Wohnraum für Ukrainische Flüchtlinge

kleines Zimmer

Viele Leute wollen den Flüchtlingen aus der Ukraine helfen, sei es mit Hygienepaketen, Sach- und Geldspenden oder mit Aufnahme bei sich zu Hause oder in leerstehenden Wohnungen. Ein Problem dabei entsteht aber, wenn die selben Wohnungen/Zimmer an mehreren Stellen als frei angegeben werden. Denn nicht nur der Landkreis vermittelt die Flüchtlinge, sondern auch viele Kirchen und Vereine haben Wohnraum-Aufrufe gestartet. Daher bittet der Kreis, freie Wohnungen nur bei der Wohnraumbörse der Kreisverwaltung per E-Mail zu melden.

Die aktuelle E-Mail-Adresse dafür lautet gu@lkgi.de.

Solltet ihr freie Wohnräume bereits gemeldet haben und bereits, z.B. durch private Kontakte, Flüchtlinge aufgenommen haben, so sagt bitte der Kreisverwaltung ebenfalls bescheid. Das erleichtert das Arbeiten aller beteiligter Personen.

Wer jetzt noch überlegt oder unsicher ist, für den gibt es übermorgen, Montag – 04.04.2022, von 18:30 – 20:00 Uhr im großen Saal des Bürgerhauses Rodheim eine Informationsveranstaltung, wo hoffentlich alle offenen Fragen beantwortet werden können. Das betrifft aber nicht nur Wohnraum, sondern vieles mehr:

Sie wollen gerne helfen und haben ab und zu ein bis zwei Stunden Zeit? Sie können sich vorstellen, uns bei einem „offenen Treffen“, bei einem Sprach-Café oder Spielenachmittag zu unterstützen oder Sie würden gar eine Patenschaft für eine Familie übernehmen und diese bei Behördengängen usw. begleiten. Dann laden wir Sie herzlich zu unserer Infoveranstaltung ein. Sie haben Wohnraum angeboten und Ihre Gäste sind bereits eingezogen? Oder Sie haben Wohnraum angeboten und warten auf die Gäste aus der Ukraine oder Sie überlegen, ob der Raum, den Sie anbieten möchten auch passen würde? Auch dann sind Sie herzlich zu unserer Infoveranstaltung eingeladen. Gemeinsam wollen wir auf Ihre Fragen eingehen und die Abläufe besprechen. Sollten Sie an diesem Abend verhindert sein oder sonstige Fragen oder Anmerkungen haben, steht Ihnen Herr Hellmann unter Tel.: 06409-3045, E-Mail: lhellmann@biebertal.de gerne zur Verfügung. Was Sachspenden angeht, so sammeln wir ganz gezielt über eine Liste, damit auch alles eine spätere Verwendung findet.
Zitat aus den Biebertaler-Nachrichten v. 01.04.

Weiter zu beachten ist: Alle aufgenommen Flüchtlinge müssen registriert werden/sein. Bei der Registrierung besteht für Geflüchtete auch die Möglichkeit zur Eröffnung eines Sparkassenkontos. Dies erleichtert und beschleunigt die Auszahlung von Leistungen. Besuche auf Ausländerbehörde sollten allerdings Mo.-Mi. erfolgen, da Do. & Fr. die Flüchtlinge zugewiesen werden und es somit zu längeren Wartezeiten kommen kann.

Weitere Informationen und Hilfsangebote findet ihr auch auf der Seite des lkgi.de.


Foto: pixnio.com
Quelle: Biebertaler Nachrichten, Pressemitteilung des Landkreises


Hier noch die Originale Pressemitteilung des Landkreises:

