In der Kinderbuchausstellung im Heimatmuseum weihnachtet es sehr

Helmut und Dr. Jutta Failing eröffnen die weihnachtlich betonte Kinderbuchausstellung (Foto Renell)

Ist denn schon wieder Weihnachten? Jedenfalls sei es recht schwierig, Mitte November einen echten Weihnachtsbaum zu bekommen, erzählte Jutta Failing am Samstag den 18. November den wenigen Besucher/innen, die um 19.00 trotz Dunkelheit, Kälte und Starkregen den Weg ins Heimatmuseum gefunden hatten. Die Sonderausstellung, „Famose und kuriose Kinder- und Jugendbücher“ geht in die weihnachtliche Verlängerung. Sie ist an jedem Sonntag geöffnet, außerdem zum letzten Mal am zweiten Weihnachtsfeiertag, jeweils von 15 – 17.00 Uhr.

In früheren Weihnachten – selbst erlebt von einigen Anwesenden – gab es vor allem neue Kleidungsstücke. Spielzeug wie z.B. ein Puppenhaus oder eine Holzeisenbahn, wurde vom Boden geholt, etwas aufgefrischt und unter den Baum gestellt . Im Laufe des Winters verschwand es wieder. Ein Buch war schon etwas Besonderes. „Bücher sind Freunde, die stets Zeit für uns haben“ sagt Otfried Preußler (der im Oktober 2023 100 Jahre geworden wäre). 

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Kostümführung auf der Burg Gleiberg

Ein Beitrag von Dr. Uschi Hohenbild

Es war die Initiative von Brigitte Heer-Dudenhöfer, die diese besondere Burg-Gleiberg-Führung in der Coronazeit möglich machte. Zwölf Mitglieder der Kulturinitiative Biebertal erfreuten sich am 4. 9. 2020 – unter Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen – an den unterhaltsamen und wissenswerten Informationen von Dr. Jutta Failing und Peter Meilinger. Diese waren in die Rollen von Jean und Faustina Deibel geschlüpft, die in den 1880er Jahren Wirtsleute auf der Burg Gleiberg waren.

Lustig, deftig, mit schauspielerischem Talent und viel Kreativität machten sie diese Zeit lebendig. Unterstützt durch ihre Kleidung und den damaligen Sprachgebrauch verstanden es Dr. Jutta Failing und Peter Meilinger wunderbar, eine Mischung aus Jahreszahlen, Erbfolgen, Anekdoten und kleinen Geschichten zu servieren, die nicht nur das Wissen über die Burg Gleisberg erweiterte, sondern auch lustig und kurzweilig war. Diese Mischung machte den besonderen Charakter dieser Führung aus.

Erfahrungsgemäß bleiben Zahlen und Fakten von Führungen nicht immer im Gedächtnis, aber dass man zu jener Zeit sicher war, die Zukunft aus dem Verhalten von Regenwürmern vorhersagen zu können, wird bestimmt nicht so schnell vergessen werden. Mit Hilfe eines Regenwurms, den Faustina aus einem Säckchen hervorholte, sagte sie einem Teilnehmer ein langes glückliches Leben voraus. Bei dieser erfreulichen Perspektive machte es auch nichts aus, dass dieser Regenwurm aus Plastik war.

Für die Biebertaler Burg Vetzberg wäre eine Führung dieser Art sicher auch ein Gewinn. Vielleicht kann man Dr. Jutta Failing und Peter Meilinger dafür begeistern; und vielleicht kann man dann noch etwas mehr darüber erfahren, wie die Burg Vetzberg und die Burg Gleiberg verbunden waren – eventuell doch durch einen geheimen unterirdischen Gang?

Text und Fotos: Dr. Uschi Hohenbild