativen gibt es auch schon heute?“

Begrüßung durch Siggi Gröf

Lesen sie weiter unter Gemeinde.Biebertaler Bilderbogen/Leben ohne Auto…

Fotos Renell

Ampel drücken = cool

Oft sehe ich vor allem in Frankenbach Kinder morgens so über die Straße gehen. Dabei gibt es extra eine Ampel. Ich weiß nicht ob es nach wie vor Cool ist, wenn man diese ignoriert. Ich persönlich finde es viel cooler, da drauf zu drücken und zu warten, bis ich grün habe. Denn genau dafür ist die Ampel nämlich da – für einen gesicherten Übergang über die Straße. Leider geben viele Gas, wenn sie an der Tankstelle vorbei sind. Es dient doch zur Sicherheit aller, wenn man solche Errungenschaften nutzt. Und unsere Ampel schaltet schnell. Man muss nicht lange warten.

Gerade in Rodheim, wo morgens extrem viel Verkehr ist, sollte die Ampel als Sicherheit dienen. Vor allem wenn Busse an der Haltestelle stehen ist die Straße oft schwer einsehbar. Zumal viele Autofahrer bis heute nicht wissen, mit welcher Geschwindigkeit sie an mit warnblinkenden stehenden Bussen vorbei zu fahren zu haben.

Foto: pixabay.com
Quelle: eigene Erfahrungen

Eine S-Kurve für die Feuerwehr

Bauplaner sind in erster Linie Architekten und Ingenieure, die eine Hochschul- oder Fachhochschulausbildung durchlaufen haben. Eine Ausbildung als Architekt erhältst du nur durch ein fachwissenschaftliches Architekturstudium oder durch ein duales Studium “Architektur”. Als Voraussetzung benötigst du somit die allgemeine Hochschulreife oder mindestens das Fachabitur.

Ok, das habe ich nicht gemacht, aber jedes Mal wenn ich an unseren 2 neuen Prachtbauten vorbei komme, frage ich mich, ob die Planer bei gewissen Stunden nicht anwesend waren. Ich weiß nicht, ob man jetzt schon froh sein und Applaus geben soll, dass sie den neuen Bauhof hinten und die Feuerwehr vorne hin gesetzt haben. Allerdings muss es doch bei einem Einsatz der Feuerwehr immer schnell gehen, da entscheiden Sekunden. Warum müssen diese also erst mal ein S fahren, um auf die Hauptstraße zu kommen.

Der Gesunde Menschenverstand sagt mir einfach, entweder entferne ich die Wiese, damit die Einsatzfahrzeuge direkt in gerader Strecke auf die Hauptstraße kommen oder ich drehe das Gebäude, was ja jetzt nicht mehr geht und mache die Ausfahrt der Feuerwehr direkt zur Straße hin.

So manchmal frage ich mich als normaler Bürger, wie so etwas passieren kann und für was manche Leute eine so fundierte Ausbildung haben, um es hinterher doch mit Fehlern zu planen. Ich hoffe, dass alle schnelle Hilfe bekommen. Vielleicht ändert sich ja noch etwas und die Wiese verschwindet tatsächlich noch.

Fotos: C. Haus
Quelle: aubi-plus.de, google

Arzneimittelentsorgung: mehr aufklären

Foto: Deutsches Ärzteblatt

Wie wir beim Besuch der Biebertaler Kläranlage von Herrn Müller bestätigt bekamen, fließen Arzneimittelreste ungeklärt in der Bieberbach und damit irgendwann ins Trinkwasser der Menschen.

Was (nicht) tun?

Patienten sollten z.B. ihre Hände nach dem Auftragen von einem der meistverwendeten Wirkstoffe in Deutschland: >Schmerzmittelsalbe Diclofenac< mit einem Papiertuch abwischen, bevor sie sie waschen.

