Rosenkohl

Ein Gemüse bei dem sich die Geister scheiden. Ich selbst esse fast alles und bezeichne mich deshalb auch als nicht schnäubisch. Es gibt nur wenige Ausnahmen und Rosenkohl ist eine davon. Egal wer mir diesen vorsetzt, der muss damit rechnen, mit den Kugeln beworfen zu werden. Ein absolutes NO-GO. Gerade jetzt zu Beginn der kalten Jahreszeit ist der Rosenkohl schwer beliebt.

Klassisch beginnt am 11. November, also am Martinstag, die Gänsebraten-Saison. Dazu passt Rosenkohl sehr gut. Etwas milder wird er gemischt mit Esskastanien, die man vermengt mit Apfelstücken, Kräutern und Rosinen auch in die Gans füllen sollte. Gänse sind toll, vor allem lebendig.

Gänseherde im Landschaftspark Duisburg Foto Ev. Renell

Rosenkohl bzw. Kohlsprossen oder Sprossenkohl regional auch „Brüsseler Kohl“ oder „Rosenköhlchen“ genannt (botanisch Brassica oleracea var. gemmifera), ist ein Gemüse und eine Varietät des Gemüsekohls aus der Pflanzenfamilie der Kreuzblütler. An einem hochwüchsigen Stängel (50 bis 70 cm) bilden sich in spiralförmig aufsteigender, dichter Anordnung Knospen (Blattröschen), die zumindest im oberen Bereich in den Blattachseln stehen.

Der zu den Starkzehrern gehörende Rosenkohl bevorzugt einen sehr nährstoffreichen und sandigen Lehmboden, der auch sehr sonnig liegt. Gute Nachbarn sind Kartoffeln, Spinat, Gartensalat, Erbsen, Echter Sellerie und Rote Bete. Schlechte sind andere Kreuzblütler.

Das Bild links zeigt ein Feld in Heidelberg im Dezember 2011

Um bei Rosenkohl den Ertrag zu steigern, werden im Erwerbsgartenbau heute meistens CMS-Sorten (F1-Hybride, die zwar Blüten ausbilden, bei denen aber der männliche Teil – Staubgefäße – steril ist) angebaut. Als frühe Sorten bewährt haben sich unter anderem: HossaPredora und Wilhelmsburger. Als späte Sorten: Boxer, Zitadell, Fortness, Harald, Ideal und Igor. Leider wird in den Geschäften nicht nach Sortennamen gehandelt. Aber fragen Sie mal nach! Manchmal ändert sich dann was.
Wer im eigenen Garten Rosenkohl zieht und Samen ernten möchte, der darf kein Hybridsaatgut nehmen. Samenfeste Sorten gibt es vor allem beim Biogartenversand Jeebel: Idemar, Rosenkohl Auslese und die rotblättrige Sorte Rubine. Jeebel hat überhaupt ein sehr großes Angebot an Kohlsamen..

Frühsorten können ab September geerntet werden; die Haupterntezeit liegt jedoch im November und Dezember. Sobald die Röschen leichten Frost bekommen haben, schmecken sie bedeutend milder. Man pflückt die Röschen von unten nach oben vorsichtig vom Strunk ab. Rosenkohl ist in vielen Gebieten winterhart. In sehr kalten Gegenden überwintert man die ganzen Pflanzen in einem geschützten, schattigen Einschlag im Freien. Der mehrmalige Wechsel von Frösten und Wiederauftauen schadet den Röschen sehr. Bei uns können Sie den abgeernteten Strunk stehen lassen, dann treiben im Frühjahr nochmal sehr zarte Blättchen aus, die auch roh gut schmecken.

Wie sieht es bei euch aus? Mögt ihr den Rosenkohl oder geht es euch da wie mir? Gerne dürft ihr Eure Antwort in den Kommentaren hinterlassen und vielleicht hat ja der ein oder andere von euch ein Rezept mit Rosenkohl, welches wir veröffentlichen sollen.

Fotos: pixabay.com, wikipedia.de
Quelle: wikipedia.de

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