Fast Food oder Super Food: Pastinaken – Rezept

2. Teil “Winter war mal Kraut und Rüben”

Fastfood oder Superfood: Ist das nicht ein Widerspruch? Denn wir haben doch gelernt, dass Fast Food ungesund ist. Zum Superfood zählt die Pastinake zwar nicht, aber vor allem bezüglich des Mineralstoffgehaltes ist sie nicht kleinlich. Manchmal muss es aber einfach schnell gehen. Und dafür sind Pastinaken, Hammelmöhren, Hirschmöhren oder auch Welsche Petersilien genau richtig.

Als Beilage kurz abgebürstet, in grobe Stücke geschnitten und knapp mit Wasser bedeckt sind sie in 10 – 12 Minuten gar.

Überbackene Pastinaken mag ich aus dieser Rübe besonders gerne.

Hierzu schäle ich sie mit dem Sparschäler und koche sie ganz oder in Stücken in wenig Wasser ohne Salz 10 – 12 Minuten.

Links gehackte Walnüsse, rote Zwiebelwürfel,
rechts weiße Zwiebel, Schinkenwürfel
Walnüsse leicht karamellisieren, Zwiebelwürfel hinzu geben,
rechts Schinkenwürfel mit Zwiebeln angebraten

Parallel dazu werden
a) Schinken- und Zwiebelwürfel leicht angebraten oder für die
b) Vegetarische Variante: Gehackte Walnüsse karamelisiert, Zwiebelwürfel leicht angebraten, die letzten 15 Sekunden Krause Petersilie nach Belieben hinzu gefügt.

Die Pastinaken in eine Auflaufform geben, mit a) oder b) bestreuen und mit Sauce Hollandaise begießen. 10 Minuten überbacken, fertig. Keine Beilage.

Mit Hollandaise überbacken, jetzt servierfertig

Wer dieses Gericht vegan möchte, der/die nehme Variante b) und an Stelle der üblichen Sauce Hollandaise eine vegane Soße. Die kann man zwar auch fertig kaufen, aber sie geht selbst gemacht viel schneller als die übliche Soße und es besteht keine Gerinnungsgefahr.
Rezept für die Vegane Sauce Hollandaise:
je 150 ml Gemüsebrühe und Sojasahne mischen
Aus 15g Mehl und 50g Margarine eine Mehlschwitze herstellen,
mit der Flüssigkeit auffüllen und 10 Minuten köcheln lassen.
Abschmecken mit etwas Weißwein, Salz, Pfeffer, Muskat.
Für die Farbe Kurkumapulver. Man kann dazu aber auch Kurkumawurzel in der Brühe mitkochen.

Zusätzliche Informationen:

– Das Kochwasser bitte nicht weggießen. auch ohne Salz schmeckt es ausgesprochen herzhaft. Macht Suppen lecker.
– Pastinaken halten in Klarsichtpackungen oder Papiertüten wochenlang im Gemüsefach.
– Sie sind ganz toll als Babybrei oder für den kranken Magen und können in der erforderlichen Menge blitzschnell frisch
zubereitet werden.
– Sie eignen sich gut für den Rohverzehr.

Wer eine besondere Kübelpflanze möchte, der stecke Ende März bis April eine bis mehrere Pastinakenwurzeln in einen Blumenkübel. Anfangs nur leicht feucht halten. nach dem Austrieb sonnig aufstellen. Es bilden sich große gefiederte Blätter und ab Juni große gelbgrüne Doldenblüten, auf denen sich eine Vielzahl an Käfern und Fliegen versammelt. – und Ihnen in der Bestimmung einiges abverlangt.

