Gehfussballer mit Sondertraining

Zu einem Sondertraining trafen sich die Gehfussballer der SG Frankenbach/Vetzberg am Freitag, 18.10. auf dem Parkplatz des Familienbades in Bieber. Wenn man den renommierten Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek in seinen Reihen hat, dann liegt es nahe, auch mal ein Sondertraining zu machen und ein wenig Wissen über die Feuersalamander im Bornweg zu sammeln. Leider wurde das Schild an der Schranke abgerissen und auch wird die Schranke nicht mehr geschlossen. Viele von uns haben nicht verstanden, warum der kleine Umweg für Radfahrer so schmerzhaft sein soll. Schließlich geht es hier um eine der letzten gesunden Populationen an Feuersalamandern. Der Pilz Bsal rückt leider immer näher und die kleinen Tierchen haben gegen diesen überhaupt keine Chance. Für die ist das so, als wenn alle mit Corona infizierte Menschen in wenigen Stunden gestorben wären. Leider hat die Gemeinde momentan auch kein Interesse daran, dass die Tiere geschützt werden. Wir von den Gehfussballern fanden den Vortrag sehr lehrreich und trotz der Trockenheit wurden einige Tierchen angetroffen. Man braucht aber schon ein gutes Auge, um sie zu entdecken.

Bei dem Bild oben handelt sich um 2 Jungtiere im alter von ca. 3 Jahren. Der Kamerad unten ist schon ein wenig älter und größer. Feuersalamander können durchaus ein Alter von bis zu 40 Jahren erreichen. Vorausgesetzt der Pilz befällt sie nicht, sie werden nicht tot gefahren oder irgendwelche Idioten gehen Abends da lang und treten extra auf die Köpfe der Tiere. Auch das ist leider schon vorgekommen.

Bild 1: C. Haus
Bild 2 & 3: N. Bena
Quelle: eigene Teilnahme

Wölflinge und Jungpfadfinder besuchen die Lurchis im Bornweg

Am 19.04. gingen die Wölflinge und Jungpfadfinder mit Professor Hans-Peter Ziemek und seiner Studentin Uta auf Lurchisuche im Bornweg in Rodheim.

Zunächst gab es am Parkplatz Schwimmbad in Rodheim ein wenig Theorie anhand von Modellen.

So erklärte Uta, dass jedes Muster eines Salamander einzigartig ist – ähnlich des menschlichen Fingerabdrucks. Bevor es in den Bornweg ging, wurden erst mal Taschenlampen und Handschuhe verteilt, denn ohne diese soll und darf man die Feuersalamander nicht anfassen. Auch wenn diese Tierchen klein und niedlich sind, so können sie sich doch wehren.

Leider war es ein wenig zu kalt an diesem Freitagabend. Geregnet hatte es ja genug, aber die Salamander mögen weder diese Kühle noch die Hitze. Mit guten Augen wurden schließlich doch 3 Exemplare erblickt, die dann näher betrachtet und gewogen wurden.

Den ganzen Bericht und eine weitere nützliche Seite gibt es auf Frankenbach.

Fotos: C. Haus
Quelle: eigene Teilnahme

Lurchi

Feuersalamander

“Gestern Abend, als ich die Schranken unten am Bornweg zum Schutz der dort lebenden Feuersalamanderpopulation schloss, beschwerte sich ein Herr mit Hund über die Handhabung der installierten Schranken bei Regen, da er dort noch nie einen Feuersalamander gesehen habe.”

So fing ein Beitrag von Hartmut Rücker auf Facebook an. Hartmut hat sich bereit erklärt den Schrankenwärter der Lurchis zu übernehmen.

Solche eine Schranke wird bei Nassen Wetter und Regen auf beiden Seiten (ab Abzweigung Schwimmbad) des Bornwegs geschlossen. Damit soll verhindert werden, dass die Population, die in Biebertal noch sehr gut ist, nicht ausstirbt. In manchen Regionen Deutschlands gibt es bereits keine mehr.

Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) ist ein Hautpilz aus dem asiatischen Raum und wurde wohl über den Tierhandel eingeschleppt. Das ganze vermutlich schon 2004. Allerdings wurde erst 2015 das erste mal in Deutschland nachgewiesen und die Feuersalamander vertragen diesen Pilz überhaupt nicht und sterben daran. “In Hessen wurde bisher kein Bsal im Freiland nachgewiesen”, so die Studentin Laura Jung bei einem Vortrag auf der Jahrestagung für Herpetologie und Terrarienkunde Anfang Oktober 2021. In der Eifel und im Ruhrgebiet wurden erhebliche Populationsrückgänge und Massensterben, vor allem beim Europäischen Feuersalamander (Salamandra salamandra),
festgestellt. Lasst uns also gemeinsam unsere tollen Lurchis schützen, damit die Nachkommen solche Tiere auch noch live erleben können.

Und schließlich geben diese Schwarz-Gelben Reptilien auch tolle Fotomodelle ab, wie die nachfolgenden Bilder von Susanne Gehrke zeigen. Zudem scheinen ihnen die Nacktschnecken zu munden. Zumindest verziehen sie nicht angewidert ihr Gesicht.

Salamander frisst eine Nacktschnecke

Und bedanken tun sie sich auch, wie man auf dem einem Bild deutlich erkennen kann.

Diese lieben Tiere gibt es aber nicht nur im Bornweg. Auch die Marshallstraße in Fellingshausen ist ein beliebter Wohnort von Ihnen. Solltet ihr einen von der Straße retten wollen, auf jeden Fall Handschuhe anziehen. Zu einem könnt ihr dann den Pilz nicht übertragen und der Feuersalamander besitzt am Körper Giftdrüsen, mit denen er sein Gift bis zu zwei Metern abschießen kann. Das Gift kann auch für den Menschen unangenehm werden. Das Gift heißt Samandarin und kann bei empfindlichen erwachsenen Menschen und Kindern Reaktionen auslösen. Seit ihr ausgerüstet, dann die Tiere nicht komplett umsiedeln, sondern einfach an den Rand setzen. Oberhalb den Bornwegs dann am besten runter in den Bornweg.

Wenn einer Fragen zu den Lurchis hat, kann er/sie gerne Hartmut Rücker kontaktieren.

Quellen: Facebook, PDF Datei der Tagung, MIttelhessenblog.de
Bilder: Markus Schmidt, Susanne Gehrke, Susanna Haus