Foto: picture alliance/Ulrich Baumgarten

Weder in die Spüle, noch in die Toilette gehören Arzneimittelreste, wo sie laut einer Umfrage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aus dem Jahr 2013 von 47 % der Befragten entsorgt werden.
50 % erklärten, sie seien nur unzureichend über die Problematik der Arzneimittelrückstände im Wasser aufgeklärt worden (Quelle: Dt. Ärzteblatt 12/2018) und wissen nicht, was sie mit diesen Medikamenten machen sollen und entsorgen fahrlässig.In manchen Kommunen – Foto – ist eine gesonderte Sammlung abgelaufener Arzneimittel vorgesehen – bei uns nicht. Bei der Sammlung über Apotheken, Kliniken oder Sammelstellen können die Wirkstoffe getrennt gesammelt werden und an Abfall- und Gefahrgut-Entsorger gegeben werden. Zudem wird bei diesem Weg dem Zugriff Dritter vorgesorgt. Goldstandard für die Entsorgung von Arzneimitteln aktuell noch die Verbrennung.
In Deutschland ist es allerdings so, dass die Entsorgung abgelaufener Arzneimittel von Kommune zu Kommune anders funktioniert. Das BMBF stellt auf der Webseite www.arzneimittelentsorgung.de bzw. spezifischer für Biebertal folgende Wege vor:
– Entsorgung im Restmüll,
– Abgabe in einem Recyclinghof,
– in einem Schadstoffmobil
– oder in einer Apotheke, die abgelaufene Arzneimittel zurücknimmt.
Dazu waren Apotheken bis 2009 verpflichtet, heutzutage ist die Entsorgung über die Apotheke eine freiwillige Serviceleistung. Dort würden sie dann von Dienstleistern abgeholt und fachgerecht entsorgt.
Wer sich nicht sicher ist, wie ein Arzneimittel am sinnvollsten zu entsorgen ist, wirft am besten einen Blick in die PackungsbeilageDort findet sich im Abschnitt 5 der spezifische Entsorgungshinweis: Darf das Präparat nicht über den Restmüll entsorgt werden, ist das dort explizit vermerkt. Ein Sonderfall sind Zytostatika (Substanzen, die das Zellwachstum beziehungsweise die Zellteilung hemmen), die aufgrund ihrer hohen Toxizität prinzipiell nicht im Restmüll entsorgt werden dürfen.

Mehr Aufklären

Letztlich ist es nicht zu vermeiden dass Wirkstoffe in die Umwelt gelangen, denn Arzneimittel werden ausgeschieden und gelangen so kontinuierlich in unsere Abwässer. Durch permanente Belastung von Gewässern und Böden mit Arzneiwirkstoffen sind die Folgen noch weitgehend unbekannt, aber nicht zu vernachlässigen! Denn über das Trinkwasser gelangen potente Wirkstoffe, neben verschreibungspflichtigen Substanzen wie Hormonen, Zytostatika oder Röntgenkontrastmitteln auch nicht verschreibungspflichtige Stoffe wie Schmerzmittel und andere in Körper, wo sie nicht hingehören, wo sie jedoch wirken! Dabei ist das Ausmaß der potenziellen Schäden für die Umwelt schon aufgrund der Zahl der betreffenden Stoffe groß: Von den rund 2 500 Arzneimittelwirkstoffen, die in Deutschland zur Anwendung beim Menschen zugelassen sind, stuft das Umweltbundesamt etwa die Hälfte als umweltrelevant ein.

Quelle: Lau, TobiasOsterloh, Falk in Dt. Arztebl 2023; 120(13): A-556 / B-476

Beratung durch den Energiebeirat Biebertal …

… wird es so nicht mehr geben.

Bislang bot die Gemeinde mit sogenannten Energie-Scouts unverbindliche und kostenlose Beratungsgespräche an. “Sie wollen Ihr Haus energetisch sanieren, die Fenster erneuern, eine neue Heizung einbauen oder einfach Ihren Stromverbrauch senken und suchen einen Gesprächspartner mit dem Sie Ihre Vorstellungen diskutieren können. Dann wenden Sie sich doch an einen unserer Energiescouts! Bei einer Ortsbegehung stellen Sie gemeinsam mit ihm fest, welche Sanierungs- und Energiesparmassnahmen für Sie sinnvoll sind.
Anhand eines gemeinsam mit Ihnen erarbeiteten Konzeptes können Sie dann überlegen, ob eine Beratung durch die Verbraucherberatung und/oder die Einschaltung eines Energieberaters sinnvoll ist. Dieser berät Sie hinsichtlich der möglichen Fördermittel, stellt – wenn erforderlich –  die entsprechenden Anträge und führt auch die fachliche Begleitung der Baumaßnahme durch”, so war es auf der Homepage der Gemeinde Biebertal zu lesen.

Nun ziehen sich die ehrenamtlich tätigen Scouts aus Altersgründen zurück.

In der Sitzung des Ausschusses Umwelt, Klima, Energie, Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft wurden die, nach dem Tod von Lothar Stamm im Beirat verbliebenen Berater geehrt und verabschiedet. Bürgermeisterin Patricia Ortmann und der Ausschussvorsitzenden Jonas Rentrop bedankten sich für die vielen Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit bei Klaus Marotzki, Lothar Laucht und Manfred Quack.

Klaus Marotzki engagiert sich weiter über die Initiative Nachhaltiges Gleiberger Land. Dort ist er auch ansprechbar.

Foto: Lindemann