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/gemuese/pastinaken

Fotos: Eveline Renell

Karl Herrmann war eine Biebertaler Persönlichkeit

Repro aus den Biebertaler Nachrichten 2/2023

Lebenslauf: Karl Hermann wurde 1935 in Niederschlesien geboren und strandete als Flüchtling zuerst in der Oberpfalz, wo er nach der Schule den Beruf des Großhandelskaufmanns erlernte. Dort lernte er seine große Liebe kennen, mit der er allerdings erst im hohen Alter zusammen kam. Nach einer Weile des Zusammenlebens aber musste sie krankheitsbedingt in ein Seniorenheim, was er gerne wieder rückgängig gemacht hätte. So aber verbrachte er seine letzten Lebensmonate allein in Bieber, sein großer Naturgarten in Rodheim verwaiste.
1957 kam er nach Wetzlar und blieb der Region treu. Nach der dort absolvierten Bundeswehrzeit arbeitete er als einer der ersten Programmierer bei Buderus.
Im Ruhestand widmete er seine ganze Freizeit dem Naturschutz. Dabei lag ihm die Arbeit mit Kindern besonders am Herzen. 15 Jahre lang war er stellvertretender Kreisvorsitzender des Nabu, 6 Jahre lang 2. Vorsitzender der Ameisenschutzwarte in Hessen. Er wurde mehrfach für seine vielen Aktivitäten geehrt. Wir stellen seine Arbeit nach und nach vor. Darin enthalten ist viel Wissen, von dem es schade wäre, ginge es verloren – daher war er froh, dass wir ihm den Erhalt seiner Daten im Bilderbogen angeboten haben und erteilte uns die Erlaubnis dazu.

Die Webseite von Karl Herrmann ist weiterhin im Internet zu finden. Aber etliche Eintragungen sind nicht mehr gültig. http://www.biebertal-herrmann.de/
Zum Beispiel gibt es die Rabenvögel-Auffangstation von Dagmar Koch schon seit 2014 nicht mehr. Bitte rufen Sie dort nicht mehr an!

Lesen Sie weiter unter: Karl Herrmann eine Biebertaler Persönlichkeit

Karl Herrmann war eine Biebertaler Persönlichkeit

Repro aus den Biebertaler Nachrichten 2/2023

Lebenslauf: Karl Hermann wurde 1935 in Niederschlesien geboren und strandete als Flüchtling zuerst in der Oberpfalz, wo er nach der Schule den Beruf des Großhandelskaufmanns erlernte. 1957 kam er nach Wetzlar und blieb der Region treu. Nach der dort absolvierten Bundeswehrzeit arbeitete er als einer der ersten Programmierer bei Buderus. Im Ruhestand widmete er seine ganze Freizeit dem Naturschutz. Dabei lag ihm die Arbeit mit Kindern besonders am Herzen. 15 Jahre lang war er stellvertretender Kreisvorsitzender des Nabu, 6 Jahre lang 2. Vorsitzender der Ameisenschutzwarte in Hessen. Er wurde mehrfach für seine vielen Aktivitäten geehrt. Wir stellen seine Arbeit nach und nach vor. Darin enthalten ist viel Wissen, von dem es schade wäre, ginge es verloren.

Die Webseite von Karl Herrmann ist weiterhin im Internet zu finden. Aber etliche Eintragungen sind nicht mehr gültig. http://www.biebertal-herrmann.de/
Zum Beispiel gibt es die Rabenvögel-Auffangstation von Dagmar Koch schon seit 2014 nicht mehr. Bitte rufen Sie dort nicht mehr an!

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Neue Vorschriften im Verkehr – in Deutschland und Europa

