Es geschieht überall, auch am Arbeitsplatz

Anlaufstellen: Polizei-Beratung, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; die Antidiskriminierungsstelle des Bundes; die Caritas; die ev. Kirche Hessen Nassau; die Stadt Gießen; Beratungsstellen der Uni Gießen oder an der Charité in Berlin, die eine Studie zum Thema veröffentlicht hat.

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist keine Seltenheit; auch wenn die Betroffenen Übergriffe kaum melden.
Scham, Angst vor Konsequenzen und fehlendes Wissen über Anlaufstellen gehören zu den Gründen.

Sexuelle Belästigung kann verschiedene Gesichter haben und manchmal sehr versteckt daherkommen.
Sie kann ein „kleiner Spruch“ sein, zu viele, zu lange Blicke, diskiminierende Witze oder andere Bermerkungen oder ein körperlicher Übergriff. Immer ist eine Belästigung eines: unerwünscht.
Darauf sollten Betroffene den Belästiger höflich, aber bestimmt aufmerksam machen.

Kompetente Ansprechpartnerinnen im Betrieb sind Betriebsrätinnen, Betriebsärztinnen oder Frauenbeauftragte.
Im Falle von sexueller Belästigung können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, wie Ermahnung, Abmahnung, ordentliche oder außerordentliche Kündigung.
Um sexuelle Belästigung zu verhindern, können Unternehmen Maßnahmen ergreifen, wie das Einbeziehen des Managements, das Verabschieden einer Richtlinie gegen Belästigung am Arbeitsplatz und die Organisation von Trainingsmaßnahmen.

Immer kommt es darauf an, was jemand in einer derartigen Situation fühlt. Daher ist es schwer zu beschreiben, wo sexuelle Belästigung anfängt.
In der Praxis steht in solchen Fällten oft Aussage gegen Aussage, so dass jegliche Beweissicherung von Seiten der Opfer immens wichtig ist.
Denn oft wird von Ermittlern von den Opfern ein klares „NEIN“ erwartet, das dem Täter signalisiert, dass da nichts „einvernehmlich“ ist. Doch das ist in derartigen Stresssituationen zum Teil gar nicht möglich, da die Opfer regelrecht erstarren.
Umso mehr ist die Enttabuisierung des Phänomens durch umfassende Information notwendig.
Auch muss die Hemmschwelle, sich zu melden, gesenkt werden; es gilt das Recht auf körperliche Selbstbestimmung.
Auch bedarf es auf Seiten der Polizei und Justiz einer vorgeschriebene Fortbildung zum Themenbereich..

Denn neben der Unschuldsvermutung für potentielle Täter muss auch eine Glaubwürdigkeitsvermutung für die Opfer gelten, müssen psychologische Gesichtspunkte Gewicht bekommen, so wie so – in Biebertal, wie überall.

Quelle: Dt. Ärzteblatt, Jg. 120, Heft 10, 10.3.23

Wie entsteht der Biebertaler-Bilderbogen ?

Am 15. Januar 2022 ist der Biebertaler-Bilderbogen zweieinhalb Jahre alt geworden.

Seit etwas mehr als 2 Jahren entsteht täglich ein neuer Beitrag in der Dorfzeitung. Und das ist lange nicht alles, was täglich neu gestaltet oder geändert wird. Es sind bereits mehr als 2000 Beiträge vorhanden, die jetzt 2022 neu geordnet werden.

Der Arbeitsplatz des Gründers Winfried Senger. Rechts der PC für allgemeine Arbeiten
und als “Biebertaler-Bilderbogen“-Arbeitsplatz,
links der PC für die “Digitale-Werkstatt-Biebertal.de

Der Biebertaler-Bilderbogen entsteht an den 5 Arbeitsplätzen der Redakteure, jeweils zu Hause. Die Arbeitsweise ist sehr einfach. Jeder Redakteur schreibt unabhängig von den anderen “seinen” Beitrag. Vorher sind natürlich Recherchen und Fotos zu beschaffen, was aber meist im Alltag erfolgen kann, zum Beispiel beim Spaziergang oder Lesen von Informationen.
Und diesen vorgesehenen Beitrag stellt der Redakteur dann in eine Liste der zukünftigen Beiträge.

Hier der Zustand der Beitragsliste am Freitag, den 21. Januar 2022
Die Beiträge für die kommende Woche ab dem 24. 1. sind bereits fast fertig.

Alle Beiträge müssen von mindestens einem zweiten Redakteur gegengelesen werden, bevor sie veröffentlicht werden. Dabei werden auch kleine Fehler gleich korrigiert. Ist der Beitrag soweit in Ordnung, bekommt er ein grünes Feld mit dem Kürzel des Redakteurs.
Der Beitrag wird dann vollautomatisch am vorgesehenen Tag um 13 Uhr erscheinen. Hier ist nichts weiteres erforderlich. Die rechten grünen Felder mit dem X zeigen an, dass der Beitrag auch in Kurzform unter Facebook und Instagram erscheint.

Wie ein Beitrag erstellt wird, ist ganz einfach. Jeder, der sich mit einem Textprogramm wie WORD als Programm etwas auskennt, kann auch hier im Biebertaler-Bilderbogen schreiben. Und jeder, der Interesse zeigt, ist eingeladen, im TEAM BILDERBOGEN mitzumachen. Eine neue Redakteurin schreibt gerade ihre ersten Beiträge. Dies geht völlig anders als in einer Firma. Hier gilt: Keinerlei Zeitdruck! Ein Beitrag ist erst fertig, wenn er wirklich fertig ist,
Und zwischendurch gibt es das Treffen im “Bilderbogen-Café”, real oder online.
Es ist immer sehr lebhaft, nie langweilg, und es kann oft geschmunzelt oder gelacht werden.

Warum machen wir Redakteure das?

Aus Interesse am Schreiben, am Dokumentieren und am Lernen in diesem aktuellen Medium Internet
und weil wir alle gern in Biebertal leben!


Wie der zweite Arbeitsplatz benutzt wird (links oben im Bild), folgt in einem weiteren Beitrag. Hier eine Vorschau:

normaler PC zum Programmieren
kleine fertige Platinen werden zusammengesteckt

Die “Digitale-Werkstatt-Biebertal.de” entsteht zum größten Teil an diesem 2. PC. Es ist ein eigenlich bereits ausgemusteter PC. Von hier sollen die kleinen Platinen programmiert und später in Gehäuse eingebaut, die von einem 3D-Drucker im Keller des Hauses erstellt werden sollen. Ein Arbeitsplatz für technisch und naturwissenschaftlich Interessierte, der jetzt nach den Vorbereitungen in die Realisierung geht.. Auch hier kann sich jeder beteiligen.


Fotos: Winfried Senger