Geschichte(n) zum Mitmachen

war ein Ferienspielangebot des Heimat- und Geschichtsvereins Frankenbach. Dazu begrüßte Ortsdiener Hans-Jürgen Käfer in alter Uniform und mit Dorfschelle die Kids am Brunnenplatz. Unter dem Titel “Geschichte(n) zum Mitmachen” wurden Kindern aus Frankenbach und anderen Biebertal-Dörfern am Brunnenplatz und im Heimatmuseum Einblicke in das Leben vor über 100 Jahren anschaulich gemacht. Es ging um die Zeit, als der Dorfdiener die offiziellen Nachrichten im Dorf ansagte, in der die Kinder in der Schule noch mit dem Griffel auf ihre Tafel schrieben, in der die Schweine und Rinder auf der Waage am Brunnenplatz gewogen und das Brot im großen Ofen im Backhaus gebacken wurde und in der Frauen in der Fabrik Zigarren drehten. Doch auch aktiv werden konnten die Kinder mit Geräten im Museum. Abschließend sollte Schlagsahne für die frisch gebackenen Waffeln mit einem alten Handmixer geschlagen werden. Leider kam dabei in der Hitze des Tages und bei den energievollen Bemühungen Butter zustande. Doch das tat der Begeisterung der Kinder für diese Veranstaltung keinen Abbruch, sodass der HuGV sein Angebot im nächsten Jahr wiederholen wird.

In der Küche
Das Schlafzimmer
Beim Waffelbacken

Bilder: Thomas Prochazka
Text: Thomas Prochazka mit Ergänzungen von C. Haus

20 Bewohner:innen und 1 Plumpsklo

Ein Gastbeitrag von Thomas Prochazka
Früher die Schule – heute das Heimatmuseum

Das Gebäude des Heimatmuseums Frankenbach in der Kirchstraße hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Das Haus wurde 1848 gebaut und diente bis 1908 als Schule. Als die gestiegenen Schülerzahlen dies nicht mehr erlaubten, wechselten die Kinder des Dorfes in die “Neue Schule” in der Frankenbacher Straße.

Die “Alte Schule” blieb danach weiter im Besitz der Gemeinde. Diese vermietete die Räume als Wohnungen.
Nach dem 2.Weltkrieg bestand auch in Frankenbach große Wohnungsnot. Dies führte dazu, dass zeitweilig auf den drei Stockwerken 20 Frauen, Männer und Kinder in dem nicht sehr großen Gebäude unter für heutige Verhältnisse kaum vorstellbaren Umständen wohnten. Es gab zunächst nur eine Außentoilette. Ein Badezimmer mit Kohleofen kam später im Erdgeschoss hinzu. Im 1.OG und 2. OG gab es jeweils einen Wasseranschluss. Ein ehemaliger Bewohner berichtet, dass er zusammen mit seinen Eltern und 4 weiteren Geschwistern in einem Zimmer schlief, dabei teilweise zwei Kinder in einem Bett. Im 2.OG unter dem Dach befand sich neben einer Wohnung auch der Dachboden mit dem Wurstschrank. Im Keller wurden Kartoffeln gelagert; neben dem Haus gab es einen Schuppen, in dem die Familien ihr Brennholz lagerten.

Nach und nach verbesserten sich die Verhältnisse durch bauliche Maßnahmen. Hinzu kam, dass die Zahl der Bewohner:innen abnahm. Auch, weil in den 80er Jahren Bürgermeister Karl Brück in das Erdgeschoss einzog. Gleichzeitig fanden hier einmal wöchentlich Sprechstunden des Arztes Dr. Eckert und nachfolgend seines Sohnes statt, bis letzterer seine Sprechstunden im Bürgerhaus abhielt.   

In den 90ern stand das Haus einige Jahre leer. Die Gemeinde wollte es deshalb verkaufen. Nun setzte sich der Heimat- und Geschichtsverein Frankenbach dafür ein, die “Alte Schule” als Heimatmuseum nutzen zu können. Glücklicherweise gelang es dem Verein zusammen mit den Frankenbacherinnen und Frankenbachern, die Gemeindegremien von dem Vorhaben zu überzeugen.

Ab April kann das Museum mit seiner schönen Ausstellung wieder an jedem 1. Sonntag im Monat von 14.00 bis 16.00 Uhr besucht werden. Auch außerhalb dieser Zeiten sind Besuche von Einzelpersonen und Gruppen möglich. Interessenten wenden sich bitte an Hans-Jürgen Käfer (Tel. 0171127423 oder über E-Mail:
info@hugv-frankenbach.de).

Foto: Wolfgang Waldschmidt

Nach 35 Jahren wieder entdeckt!

Ein Gastbeitrag von Thomas Prohazska

Heimat- und Geschichtsverein Frankenbach will das Kirchen-Modell des Festzuges sichern.

Im August 1986 feierten die Frankenbacher an 3 Festtagen die erstmalige urkundliche Erwähnung ihres Dorfes vor 700 Jahren. Höhepunkt der Veranstaltung war der Festzug am Sonntag. Über 40 Wagen und Fußgruppen zogen durch das Dorf und fanden viel Beifall. Mit dabei war ein Wagen, auf dem ein stattliches Modell der Frankenbacher Kirche gezeigt wurde. Dieses hatten Willi Gerth und Otto Rüspeler in wochenlanger Arbeit maßstabsgetreu angefertigt. Die Frankenbacher Kirche ist ein kunsthistorisches Denkmal allererster Güte. Erste Bauabschnitte gehen bis auf das 11. Jahrhundert zurück. Darüber hinaus zeigt sie auch heute noch schöne, restaurierte Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert. Drei Glocken aus dem 16. bis 18., Jahrhundert bilden das Geläut.

Den ganzen Bericht und 3 weiter Bilder findet ihr im Ortsteil Frankenbach.



Bilder & Text: Thomas Prohazska

Im Einsatz für ein schönes Dorf

war man am Samstag im Bauerngarten in Frankenbach. Der im Zuge der Dorferneuerung angelegte Bauerngarten verlangt regelmäßig nach pflegenden Händen.
Hinter der Kirche liegen nebeneinander die Famlienwiese, der Bauerngarten und der Kinderspielplatz.
Eine Helferin ist bereits von Anfang an dabei, als der Bauerngarten nach den Plänen der verstorbenen Gartenarchitektin Martina Langhans aus Krumbach angelegt wurde. Seitdem wird er von Mitgliedern des Heimat- und Geschichtsvereins gepflegt.
Der Schwerpunkt des Gartens sind Kräuter und Blumen.
Typisch für Bauerngärten sind Brunnen mit Pumpe wie sie die Fotos zeigen. Ein Apfelbaum, Holunder und ein paar Beerensträucher vervollständigen das Bild.
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