Gastbeitrag von Gerd Wegel, Frankenbach, für den ACE Mittelhessen
ACE/Mittelhessen 4. Januar 2023 –  Nicht nur in Deutschland treten mit dem Jahreswechsel wieder neue Regelungen und Vorschriften in Kraft. Auch im europäischen Ausland stehen zahlreiche Änderungen in Sachen Mobilität an, die auch Reisende aus Deutschland betreffen. Worauf bei der Reiseplanung ab dem Jahr 2023 zu achten ist, erläutert der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter.   
Bahnreisende in der gesamten Europäischen Union genießen ab dem 7. Juni 2023 umfassendere Fahrgastrechte. 
– Menschen mit eingeschränkter Mobilität: Anspruch auf Hilfe beim Ein- und Aussteigen – bis 24 vor Zugabfahrt
anforderbar;
– Reservierung für Fahrräder möglich;
– Entschädigung bei Verspätungen;
Im Ausland bezahlen Die Maestro-Funktion vieler Girokarten wird zum 1. Juli 2023 abgeschafft. Alternative?
Österreich Seit 1. Oktober 2022 sind zahlreiche Änderungen in der Straßenverkehrsordnung zum Schutz von Radfahrenden, Zufußgehenden und Kindern. vorgenommen worden.
– Radfahrende dürfen innerorts nur mit einem Seitenabstand von mindestens 1,5 Metern überholt werden, außerorts
müssen es 2m sein;
– Am Ende eines Radstreifens müssen sich Fahrzeuge ab sofort auch innerorts abwechselnd einordnen, wenn der
Radfahrende die Richtung beibehält. Auf Landstraßen sind Radfahrende hingegen wartepflichtig,
– An Haltestellenbereich von Bussen und Straßenbahnen dürfen Autos nur noch an der Seite vorbeifahren, wo keine
Leute ein- und aussteigen;
– Schulstraßen in unmittelbarer Umgebung zu Schulen mit zeitweisem KFZ-Verkehr-Verbot. 
Frankreich Einrichtung von Umweltzonen ab 1. Juli 2023 und Befahren mit besonderen Plaketten eingerichtet. In Straßburg und Umgehung verschärfte Ahndung bei Verstößen.
Großbritannien Teile der Innenstadt von Glasgow sind bereits seit Juni dieses Jahres zur Umweltzone erklärt worden. Ab Juni 2023 werden Verstöße auch geahndet und Bußgelder erhoben.   
Italien Amalfitana (südlich von Neapel) ab Ostern beschränkt befahrbar (viele Einzelbestimmungen, siehe Verlinkung auf Infrastruktur)
Venedig erhebt Eintritt: mindestens 6 Euro ab 6. Juli. Eintrittskarten können im Vorfeld online gebucht werden. Gilt nicht für Hotelgäste.

Lesen Sie den ausführlichen Text von Gerd Wegel unter Infrastruktur.biebertaler-bilderbogen.de/Neue Vorschriften

Kontakt zum ACE Auto Club Europa e. V.
Gerd Wegel, 1.Kreisvorsitzender Kreis Mittelhessen
Kirchstraße 34 35444 Biebertal / Frankenbach
Tel.: 06446 / 921459 – Fax: 06446 / 921459
Mobil: 0171 / 2039111 – E-Mail: gerdwegel@live.de
http://www.ace.de

Das Onlinezugangsgesetz (OZG) gibt es seit 2017

Ende 2022 sollte es in Kraft treten

Bewusst wahrgenommen habe ich diese Bezeichnung erst am 31. Dezember in einem Artikel des Gießener Anzeigers. Und gleich habe ich mich auf der Webseite der Gemeinde auf die Suche gemacht. Klickt man auf <Politik und Verwaltung>, so findet man im nächsten Fenster unter <Ortsrecht und Formulare> das Formularcenter. Hierunter sind eine ganze Menge Formulare als pdf-Datei abgespeichert (die Obertitel werden weiter unten aufgeführt). Man kann sie ausdrucken und in aller Ruhe zu Hause ausfüllen. Was mir gut gefällt: Immer wenn es sich um Antragsformulare handelt, die offenbar von der Gemeinde Biebertal entwickelt wurden, so ist zugleich eine Telefonnummer und/oder Email-Adresse der zuständigen Sachbearbeiterin angegeben, die im Zweifel telefonisch weiter helfen kann. Bei Anträgen, die Landesgesetze betreffen, z.B. Anträge unter Bezug auf die Hessische Bauordnung, ist das nicht der Fall.
Manchmal steht das Jahr dabei, in dem das Formular entwickelt wurde, manchmal auch die Gebühren.

Ich habe versucht, die pdf-Datei in einem anderen Format zu speichern, um sie eventuell online auszufüllen. Das gelang mir leider nicht. Es wird als Schwäche des OZG angesehen, dass nicht klar definiert wurde, was mit online-Zugang gemeint ist. Jedenfalls nicht, dass man die Formulare aufrufen und ausdrucken kann und dann doch mit ihnen zur Post muss, meint Walter Wallmann, der Präsident des Landesrechnungshofes Hessen.
Von einem digitalisierten Verwaltungsakt könne man erst sprechen, “wenn eine Leistung einschließlich aller Nachweise vollständig digital abgewickelt werde “.