Wohnraum für Menschen aus der Ukraine: Angebote bitte immer an den Landkreis Gießen melden Kreis und Kommunen arbeiten für die Vermittlung zusammen Landkreis Gießen. Wer Wohnraum für Menschen aus der Ukraine anbieten möchte, sollte sich bitte grundsätzlich bei der Wohnraumbörse der Kreisverwaltung melden – darum bittet der Landkreis Gießen. Der Hintergrund: Auch einige Initiativen, Kirchen oder Vereine haben Wohnraum-Aufrufe gestartet. Viele von ihnen haben selbstständig Menschen aus der Ukraine geholt. Der Landkreis und die Kreiskommunen bringen dagegen gemeinsam vor allem Menschen unter, die wöchentlich durch das Land Hessen zugewiesen werden: Sie kommen zentral über die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes an der Kreisverwaltung an. Teilweise sind dieselben Wohnraumangebote an mehreren Stellen aufgenommen worden – dies erschwert dann den Überblick und die passende Zuweisung.
Alle Angebote für Wohnraum sollten per E-Mail an den Landkreis gemeldet werden. Die aktuelle E-Mail-Adresse dafür lautet gu@lkgi.de<mailto:gu@lkgi.de> An diese Adresse können auch Initiativen schreiben und mitteilen, wenn sie selbstständig und unabhängig von den Zuweisungen des Landes Menschen aus der Ukraine untergebracht haben. Wichtig ist dann die Auskunft, wie viele Personen wo ein Quartier bekommen haben. “Auf diese Weise können wir abgleichen und vermeiden, dass es durch Doppelmeldungen zu Schwierigkeiten bei der Unterbringung der Menschen kommt”, erklärt Sozialdezernent Hans-Peter Stock.
Der Landkreis sammelt alle Angebote für Unterkünfte und gibt diese wöchentlich an die Kommunen weiter, die die Abstimmung vor Ort übernehmen und dabei auch prüfen, welche angekommenen Menschen wo am besten einziehen können. Dabei werden auch die ehrenamtlichen Unterstützungsangebote vor Ort berücksichtigt.
Sozialdezernent Stock und Landrätin Anita Schneider danken allen herzlich, die Menschen aufnehmen, begleiten und unterstützen: “Es gibt eine große Solidarität mit den Menschen, die oft traumatisiert zu uns kommen und alles verloren haben. Jedes einzelne Angebot zur Hilfe ist ein tolles Zeichen.” Besuche der Ausländerbehörde am besten montags bis mittwochs Besuche bei der Ausländerbehörde des Landkreises Gießen sollten am besten montags bis mittwochs erfolgen, da es zum Ende der Woche durch die Zuweisungen geflüchteter Menschen durch das Land zu erheblichen Wartezeiten kommen kann. Die Kreisverwaltung bitte um Verständnis, dass Wartezeiten teilweise auch andere Bereiche betreffen, weil Personal teilweise die Ausländerbehörde sowie den Fachdienst Migration verstärkt.
Bei der Registrierung besteht für Geflüchtete auch die Möglichkeit zur Eröffnung eines Sparkassenkontos. Dies erleichtert und beschleunigt die Auszahlung von Leistungen. Wer noch kein Konto eröffnet hat, kann dies nachholen – ein mehrfacher Besuch der Kreiskasse zum Abholen von Bargeld ist dann nicht mehr nötig.
Weitere Informationen rund um die Ankunft von Menschen aus Ukraine gibt es unter www.lkgi.de<http://www.lkgi.de>

Die Sternsinger sind unterwegs –

2020 sammeln sie für den Libanon

Bis zum Dreikönigstag am 6. Januar sammeln die Sternsinger jedes Jahr für soziale Einrichtungen in einem anderen Land. In diesem Jahr ist es Libanon. Eine ehemalige Klassenkameradin von mir lebt seit 1972 in diesem Land. Die 6 Millionen libanesische Einwohner haben 1,2 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen.

Ein Brief aus dem Libanon, 10. 12. 2019
Liebe Christel und Ihr Lieben alle,

jetzt ist der alljährliche Stress vor dem Weihnachtsbasar unserer deutschen Gemeinde wieder vorbei und – wie immer – lag ich 2 Tage danach mit Grippe im Bett, doch bin jetzt wieder wohlauf und bereite meine Weihnachtsgeschenke für Verwandte, Freunde und Nachbarn vor. Alle sind es gewohnt, einen großen Teller mit selbst gebackenem deutschen Weihnachtsgebäck zu erhalten, das ist seit vielen Jahren Tradition und mir selbst macht das Backen nach 10 Tagen Ruhepause wieder Spaß.

Ich denke zurück an den 30. November und an das Treffen mit einigen von Euch und danke, dass Ihr Euer Kommen habt möglich machen können, auch lieben Dank an die Organisatorinnen und der Nachrichtenübermittlung, ohne die das Ganze nicht möglich gewesen wäre. Ich wollte dies schon früher geschrieben haben, aber die richtige Ruhe zum Schreiben habe ich erst jetzt., ohne Stress, ohne Zeitdruck.

Mein Aufenthalt in Deutschland war ziemlich bunt, hauptsächlich die Erfahrungen, die ich mit der Deutschen Bahn habe machen müssen, wären wohl zu “unserer” Zeit undenkbar gewesen, da spielten Ordnung und Disziplin noch eine Rolle, auch in anderen Bereichen habe ich mich gewundert, z.B. ein Mangel an Respekt von Groß und Klein gegenüber Mitmenschen, aber ich hatte auch schöne Erlebnisse und komme auch, wenn sich die Gelegenheit bietet, wieder gerne nach Deutschland.

Jetzt steht erstmal Weihnachten vor der Tür, zu dem ich am Weihnachtstag einige Familienmitglieder zum Mittagessen einladen werde. Hier gibt es Truthahn, leider keine Weihnachtsgans, was mir lieber wäre, Rotkraut mit Klößen usw. Trotz der katastrophalen wirtschaftlichen Lage im Land sind die Supermärkte noch gut bestückt aber mit z.T. 25%iger Preiserhöhung! Alles Importierte wird nach Dollarkurs berechnet, da kann die libanesische Währung nicht mehr mithalten. Korruption, Vetternwirtschaft und Veruntreuung haben das Land in den Ruin geführt. Man hört davon so gut wie nichts mehr in D. und Europa, aber die Bevölkerung protestiert noch tagtäglich gegen diesen Zustand und verlangt eine neue “saubere” Regierung, aber da tut sich nichts, die alten Machthaber geben das Zepter nicht so schnell ab.

Ja, das sind nicht so schöne Nachrichten von hier, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt und wir hoffen mehr denn je auf bessere Zeiten.

Ich wünsche Euch allen eine stressfreie Adventszeit und ein gesegnetes, harmonisches Weihnachtsfest. Mit vielen lieben Grüßen        
Rosi