Aktionsbündnis Biebertal für Vielfalt und Demokratie lädt ein:

Ein Gastbeitrag von Thomas Prochazka

An alle Biebertaler Parteien, Vereine, Kirchen, Institutionen und Organisationen

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Biebertalerinnen,

liebe Biebertaler!

Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sind erschreckend. Die AfD hat bei vielen Wählerinnen und Wählern Zustimmung gefunden. Diese Tendenz gefährdet nach unserer Meinung unsere freiheitliche-demokratische Gesellschaft in Deutschland.

Deshalb möchten wir als Fortsetzung des Picknicks vom 2.6. mit Ihnen und Euch überlegen, mit welchen Veranstaltungen wir im Winterhalbjahr weitere Zeichen setzen können, bei dem sich die Bürgerinnen und Bürger Biebertals für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft und gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit positionieren.

Wir wollen zusammen mit Ihnen und Euch festgelegen, mit welchen Inhalten und Formen wir dieses Ziel erreichen können, unter welcher Überschrift die Veranstaltung/die Veranstaltungen stattfinden soll/en und welche Bevölkerungsgruppen wir gezielt einladen wollen.

Zur Vorbesprechung lädt für Donnerstag, 10. Oktober um 19.30 Uhr in das BGH Bieber das „Aktionsbündnis Biebertal für Vielfalt und Demokratie“ ein. Wir würden uns über rege Teilnahme freuen.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Thomas Prochazka und Thorsten Thomas

Foto: ccnull.com – Marco Verch – Creative Commons Lizenz

Ein Fest für alle – ein Votum für Vielfalt und Demokratie

Ursprünglich hatten Gerold Rentrop und Thomas Prochazka die Idee zu einem Picknick auf der Wiese vor dem Bürgerhaus anlässlich des Jubiläums >75 Jahr Grundgesetz< und um ein Zeichen für die Demokratie zu setzen. Doch noch am Vortag hatte der Regen heftige Zweifel an dieser Möglichkeit aufkommen lassen.
Passend jedoch schien am Sonntag den 2. Juni 2024 die Sonne!

Circa 200 Erwachsene und Kinder kamen, die Hunde nicht mitgerechnet. Alle folgten der Einladung eines am Ende breiten Aktionsbündnisses aller Biebertaler Parteien. Allen ging es darum, ein Zeichen zu setzen; den wenigen Lauten und Unzufriedenen nicht die Straße zu überlassen, Zivilcourage zu zeigen für Toleranz, Wertschätzung und Miteinander in einer offenen Gesellschaft.

Patricia Ortmann erinnerte in ihrer Rede daran, wie sehr wir in Deutschland vom vereinten Europa profitieren und dass es das größte Friedensprojekt der Geschichte sei. Dieser Friede sei wie lange nicht gefährdet. Darum dürfe Europa nicht an Einzelinteressen auseinanderdriften.
Auch Gerold Rentrop betonte eine allseitige Kompromissbereitschaft in einer positiv gemeinten “Multi-Kulti”-Gesellschaft und den Wunsch nach friedlichem Zusammenleben. Leider jedoch seien verschiedenste Ausprägungen an Extremismus und Intoleranz, ja Verachtung von Menschenwürde, mitten in der Gesellschaft angekommen. Da sei nicht hinnehmbar!

Daniel´s Getränkeservice stellte alle benötigten Tische und Bänke gratis zur Verfügung. Für die Kinder gab es einen Schmink- und Maltisch sowie zahlreiche Spieleangebote, die von Sabine Mühlig und Christine Giebenhain (Biebertaler Brettspielvereins) zur Verfügung gestellt wurden. Die Pfadfinder “Turmfalken” aus Frankenbach hatten zudem alles zum Federballspielen mitgebracht. Martha Cremer-Bach hatte eine Mutter aus Eritrea für eine Kaffeezeremonie – vom Bohnen rösten bis in die Tasse – gewinnen können. Auch das Werben von Patrick Koch (Biebertaler Gemeinwesenarbeit) in der Flüchtlingsunterkunft war erfolgreich, so dass das Thema Vielfalt wirklich gut zu sehen war und zu etlichen neuen Begegnungen führte.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Dieter Faust sowie der Duke Box aus dem Hause der ehemaligen Fellingshäuser Rocknacht.
Ganz praktisch wurde an diesem Tag gemeinsam gespielt, Selbstgemachtes gegessen, geredet, den Reden und der Musik gelauscht, während das gemeinsame Rudelsingen von “We are the world” (der Text lag in der deutschen Übersetzung aus) jedoch auf weiteren solcher Veranstaltungen noch weiter geübt werden müsste.

Fotos: Lindemann


Presse ist systemrelevant für die Demokratie

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Bild: Wikipedia Zeitungen

Die Corona-Krise zeigt, wie schnell sich auf der politischen Bühne etwas ändern kann.
Eine Ausgangssperre oder eine Milliarden-Neuverschuldung hätte sich vor Wochen niemand vorstellen können.

Nichts ist verblüffender als die einfache Wahrheit, nichts ist exotischer als unsere Umwelt, nichts ist phantasievoller als die Sachlichkeit,” wird der Journalist Egon Erwin Kisch, der vor den Nationalsozialisten fliehen musste, im Gießener Anzeiger zitiert.
Das Privileg der Meinungsfreiheit und der unabhängigen Medien wird andernorts zuerst demontiert, wenn Regime – auch demokratische oder pseudo-demokratische – sich daran machen, die Spielregeln im Staat zu verbiegen, alternative Fakten vortragen oder die bürgerlichen Rechte einschränken.

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