Man kann der Gemeinde also nicht vorwerfen, dass sie die Schließung des Rathauses in Coronazeiten nicht dafür genutzt hat, den Digitalisierungsvorgang voranzutreiben. Möglicherweise wusste man es nicht besser.

Sinkende Einwohnerzahlen

Einwohnerzahl am 31. Dezember 2021 laut wikipedia.org/wiki/Biebertal 9978 

Die Einwohnerzahl Biebertals sinkt. (Grafik) Wenn man Wikipedia glauben darf, dann ist die Bevölkerungszahl in unserer Gemeinde zwischen Ende 2020 und Ende 2021 um 77 Einwohner geschrumpft. Das schmälert auf Dauer nicht nur das Monatsgehalt der Bürgermeisterin (statt B3 erfolgt eine Vergütung nach B2), sondern auch einige Zuschüsse aus dem Kommunalen Finanzausgleich verringern sich. Biebertal liegt damit im bundesweiten Trend, dass die Bevölkerung abnimmt und nur in den Ballungsgebieten wächst. Ich verstehe die Leute, die in Frankfurt arbeiten und schneller ans Ziel kommen, wenn sie sich in Pohlheim oder Linden ansiedeln. Gründe, die dennoch für Biebertal sprechen, sollen in diesem Artikel nicht diskutiert werden. Die Frage stellt sich mir, ob dann immer noch neue Baugebiete ausgewiesen werden müssen. Aber vielleicht gibt es andere Wege, um zu mehr Einwohner/innen zu kommen.
Ich möchte auf die Situation der Flüchtlinge verweisen. Ein sehr positives Beispiel stellt die Aufnahme der Hugenotten in Offenbach und Hanau dar. “Nicht überall wurden die Glaubensflüchtlinge aus Frankreich begeistert aufgenommen. Zu den aufnahmebereiten Landesherren gehörte der im Schloss zu Offenbach residierende Graf Johann Philipp von Isenburg, dessen Familie bereits 1597 den reformierten Glauben angenommen hatte. Um die Hugenotten längerfristig anzusiedeln, gewährte Graf Johann Philipp seinen Neubürgern weitreichende Privilegien, die auch für spätere Zuwanderer und deren Nachkommen gelten sollten.” – 1699 Ersterwähnung. Nicht weit entfernt wurde sogar ein neuer Ort für die Flüchtlinge gegründet: Neu – Isenburg.

Der Graf von Isenburg handelte sicher seiner christlicher Überzeugung gemäß. Zugleich muss er gewusst haben, dass er damit eine Vielzahl an Menschen ins Land holte, die beruflich qualifiziert waren. Der erwartete wirtschaftliche Aufschwung blieb nicht aus. Hanau, Offenbach und Neu – Isenburg profierten mehrere Jahrhunderte von der Ansiedlung der Flüchtlinge aus Frankreich.
Biebertal sollte sich nach nach meiner Meinung nicht nur offen gegenüber Flüchtlingen zeigen (was es tut), sondern sie bewusst in die Gemeinde holen. Die Menschen aus der Ukraine haben in ihrer Heimat in Berufen gearbeitet, die auch bei uns gefragt sind. Junge Flüchtlinge aus den verschiedensten Staaten Afrikas könnten integriert werden, wenn man ihnen gezielt Ausbildungsplätze anbietet für Berufe, die bei uns immer rarer werden. Das passiert zwar zum Teil, aber eher durch Zufall. Biebertal sollte offensiv damit werben. Der größte Teil der Flüchtlinge hat so viele Strapazen und Entbehrungen auf sich genommen, dass diese Willensanstrengung und Energie – in die richtigen Bahnen gelenkt – ihnen selber, aber auch der Entwicklung der Gemeinde helfen könnte. Wenn man sich die Zusammensetzung der Bundesliga anschaut, wären junge Afrikaner vermutlich sogar ein Gewinn für die örtlichen Fußballvereine. Und nicht zuletzt: Wir haben auf unserer Namibia-Südafrika-Reise so viele fröhliche und optimistische schwarze Menschen kennengelernt, trotz teilweise schlechter Lebensverhältnisse, dass solch positive Beispiele uns allen sicher gut täten.

Quelle: Haushaltsdaten.de/biebertal//downloads/biebertal-haushalt-2022.pdf
Quelle: Offenbach.de/ Haus der Stadtgeschichte/Geschichte der Hugenotten.php

Winter war mal Kraut und Rüben

Steckrüben mit Blutwurst überbacken
Die Blutwurst verleiht diesem leicht verdaulichen Gericht den Pep

Kraut und Rüben sind die einzigen Gemüse, die sich in unseren Breiten gut in einer Erdmiete*), im Keller oder sogar auf dem Beet überwintern ließen. Und im März sahen die Reste dann tatsächlich aus wie “Kraut und Rüben”. Die Möglichkeiten dieser Überwinterung sind kaum noch gegeben. Aber darum geht es nicht. Hinter Weißkraut, Wirsing, Rotkraut oder Grünkohl hinter Möhren, Pastinaken, Sellerie, Roter Bete und Steckrüben verstecken sich Gemüse, die sowohl kulinarisch als auch von ihren Inhaltsstoffen einiges zu bieten haben. Ich werde einige meiner Lieblingsrezepte hier vorstellen.

Steckrüben mit Blutwurst überbacken. Dieses Gericht lernte ich vor vielen Jahren in der Eifel kennen, als wir nach einer Wanderung im November mit Schnee, Graupel und viel eisigem Wind in einem Gasthaus strandeten. Die Gaststätte war eigentlich schon geschlossen, da es damals um diese Jahreszeit auch keine Touristen gab. Die nette Wirtin lud uns kurzerhand an den Familientisch ein. Und seitdem koche ich dieses Gericht in jedem Winter, manchmal sogar mehrmals.

Lesen Sie weiter unter: Steckrüben mit Blutwurst überbacken

*) Eine Erdmiete nutzte man, um vor allem Rüben und Wurzelgemüse in größeren Mengen frostfrei zu überwintern. Das geht natürlich auch heutzutage noch, sofern genügend Gemüse vorhanden ist. Gelegentlich sieht man diese Erdmieten auf Rübenfeldern. Für die Miete nutzt man einen windgeschützten Platz, am besten unter einem Dachüberstand. Es wird ein mindestens 1m breiter und 40cm (je kälter die Winter, umso tiefer – bis 80cm) tiefer Graben ausgehoben. Dann erhält der Boden eine 10-20cm dicke Schicht Sand, damit Wasser abfließen kann (falls es zu Starkregen kommt). Darauf werden solche Wurzeln und Knollen ausgebreitet, die frei von Fäulnis- und Schimmelstellen sind. Man sollte einzelne Gemüsearten durch Sandschichten voneinander trennen, so bleiben sie länger frisch. Als oberstes folgt eine Schicht Sand und darauf etwa 20 cm Langstroh. Gemüse und Sand und Stroh werden pyramidenartig+) aufeinander geschichtet. Zum Schluss wird alles rundum mit der ausgehobenen Erde bedeckt und flach angeklopft. +) Das Wort Miete in diesem Zusammenhang stammt vom lateinischen Wort <meta>, das heißt Kegel. Die Gemüse werden im Laufe des Winters von der Stirnseite entnommen, wobei Erde und Stroh immer wieder darauf geschichtet werden müssen.

Wald war 2022 unser Thema

Hinter Hof Haina scheint der Fichtenwald noch recht gesund zu sein
und 15 Beiträge haben wir dazu geschrieben. In etlichen kam der Wald irgendwie vor,

war aber nicht der Hauptakteur. Über Wald ließe sich noch ne Menge schreiben. Momentan habe ich vergeblich nach Daten über die gesamte Waldfläche der Gemeinde gesucht. Statt viel zu schreiben, füge ich ein paar Fotos ein vom Wald am Hof Haina. Hier war ich als Fellingshäuser Neubürgerin noch nie. Aber den vom Alfons so schön beschriebenen Ausflug zum Königstuhl – gehört schon zur Gemeinde Lahnau – wollen wir bald mal nachholen.

Hier beginnt der Weg nach Waldgirmes, Gehzeit etwa 1 Stunde, vorbei an
Eichen-Mischwald, Fichten und durch Wiesen
Eichen-Mischwald; der Apfelbaum verdeckt die Silos vom Geflügelhof March
Linden, Buchen, Apfelbäume – die Ränder verschiedener Lebensbereiche sind ökologisch besonders interessant

Fotos: Eveline Renell

Eine erfreuliche Begegnung am Neujahrstag

Emil, 10, Jascha, 8 und Emma , 11, waren mit ihren Familien und drei Hunden unterwegs am Rimberg und haben den Spaziergang genutzt, um Müll aufzusammeln

Das finden wir toll! Die drei hatten schon zu Hause in Bieber in ihrer Straße die Reste der Silvesternacht aufgesammelt und machten auf ihrem Spaziergang einfach weiter damit. Übrigens muss man die Holzstäbe nicht entsorgen. Man kann Pflanzen daran anbinden oder Holzkonstruktionen damit basteln. Aber in Emmas Eimer befanden sich auch Aludosen und Plastik. Offenbar gibt es Leute, die glauben, das würde alles zu Kompost werden. Stimmt nicht!
Danke, dass ihr für uns alle dazu beitragt, den Wald sauber zu halten!

Foto Eveline Renell (entschuldigt bitte die schlechte Qualität!)

Neujahr – der Tag der guten Vorsätze

Hätte der kleine Spatz mal nur nicht so viel geraucht… (Foto Renell)

Guten Morgen! Wir vom Bilderbogen hoffen, Sie hatten eine schöne Silvesterfeier und starten gut ins Neue Jahr! Dazu wünschen wir Ihnen Glück, Gesundheit und Frieden!

Auch wer sich auf die Geschichte der Gemeinde besinnt und an die vielen Zigarrenfabriken denkt, die früher vor allem den Frauen Lohn und Brot garantierten, muss nicht zwangsläufig weiter rauchen, sollte das bisher der Fall sein. Sicher ist der Wunsch, sich das Rauchen abzugewöhnen, im Zusammenhang mit den derzeit so vielen Atemwegserkrankungen besonders löblich. Er steht aber nur auf Platz 7 der TOP 10.

Gute Vorsätze 2023: Die Liste
Karrierebibel.de/Vorsätze einhalten

31 % Gesünder ernähren
30 % Mehr Sport treiben
19 % Mehr sparen
16 % Umweltbewusster handeln
14 % Mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen
11 % Regelmäßig(er) zur gesundheitlichen Vorsorge
8 % Weniger rauchen / ganz aufgeben
6 % Weniger Alkohol trinken
6 % Einen neuen Partner finden
7 % Rest

Wenn Ihr guter Vorsatz nicht dabei ist, dann fassen Sie einen anderen – und sonst keinen! Und den einen fassen Sie in konkrete Zahlen. Die oben genannten Vorsätze sind viel zu allgemein, um sie wirklich einzuhalten. Konkret wäre: ich esse eine Gemüseart pro Tag (statt gar keine) – täglich 10 Minuten laufen – 5 Zigaretten weniger pro Tag, das sind 1,75€ pro Tag bzw. 52,50€ im Monat, die Sie gespart haben – bis zum 15. Januar vereinbare ich den nächsten Zahnarzttermin – Ein Glas Wein nur noch am Wochenende, der nächste Kasten Bier ist alkoholfrei – bleiben Sie locker, aber Internet ist eine passable Möglichkeit, jemanden kennen zu lernen. Über die kleinen Erfolge kann man sich dann wirklich freuen – und sich sogar mitten im Jahr größere Ziele stecken.

Und noch ´nen Gedicht – aber nicht von Heinz Erhardt sondern von Joachim Ringelnatz

In der Neujahrsnacht

Die Kirchturmglocke
schlägt zwölfmal Bumm.
Das alte Jahr ist wieder mal um.

Die Menschen können sich in den Gassen
vor lauter Übermut gar nicht mehr fassen.
Sie singen und springen umher wie die Flöhe
und werfen die Mützen in die Höhe.

Der Schornsteinfegergeselle Schwerzlich
küßt Konditor Krause recht herzlich.
Der alte Gendarm brummt heute sogar
ein freundliches: Prosit zum neuen Jahr.

Joachim Ringelnatz